Gleichberechtigung

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 115 Antworten

„Düsseldorf“ (Pseudonym)

"es an billigen Fachkräften besonders mangelt"

Wer will schon ne billige Fachkraft sein. 😎

"Alter, glaubt ihr wirklich, dass die BIOLOGISCHEN Unterschiede zwischen Mann und Frau dafür verantwortlich sind, dass es so wenige Frauen in Führungspositionen oder technischen Berufen gibt?"
Nein, bis auf ganz wenige Ausnahmen (schwerste körperliche Arbeit) denkt das vermutlich niemand.
Die Ursache ist ganz einfach. Für eine Führungsposition in einem technischen Beruf bedarf es einer technischen Ausbildung. Wie unten von mir bereits erwähnt, liegt die Zahl der weiblichen Studenten in den klassischen technischen Studiengängen unter 5%. Wie Geht man davon aus, daß ca. 10% der MA in eine Führungsposition gehen, dann sind das bei 100 Studenten 9,5 Männer und eine halbe Frau. So einfach ist das.

"So paradox ist es aber meiner Ansicht nach gar nicht, weil das zugleich eben Länder sind, die Care-Arbeit wesentlich angemessener entlohnen, also Krankenpflege, Altenpflege etc. und die Unterschiede generell nicht so groß sind. Die Notwendigkeit Ingenieurin zu werden, um ein gutes Auskommen zu haben, besteht dort weniger, als in weniger gleichberechtigten Gesellschaften. "

Irgendwo da wird die Wahrheit liegen. Denn Gleichberechtigung ist nicht, dass in allen Berufen jeweis ca. die Hälfte der Mitarbeiter aus den jeweiligen Geschlechter besteht. Oder dass die Führungspositionen paritätisch besetzt werden. Gleichberechtigung ist, wenn jeder Mensch sich ein Beruf und ein Führungslevel wählen darf, das ihm am Besten gefällt, entspricht und Spaß macht - die Rechte und das Ansehen aber gleich mit allen Anderen ist. Also egal ob CEO, Putzfrau, Chefärztin oder Strassenkehrer - jeder ist ein wertvoller Mitglied der Gesellschaft und macht eine für alle notwendige Arbeit. Und wird somit gleich geschätzt und darf gleiche Rechte geniessen. Davon sind wir definitiv meilenweit entfernt. Aber die Gesellschaften, die mehr Gleichberechtigung haben, ermöglichen in etwa das. Und dann sehen sich die Frauen nicht mehr gezwungen, einen Beruf zu wählen, der zwar besser bezahlt wird - der aber ihren Neigungen nicht entspricht. Sondern sie selbst sein dürfen und dafür genau so wertgeschätzt werden.

Biologische Unterschiede? Sie sind nun mal da. Arzneien passen nicht. Krankheiten sind anderes. Medikamente werden unterschiedlich verstoffwechselt und schaden den einen, wo sie anderen aber helfen. Sie beschränken sich aber nicht nur darauf. Sondern zeigen sich auch daran, dass viele Frauen keine Lust z.B.
auf den Stress eines CEO-Jobs haben, dass sie nicht mit dem Job verheiratet sein wollen usw. Und das ist gut so und darf dem Ansehen oder der Wertschätzung bzw. der Gleichberechtigung nicht schaden.
Ich glaube nicht, dass die Frauen irgendeinen Job nicht können. Aber es ist ihr gutes Recht, nicht alle Jobs zu wollen. Ausnahmen dürfen auch hier die Regel bestätigen.

„Rottweil“ (Pseudonym)

Toller Beitrag, stierfrau.
Super und sachlich auf den Punkt gebracht.
Danke!

Inhaltlich sehe ich es ähnlich.

Hallo Mupfel,

wie kann das sein?

"stierfrau" hat geschrieben:
"Denn Gleichberechtigung ist nicht, dass in allen Berufen jeweis ca. die Hälfte der Mitarbeiter aus den jeweiligen Geschlechter besteht, oder dass die Führungspositionen paritätisch besetzt werden."

Du vertrittst doch hingegen diesen Standpunkt:
"Die Vertretung von Frauen in den höchsten Ebenen von Politik, Wirtschaft und Verbänden muss dem der Männer entsprechen."

