
„Haren“ (Pseudonym)
@Sissilia und riedel
Warum Milchmädchenrechnung? Der eine sagt, mein Beispielsverdienst wäre zu hoch und man soll als Grundlage mal das Frisösengehalt ranziehen.
Fakt in meinen Beispiel ist, dass der Einzelverdiener in der Familie nicht wesentlich mehr hat als wenn er zu Hause bleibt und die Familie Harz IV bezieht. (Ja, wird dann noch gekürzt).
Wenn euch aber der o.a. Verdienst zu hoch erscheint, dann wird es ja noch unaktraktiver zu arbeiten.
Ich glaube nicht, dass ich hier Birnen mit Äpfel vergleiche. Und wenn doch dann werde ich bestimmt nicht der einzige sein der so denkt. Und damit haben wir wieder das Aufklärungsproblem.
@Tante Silly
Das Beispiel habe ich gewählt, weil ich genau die Situation mit dem Familienvater am Montag diskutiert habe. Denke, es ist aber auch die normale Konstellation bei 3 Kindern im Haushalt.
@KnusperCrunchy: Okay, verstanden warum Single es schwerer haben. Aber wenn ich hier die Diskussion verfolge wird ja dann auch aus diesem Grund bei den Familien gestrichen.

„Rheinbach“ (Pseudonym)
Bin ich froh, dass es das Rad schon gibt....es würde hier glatt erfunden werden ;o)

„Neuruppin“ (Pseudonym)
An alle die denken man kann mit H4 doch ganz gut leben sollten mal folgendes lesen:
http://eltern.t-online.de/ein-leben-mit-hartz-iv/id_42978906/index
Mir sind die Tränen gekommen als ich folgendes gelesen habe:
Im Mai fängt sie an, Geschenke für Weihnachten zu sammeln, damit am Ende des Jahres etwas unter dem Baum liegt. Besonders knapp ist das Geld jetzt im Herbst, wenn die Kinder wieder neue Winterklamotten brauchen. Die Mutter kauft oft schwarze Stiefel und einen Edding dazu, damit die Schuhe länger neu aussehen. Aber manchmal helfen auch solche Tricks nicht weiter: Dann kommen ihre Töchter trotzdem mit blauen Flecken nach Hause. "Ich wurde in der Schule oft ausgelacht und verprügelt, weil ich die falschen Klamotten hatte", sagt Michèle. "Oder weil ich zu einem Ausflug nicht mitdurfte. Ich habe dann erzählt, ich hätte etwas angestellt, um nicht zugeben zu müssen, dass uns das Geld fehlt."
Man kann leider nicht allen helfen, aber in dem Fall wo Kinder im Spiel sind würde ich gerne den Familie ein kleines Geschenk bereiten zu Weihnachten. Werde gleich mal t-online anschreiben ob se mir da vermitteln können.....

„Aalen“ (Pseudonym)
..........ja, die armen Singles haben es schwer, sie tragen so furchtbar viel Verantwortung für sich, und eine alleinerziehende Mutter soll ihren 2 oder 3 Kindern das Leben einer Nachkriegszeit schmackhaft machen, weil früher ja auch...u.s.w. bla,bla,bla........,dabei weiß jeder, wie grausam Kinder sein können und diese einfach gekleideten Kinder sogar gemobbt werden und diese Tüten voll Lebensmittel habe ich auch einmal gesehen: ekelhaft, das soll man seinen Kindern anbieten??? Alle, die so klug schreiben, wissen ja soooo gut, wie schön es ein Hartz IV-Empfanger hat....oh man.
Aber Kater, ich finde deine Einstellung gut und werde mich diesbezüglich auch mal erkundigen, wenn ich auch wenig habe, es gibt viele dieser " bedauernswerter Einzelfälle", wenn nicht sogar Millionen, aber die haben keine Lobby und werden
wie Aussätzige behandelt............

