Gewohnheiten
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2012
Ich habe nie eine komplette Bewusstseinsveränderung erlebt, sondern immer mal bessere Phasen, und mal schlechtere. Im Grunde geht es mir so wie Venusherz, dass ich sage, oft habe ich mir einen Druck auferlegt, irgendwie werden zu wollen, und merke erst im Laufe der Jahre, dass ich soviele Dinge davon bereits tue, die ich von mir verlange, dass es in meinem persönlichen Fall darum geht, den Druck von mir selbst langsam ein wenig wegzunehmen. Also insofern auch eine schlechte Gewohnheit, die ich etwas eindämme. Das wird aber sicher mein Leben lang mein Thema bleiben. Ich bin ein Mensch, der viel nach Selbstverwirklichung strebt und wenn mir das in Phasen besser gelingt (das hängt zum Teil auch mit dem Theater zusammen) dann bin ich glücklich. In Phasen, wo ich mich weniger selbst glücklich machen kann (zB. im Winter) merke ich deutliche Unterschiede im Gesamtbefinden. Das Laufen macht auch bei mir einiges aus, ich glaube dass es grundsätzlich ausgeglichener und selbstzufriedener macht, und bei Menschen die kopflastig sind (man könnte auch sagen: eine leichte ADS haben), den Hormonhaushalt reguliert. Insofern lassen sich dann auch Suchtmittel regulieren, was ja wiederumd das Gesamtbefinden verbessert. Ich sehe mein Leben tatsächlich als Lernaufgabe, und ich muss sagen, bei allen negativen Gefühlen habe ich den Eindruck , dass ich vieles von dem, was in meinem Leben wichtig ist, tatsächlich auch getan habe. Alles weitere, was jetzt kommt, ist quasi das "Sahnehäubchen", und das wiederum gibt mir ein gutes Gefühl. Eine schlechte Gewohnheit habe ich jedoch immer noch, das hängt mit Verhaltensmustern zusammen. An der "arbeite" ich jetzt schon Jahre, aber das gelingt mir nicht: das Loslassen. Und ich denke, wenn ich irgendwann nicht mehr daran "arbeite", wird mir hoffentlich auch das gelingen :-).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2012
Ich hab mit 46 zuviel geraucht, zuviel getrunken, zuviel gearbeitet, zu wenig geschlafen. Seit vielen Jahren hab ich diese "Angewohnheiten" aufgegeben und fühle mich seither rundum wohl. Nun fehlt nur noch die richtige Freundin, mit der ich mir andere Dinge angewöhnen kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2012
Mein Lieblingsspruch ist ja noch: "Make a goal, not an excuse."

Na, ich sag jetzt nicht, was bei mir genau der Auslöser war, aber ich hab irgendwann einmal gemerkt, dass mir irgendetwas fehlt.
Bisher war es für mich immer sehr linear und dann fühlte ich mich irgendwann so, als ob ich da mehr draus machen könnte. Das ich mich mit etwas Motivation und Leidenschaft jeden Tag verbessern kann. Das ich irgendwo verstehen muss, wer ich bin, was ich will und was ich brauche. Mir dem entsprechend auch meine Ziele setze.
Das ich meine Grenzen habe, doch diese auch mit etwas Selbstdiziplin überwinden kann.

Leider kann ich jetzt nicht so ein Vorher-Nachher-Bildvergleich bringen, wie in so mancher Werbung, aber ich kann sagen, dass sich diese Erkenntnis für mich gelohnt hat.

Denke jeder hat irgendwann mal den Moment, wo es "klick" im Kopf macht und dann ändern sich auch die Gewohnheiten. Weil man sich dann irgendwo komplett weiterentwickelt. Also als Person im großen und ganzen, versteht sich. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2012
@Solaria,

"Hauptsächlich sollte man nur darauf achten, dass es einem gut geht, so wie man lebt--egal was man macht...."

Das ist ein sehr treffender Satz! :-)

Ich lebe nun genauso, wie Du es beschrieben hast. Ich achte darauf, daß es mir gut geht!
Und deshalb habe ich einige, für mich negative, Gewohnheiten abgelegt. :-)

Das habe ich sehr viele Jahre nicht mehr getan, ganz einfach, weil es so bequemer für mich war... ^^
Ich habe mit knapp 40 mein ganzes Leben verändert--insbesondere meine Essgewohnheiten(kein Fett) und in 2 Jahren mit sehr viel Sport ca 60 Kilo abgenommen.
Ich fand in dieser Zeit einen neuen Liebespartner-bin ausgezogen, hatte die erste Wohnung meines Lebens nur für mich, beruflich hat sich damals einiges getan (sehr viel Arbeit und Verantwortung..)...absolut auf Highspeed gelebt..