Das ist inhaltlich nicht ähnlich. Oder?



@ Alle

Es gibt etwas was anscheinend erschreckend viele von Euch befürworten und was ich wirklich nicht verstehe.

Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit und die Aufhebung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles - WAS SOLL DARAN BITTE GERECHT SEIN?

„Rottweil“ (Pseudonym)

Das ist erstens nicht inhaltlich das Gleiche, zweitens hatte ich geschrieben, ich sehe die Sachen ähnlich, nicht dass ich allen Punkten exakt so zustimme, Bernd.



Ja, was ist an gleicher Bezahlung für gleiche Arbeit gerecht? Alles?
Du brauchst übrigens nicht ganze Sätze zu brüllen, ich denke wir verstehen sie auch so.

„Rottweil“ (Pseudonym)

"Buh, TikTok" sicher nicht - aber ich hatte ja gebeten, den Thread von reinen Meme, Bilder- und Linkbeiträgen freizuhalten.
Sprich: Kommentare, die nicht die eigenen Worte sind, sondern lediglich aus hineinkopierten, fremden Links bestehen, da das hier ein Faden zum Diskutieren sein soll.

Ich lasse es jetzt stehen, weil sicher nicht jeder den Thread ständig verfolgt.
Da ich die Regel aber jetzt wiederholt habe, bitte ich darum, sich dann zukünftig daran zu halten. Beim nächsten Mal blende ich kommentarlos aus.

Ah sorry, hatte ich wirklich nicht gelesen. Wenn du magst kann ich die Videos gern in einen anderen Thread mit Bezug auf diesen hier posten.

Ich finde die beiden Videos einfach zu wertvoll und schade um sie nicht zu teilen. Kann aber sehr gut verstehen wenn du keine Unordnung durch "Link-Müll" haben willst.

„Rottweil“ (Pseudonym)

Nee, nee lass sie ruhig stehen – mein Hinweis war ganz zu Beginn des Threads, es ist klar, dass das nicht jeder im Kopf hat und thematisch passen sie ja.
Mal ist das ja auch kein Problem, ich will nur vermeiden, dass eine Schlacht der Memes beginnt und am Ende gar nicht mehr geschrieben wird. 🙂

„Rottweil“ (Pseudonym)

Kunststück in Norwegen 🙄

„Rottweil“ (Pseudonym)

Danke herzensucher!

Thema: KINDER = gleichberechtigt?
Es ist leider noch in vielen Ländern der Welt so, dass Mütter ihren Kindern bei Staatenlosigkeit, anders als bei deren !Vätern!, nicht erlaubt wird, ihre Staatsangehörigkeit auf ihre Kinder zu übertragen (z.B. wenn der Vater unbekannt oder verstorben ist).

Davon sind auch Kinder betroffen, die sich in Deutschland aufhalten, aber lt. UNICEF komplett schutzlos sind, weil das Kriterium (s.o.) nicht zutreffend ist.

„Rottweil“ (Pseudonym)

Ganz guter Artikel zum Thema Gleichberechtigung im Beruf. Unterhaltsam am Vergleich mit der Serie Ally Mc Beal:


https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/unterdrueckung-gleichberechtigung-macht-jura-kanzleien-meetoo/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Je mehr Episoden der ersten Staffel ich sah, desto wütender wurde ich. Wütend, weil sich seit der Erstausstrahlung von Ally McBeal bis heute kaum etwas geändert hat. Darüber kann weder hinwegtäuschen, dass Großkanzleien heute mit Diversität werben, noch, dass in Justiz und an Universitäten teilweise Männerquoten eingeführt werden. Die Führungspositionen, Professuren, Partnerschaften und BGH-Vorsitze, bleiben ganz überwiegend männlich besetzt. In den letzten Jahrzehnten wurden allerdings die Methoden verfeinert, die strukturellen Ungleichheiten zu verdecken, die Welt weich zu zeichnen, sodass uns Frauen gesagt werden kann: Wir haben doch schon so viel erreicht – was ist denn eigentlich euer Problem?


Beschreibt auch Dynamiken, wie sie hier im Thread aufkamen.