„Sondershausen“ (Pseudonym)
Ich versteh die ganze Aufregung ehrlich gesagt nicht so ganz. Es ist völlig unbestritten, dass ein Lebensunterhalt mit Hartz-IV nur sehr schwer zu bestreiten ist, aber das ist beispielsweise für Bafög-Empfänger nicht wesentlich anders. Ich kenne genug leute, die weniger zur Verfügung haben als Hartz-IV. Aber als der Bundesrat die Bafög-Erhöhung abgeschmettert hat brachen keine Protestwellen los. Warum eigentlich?
Aber damit wären wir wieder beim ursprünglichen Thema. Die Politik steht nicht zu dem was sie verspricht bzw. legt es ganz gezielt darauf an, dass Versprechen mit irgendeinem Hintertürchen wieder gebrochen werden können. Die Bundesregierung wollte eine Bafög-Erhöhung, die Unionsgeführten Bundesländer lehnten es ab (oh Wunder!) und weil sie jetzt ihre Mehrheit verloren haben können sie alles auf die Sozen schieben, die ja angeblich ohnehin nur Fundamentalopposition betreiben. Ich hoffe, dass die Regierung sowohl beim Thema Hartz-IV und dem Atomausstieg noch ordentlich einen auf den Deckel bekommt. Und wer sich heute ordentlich aufregt, hat eventuell selbst FDP und Union gewählt, also sollten diejenigen vll einen Gang runterschalten...
Edit: Ergänzung

„Bruchköbel“ (Pseudonym)
"Nice"guy: "wenn du behauptest du hättest eine 40-sws-woche gehabt, dann in deinen "berechnungen" eine abweichung von +- 6 stunden lässt und das ganze dann als belastbares argument für ne diskussion benutzen willst..."
Du hast nicht verstanden, dass ich nur die *meinfach-*Ausbildungsordnung meiner Uni aus den 90ern wiedergegeben habe mit dem PFLICHTstoff fürs erste Semester. Es gibt nämlich Studienfächer, die bestimmte Module zwingend vorsehen, aber man kann sich aus den einzelnen Modulen was aussuchen, das dann eben (nimmt man Rhetorik) 3 Wochenstunden, aber durchaus auch (nimmt man Mediation) 4 Wochenstunden beinhaltet, je nach eigener Kombination.
Ansonsten hat mir Thin White Duke die Worte aus dem Mund genommen bezüglich Faust *g* Danke dafür :-)

