Ist euch heiraten wichtig? Hat Ehe eine Bedeutung für euch?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.03.2019
Heiraten /Partnerschaft; Da ist ein wunderschönes Gefühl, Herz, Mut auf Abenteuer LIEBE! Vor allem Vertrauen und Verantwortung. Ich war genau, 38 Jahre verheiratet dann ist mein Mann nach 15 Jahren schwerer Krankheit verstorben. Wir hatten trotz allem eine sehr schöne spannende besondere Zeit. Die Pflegezeit die Zeit wo es ihn sehr schlecht ging, war besonders intensiv und kostbar. Und genau das ist auch der Grund, dass ich mir es einfach nicht vorstellen kann ein zweites Mal zu heiraten. Letztendlich ist es egal verheiratet oder nicht. Ob die Liebe verloren geht oder nicht. Hat etwas mit Toleranz, Respekt und auch sich selbst nicht verlieren in der Ehe zu tun! Zuerst muss man mal mit sich selbst einigermaßen gut zurechtkommen. Dann schafft man es locker zu zweit. Mit allen Höhen und Tiefen. Meine Erfahrung-Meinung
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2019
Die Ehen von früher wurden zum Teil nicht unbedingt aus "Liebe" geschlossen. Auch eine sehr lange Ehezeit zeugt nicht wirklich von einer gut funktionierenden Ehe. Man hat sich arrangiert...mit seinem Schicksal, aber ist das erstrebenswert?
Habe es an einem familiären Beispiel erlebt.....50 Jahre Ehe und man war nur nicht geschieden, weil man das eben auf dem Dorf nicht macht, was sagen die Leute......und die Angst der Ehefrau,wie schaffe ich das finanziell.
Glücklich war dort keiner der Beiden. Ist das "Besonders" ?
Mmh ich glaube nämlich,das das kein Einzelfall war/ist
Klar kenne ich auch Ehen die lange halten und in denen es den Eheleuten wirklich richtig gut geht, aber das kann man eben wie alles andere im Leben auch nicht verallgemeinern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2019
Gerade wenn man Ehen betrachtet, betrachtet hat, die "früher" geschlossen wurden, verliert man doch den Glauben daran. Ehen, die geschlossen und gehalten wurden, weil es gesellschaftlich notwendig war. Das war noch die Generation meiner Großeltern und ich habe einige solcher Ehen gesehen, bzw. wurde mir davon berichtet. Das sind nicht die Ehen gewesen, die einem Mut zusprechen zu heiraten. Ganz generell finde ich alt werden nicht so prickelnd, aber SO will ich mein Alter ganz sicher nicht verbringen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2019
@Rudi.... kein Trauschein dieser Welt schützt Dich irgendwann vor dem Alleinsein im Alter, kein Versprechen vor dem Altar, schützt Dich im Leben vor Veränderungen.Auch Ehen entwickeln sich weiter und nicht nur immer zum Positiven.
Genau so sehe ich das auch. Die Ehe war früher oft Versorgungssicherheit. Trotzdem noch das Besondere.
Früher:
-wie in Guten als auch schlechten Zeiten-
Gibt es diesen Satz überhaupt noch?
Heute:
-prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht was besseres findet-
Es ist nichts besonderes mehr, scheinbar, ein Versprechen zu geben für die Ehe. Da sehe ich ein, das eine freie Beziehung für viele die beste Wahl ist, immerhin ist es im Falle einer Krankheit, einfacher sich aus den Staub zu machen.

Ist das die Form einer Beziehung die heute Normalität ist?
Eheähnliche Verhältnisse kann man gegenüber Ansprüche umgehen, aber ist nicht das Ziel, im Alter nicht alleine zu sein, wenn man nicht mehr so laufen kann, jemanden an seiner Seite zu haben, wenn es nicht mehr so läuft?
hmm.....und nun? ;-)
Das hast du gut beschrieben, Black Orchid!

