
„Aalen“ (Pseudonym)
@ Linie09 ich stimme dir auch in vielen Teilen zu, aber von einem guten Lebensstandard bei Hartz IV zu reden, wäre wohl doch überzogen. Was mir viel mehr aufstößt, sind Dinge, dass für die Banker Milliarden vorhanden sind, genauso wie für den neuen Bahnhof in Stuttgart und dabei auch noch die Umwelt zerstört wird, nur für die armen Menschen ist kein Geld da, denn die sind ja selber schuld! Das ärgert mich eben total.

„Heidenheim an der Brenz“ (Pseudonym)
@line09 wie kann man mit 2 Jobs weniger als den Regelsatz verdienen? Zumindest wenn man den Regelsatz als Single zu grunde legt.

„Papenburg“ (Pseudonym)
Also es ist definitiv keine Frage, dass man mit H4(+-ein paar ?uro) nicht gigantisch leben kann, es ist kein hoher Lebensstandard, aber es langt.
Einen Job mit 6,50? Bruttoverdienst ist nicht toll, wobei ich der Meinung bin, dass man ihn annehmen sollte. Ich habe schon öfter für solch einen Stundenlohn oder auch schon mehr bzw. weniger gearbeitet.
Eins ist definitiv sicher, das weiß ich von Verwandten, wenn man im Berufsleben steht(egal ob Minijob oder nicht), ist es um längen einfacher an einen anderen Job zu kommen als als Arbeitslose/r oder H4ler.
Schon alleine deswegen würde ich persönlich auch einen schlechtbezahlten Job annehmen.
Die Argumente, dass jemand, der nicht arbeitet, immer gleich bis in die Puppen schläft und das frühe Aufstehen nicht mehr gewohnt sei, ist auch ein Vorurteil. Das ist bei vielen eben nicht so.
@riedel: eben das wollte ich mit meinen vorherigen Posts auch deutlich machen, es mangelt an vielen Stellen im System.
@Bigitalo: 2Jobs zu haben, impliziert ja nicht ein gutes Gehalt; sind es z.B. zwei Minijobs dann hat man auch am Ende nur 800? und davon bleibt am Ende nicht viel(siehe auch mein Posting).
Das ist doch die Miesere, ein Putzjob 400? und ein Aushilfsjob in der Gastronomie auf 400?, da arbeit man sich zu "Tode" und hat am Ende nicht oder gerade genug, um über die Runden zu kommen.
Wieviel Erfahrung hast du denn persönlich mit Armut bzw. wenig Geld? Ich habe, wenn ich deine Beiträge lese, das Gefühl, als wärst du nicht mit H4 oder Menschen, die H4 erhalten sowie Geringverdienern in Berührung gekommen. Dies ist nicht böse gemeint, es kommt mir nur eben so vor, als würdest du das Ganze von einem distanzierteren unbedarften Standpunkt aus betrachten. Eben so, wie ein Mensch, der noch nie damit in Berührung gekommen ist.
Dies ist leider auch der Eindruck, den ich von den meisten Politikern habe. Sie alle sind(meistens) keine dummen Menschen, kommen aber aus behüteten Verhältnissen, bei denen die Eltern mindestens aus der guten Mittelschicht kamen.
Sodass sie eben die Erfahrungen, die arme bzw. ärmere Menschen gemacht haben, zwar in der Theorie nachvollziehen können, sie aber nicht so richtig in deren Lage versetzen können.
Da fällt mir doch gleich der berühmte Satz von Marie Antoinette ein: "Wenn das Volk kein Brot mehr hat, so soll es doch Kuchen essen." Biografisch betrachtet, war sie eine sehr intelligente Frau und von ihren Lebenserfahrungen her war dieser Satz logisch--nur eben weltfremd!

