Habt ihr einen wirklichen Feind?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
Hass hat mich nie irgendwo hin gebracht...Wut ja...Hass, definitiv nicht. Mich weitergebracht haben eigentlich nur, die eigenen Verletzungen anzunehmen, alles zu erfühlen, zuzulassen, loszulassen und zu vergeben...und ich würde mal sagen, dass ich davon ausschließlich profitiert habe. Ich hab Frieden gefunden, in mir....kann den Menschen weiterhin offen und neutral begegnen...mich auf Liebe und Freude einlassen...kann das Kämpfen um was auch immer sein lassen...wenn ich bedenke , woher ich komme, aus welchem Umfeld und was mir in dem Sinne "angetan" wurde...ist das eine riesige Entwicklung, die aber erst geschehen konnte, als ich vom Hass gänzlich loslassen konnte( und das zum Glück schon in den jungen Erwachsenenjahren), das Annehmen konnte, was dahinter steckte, zur Selbstverantwortlichkeit fand und aus dem Opfersein herausgetreten bin. Hass hielt mich eher darin gefangen...zerfraß mich und ließ mich in Stagnation verweilen. Jeglicher Kampf ist für ich nur Drama...das brauch ich nicht. .heute kann ich ehrlich sagen...ich hasse nicht...weil ich das nicht brauche , um voran zu kommen. Ich bin mir selbst zu wichtig und wertvoll, als das ich mir ungute Situationen oder Personen , die mir nicht guttun, zumuten muss...auch muss ich niemand von mir überzeugen...oder um jemand kämpfen....das Leben ist damit soviel angenehmer geworden und die Begegnungen mit Menschen so viel ergiebiger...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
@S....cop meinst du das Beispiel am Anfang von dem Hass gegenüber der Frau die Ihr den Mann weggenommen hat? Das war ein Beispiel für Hass, ja , aber ich sehe da keine positive Entwicklung die DURCH den Hass dann entstanden ist. Gesellschaftliche Entwicklungen können teilweise durch Hass ausgelöst werden - viel häufiger allerdings sind Klassenkämpfe, soziale Ungleichheit/Ungerechtigkeit und Revolutionen die daraus entstanden sind. Das hat aber nichts mit Hass zutun. Hass ist erstmal ein sehr persönliches individuelles Gefühl was eher selten kollektiv ausgelebt wird. Oder bezogst du dich auf die individuelle menschliche Entwicklung? Aber auch da glaube ich zwischen Hass und Gleichgültigkeit gibt es noch ganz ganz viel was sehr viel produktiver ist für die menschliche Entwicklung. Hass ist für mich ein durch und durch destruktives Gefühl was nur eines kann, zerstören. Und zwar in erster Linie den Menschen der hasst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
Hass halte ich für "natürlich". Hass kann auch motivieren, in der
Richtung Selbstreflexion. Bin ich zu gutmütig, zu lasch,
inkonsequent?
Ich weiss, wir Männer sind da tumpe Toore, haben nicht die
soziale Konpetenz, wie ihr Frauen.
@ Corina
Karla hat schon ein sehr persönliches Beispiel gegeben.
Des weiteren wird darauf spekuliert, dass ein Großteil der gesamten menschlichen Entwicklung von Hass getrieben ist und war. Wenn einem alles nämlich gleichgültig ist, dann entwickelt man sich auch nicht weiter, weder positiv noch negativ. Für alle Veränderungen braucht es einen Antrieb und wie du schon geschrieben wurde kann auch Hass ein sehr großer Antrieb sein.
In den meisten Fällen, wo wir mal die Konflikte außer Acht lassen hilft es den Menschen einfach über schwierige Situationen hinweg zu kommen oder sich von Personen zu lösen, die einen sehr stark enttäuscht haben. Hass ist nun mal der Gegenpol für die Liebe/Zuneigung und auch dazu geeignet diese abzubauen, wenn es notwendig ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
@S...cop gib mal ein Beispiel wo durch Hass eine positive Veränderung oder Entwicklung ausgelöst wurde... jetzt bin ich gespannt :-)
Das Leben lehrt aber nicht nur die anderen, sondern eben auch einen Selbst. ;)
Eben weil Hass ein so großes Gefühl ist, kann es eben auch eine Menge bewirken.
Die Menschen brauchen oft einen Anstoß um eine Veränderung oder eine Bewegung zu vollführen. Das kann durch positive oder eben negative Gefühle geschehen. Beides kann zumindest zu einem guten Zweck genutzt werden. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
Also ich glaube Hass ist sowieso ein ziemlich intensives großes Gefühl. Ich kann sagen, selbst die Feinde in meinem Leben aus der Vergangenheit, nicht mal die habe ich gehasst. Schmerz, Traurigkeit, Verletzung, Angst, Wut, Verzweiflung...ja aber Hass? Nein , und ich glaube auch das ist alles andere als gesund. Und ich finde das eine sehr gute Eigenschaft @Sternentänzerin " zur Seite treten und das Leben Lehrmeister spielen lassen" Daumen hoch :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
Hm...also ich kann nur für mich sprechen. Aber mir können einzelne Personen gleichgültig sein und es fällt mir auch nicht schwer, diese zu ignorieren. Und ich bin alles, aber kein Mensch, der im Allgemeinen abgestumpft ist oder ignorant ;)....da ist eben jeder anders . Ich denke, wenn einem auf Zwang alles egal sein soll, weil man die eigene Wut oder andere ähnliche negative Gefühle ablehnt und aus welchen Gründen auch immer nicht fühlen mag, dann kann das gut sein....aber wenn mir etwas ehrlich egal ist...z.B. die Argumente eines Rechtsradikalen oder jemand, mit dem ich nicht auf einen Nenner komme, dann kann ich das gegenüber einfach sein lassen Es ist mir im Grunde dann nicht wichtig, ich muss mich mit diesem Menschen, bzw. werde mich mit diesem Menschen dann einfach nicht abgeben. Das erleichtert mein Leben ungemein...ich rege mich einfach mehr aus, je mehr ich in meiner Mitte stehe...kann zur Seite treten, und das Leben Lehrmeister spielen lassen( so sagt man doch so schön ;))
Naja ich finde man sollte aber "Missgunst" auch nicht mit Hass verwechseln.
Hass ist auch etwas, das den Antrieb aus sich selbst heraus nimmt. Im Grunde verbraucht das keine Energie und ich befasse mich mit diesen Gedanken immer nur dann, wenn sich da auch eine Schnittstelle bietet. Alles andere wäre blinde "Rache" und diese zehrt eben an uns und verbraucht Energie.
Sie beschäftigt die Menschen auch dann, wenn nur geliebte Menschen um uns sind und das sollte man vermeiden. :)