Als ich 1,5 Jahre später wieder zu meiner Familie zog(da ging mein Exmann mit seiner neuen Partnerin weg)--kamen etliche Rückschläge: Mein Partner war sehr hin-und hergerissen in seiner Welt--beruflich kam ein schwerer Schlag--gesundheitliche Probleme--finanziell war es sehr schwer--meine Tochter schwierig in der Pubertät....alles in allem führte zu "altbekannten" Gewohnheiten....alles sehr vertraut: ich nahm wieder zu..

Heute bin ich wieder dick, lebe allein--aber die Probleme sind gelöst und mir geht es richtig gut. Bisschen Sport --bisschen mehr Ruhe und Gelassenheit--bisschen besser essen......neue Gewohnheiten werden geübt!
Hauptsächlich sollte man nur darauf achten, dass es einem gut geht, so wie man lebt--egal was man macht....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2012
@lotti,warum siehst du das so? Hier kann jeder von sich reisgeben , so viel wie er es möchte oder auch gar nichts. Aber wenn man sich über andere das " Maul zerreißt, finde ich es nicht mehr so gut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2012
@ Elenoire van Dijk
Stimmt . Da wußten es hier viele besser. " Das schaffst du nie, der Saufdruck kommt bestimmt . Such dir Hilfe , ich kenn das. " usw.
Der Nikotinentzug war noch viel schlimmer. Da hab ich nach fast 10 Jahren noch hin und wieder Verlangen nach .
Man muß es einfach nur machen .
Es ist auch möglich, sich eine halbwegs gesunde Lebensweise anzugewöhnen .
Wenn einem bestimmte Sachen einfach ins Gesicht gesagt werden , ist manchmal viel möglich .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2012
wieso? Du weißt doch nichts von mir!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2012
..und das aus Deiner Feder Lotti;))))))))))))))))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2012
Es tut mir leid, dass ich das jetzt hier so sage, aber dieser thread hat etwas von dem anderen thread "Seelenstriptease im Internet"...finde ich ja mutig von euch - aber ich werde mich so ausführlich hier sicher nicht äußern..
liebe Grüße und weiter viel Erfolg :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2012
Freut mich, willi, dass das so gut geklappt hat! Du hattest ja zu der Zeit, als es bei dir "Klick" gemacht hat, im Forum schon mal was gepostet (glaube ich).