„Westpfalz“ (Pseudonym)
Es ist eine große Schande für unsere Nachfahren, Kinder und Kindeskinder, wenn ich solche Zeilen lese. Es ist unsere Pflicht die Zukunft der Kinder zu wahren, menschenwürdig zu gestalten. Wie kann man seine eigenen Kinder die Sklaverei im positiven Sinne vorleben. Denn unsere Kinder müssen für all das später büßen.
Ja, es ist eine Schande, dass Menschen die in Arbeit stehen, dieses menschenunwürdige Gesetz Harz4 nicht durchschauen, stattdessen mit Neid und Missgunst auf Arbeitslose reagieren. Wenn Harz4 gekürzt werden würde, werden die Löhne noch weiter sinken. Das ist jetzt schon der Fall. Wie kann man stolz sein, für einen Hungerlohn zu arbeiten? Es ist eine Schande für unsere Kinder.
Ich würde niemals meinen Hut vor Menschen ziehen, die diese Sklaverei gerne und freudig unterstützen, ich ziehe nur meinen Hut vor Menschen, die für Hungerlöhne arbeiten müssen, weil es nicht anders geht, und sie dennoch der Meinung sind, dass es menschenverachtend ist.
Und bevor der freiwillige Sklavensturm losgeht, die meisten Arbeitslosen wollen arbeiten und die 5-10% die eh nur auf der faulen Haut liegen, die sind und bleiben von diesem Staat geschützt. So sieht das aus.
Übrigends, ich arbeite und sehe genau was vor sich geht, ich lasse mich nicht manipulieren.
Was denken sich die Mütter und Väter die ihre Liebsten das Sklaventum gerne vorleben, oder können sie einfach nicht soweit denken?
Wer Heute noch Arbeit hat, ob gut oder schlecht bezahlt, der kann sie Morgen schon verlieren.
Diese Hungerlöhne sind eine Schande und ein Schlag ins Gesicht für die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder.
Vergesst nicht, es sind unsere Kinder die wir lieben.

„Bruchköbel“ (Pseudonym)
Liesel, Du jammerst auf hohem Niveau. Ich löse gerade den Haushalt meiner Großeltern auf, da beide leider verstorben sind. Schmuck? Außer dem Ehering und einem Konfirmationsgeschenk, nichts. Pelze, Seide, Samt, edle Kleidung? Fehlanzeige. Statt dessen Wäsche aus den 60ern, wieder und wieder geflickt, gestopft und die Gummilitze nochmal wiederverwendet. Möbel wurden einmal 1950 angeschafft und seitdem pflegsam behandelt. Aber meine Großeltern hinterlassen, obwohl Vertriebene (Oma) bzw. Spätheimkerher aus Sibirischen Straflagern und dann Arbeiter (Opa), vier prachtvolle Kinder und ebensoviele Enkel, alle durften Abi machen und studieren, sogar im eigenen Haus groß werden, hatten immer frisch gekochte selbst angebaute Nahrung zu essen.
ABER. Deiner Definition nach lebte die Familie früher also in Sklaverei, eine Schande, menschenverachend. Mein Opa ging Tag ein Tag aus in den Schichtdienst unter Tage, "Samstags gehört Papi mir" ist noch nicht so lange her, früher wurde durchgearbeitet. Urlaub? Auto? Luxus? Nein.
Ich bin unglaublich stolz auf meine Großeltern, ebenso auf meine Eltern, die aus reinem Fleiß, Bescheidenheit und Engagement heraus etwas geschaffen haben und dafür gesorgt haben, dass es unserer Familie heutzutage so gut geht. Für meine Begriffe wurde uns kein "Sklaventum vorgelebt", sondern Werte, Tugenden und überaus positive menschliche Grundeigenschaften, die fürs Leben fit machen.
Insofern, verteufle Du diese Tugenden gern weiter und verachte Menschen wie meine Vorfahren. Ich genieße derweil meine Luxuslimousine, mein Haus und meine Freiheit und danke innerlich täglich diesen wunderbaren Menschen, deren Enkeltochter bzw. Tochter ich sein darf.