Im übrigen halte ich Ignoranz und Gleichgültigkeit für zwei gefährliche Eigenschaften, weil sie den menschlichen Charakter vergiften. Man kann eben authentisch nicht nur einer Person oder einer Sache gegenüber gleichgültig sein sondern man wird es insgesamt. Wenn man diesen Weg wählt, dann stumpft man ab, aber nicht nur gegenüber den Menschen oder Dingen die man von sich fern halten will, sondern gegenüber allem. Es scheint am Anfang eben sehr leicht, aber das Ergebnis war noch für die wenigstens Menschen richtig gut. Entweder sollte man meiner Meinung nach klare Fronten schaffen und diese auch halten oder nachgeben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
Guter Denkanstoss crazyshine, danke!
Das kenne ich, denn mir ging es früher nicht anders. Aber irgendwann habe ich mir echt bewusst gemacht, dass ich mich nicht über Dinge ärgern sollte, dich ich nicht verantwortet habe und daher auch nicht ändern kann. Wenn es dann noch Menschen sind, die gar nicht in mein Leben gehören, mir also nicht wichtig sind, gebe ich ihnen gar nicht erst diese Macht, dafür zu sorgen, dass es mir schlecht geht.
Du schaffst das auch! Bist doch schon auf einem guten Weg, wenn es dich schon nur noch ein bisschen tangiert :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
Dann bist Du echt ein Stück weiter als ich, denn mich tangiert so was meist doch noch ein bisschen. Ich übe mich also immer noch in Gelassenheit, wenn andere mir Schlechtes wollen. WUUUUUUUSAAAAAAAAAAAAAAA ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
Ich bin froh keinen richtigen Feind zu haben, denn auf diese Art von Aufmerksamkeit kann ich dankend verzichten.

Crazyshine lass dich nicht ärgern, Missgunst ist einfach ein mieser Charakterzug, die Leute sind eigentlich zu bemitleiden.
Ich sehe niemanden als meinen Feind. Menschen, die für mich in irgendeiner Form negativ behaftet sind, versuche ich weitestgehend aus meinem Leben auszuschließen. Vor allem aus meinen Gedanken. Warum sollte ich mich mit Negativem beschäftigen? Das zehrt doch nur unnötig Energie, die man besser auf Schönes verwenden kann.