Für mich ist die Eheschließung im Standesamt nicht gleichgestellt mit der kirchlichen Trauung (und ich nehme Kirche hier als Beispiel für religiös bestimmte Zeremonien zur Vereinigung).
Ich muss nicht mehr heiraten, aber die Beziehung zum Partner ohne (kirchliche) Trauung wäre für mich eine andere. Hier würde ich dann die "spirituelle" Ebene außen vor lassen. Ich würde meinen Partner genauso lieben und auch die Verantwortung für die Beziehung übernehmen. Ich wäre dann aber diesen inneren, letzten Schritt nicht gegangen. Damit kann ich gut leben, auch sehr gut alt werden - aber es wäre für mich nicht gleichbedeutend.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2019
@Rudi....“Drum ist die Ehe nichts mehr wert was sie früher aber war.“


Die Institution Ehe in ihrer gesellschaftlichen Funktion hat sich stark gewandelt Für Frauen dient sie nicht mehr so stark wie früher zur Absicherung der eigenen Existenz. Somit haben auch die alten Rollenbilder zum Teil an Bedeutung verloren.
Scheidung ist kein gesellschaftliches Tabu mehr
Für viele Paare hat der religiöse Treueschwur vor dem Altar nur noch symbolischen Charakter und hat nicht mehr den Anspruch einer Verbindlichkeit auf Lebenszeit. Im Gegensatz zu früher: Damals kam eine Scheidung dem Verlust des sozialen Status gleich. Gerade Frauen fühlten sich als Geschiedene nicht nur gebrandmarkt, sondern ohne Berufserfahrung und Eigenständigkeit auch aufs Abstellgleis verfrachtet.
In der zweiten Lebenshälfte rückt die Endlichkeit des Lebens stärker ins Bewusstsein. Dann stellen viele Menschen ihr Leben auf den Prüfstand. Stillt die Partnerschaft noch die eigenen Bedürfnisse? Sind noch ausreichend intensive Gefühle da, um auch den Lebensabend erfüllt miteinander zu gestalten? Eine typische Frage ist auch: „Und das soll schon alles gewesen sein?“ Die Entscheidung sich zu trennen, geht häufig mit wichtigen Wendepunkten im Leben einher. Etwa wenn die Kinder aus dem Haus sind und die Zweisamkeit wieder im Mittelpunkt steht – oder eben die Entfremdung offenkundig wird. Frauen, die zum Beispiel für die Kinderbetreuung beruflich zurückgesteckt haben, schwimmen sich häufig erst in späteren Jahren wieder frei und wollen ein selbstbestimmteres Leben führen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2019
Rudi Amen!
Die Ehe wird heute fast nur schlecht geredet, es wird kein Sinn drin gesehen und wirklich ein Versprechen zu halten, ist in dieser Zeit wohl auch mehr ein Glücksspiel.
Ich finde es Schade, die Ehe ist ein Versprechen für einander da zu sein. Nicht nur die ersten neuen Jahre. Kommt Routine ein, gehts nicht so gut, schwubs schaut man sich im Netz schonmal um.
Dann die Sprüche die eine Ehe ehr negativ stehen lassen, lässt das Modell sterben.
Und wenn Ehe, wird sie nicht geschätzt, klappt nicht? Scheidung und nächste/r bitte. 2-3-4 mal verheiratet sein ist ja keine Seltenheit mehr.

Finde es schade, das doch heute sich jeder sich selbst ist, den Partner/in als auswechselbares Medium sieht. Passt nicht, weg damit.
Wer bindet sich schon gerne auf Lebenszeit an einen Partner der/die altert wo man selbst vielleicht noch fit bleibt......

Drum ist die Ehe nichts mehr wert was sie früher aber war.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2019
@Erich Gelegentlich...in seltenen Fällen... hast du eigentlich ganz vernünftige Ansichten. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2019
Heiraten definitiv ja, wenn es passt.
Aber meinen Nachnamen bin ich nicht mehr bereit abzugeben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2019
Das langjährige Beziehungen kaputt geheiratet werden ist ein interessanter Aspekt.

Ich fand und finde heirate für kinderlose unnötig.

Allerdings bin ich seit einer Weile mit der Frau zusammen, die meinen Namen tragen möchte.
Und nicht weil es für irgendetwas gut wäre, sondern weil wir, ohne Antrag oder sonstigen Schmus, als natürlichen Gang der Dinge betrachten.
Weil wir es so wollen.
Ich werde definitiv nicht heiraten, weil:

Wenn man sich wirklich liebt, dann braucht man nicht "Handschellen" die sich Ehe nennt.
Keine Vorurteile, aber lebenswahre Erfahrungen aus dem Leben:

3 Päärchen, aus meinem Bekanntenkreis, die mehrere Jahre (teils über 10 Jahre) partnerschaftlich eine Beziehung hatten (ohne Kinder), heirateten und waren nach weiteren 1-2 Jahren wieder geschieden und trennten sich.

Warum? Weil man irgendwie wohl aufgibt sich für den anderen zu sorgen, nicht mehr den Respekt aufbringt (bzw. diesen nach Eheschließung zu verlieren) und eben der Grundgedanke an "miteinander" weit weniger wohl in unwichtigkeiten versinkt, wenn man dann verheiratet ist.