„Dresden“ (Pseudonym)
also liesel, im grunde bestätigst du gerade meine aussage: nämlich dass es immer wieder menschen gibt, die meinen nur weil etwas grundsätzlich möglich ist (förderung der sozial schwachen), dass dies auch alle ausnutzen sollten. mal abgesehen davon, dass ich auch finde in unserem land läuft etwas schief wenn so viele menschen arbeiten und trotzdem unter dem sog. existenzminimum leben - bedenke doch bitte auch, dass jegliche soziale leistung erstmal möglich sein muss, dass also dieser staat und diese marktwirtschaft, die hier manche dermaßen verdammen, erstmal in der lage sein muss die mittel für die bedürftigen bereitzustellen. und dazu braucht es einnahmen, nicht nur immer mehr forderungen derer, die es sich in ihrer perspektivenlosigkeit auch noch gemütlich machen.
und ich betone nochmal, das geht nicht gegen diejenigen, die aufgrund der umstände "unschuldig" in diese lage gekommen sind und/oder darin bleiben müssen. für diese müsste es durchaus möglichkeiten geben ein in unseren augen menschenwürdiges leben zu führen und diese sollten ihnen auch vom staat zur verfügung gestellt werden können.
aber anstatt die energien darauf zu verwenden gegen die senkung der hartz4-sätze zu protestieren sollte jeder einzelne von uns - und natürlich auch die politiker - sich überlegen, welche änderungen im sozialsystem nötig wären einen derartigen missbrauch zu verhindern. und ja, ich kenne das argument mit den "nur" 5 % der hartzler die das system ausnutzen: aber es braucht auch nicht mehr, solange nur dieser prozentsatz einen großen schaden anrichten kann.
und nein, ich neide keinem banker sein millionengehalt und keinem politiker seine rente, die haben in der regel auch was dafür getan. der banker hat jahrelang studiert, sich in der firma hochgearbeitet, der hat keinen 8-stunden-tag und keine fünf-tage-woche. genau wie der durchschnittliche politiker. und was ich am allerwichtigsten finde: sie haben verantwortung übernommen, verantwortung für das gedeihen der firma, für die angestellten, im falle des politikers für einen einigermaßen demokratischen rechtsstaat etc.etc.
ob sie dieser verantwortung immer entsprechend nachgekommen sind ist sicher diskussionswürdig, ebenfalls was geschehen sollte wenn die "den karren in den dreck gefahren" haben wie im falle der banker und so manchem aufsichtsratsmitglied/manager von konkursfirmen. dass diese dann auch noch eine millionenabfindung bekommen ist in meinen augen nicht richtig, dagegen sollte man was tun. aber wie hier schon mehrfach gesagt wurde: arbeit sollte sich lohnen. auch verantwortung zu übernehmen sollte sich lohnen. meiner erfahrung nach beklagen sich komischerweise gerade die menschen über höhere gehälter anderer, die selber nichtmal mehr einen bleistift aufheben würden sobald der zeiger der uhr eine sekunde über feierabend steht.

„Westpfalz“ (Pseudonym)
KnusperCrunchy, lese doch einfach meine Zeilen nochmals.
Ich schrieb: ich ziehe meinen Hut nur vor Menschen, die für Hungerlöhne arbeiten müssen, weil es nicht anders geht, und sie dennoch der Meinung sind, dass es menschenverachtend ist.
Wir leben auch schon längst in einem anderen Zeitalter. Warum sollen die Menschen dorthin zurück.
Ich frage mich, warum sollen Menschen Sklavenhaltern den Urlaub sichern, das Auto, das Haus, den Schmuck, den Luxus? Warum sollen sie sich der Arbeitskraft bestehlen lassen. Wer vernünftig arbeitet, soll seinen gerechtfertigten Lohn erhalten. Warum bist Du der Meinung, dass es besser ist, Sklave zu sein, sich den Kühlschrank nicht füllen zu können, alles vom Munde abzusparen, damit eben diese Sklavenhalter noch reicher werden? Für Dich steht also fest, wenn man schlecht bezahlt wird, ist man automatisch bescheiden, trägt Tugenden in sich und weiß, was Werte sind? Falls Du es nicht wissen solltest, es gibt suizidgefährdete Kinder weil sie hier in Deutschland arm sind. Sind diese Kinder jetzt schuld und tragen keine Tugenden in sich, keine Werte? Sind sie für Dich nicht eines Gedanken wert, weil sie eben nicht so leben wollen wie zu Großmutters Zeiten? Ich frage mich ernsthaft wie das auch funktionieren sollte. Kinder die arm gekleidet sind, sich nichts leisten können werden auf Schulhof ausgelacht, fertig gemacht. Wir leben in einem anderen Zeitalter.
Meinst Du, Menschen wie ich haben keine Werte und keine Achtung vor Menschen mit wenig Geld? Doch ich habe große Achtung und schon aus diesem Grunde finde ich es schändlich sie unwürdig leben zu lassen, und für die Zukunft ebenfalls. Aber das wirst Du sicher nicht verstehen. Ich allerdings kann Dich recht gut verstehen, es wird immer Menschen geben, die in voller Demut die Reichen gerne noch reicher machen. (mit Betonung nur auf Dich, auf die heutige Zeit und nicht die damalige Deiner Großeltern, wir leben jetzt und in die Zukunft hinein)Ich bin jedenfalls zu stolz, um stolz zu sein eine Sklavenkraft zu sein, und ich denke dabei hauptsächlich an die Zukunft der Kinder.