„Neuruppin“ (Pseudonym)
Jetzt kommts aber ganz dicke.....
Hartz IV: Arbeitsministerium gibt Zahlendreher zu
Das Arbeitsministerium hat den Zahlendreher im Gesetzesentwurf der neuen Hartz-IV-Berechnung zugegeben. Mit der Forderung, Einblick in die Daten zur umstrittenen Berechnung des Hartz-IV-Satzes zu erhalten, ist die Opposition gescheitert.
Der Ministeriumssprecher Jens Flosdorff sagte laut "Spiegel Online", es habe in der Begründung zum Gesetzestext bei der Übertragung von Werten aus einer Excel-Tabelle in ein Word-Dokument einen "Zahlendreher" gegeben. "Das ist sehr ärgerlich und darf nicht passieren." Die Zahlen im Gesetzestext selbst und die bei der Ermittlung der Regelsätze zugrunde gelegten Beträge seien aber "durchgehend korrekt", sagte er der dpa. Dies belegten die Rohdaten im Anhang. Der Fehler habe keine Wirkung auf die Höhe des Regelsatzes.
"Zur Trickserei kommt auch noch Vertuschung"
Im Referentenentwurf sind laut "Spiegel Online" die Posten "Nachrichtenübermittlung" und "Freizeit, Unterhaltung, Kultur" durcheinander geraten: Das Gesetz sehe für Nachrichten 31,96 Euro, für Freizeit und Kultur 39,96 Euro vor. In der Begründung stehe es genau anders herum. Unterm Strich könnten sich aus dem 74 Seiten starken Zahlenwerk verschiedene Regelsätze zwischen 353,81 Euro und 369,81 Euro ergeben.
Die Forderung der Opposition, Alternativrechnungen des Bundesarbeitsministeriums zum Regelsatz zu bekommen, lehnte die Koalition im Arbeitsausschuss des Bundestags ab. Die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Katja Kipping, sagte: "Zur Trickserei kommt nun auch noch Vertuschung. Die Koalition fährt Schlitten mit dem Gesetzgeber. Das ist nicht hinnehmbar."
"Weder transparent noch nachvollziehbar"
Die SPD hat Zweifel an der korrekten Berechnung des neuen Hartz-IV-Regelsatzes und sieht sich durch den Zahlendreher bestätigt. "Der Gesetzentwurf bringt mehr Zahlenwirrwarr als Transparenz", sagte SPD-Fraktionsvize Elke Ferner. "Offensichtlich hat sich die Koalition die Zahlen zurechtgerüttelt."
Ferner kritisierte auch, dass bei zahlreichen Verbrauchsausgaben lediglich Leerstellen auftauchen, weil die Zahl der erfassten Haushalte zu gering ist. Gleichwohl werde dann ein Regelbedarf angegeben. "Das deutet darauf hin, dass die Referenzgruppe zu klein gewählt ist." Dies alles sei entgegen der Beteuerung von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen "weder transparent noch nachvollziehbar."
Statistisches Bundesamt verteidigt Berechnungen
"Wir würden diese Werte gerne veröffentlichen", erklärte Flosdorff dazu. "Das ist aber aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich." Das Statistische Bundesamt könne aber jede der angegebenen Endsummen bestätigen.
Dieses verteidigte seine Berechnungen für die Festlegung des neuen Hartz-IV-Satzes: "Wir haben keinen Einfluss darauf, wie unsere Zahlen verwandt werden", sagte Präsident Roderich Egeler. "Zu dem, was wir an Daten produziert haben, stehen wir." Die Statistiker hätten sich strikt an die Vorgaben des Bundessozialministeriums gehalten, sagte Sprecher Thomas Riede. "Da ist keine Trickserei dabei", sagte er.
Kommt die Regelung auch ohne Gesetz?
Die FDP-Bundestagsfraktion sieht bei der Neuregelung von Hartz IV indes kaum Kompromissmöglichkeiten mit der SPD. Diese strebt einen Handel an: Öffnet sich die Regierung für Mindestlöhne, will sie im Gegenzug für die neue Hartz-IV-Regelung stimmen.
Die FDP-Fraktionschefin Birgit Homburger und ihr Vize Heinrich Kolb sagten, die Reform müsse zur Not auch ohne abgeschlossenes Gesetzesverfahren in Kraft treten. Das Bundesverfassungsgericht habe eine Neuberechnung zum Jahreswechsel gefordert. Dies müsse die Regierung einhalten.
http://nachrichten.t-online.de/hartz-iv-arbeitsministerium-gibt-zahlendreher-zu/id_42993912/index

„Stolberg“ (Pseudonym)
"An alle die denken man kann mit H4 doch ganz gut leben sollten mal folgendes lesen"... hallo?
gegenfrage: was denken die leute, die h4 beziehen, wie gut man als arbeitender leben kann? ... schon mal daran gedacht !!!
"scarabeus" ist anscheinend einer der wenigen die das mal klar auf den punkt gebracht haben. ich bin singel und habe mal ausrechnen lassen was mir mt h4 zustehen würde. da ist es mir schlecht geworden. wenn ich bedenke das ich dann kein auto mehr unterhalten müßte so einige andere dinge nicht zahlen müßte wie unterhalt, gez,... gehe ich eigentlich fast für lau arbeiten :(
so mancher rentner bezieht weniger wie h4, und wen interessierts? ... niemanden!!!
das man als arbeiter immer weniger netto von brutto hat, juckt auch niemanden. wenn dann jemand wie westerwelle erwähnt das sich arbeit wieder lohnen sollte und das mehr netto vom brutto bleiben sollte, sind alle dagegen aber bei der erhöhung der h4 sätze sind alle dafür...muß ich das verstehen??? ich denke nicht...
manchmal habe ich das gefühl das die meisten die deswegen schimpfen nicht mit geld umgehen können. ich kenne in meinem bekanntenkreis auch h4 bezieher und bei denen sieht es aus wie im media markt, technik nur vom feinsten, dsl breitband ect. ...sponsored bei H4... hurra!
da frage ich mich wirklich was in deutschland falsch läuft, ich hoffe das der wirtschaftskrise noch nicht vorbei ist und das es hier mal wirklich richtig kracht und alles den bach runter geht damit mal wieder aufgeäumt werden kann...