Wegen der "Vertretungsbefugnis" kann ich das auch bei jedem anderen machen lassen in einer Patientenverfügung. Da kann ich Max Mustermann eintragen, wenn dieser vertretungsbefugt sein soll in krankenfragen oder finanziell...

Mir bringt ne Ehe überhaupt nix. Liebt man sich, braucht es keine Ehe.
Liebt man sich eines Tages nicht mehr, kann man ohne viel Aufwand und Kosten voneinander sich trennen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.03.2019
@Goldhase Erklärst du mir warum heiraten fürs Alter wichtig ist? Das würde ich gerne verstehen
Gerade für später im Alter halte ich Heiraten für ein wichtiges Thema. Und auch wenn es bei mir schiefgegangen ist mit der Ehe - sag niemals nie!!! Könnte ja sein, dass evtl. irgendwann doch noch der Prinz auf dem Schimmel dahergeritten kommt. Everything is possible!
Meine "five cents" zur Thematik:


Hochzeiten sind i.d.R. wunderbare Feiern mit tollem Essen und wenn's klappt viel Spaß und einer angenehmen Atmosphäre.

Wenn zwei Menschen gut miteinander können ist das natürlich toll.
Aber warum dann heiraten?
Damit werden sie sich -auf Dauer gesehen- nicht besser verstehen und bestehende Differenzen wird eine Hochzeit auch nicht dauerhaft kitten können.

Dann blieben natürlich (für die absoluten Romantiker unter uns... ;-) ) Gründe wie rechtliche und steuerliche Vorteile der zivilrechtlichen Ehe.

Letzten Endes sollte man sich auch nichts vormachen:
Das Modell der Ehe aus romantischen Gründen ist in der Menschheitsgeschichte ein sehr, sehr neues.
Geschichtlich diente die Ehe des Erhalts bzw. der Erweiterung von Land, Äckern, Familienbesitz, etc. Es waren eben hauptsächlich wirtschaftliche Gründe maßgeblich.
Auch die Ehen der höheren Schichten wie des Adels sind dazu ein interessantes Feld.
Diese pragmatische Einstellung, die ich noch von meinen Großeltern kenne, hatte durchaus auch Vorteile:
Es ging um die gemeinsame Organisation von Haushalt, Kindererziehung, teilweise Landwirtschaft/ Betrieb, Garten, etc. wobei die Rollen i.d.R. klar verteilt waren.
Niemand erwartete vom Partner ewiges Knistern in der Liebe, den besten Freund, gemeinsame Interessen, unermesslichen Reichtum und einen prestigeträchtigen Job
und so weiter und so fort.
Was aber nicht bedeuten mußte, dass aus diesen Zweckbündnissen nicht (doch) ein gut funktionierendes Team oder gar Liebe entestehen konnte...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.03.2019
Das Wort Loyalität finde ich übrigens perfekt in diesem Zusammenhang. Es muss nicht immer körperliche Treue sein (wie bei offenen Beziehungen), nicht einmal emotionale "Treue" (wie in polyamoren Beziehungen), aber LOYALITÄT, die muss für mich immer gegeben sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.03.2019
@greyEla :-) und ich habe nur allgemein meine Frage in den Raum geworfen. Die bezog sich nicht auf deinen Post.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2019
warum muss ich denn verheiratet sein um vor der ganzen Welt zusammenzuhalten in guten wie in schlechten Zeiten? Ist das nicht das Normalste von der Welt das ich auch in einer unbeurkundeten Beziehung loyal zu meinem Partner stehe? Also mein Verständnis von Beziehung ist das....dazu brauche ich keinen Pfarrer und auch kein Standesamt . Wenn ich liebe, dann liebe ich ganz ...
Die Ehe bzw.die Hochzeit ist für mich sehr wichtig. Dieses vor Gott und die Welt eindeutiges Zusammengehören und füreinander Einstehen in guten wie in schlechten Zeiten. Auch wenn ich nach jahrelangem Arbeiten an der Ehe 2009 diese aufgegeben habe und gegangen bin. Aber es hat leider Grenzen, wenn es um das Wohl von Kindern geht.
Die nächste Ehe,falls ich je diese erleben darf, wird hoffentlich bis ins hohe Alter gemeinsam gelebt..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2019
Für mich setzt der liebevolle und achtsame Umgang miteinander wesentlich mehr Zeichen als ein Papier.