„Westpfalz“ (Pseudonym)
Line09
Auch für Dich nochmal, ich schrieb: ich ziehe meinen Hut nur vor Menschen, die für Hungerlöhne arbeiten müssen, weil es nicht anders geht, und sie dennoch der Meinung sind, dass es menschenverachtend ist.
Bitte erkläre mir doch mal, wie man die Arbeitslosen generell von der Arbeitslosigkeit befreien kann. Es gibt Millionen Arbeitslose, aber nicht einmal annähernd soviel Arbeit. Und erkläre mir doch mal, warum die 5% Schmarotzer gedeckt werden? Nun, sicher um immer und immer wieder die Hetze auf alle Arbeitslosen zu richten.
Studiert haben auch andere Menschen, die sozial veranlagt sind.

„Westpfalz“ (Pseudonym)
und Line09
"meiner erfahrung nach beklagen sich komischerweise gerade die menschen über höhere gehälter anderer, die selber nichtmal mehr einen bleistift aufheben würden sobald der zeiger der uhr eine sekunde über feierabend steht."
Was Du so für leute kennst. Das sind die 5%!
Ich erlebe das in meinem Berufsumfeld völlig anders herum.

„Dresden“ (Pseudonym)
vielleicht liest du @liesel dir ja nochmal mein post durch, denn ich glaube verstanden hast du es aus welchen gründen auch immer nicht.
und ja, du hast deinen "hut gezogen" vor denen die "arbeiten müssen". das ist doch genau der punkt: in unserem sozialsystem "muss" keiner mehr für einen hungerlohn arbeiten, er kann ja auch der sozialgemeinschaft auf der tasche liegen. und durch dieses "sklaven"-argument rückst du für mich gefährlich nahe in die richtung derer, die es gerechtfertigt finden wenn ein "armer versklavter" dann eben den leichteren weg wählt.
natürlich kann man nicht die arbeitslosen "generell von der arbeitslosigkeit befreien" - wo hab ich das versprochen???
aber erkläre mir du doch bitte wie irgendein staat überleben soll wenn er ein überbordendes sozialsystem mit auf der einen seite immer mehr empfängern (und eben auch immer mehr, die das ausnutzen) von sozialleistungen hat, aber auf der anderen seite immer weniger, die in den topf einzahlen???
nachtrag: ja, komisch, was ich so für leute kenne, was? und nein, das sind nicht die 5%, die arbeiten nämlich gar nicht

„Westpfalz“ (Pseudonym)
Line09
"aber erkläre mir du doch bitte wie irgendein staat überleben soll wenn er ein überbordendes sozialsystem mit auf der einen seite immer mehr empfängern (und eben auch immer mehr, die das ausnutzen) von sozialleistungen hat, aber auf der anderen seite immer weniger, die in den topf einzahlen???"
Ganz einfach, wenn der Staat Arbeitsplätze mit Mindestlohn schaffen würde, anstatt zu vernichten. Mehr braucht es der Logik doch nicht.
Natürlich sind es die 5% ohne Arbeit.

„Dresden“ (Pseudonym)
oh mein gott, mir platz gleich der kragen, ehrlich liesel.
ich sehe noch keine ernsthaften anzeichen dafür, dass der staat (oder auch nur eine mehrheit der gesellschaft!) diese mindestlöhne zu schaffen bereit wäre. und selbst wenn, so würde es eine übergangszeit benötigen, in der sich die wirtschaft erstmal neu ausrichten müsste. einige firmen würden sicher abwandern, andere in konkurs gehen, vor allem die kleineren. mittel- bis langfristig würde sich das ganze sicher erholen, da habe ich vertrauen in unsere wirtschaft.
aber: das würde erstens einen gesellschaftlichen und politischen konsens voraussetzen, zweitens müsste auch in der übergangsphase sichergestellt sein, dass keiner durchs soziale raster fällt - also bräuchte es auch für diese veränderung erstmal geld! und hier schließt sich doch der kreis. fakt ist nunmal dass geld zumindest beim staat zunehmend mangelware ist.
anstatt uns also zu beklagen dass wir "versklavt" werden sollte doch die energie dazu verwendet werden unsere stimme und unsere bedürfnisse in wirtschaft und politik mit nachdruck vorzubringen. und sorry, aber das klappt nicht mit dem slogan "zahlt mir erstmal mehr, dann arbeite ich auch" (wobei bei manchen auch da noch ein großes vielleicht dahintersteht).
in diesem sinne, wir beide sehen uns ja morgen bei der arbeit