„Aalen“ (Pseudonym)
...genau das ist es doch, jede Gruppe der unterbezahlten wie Rentner, Studenten, Zeitarbeiter, Billiglohnarbeiter und wen ich noch alles vergessen habe, werden zu gegenseitigen Neider aufgeputscht und wenn jeder gegen jeden wettert, kommt wenigstens nie eine Einigung den unteren Schichten zustande und die Politiker können weiter ruhig schlafen...........

„Papenburg“ (Pseudonym)
Aber das ist eben doch das Problem, wie ich bereits oben schrieb, ist das komplette kapitalistische System nur dann funktionsfähig, wenn es viele "Verlierer" gibt und wenige Gewinner! Verlierer sind Menschen, die kaum etwas verdienen oder aus irgendwelchen Gründen aus dem Arbeitsmarkt herausfallen.
Es ist egal, ob man armer Student, H4ler, chronisch Kranker, alleinerziehender Elternteil oder Erwerbsunfähiger ist, denn alle sitzen im gleichen Boot.
Es mangelt vorne und hinten an allem. Wir müssen an anderen Stellen ansetzen und das System komplett überarbeiten. Alle Erhöhungen von irgendwelchen Sätzen sind lediglich "Tropfen auf dem heißen Stein", denn dem entgegen stehen kalte Fusion, Inflation und weiter steigende Preise für Energie, Nahrungsmittel und andere Preiserhöhungen!
Ein Auto ist Luxus und laut Regierung ist der öffentliche Verkehr so gut ausgebaut, dass man nicht auf ein Auto angewiesen ist! Das ich nicht lache. Extrem schön ist auch immer die Nebenbedingung von Stellenausschreibungen: Auto und Führerschein sind zwingend erforderlich....wie soll ein armer Mensch, egal ob alt oder jung, das finanzieren. Ergo auch wenn man qualifiziert ist, so ist die Stelle "unerreichbar".
Wieso lassen Politiker folgende Ausrede von Arbeitgebern gelten:
"Alleinerziehende sind unvermittelbar, denn wenn die Kinder krank werden fallen sie aus bzw. wissen sie nicht, wohin mit ihren Kindern während der Arbeitszeit!" Wie wäre es hier mit der Auflage, dass man die Unternehmen dazu zwingt, ab einer gewissen Größe, eine Kita zu betreiben oder auch Alleinerziehenden, im Falle einer Erkrankung, einen gesetzlichen Anspruch auf Krankenversorgung ihrer Kinder zu gewähren und dies von sozialen Geldern zu bezahlen.
Es wäre sicherlich auf Dauer für die Allgemeinheit billiger im Krankheitsfall zu zahlen, als Alleinerziehende dauerhaft mit H4 zu unterstützen.
Handhaben kann man dies wie mit anderen Quoten, analog zur Frauen- oder Behindertenquote(die Alleinerziehendenquote analog eine Quote für Mitarbeiter mit Migrationshintergrund und älteren Mitarbeitern).
Bei den Bewerbungssichtungen werden Alleinerziehende, Migranten und ältere Bewerber bereits von Anfang an aussortiert, ist das fair bzw. richtig?
Für größere Firmen ist eine Kita ein kleiner finanzieller Mehraufwand und wenn sie dann eine Kooperation mit kleinen Unternehmen bilden, so wird der finanzielle Aufwand noch kleiner.
