Gibt es nur noch Oberflächlichkeit?

Weder glaube ich, dass es nur noch Oberflächlichkeit gibt, noch, dass es irgendwann mal weniger war. Es hat sich wohl eher die Art verändert, wie man Oberflächlichkeit zeigt. Gerade durch das internet ist vieles zu vertuschen, vorzutäuschen, was in der Realität eben anders geschieht. Aber - vielleicht ist ein Tiefgang von bestimmten Personen gar nicht möglich, wir gehen nur davon aus, dass es so sein müsste. Vielleicht sind wir selbst in bestimmten Situationen zu oberflächlich, lassen uns durch Darstellungen, Ausdrucksweisen, Leichtigkeit erst beim Schreiben, dann beim Reden, später beim Treffen durch Gestik, Mimik, Stimme täuschen, verlieren zum Teil selbst den Blick dafür, zwischen den Zeilen zu lesen, weil es bestimmte Eigenheiten in dem Anderen gibt, von denen wir so angetan sind, dass wir zu viel in den Gegenüber hinein interpretieren und somit erwarten. - So manches Mal habe ich mich gefragt, wenn ich von jemandem anfangs beeindruckt war, er/sie sich aber als ganz anders entpuppte als ich annahm, wo mein Blick für das Ganze bzw. für bestimmte Details gewesen ist. Ich denke, die Erwartungshaltung ist manchmal einfach zu groß und die Einstellung, dass der Gegenüber genauso ehrlich und offen ist, wie man selbst.

Ich glaube man muss jemanden nicht bis ins letzte Detail kennenlernen um eine Beziehung einzugehen. Wenn man sich von Anfang an sympatisch ist und das zusammensein geniesst kann das mit dem verlieben und der Beziehung mitunter sehr schnell gehen. Dann kennt man den andern halt noch nicht auswendig, kann auch mal auf die Schnauze fallen, aber wen interessierts?! Das ist doch das Spannende dabei :)

Jemanden zu nehmen den man schon ewig kennt, bei dems zwar nie gefunkt hat, aber die Pro-Kontra-Liste nunmal ergeben hat dass derjenige "einem gut tun würde". Das ist dann keine Liebe sondern eine Zweckbeziehung.
Führt übrigens am Ende auch zu einer Enttäuschung. Dauert nur länger...

Genau das habe ich nicht gemeint, als ich von "Detail" geschrieben habe, sondern von dem, was eventuell hinter der Oberfläche, der Fassade, steckt. Dabei geht es mir nicht darum, jemanden "genau" kennenlernen zu wollen, was ja sowieso nicht möglich ist und für mich auch nicht erstrebenswert wäre. Wie langweilig müsste eine Beziehung sein, wenn man jede Aktion und Reaktion des Partners voraussehen könnte.
Und mit den Aussagen "schnell verlieben und schnelle Partnerschaft" kann ich nichts anfangen. Ich gehe mit Sicherheit nicht davon aus, dass man sich "ewig" kennen muss, um zu erkennen, ob etwas passt oder nicht, aber so viel Zeit sollte sein, dass man nicht von einem Partner zum anderen springen muss, bis es endlich passt. Mit ein wenig mehr Zeit kommt man vielleicht schneller an sein Ziel. - Aber das ist nun mal reine Ansichtssache

Wieder mal ein Fingerzeig-Thread?

Vielleicht liegt es auch an der eigenen Beschränktheit, das die Tiefen des Gegenübers nicht erkannt und/oder verstanden werden? Zack, Oberflächlichkeits-Stempel drauf, nächster bitte.

PS: Wieder typisch mein Premium ist abgelaufen, um mal interessanten Menschen ( * * ) zu schreiben.

@CityLight
Ohne Worte!

(Beitrag geändert wegen Selbstzensur)