Ist euch heiraten wichtig? Hat Ehe eine Bedeutung für euch?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 307 Antworten

„Rathenow“ (Pseudonym)

@Rudi....“Drum ist die Ehe nichts mehr wert was sie früher aber war.“


Die Institution Ehe in ihrer gesellschaftlichen Funktion hat sich stark gewandelt Für Frauen dient sie nicht mehr so stark wie früher zur Absicherung der eigenen Existenz. Somit haben auch die alten Rollenbilder zum Teil an Bedeutung verloren.
Scheidung ist kein gesellschaftliches Tabu mehr
Für viele Paare hat der religiöse Treueschwur vor dem Altar nur noch symbolischen Charakter und hat nicht mehr den Anspruch einer Verbindlichkeit auf Lebenszeit. Im Gegensatz zu früher: Damals kam eine Scheidung dem Verlust des sozialen Status gleich. Gerade Frauen fühlten sich als Geschiedene nicht nur gebrandmarkt, sondern ohne Berufserfahrung und Eigenständigkeit auch aufs Abstellgleis verfrachtet.
In der zweiten Lebenshälfte rückt die Endlichkeit des Lebens stärker ins Bewusstsein. Dann stellen viele Menschen ihr Leben auf den Prüfstand. Stillt die Partnerschaft noch die eigenen Bedürfnisse? Sind noch ausreichend intensive Gefühle da, um auch den Lebensabend erfüllt miteinander zu gestalten? Eine typische Frage ist auch: „Und das soll schon alles gewesen sein?“ Die Entscheidung sich zu trennen, geht häufig mit wichtigen Wendepunkten im Leben einher. Etwa wenn die Kinder aus dem Haus sind und die Zweisamkeit wieder im Mittelpunkt steht – oder eben die Entfremdung offenkundig wird. Frauen, die zum Beispiel für die Kinderbetreuung beruflich zurückgesteckt haben, schwimmen sich häufig erst in späteren Jahren wieder frei und wollen ein selbstbestimmteres Leben führen.

Das hast du gut beschrieben, Black Orchid!

Für mich ist die Eheschließung im Standesamt nicht gleichgestellt mit der kirchlichen Trauung (und ich nehme Kirche hier als Beispiel für religiös bestimmte Zeremonien zur Vereinigung).
Ich muss nicht mehr heiraten, aber die Beziehung zum Partner ohne (kirchliche) Trauung wäre für mich eine andere. Hier würde ich dann die "spirituelle" Ebene außen vor lassen. Ich würde meinen Partner genauso lieben und auch die Verantwortung für die Beziehung übernehmen. Ich wäre dann aber diesen inneren, letzten Schritt nicht gegangen. Damit kann ich gut leben, auch sehr gut alt werden - aber es wäre für mich nicht gleichbedeutend.

Genau so sehe ich das auch. Die Ehe war früher oft Versorgungssicherheit. Trotzdem noch das Besondere.
Früher:
-wie in Guten als auch schlechten Zeiten-
Gibt es diesen Satz überhaupt noch?
Heute:
-prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht was besseres findet-
Es ist nichts besonderes mehr, scheinbar, ein Versprechen zu geben für die Ehe. Da sehe ich ein, das eine freie Beziehung für viele die beste Wahl ist, immerhin ist es im Falle einer Krankheit, einfacher sich aus den Staub zu machen.

Ist das die Form einer Beziehung die heute Normalität ist?
Eheähnliche Verhältnisse kann man gegenüber Ansprüche umgehen, aber ist nicht das Ziel, im Alter nicht alleine zu sein, wenn man nicht mehr so laufen kann, jemanden an seiner Seite zu haben, wenn es nicht mehr so läuft?
hmm.....und nun? ;-)

„Rathenow“ (Pseudonym)

@Rudi.... kein Trauschein dieser Welt schützt Dich irgendwann vor dem Alleinsein im Alter, kein Versprechen vor dem Altar, schützt Dich im Leben vor Veränderungen.Auch Ehen entwickeln sich weiter und nicht nur immer zum Positiven.

„Gladbeck“ (Pseudonym)

Gerade wenn man Ehen betrachtet, betrachtet hat, die "früher" geschlossen wurden, verliert man doch den Glauben daran. Ehen, die geschlossen und gehalten wurden, weil es gesellschaftlich notwendig war. Das war noch die Generation meiner Großeltern und ich habe einige solcher Ehen gesehen, bzw. wurde mir davon berichtet. Das sind nicht die Ehen gewesen, die einem Mut zusprechen zu heiraten. Ganz generell finde ich alt werden nicht so prickelnd, aber SO will ich mein Alter ganz sicher nicht verbringen.

„Ludwigsburg“ (Pseudonym)

Die Ehen von früher wurden zum Teil nicht unbedingt aus "Liebe" geschlossen. Auch eine sehr lange Ehezeit zeugt nicht wirklich von einer gut funktionierenden Ehe. Man hat sich arrangiert...mit seinem Schicksal, aber ist das erstrebenswert?
Habe es an einem familiären Beispiel erlebt.....50 Jahre Ehe und man war nur nicht geschieden, weil man das eben auf dem Dorf nicht macht, was sagen die Leute......und die Angst der Ehefrau,wie schaffe ich das finanziell.
Glücklich war dort keiner der Beiden. Ist das "Besonders" ?
Mmh ich glaube nämlich,das das kein Einzelfall war/ist
Klar kenne ich auch Ehen die lange halten und in denen es den Eheleuten wirklich richtig gut geht, aber das kann man eben wie alles andere im Leben auch nicht verallgemeinern.

„Rheinbach“ (Pseudonym)

Heiraten /Partnerschaft; Da ist ein wunderschönes Gefühl, Herz, Mut auf Abenteuer LIEBE! Vor allem Vertrauen und Verantwortung. Ich war genau, 38 Jahre verheiratet dann ist mein Mann nach 15 Jahren schwerer Krankheit verstorben. Wir hatten trotz allem eine sehr schöne spannende besondere Zeit. Die Pflegezeit die Zeit wo es ihn sehr schlecht ging, war besonders intensiv und kostbar. Und genau das ist auch der Grund, dass ich mir es einfach nicht vorstellen kann ein zweites Mal zu heiraten. Letztendlich ist es egal verheiratet oder nicht. Ob die Liebe verloren geht oder nicht. Hat etwas mit Toleranz, Respekt und auch sich selbst nicht verlieren in der Ehe zu tun! Zuerst muss man mal mit sich selbst einigermaßen gut zurechtkommen. Dann schafft man es locker zu zweit. Mit allen Höhen und Tiefen. Meine Erfahrung-Meinung