Unternehmer profitieren von einem Land, indem sie ihren Standort haben und sollten deswegen auch hierfür etwas zurückgeben. Die sogenannten Schumpeter-Unternehmungen machen es vor, soziale Verantwortung für Beschäftigte übernehmen, steigert die Loyalität und Zufriedenheit der Angestellten und führt so zu mehr Leistung.
Ein BSP hierfür ist die BASSF in RLP: sie baut Werkswohnungen, in denen Angestellte günstig wohnen können, hat einen(oder mehr) betriebseigene Kitas, zahlt sehr gut(gerade auch für Azubis) und und und.
Bei Menschen, die nicht arbeiten wollen, sollte man gesetzliche Grundlagen einführen, dass man ihnen dauerhaft die Leistungen kürzt oder sogar komplett streicht, mal sehen wie lange sie dann noch ihrer Unwilligkeit frönen. Da man sie statistisch erfassen kann, kann man sie sicherlich auch realistisch herausgreifen.
Statt dass wir alle über H4 oder Armut streiten, sollten wir uns lieber Lösungsansätze überlegen. Und mal im Ernst: Armut ist Armut und für alle, die unverschuldet in eine Armutssituation gelangen, wollen wir Unterstützung und Hilfe.
Die Schumacher-Brüder sind ein schlechtes BSP, denn beide sind ins Ausland abgewandert und zahlen z.B. keine Steuern mehr in Deutschland.
Hier sind uns andere Länder wie z.B. die USA voraus, denn sie besteuern alle Menschen mit amerikanischer Staatsangehörigkeit, ab einem gewissen Einkommen, unabhängig davon, ob sie in den USA oder sonstwo leben. Dies akzeptieren alle Amerikaner, nur Deutschland verzichtet darauf mal wieder. Einen Boris Becker, die Schumis, Heidi Klum und all die anderen zu besteuern, würde auf Dauer auch ein wenig zu volleren Kassen beitragen. Schließlich ist auch nicht zu leugnen, dass Deutschland ihnen auch Bildung zur Verfügung gestellt hat, ohne die sie sicherlich nicht das geworden wären, was sie heute sind.
Ich,z.B., habe als Studentin(kein Baföganspruch) eine vorgeschriebene Wochenstundenanzahl von 36, verdiene 650? und gehe in den Semesterferien arbeiten, sodass ich ich im Monat ca.800? zur Verfügung habe, nach Abzug von Miete(1Zimmer-30qm2) und den anderen laufenden Kosten habe ich ca. 300? für alles, was anfällt(Lebensmittel, Klamotten, Ausgehen, Hobbies, Bücher für die Uni...). Vielleicht könnte ich Mietkostenübernahme, Einkausberechtigung bei Tafeln oder Aufstockung bekommen, aber das möchte ich nicht, denn auch wenn, es einige nicht glauben, so kann ich davon leben.
Ich kann zwar keine großen Sprünge machen ala in Urlaub fahren, ein Auto besitzen oder teure Sachen kaufen, aber es langt, also werde ich nicht Geld von anderen nehmen, die auch sauer für ihr Geld arbeiten oder Geld nehmen, worauf andere viel nötiger angewiesen sind!!!
Aber das ist genau der Grund, weswegen ich mich immer wundere, warum ein H4ler nicht mit ca. 340? auskommen kann.
Diese Situation, als H4ler oder Student, soll nur eine Durchgangssituation sein und kein Dauerzustand. Seht euch auch mal an, was ein Auszubildender bekommt, da wird einem schlecht, wenn man sieht, dass im 1. Ausbildungsjahr 240? gezahlt werden.