Es gibt ein paar Damen, die mir wohl nichts Gutes wünschen ;D
Aber das liegt nicht in meiner Person begründet, denn um mich deshalb zu hassen, müsste man mich ja persönlich kennen. Aber es gibt da halt diesen "Berührungspunkt", den man mir nicht gönnt... :,D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
Mmm einen Feind, ich frage mich gerade wie ich das definieren soll? Ich verbinde mit Feind einen Menschen der mir aktiv massiv schaden will. Eine Art Aggressor ..ich hatte solche Menschen in meinem Leben. Nicht viele aber ja da waren welche. Sie sind aber kein Teil mehr meines Universums. Und sie haben den Einfluss längst verloren mir schaden zu können. Aktuell würde ich also sagen: Derzeit habe ich keinen Feind :-) zumindest keinen von dem ich wüsste. Aber wer weiß
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.10.2017
Einen richtigen Feind habe ich nicht. Klar, es gab mal Zeiten wo es so war, das ich einen Menschen so abgrundtief gehasst habe das es schon nicht mehr lustig war. Viele Menschen haben mich enttäuscht und hintergangen und das lässt seine Spuren.. aber mittlerweile bin ich reif genug um zu verstehen, dass es kommt wie es kommen soll. Ich hab mittlerweile diese Menschen aus meinem Leben gestrichen und empfinde ihnen gegenüber gar nichts mehr, nicht mal den Hass den ich früher verspürt habe. Sie interessieren mich nicht mehr und mit der Zeit erkennt man auch, dass dieser Hass einfach nur vergeudete Energie war. Ich lebe mein Leben und sie Ihres und so soll es auch bleiben :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2017
Hass kostet viel zu viel Energie und meine Zeit ist mir zu wertvoll um meine Gedanken an jemanden zu verschwenden.Da finde ich die absolute Gleichgültigkeit und das ignorieren dieser Person für mein Wohlbefinden besser...und es gibt ganz ganz sicher auch in meinem Leben schlimme Personen.
@shadow Cop :
Ich kann deine Einstellung gut verstehen und Handhabe es ähnlich . Menschen sind für mich das Übel dieser Welt . Aber die Ausnahmen gibt es . Finde es auch nicht schlimm , ich denke du kannst wie ich sehr gut damit leben und schlafen . Und Hass habe ich dabei nichtmal sondern einfach eine Abneigung den Menschen gegenüber die Geld , ansehen als Ziel ihres Lebens betrachten und damit den richtigen Weg vergessen .
@ stace-t
Ich bin ein ganz klarer Pazifist was körperliche Gewalt angeht und immer so erzogen worden.
Es könnte höchstens mal eng für den Menschen werden, der mich zu sehr reizt.
Wenn man mich also reizen möchte und mich zur Notwehr zwingt, dann könnte es sein, dass diese bedingt durch den Hass härter ausfällt, als es angemessen erscheinen würde. Damit hätte ich aber moralisch kein Problem, denn dies hätte sich der "Täter" also der Grund meiner Notwehr dann ja selbst zu zuschreiben. Ansonsten kann ich mich verbal sehr gut verteidigen wie du siehst. ;)

Das mit deiner Zeitreise kannst du ja gerne mal ausprobieren, aber wenn man Menschen hasst und diesen das Vertrauen abspricht, dann lässt man sich nicht von diesen gleichen Menschen einfrieren. :D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
@ShadowCop

ich bin jetzt keine hobby-psycho-tante, die dein leben verbessern will.

ich frag mich nur, wie du schlafen kannst und was aus deinem hass wird. ob der mal in wut überspringt und was dann daraus wird. weil täter haben immer eine motivation für ihre tat und ziehen die dann mit aller kraft durch.

ich persönlich würde dir mal den gedanken geben, dich mit einer "zeitreise für arme" zu beschäftigen. das ins kleinste durchzuforschen und das risiko eingehen und die vielleicht antreten.

zeitreise für arme ist sich einfrieren zu lassen uns in der zukunft wieder aufgetaut und repariert zu werden. nur leider weiß keiner, wie die zukunft wird. es ist also ein risiko.
@ Sunny B.
Denn in Hass zu leben ist keine Alternative.
Wieso nicht? Legst du das so fest oder sprichst du in dem Fall nur für dich?


@ Hanna
Da muss nichts bewältigt werden. Es ist einfach eine fest stehende Erkenntnis, die sehr oft bestätigt wurde. Das Verhalten der Menschen und auch deins in vielen Fällen passt eben genau ins Schema und ich habe mir abgewöhnt darauf Rücksicht zu nehmen.
Wieso sollte mir etwas entgehen, wenn die Anspruchshaltung dieser Menschen nicht im entferntesten zu meiner passt? Für mich klingt es eher so, als ob die Menschen sich unwohl oder ertappt fühlen würden?
Wenn mich Menschen nicht mögen, dann kann ich es ihnen nicht verübeln, es geht mir wahrscheinlich genauso. Nur durch "Reden" werden sie mich aber nicht vom Gegenteil überzeugen können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
@Cop Es erklärt auf jeden Fall den hohen verbalen "Basis-Agressionslevel", den du so in Diskussionen an den Tag legst. Es klingt für mich wie eine Art der Bewältigungsstrategie für etwas, das dir mal im Zwischenmenschlichen passiert ist. Gerade wenn du sagst, dass du glaubst den Hass zu brauchen, um handlungsfähig zu bleiben. Es tut mir sehr Leid für dich, das du so empfindest @Cop, auch wenn du das vermutlich gar nicht verstehen wirst. Dadurch, das du nicht auf einem positiven oder neutralen Level ihnen gegenüber bist, wenn du Leuten begegnest, entgeht dir viel.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
"..echte Liebe...kann Hass auf Menschen überwinden.." Ich wünsche dir das Cop. Denn in Hass zu leben ist keine Alternative.