Viel Erfolg weiterhin.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2012
Ich hab vor etwa 10 Jahren angefangen was zu ändern .
Früher habe ich viel geraucht , zu viel getrunken , zu viel gegessen und wenig Bewegung gehabt .
Habe zu der Zeit etwas über 100 kg gewogen , die sich über die Jahre so drauf gemogelt haben .
Komischer Weise habe ich mich da immer noch für einen tollen Kerl gehalten .
Irgendwann habe ich mitbekommen , das Bekannte über mich getuschelt haben , mein Gott der wird langsam immer fetter .
Da war der Groschen gefallen .
Abends betrachtete ich mich kritisch im Spiegel und sah nur noch einen aufgedunsenen Schlappschwanz mit rotem Kopf .
Alles auf einmal zu ändern, hätte ich aber nie geschafft.
Also kaufte ich mir Laufschuhe und drehte Abend meine Runden .
Weit kam ich aber nicht , nach 200 bis 300 m war es aus und ich mußte ein Stück gehen , bis ich dann die nächsten Schritte gelaufen bin.
Ich kam aber nur 150 m weit .
Danach wieder gegangen usw.
Kleine Erfolge stellten sich erst nach einigen Wochen ein .
Ich rauchte und trank ja immer noch , nur ein bischen weniger .
Ein Jahr später hatte ich es endlich geschafft mit dem Rauchen aufzuhören , aber Alkohol war immer noch im Spiel, ich kam aber inzwischen mit drei vier halbe Bier aus (fast täglich).
Immerhin hatte ich jetzt ein zwei Tage in der Woche ohne Alk .
Mein Gesundheitzustand hatte sich aber trotz des immer noch bestehenden Alkohol-Problems gebessert .
Der Blutdruck hatte längst wieder normale Werte und das Gewicht lag unter 90 kg .
Die Laufstrecken dehnten sich schon auf 20 km aus .
Im Unterbewustsein wußte ich immer , das mit dem Alkohol ist immer noch ein Problem , aber ich verdrängte es .
Vor etwas über einem Jahr kam auch hier der Durchbruch , der wieder durch Freunde ausgelöst wurde .
Von heute auf morgen nichts mehr getrunken . Es ist komischer Weise nicht mal so schwer gefallen .
Die ersten zwei Wochen waren abends aber recht eigenartig .
Ich lief noch mehr um mich davon abzulenken .
Nach einigen Wochen dachte ich darüber nicht mehr nach .
Das Gewicht ging dadurch noch weiter runter .
Längst hatte das Gesicht wieder eine normale Farbe und der aufgedunsene Körper wieder Konturen .
Eigenartiger Weise kann ich heute ein Bier tinken , das sehr gut schmeckt , aber es bleibt auch dabei .
Dann vergehen wieder Wochen ganz ohne .
Ob das alles so bleibt , weiß ich nicht .
Aber so wie jetzt ist die Lebensqualität viel höher und darauf möchte ich nicht verzichten .
Aber das hat der Joschka Fischer auch gesagt und ist nach einigen Jahren wieder in alte Verhaltensmuster zurückgefallen .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2012
Als ich 50 geworden bin im Januar ging es los mit den Gedanken, wie lang ich wohl leben werde. Ich denke seitdem viel mehr über den Tod nach, ich denke drüber nach, was man noch unternehmen sollte in der Zukunft, beobachte alte Menschen und denke auch über Gesundheit nach. Ich dachte auch immer, ich hab so einen Stress tagsüber,ich kann nicht ohne Essen und Kohlehydrate ... aber oh Wunder, am Karnevalsdienst fing ich an mich von diesen Essgewohnheiten zu verabschieden ... ich lebe nun seit 40 Tagen tagsüber nur von den verschiedensten Obstsorten oder mal Joghurt und esse nur abends, weil das "meine" Tageszeit ist, zu der ich auch genießen kann. Und ich fühle mich fitter, viel fitter, die Treppen fallen mir längst nicht mehr so schwer, ich komme abends nicht mehr nur kaputt aus der Agentur ... und das sollte keine Diät sein, sondern ein Test und der Test ist so gut, dass ich so weiterleben werde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2012
Um Erfolg zu haben bei dem Entschluss auf alte Gewohnheiten, den bisherigen Partner, den alten Job, die bisherige Wohnung, die derzeitige Figur und dergleichen mehr zu verzichten ist, so glaube ich, entscheidend, dass man sich nicht nur mit dem Kopf sondern auch mit dem Herzen für die Aufgabe respektive Veränderung der bisherigen Umstände entschieden hat.

So geschehen bei mir, als ich 2006 beschloss mit dem Rauchen aufzuhören waren Hirn und Herz im Einklang und ich habe seit der bewußt gerauchten letzten Zigarette im März 06 keinen Zug mehr getan. Oder jetzt, wo ich mich entschlossen habe meine Gewichtsreduktion mittels einer bariatrischen OP zu unterstützen, um diesem Vorhaben endlich mal eine echte Nachhaltigkeit zu verleihen.

Einzig der Entschluss etwas aufzugeben weil man weiß, dass es einem nicht gut tut bzw. es nicht gesund ist, ist meist nicht von Dauer und man fällt irgendwann in alte Verhaltensmuster zurück.

Eine mir bekannte Psychologin sagte mal den markanten Satz "Wissen ändert Verhalten nicht!" und damit hat sie recht - zumindest was mich angeht... :o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2012
@Erin, mit "Gewohnheiten, die mich krank machen, zu ändern" meinte ich, u. a. zum Beispiel eine meiner (für mich) negativen Gewohnheit, nicht auf meinen physischen und physischen Zustand zu achten, weil eben immer andere Dinge wichtiger waren und es sehr bequem war, nichts für mich zu tun... ^^
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2012
... auch bei mir gab es einen Punkt... der mich ausgebremst hat..