„Aalen“ (Pseudonym)
@seville, deinen Beitrag finde ich echt gut, aber bei einem 56-jährigen Arbeiter kann man leider nicht mehr von einer Durchgangssituation sprechen. Falls seine Frau dann gerade noch einen 400-Euro-Job und die Kinder noch studieren, wird er sehr schnell schauen müssen, wie er die Raten für das Eigenheim noch bezahlen kann. Aber das war nur ein Beispiel und ist nicht wieder Diskussionsgrundlage, man kann eben nicht pauschalisieren oder alle Problemfälle als Einzelschicksale abtun, es geht, generell um die zu großen Unterschiede, als würden Menschen in 1.,2.oder 3.Klasse eingestuft und das ist ungerecht.

„Saalfeld/Saale“ (Pseudonym)
man sollte die personen ,die selber von h4 leben mal zu wort kommen lassen,nur werden diese sich hier wohl in grund und boden schämen.

„Rhön-Grabfeld“ (Pseudonym)
Morticia, ich denke, daß sich nur jemand in Grund und Boden schämen müßte, der BEWUSST von Hartz IV lebt!
Jemand der von vornhinein sagt: "Warum soll ich arbeiten gehen, wenn der Staat mein Dasein so finanziert, daß ich prima davon leben kann?"
Ansonsten muss sich niemand schämen, nur weil er Hartz IV bezieht! Dieser Umstand kann so viele Gründe haben!
Ich persönlich verurteile Menschen, die den Staat ausnutzen und auf Kosten der Steuerzahler leben!!

„Verl“ (Pseudonym)
Kater2010
habe mich ganz gut ernährt von den Sachen der Tafel habe meiner Freundin noch was abgegeben 20 Euro habe ich die Woche gespart dabei habe mich hingesetzt und mal überschlagen.Heute brauche ich die Tafel nicht mehr in Anspruch nehmen denn auf dauer möchte man auch mal was anderes.Im Laden vom DRK kann übrings jeder einkaufen.

„Verl“ (Pseudonym)
Ich mußte ein halbes Jahr von Hartz 4 leben bis meine Rente durch war habe vorher 28 Jahre in Kranken und Altenpflege gearbeitet und schäme mich überhaupt nicht.

ich glaube ihr habt morticia falsch verstanden...
sie meinte damit wohl eher: sie bekommen hier das gefühl vermittelt, sie müssten sich in grund und boden schämen...
wenn man so manche hier gegen die ganzen 'sozialschmarotzer' schimpfen hört, fühlt man sich als h4-bezieher sicher nicht wohl, sich hier zu outen.
viele hier haben noch nicht mal begriffen, dass sie als kleine arbeitnehmer genauso die verlierer dieses systems sind...
Zusatz: ich oute mich, ich habe vor fast 5 Jahren für 11 Monate auf H4 gelebt und ich weiss, wie sch*e knapp das ist.

„Rhön-Grabfeld“ (Pseudonym)
erotiker69, ich habe Morticia genau richtig verstanden... ^^
Und ich kann hier im Thread nicht einen Beitrag finden, in dem ein Hartz IV Empfänger, der aus den verschiedensten Gründen diese Unterstützung annehmen muß, als Sozialschmarotzer beschimpft wurde!
Ich nenne dann jemand "Sozialschmarotzer", der BEWUSST auf Kosten der Steuerzahler und des Staates lebt!
Hier ist nicht ein einziger Beitrag von einem Sozialschmarotzer zu lesen... ^^

„Saalfeld/Saale“ (Pseudonym)
darum geht es auch gar nich,bin selber h4 ...sorry......aber gewillt auch für 1 euro arbeiten zu gehen.

„Saalfeld/Saale“ (Pseudonym)
bin halt kein hartzler der gerne auf kosten des staates leben will ,nur wenn ich jobangebote bekome wo der bruttoverdienst bei 6,50 euro liegt ,fühle ich mich schon leicht verarscht.

„Saalfeld/Saale“ (Pseudonym)
ich hatte schon 3 MAE Jobs ,aber was bringt das letztendlich,nach maximal 1 jahr,wenn die MAE verlängert wird ,sitzt man wieder auf der strasse,da man ja nicht übernommen wird was auch leider gesetzlich so vorgeschrieben wird.

„Rhön-Grabfeld“ (Pseudonym)
Morticia, ich kann Deinen Einwand verstehen und nachvollziehen!
Aber wäre es nicht wenigstens ein Anfang, nochmal ins Berufsleben einzusteigen?
Du hättest eine Aufgabe, brauchst den Staat nicht und kannst Dich zwischendurch, wenn es ein interessantes Angebot gibt, immer wieder mal bewerben!
Viele Arbeitnehmer in Deutschland haben mittlerweile sogar 2 Jobs, damit sie sich ihr Leben finanzieren können!
Die Thematik des Niedriglohns liegt in der Hand der Politiker!!! Sie wären in der Pflicht dafür zu sorgen, daß jeder Arbeitnehmer soviel verdient, das es zumindest ausreicht, ein angemessen, angenehmes Leben zu führen!
(angemessen angenehm = Auto, Urlaub, Freizeitgestaltung)
Das das mit 6,50 ? Brutto nicht möglich ist, weiß ich selber! ^^

