Heiraten auf indisch - "Besser" oder "schlechter"?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 55 Antworten

„Rödermark“ (Pseudonym)

Wenn Mann und Frau es für richtig halten, eine/n zugewiesenen Partner/in zu aktzeptieren sind sie sicher auch in der Lage das beste daraus zu machen.
Selbst ohne Liebe kann man sich schätzen und achten.
In der "ersten Welt" basieren und basierten schon immer Millionen Ehen auf Pragmatismus und feierten goldene und diamantene Hochzeiten.
Das Ideal einer Liebe zu erwarten führt zu millionen von Singlehaushalten und hoher Trennungsrate.
Mit dem erhöhtem Anspruch infolge Gleichberechtigung usw. sinkt die Zahl der infragekommenden Partner/innen drastisch.
Dramatisch ist es, wie stets, wenn das Paar uneinig ist, einer will Liebe, der andere Part nicht.
Wo immernoch einige heiraten, weil sie schwanger ist und es eben so gehört, (Immerhin steht dann der Mannn zu Frau und Kind anstatt bloss zu bezahlen)da Leben einige Frauen bewusst alleinerziehend ohne das der Vater überhaupt weiss dass er einer ist.

Allein die geringe Aktzeptanz arangierter Ehen in unserer Gesellschaft ist Heuchelei, in meinen Augen.
Wie in vielen Dingen ist es "schlimm" wenn Migranten es tun, aber "etwas ganz anderes" unter Eingebohrenen.

Ich bin zwar auch ein Träumer, kenne und aktzeptiere aber durchaus pragmatische Paare bzw. ein konkretes welches den Eid vor Gott "bis das der Tod uns scheidet" ernst nimmt und trotz erkalteter Gefühle miteinander auskommt.

Die zwangseheschliessung, in der die Frau faktisch Nutztier des Mannes ist, ist zwar der erste Gedanke vieler bei dem Stichwort arrangierte Ehe, aber sicherlich nicht die Regel.
Allein die Ergebenheit in ihr Schicksal, ihr Karma und die dadurch bedingte Aktzeptanz dass das Leben eben ist wie es ist, unterscheidet ja (um auch mal zu pauschalisieren) den Inder vom Europäer.

„Strausberg“ (Pseudonym)

Nun ja, der Inder, vielmehr der Hindu möchte nur seiner spirituellen Hingabe folgen, und diesen Kreislauf von Wiedergeburten zu durchbrechen. Ansonsten gilt auch die moralische und ethische Komponente: die unveränderliche Realität (Brahman).
Ansonsten sollte die Ehe ein Sakrament sein "til death us depart“

So mal nebenbei.

„Strausberg“ (Pseudonym)

Nachtrag:

Manch Papst bezeichnet die weltlich geschlossene Ehe als legales Konkubinat.

Sehr, sehr ernst ;)