- tägl. 10 -12 h von zu Hause weg
- Schulförderverein gegründet
- Gruppe für Renaissancetänze geleitet, Kostüme genäht
- Pflege meiner Großeltern
- Haus und Grundstück
- immer für alle Freunde da sein

... all das fiel mir eines Tages auf die Füße... Und ich hab aufgeräumt..... mich von Freunden getrennt die mich ausgesaugt haben... alles Ehrenamtliche aufgegeben ... und diesen Anspruch an mich selbst ... alles perfekt machen zu wollen ... auch davon versuche ich mich tägl. ein wenig zu verabschieden .. auch wenn es schwer fällt

es war das Beste was ich machen konnte... es tat einfach unheimlich gut... ich bin seitdem wieder ruhiger und gelassener geworden... und kann die ruhigen Momente die ich jetzt wieder habe richtig genießen
jaja, die Komfortzone:

ich werde in wenigen Monaten 60 Jahre alt
wohne jetzt seit 40 Jahren im gleichen Ort
und bin seit 35 Jahren im gleichen Job
und ich habe
einen tollen Job, eine tolle Wohnung, nette Freunde und Nachbarn, die Kinder in der Nähe

und dann die neue Frau im Leben, ca.100km entfernt
und sie hat auch
einen tollen Job, eine schöne Wohnung, einen großen Freundeskreis, Kinder in der Nähe

und jetzt bekomme ich doch langsam etwas Bauchweh, die letzten 4 Wochen in meinem alten, bequemen Leben stehen an

aber die Entscheidung ist gefallen,
die neue, gemeinsame Wohnung gemietet,
der neue Arbeitsvertrag unterschrieben

und die Freude auf ein gemeinsames Leben mit der wundervollsten Frau von allen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2012
Schön, dass es doch noch ein Feedback dazu gibt.

Übrigens geht es mir mitnichten nur um Sport und Ernährung. Sondern um das Verlassen der, wie Rhana so schön schreibt, "Komfortzonen" (wobei die Frage ist, wieviel "Komfort" da drin steckt oder eben doch nur Bequemlichkeit im Unwohlsein?) in anderen Bereichen: eine Trennung, ein Jobwechsel, was auch immer.

Etwas, wo man im Nachhinein vielleicht denkt "warum hab ich eigentlich nicht früher...?" und wo man froh ist, dass man - besser spät als nie, eingefahrene Wege verlassen hat.

Oder man hin und wieder denkt "was wäre eigentlich, wenn...?"
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2012
Mmmh, interessantes Thema, weil es mich derzeit auch betrifft.

Kurz: Mein Weg aus meinen Komfortzonen begann vor ein paar Monaten mit einem lauten Schrei und einer mittelschweren, unmittelbar darauf folgenden Detonation. Zwar überlegte ich seit Jahr und Tag, mich zu trennen, aber was nützt der Intellekt, wenn der faule Feigling der ihn besitzt sich auf 'Handlungsunfähigkeit' beruft und lieber noch n Eis isst?

Trennen 'anstatt' und danach eine grosse Übelkeit zum Nachtisch...nach ein paar Tagen stellte ich das Essen dann fürs erste ein...die Übelkeit legte sich, aber das Erstaunen, dass ich tatsächlich nicht gleich tot umfalle, wenn ich nicht mindestens 3 mal pro Tag esse blieb.

'Wo ich schonmal dabei bin' und auch auf Basis des Wissens, dass es mir nichts bringen wird, wenn ich nach einer Abnahme dann tatsächlich überhaupt keine Muskelmasse mehr besitze meldete ich mich in einem Studio an.

Anfänglich hinterfragte ich täglich, mit einer gewissen Angst im Nacken, wann dieser 'Ausflug' in 'das andere Leben' wieder vorbei sein würde, inzwischen frage ich es hin und wieder...

Ich habe erfahren was es heisst, geduldig mit sich selbst und seinem Körper zu sein...frühere Diäten schmiss ich aus dem Fenster sobald ich nicht täglich Fortschritte verzeichnen konnte...inzwischen mache ich keine Diät, ich lebe einfach anders...etwas zu essen, was definitiv nicht 'gut' ist bedeutet längst nicht mehr, dass die 'Diät' nun gebrochen und damit nutzlos und damit zuende ist...es bedeutet einfach nur, dass ich heute mehr Kalorien als gestern zu mir genommen habe und dass ich morgen vorraussichtlich wieder weniger zu mir nehmen werde *schulterzuck*.