„Arnsberg“ (Pseudonym)
Hartz4 ist nicht dazu gemacht, um Erwerbslosen den gleichen Lebensstandard zu ermöglichen wie Arbeitenden, sondern um Erwerbslosen das Überleben zu sichern. Es soll eine Brücke sein bis zur nächsten Erwerbstätigkeit. Ich glaube, das vergessen hier einige.

„Rhön-Grabfeld“ (Pseudonym)
Werbefuzzi, genauso ist es!!! Präzise formuliert!

„Aalen“ (Pseudonym)
und du Werbefuzzi vergißt, wie schwer es ist, als Alleinerziehende mit Kindern eine Erwerbstätigkeit zum Überleben ausüben zu können.........

„Bruchköbel“ (Pseudonym)
Liesel, in welcher (Alp)Traumwelt lebst Du? Die große Weltverschwörung, die bösen Reichen, das Kastensystem, die Ausbeuter, die Sklaverei...
Dieses wilde undifferenzierte Feindbild dass Du Dir da aufbaust ist echt sensationell. Wenn "die Arbeitgeber" es so leicht haben und solche Schmarotzer sind, und für Nichtstun immer reicher werden, dann werde Du doch auch Arbeitgeber. Ich kenne derart viele Selbständige, für die Arbeitgeber sein bedeutet: Selbst und ständig arbeiten, das gane Risiko tragen, Nachts nicht schlafen, sieben Tage die Woche unter Strom und sich selbst zuletzt Geld nehmen.

„Bruchköbel“ (Pseudonym)
Riedel deswegen wird ja auch das Überleben gesichert einschließlich Dach über dem Kopf, Heizung, Essen, Kleidung und bissi was extra. Alleinerziehende mit Kindern, die arbeiten gehen, haben meist noch weniger Geld oder zumindest nicht mehr. Zumal wenn man sowas wie freien Eintritt in Parks, Abenteuerspielplätze, Schwimmbäder, Sportvereine, Musikunterricht usw. noch berücksichtigt.
Es liegt leider in der Natur der Sache, dass ein Single-Einkommen meist knapp ist bzw. wenn zwei Vollverdiener sich zusammenschließen natürlich viel mehr Luxus drin ist. Und wenn der Single dann halt noch Kinder durchbringen muss, wirds natürlich (leider) nicht einfacher. Trotzdem sieht auch H4 vor, dass bei steigender Kinderzahl arbeiten immer unattraktiver wird.

riedel...es ist nicht wirklich schwer, als Alleinerziehende/r eine Erwerbstätigkeit auszuüben...wenn man sie erst mal gefunden hat...ich glaube das Probelm des Findens ist viel größer...
Nur so zur Info...ich weiß wovon ich rede, war selbst alleinerziehend...zu einer Zeit in der es in der Stadt in der ich lebe einen einzigen Ganztagskindergarten und eine einzige Ganztagsschule gab...diesbezüglich ist es heute schon viel leichter geworden...

„Rhön-Grabfeld“ (Pseudonym)
Zum Thema alleinerziehend und erwerbstätig, möchte ich auch noch folgendes schreiben:
Ich habe eine Kollegin die 4!!!! kleine Kinder hat, 2 in der Grundschule, 1 im Kindergarten und der kleinste (1 Jahr) alt im Kinderhort.
Sie arbeitet täglich von 8 - 12 Uhr.
Mir bräuchte niemand vorjammern: "Wie soll ich denn mit kleinen Kinder arbeiten gehen, ich suche darum erst gar nicht!?"
ES GEHT!

„Aalen“ (Pseudonym)
...von 8-12 Uhr arbeiten zu gehen, sichert aber nicht das Einkommen von 5 Personen, erzähl mir nicht so was.........