ich habe h4 und arbeite in nem 1-euro-job. bekomme insgesamt ca. 520euro. ich verstehe beide seiten.
finde es von zeitfirmen unverschämt, stellen für 3.50 brutto anzubieten, mit realschulabschluss und 2 fremdsprachen, russisch und polnisch...KEIN WITZ!!!
ich bin aber froh, das 1-eurojob zu haben, so bleibe ich zumindest im arbeitsrhythmus, oder wie das geschrieben wird hehe.
aber gegen h4-schmarotzer habe ich auch was, logo.
zb, dieser michael wendler, auf malle mio aufm konto und hier sich arbeitslos melden und geld abzuzocken.
ich hoffe trotzdem, das ich im 1-eurojob evtl übernommen werde.
KOTO

@Amazing: Sorry, aber machen wir uns nichts vor: Solche Jobs zerstören unsere Wirtschaft mehr und mehr. Das ist kein Einstieg ins Berufsleben, das ist ein Einstieg in den Abstieg. Und wir alle zahlen dafür drauf, dass ein Unternehmer hier den Hungerlohnsektor ausweiten kann.

„Rhön-Grabfeld“ (Pseudonym)
erotiker, ich stimme Dir in dem Punkt, solche Jobs zerstören unsere Wirtschaft, 100% zu!!!
Ich habe leider auch keine Lösung, oder ein Alternativ-Programm zu den Niedriglöhnen!
Ich könnte mir jedoch auf DAUER und für mich selber, nicht vorstellen, untätig zu sein... in welcher Form auch immer!

„Dresden“ (Pseudonym)
erotiker, ich stimme dir in einigen deiner beiträge über den zustand und die hintergründe unserer wirtschaft zu. aber was mir querliegt ist die, ich nenne es mal "schlussfolgerung" die du daraus zu ziehen scheinst. nämlich dass es okay ist, wenn jemand sich bewusst in hartz4 begibt und mit den argumenten billiglöhne/ausbeutung der unternehmer auch dort bleibt.
mag sein, dass ich mich irre und dir da zuviel unterstelle, aber den eindruck habe ich aus deinen diskusionsbeiträgen immer ein bisschen gewonnen. ganz deutlich meine ich das aus deinen post vom 27.09. (10.13 und 12.15 uhr) gelesen zu haben.
bei allem verständnis für die wut und teilweise resignation die jemand empfindet, der feststellen muss dass es für ihn im arbeitsleben immer nur den unteren platz geben wird - die lösung kann nicht sein anderen (die ja auch nach deiner argumentation ebenso die verlierer sind) auch noch "auf der tasche zu liegen". und die gemeinschaft zahlt nunmal auch für diejenigen die könnten aber nicht wollen.
ich kann mich hier zwar nicht als hartz4-empfänger outen, aber ich habe jahrelang trotz zweier jobs weniger als den regelsatz zur verfügung gehabt. und das in einer region in der die lebenshaltungskosten nicht die niedrigsten der republik sind. was ich damit sagen will? es geht, man kann auch mit weniger auskommen, auch auf nicht absehbare zeit. allerdings nicht mit der erwartungshaltung an einen lebensstandard wie er heutzutage eben für hartz4-empfänger schon fast einzementiert ist. bei mir gab es halt nicht regelmäßig neue klamotten, da wurde aufgepasst und gepflegt. auch mal geflickt anstatt ersetzt, schuhe wurden besohlt anstatt neue geholt usw. usw. usw.
das ist es, was mir immer wieder aufstößt, diese haltung dass das was theoretisch möglich ist auch ausgenutzt werden muss. ich habe in meinem beruf täglich mit menschen zu tun die tatsächlich unter die kategorie sozialschmarotzer fallen, und die auf dem standpunkt stehen dass, wenn bspw. irgendwo geregelt ist nach wievielen jahren anspruch auf eine neue einrichtung etc. besteht, das dann auch zu geschehen hat. da wird mit voller absicht "unpfleglich" mit den sachen umgegangen damit sie auch ja nach der "wartezeit" kaputt sind!