„Bruchköbel“ (Pseudonym)
Riedel, mit 4 Kindern und Halbtagsjob, Kindergeld, Unterhaltsgeld, ... lässt sich schon was anfangen. Außerdem zählt ja wohl der Wille. Schätze, wer so tough drauf ist geht auch wieder mehr Stunden schaffen sobald die Kids aus dem Gröbsten raus sind. Und hat dann nicht den Anschluss verloren...

„Wallis“ (Pseudonym)
@Amazing, bin ganz deiner meinung, wenn man arbeiten will, geht es auch!!!

„Arnsberg“ (Pseudonym)
Eine gute Freundin von mir hat ihren Mann verlassen, da war die Tochter 6, jetzt ist die TOchter 16 und sie arbeitet seit 10 Jahren Vollzeit und ihr Mann hat nie Unterhalt gezahlt. Es kommt auf den Willen an, unabhängig zu sein, aber natürlich auf die Ausbildung die man hat und das Glück, einen Job zu finden.
@Riedel, 5 Personen = 4 Kinder = 4 mal Kindergeld, plus ein Halbtagsjob, evtl. noch Wohngeld, ich denke nicht, das man da nicht überleben kann.

„Papenburg“ (Pseudonym)
Sorry aber wenn ich solche plakativen Aussagen höre wie: "Wenn man arbeiten will, geht es auch!!!" schauderts mich und dann frage ich mich in welcher Welt die Personen leben, die dies behaupten?
Auch drei Ausrufezeichen sorgen nicht dafür, dass diese Aussage stimmt.
Es ist eben nicht so!
Wir hätten viel, viel weniger Arbeitslose oder H4ler, wenn dies stimmen würde.
Oft sind eben keine passenden Angebote da, die Qualifizierung zu niedrig oder veraltet, das Alter zu hoch, die Person angeblich nicht flexibel genug(mangels eigenem Auto), die Kinder zuviel, die Kinder überhaupt nur ein no-go für den Arbeitgeber und und und.
Sicherlich ist es nicht unmöglich zu arbeiten, ob als Alleinerziehende/r oder Arbeitsloser/H4ler, dennoch ist der Arbeitsmarkt oft nicht offen für diese Menschen und sortiert sie bei Bewerbungen sofort aus.
Aber wenn die Menschen, die solche Parolen schwingen, meiner Verwandten bitte mal den Zauberstab reichen würden, sodass sie wieder arbeiten gehen kann, so wäre ich wirklich äußerst dankbar. (Vorsicht Ironie)
Nein mal im Ernst: meine Verwandte ist fast 59Jahre, sie hat eine Ausbildung als Tankwart, sie hat sich in der Ehe um die Kinder gekümmert(ihr Mann wollte dies auch), bekommt nicht viel Unterhalt von ihm, hat nach der Scheidung sich um ihre pflegebedürftige Mutter gekümmert, arbeitete nach deren Tod als Reklamationsfahrerin, als Produktionshelferin, machte eine Fortbildung zur Verkaufsassistentin(schloss sie mit gut ab), arbeitete 1Jahr über eine Zeitarbeitsfirma als Kassiererin, wurde wieder einmal arbeitslos, weswegen sie sich wie "wild" auf alle möglichen in Frage kommenden Stellen bewirbt aber nichts findet, um nun aus dieser Lage wieder heraus zu kommen, beginnt sie eine Fortbildung zur Altenbetreuerin.
Sie sucht dringend einen Job, ist arbeitswillig, ist flexibel(eig. Auto), schreibt mehr als 40ig Bewerbungen jeden Monat und ist trotzdem arbeitslos. So nun bin ich für alle Jobangebote dankbar.
Echt Leute, also ich wäre an eurer Stelle weitaus vorsichtiger mit solchen Bemerkungen.
Ich finde, dass diese Bemerkung, einer Beleidigung gleichkommt bzw. einer "schallenden Ohrfeige" für Menschen, die sich redlich bemühen wieder Arbeit zu bekommen!
Seid blos froh, dass ihr eine Stelle habt und hofft drauf, dass wenn ihr irgendwann arbeitslos werden solltet, dass niemand euch so diffamiert!
Für solche Aussagen habe ich absolut kein Verständnis und sorry das musste raus.
P.S. Seht dies nicht als pesönlichen Angriff, denn dies sollte es auch nicht sein. Aber man muss eben manchmal deutlich sagen, was man von einigen Aussagen hält!