Fazit: Offensichtlich habe ich mich nicht nur von meinem Freund, sondern irgendwie gleichzeitig auch von meinen Problemen mit dem Essen getrennt...bleibt zu hoffen, dass ich mit dieser Theorie richtig liege :-)

Also zu Deiner Frage Muffin: Ich musste erst sooo sehr wie noch nie in meinem Leben vorher die 'Contenance' verlieren um einen einzigen, grossen Schritt zu gehen. Dieser Schritt katapultierte mich in allen möglichen Lebensbereichen in ein quasi 'anderes Leben', dies schliesst andere Perspektiven, Sichtweisen, andere Türen durch die ich gehen kann mit ein...

Ob ich all das, was sich gerade verändert zu meinem Vorteil nutzen kann und werde weiss ich nicht, ein bisschen Versagen gehört ja auch immer zum Leben, aber die Wahrnehmung ist da, das theoretische Wissen um das was ich will auch und wenns mal ganz arg schlimm ist, dann dreh ich mich um, schau zurück und denk mir 'Auf keinen Fall, und jetzt schwing deinen dicken Arsch gefälligst ins Studio'....Bislang klappt zumindest das ganz zufriedenstellend. :o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2012
Ich habe meine Gewohnheiten in meinem Leben in verschiedenen Bereichen nicht nur einmal geändert, ähnlich wie Amazing es beschrieben hat leider immer erst, wenn etwas gravierendes passiert ist oder das Fass mehr als voll war.

Ich kann durchaus behaupten, dass ich dadurch heute ein "anderer Mensch" geworden bin und ich keinesfalls wieder in alte Gewohnheiten zurückgefallen bin... einfach aus dem Grund, weil ich "die alte" nicht mehr sein möchte. Zugegebenermaßen fallen darunter aber auch Veränderungen, die (ehrlich betrachtet) nicht immer nur positiv zu sehen sind.

Um Muffins Fragen zusammenfassend zu beantworten:

-ob ihr schon Dinge in eurem Leben dauerhaft geändert habt

jupps - definitiv!


-ob ihr mit allem so zufrieden seid, wie es ist oder

aktuell für mich nicht mit einem pauschalen "Ja" zu beantworten. Aber als richtig unzufrieden würde ich mich auch nicht beschreiben.

-ob es Dinge gibt, die ihr gerne ändern würdet oder

ja, auch die gibt es noch


-schon versucht habt, es aber nicht geklappt hat.

sicher, aber irgendwann kam bei mir bisher immer der Punkt, wo es "klick" gemacht und es dann doch geklappt hat - wie oben schon beschrieben leider meist später als früher.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2012
Die Veränderungen, die man durchzieht, machen einem auf die eine oder andere Art und Weise Spaß.

Kein Mensch kann sich dauerhaft zu etwas zwingen. Früher oder später bremst uns dann das Unterbewußtsein aus. Wir brauchen kleine Schritte, um wirklich etwas zu verändern und wir können auch nicht "alles auf einmal" (mehr Sport, der neue Sprachkurs, das neue Ich) verändern.

Was aber hilft ist zu fragen á la "Brauche ich das wirklich?" (Dreht sich in meinem Fall z.B. um die pure Menge der Schokolade, die ich esse.) oder "Tut mir das wirklich gut, wenn ich das jetzt tue?". Sich in kleinen Schritten zu verändern kann funktionieren.

Ich war gerade mal kurz in Amerika und habe festgestellt: "Da gibt es einige gute Sachen, aber eigentlich ist es ganz okay hier in Deutschland."
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2012
@Amazing ein Schlüsselsatz, dessen nähere Bedeutung mich SEHR interessieren würde: " ..Gewohnheiten, die mich krank machen, zu ändern". Was ist damit konkret gemeint?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2012
Veränderungen sind Alltag. Sie geschehen uns, weil keiner von uns in einer Situation verharren wird für 40 oder mehr Jahre. Es gehört zum Leben dazu. Erfahrungen machen, sich bilden, Dinge erkennen, Neues dazu lernen. Das Leben ist ein immer sich weiterentwickelnder Prozess. Was wir als "neues Leben" sehen, ist doch aus unserer inneren Erkenntnis geboren. Auch Erkenntnisse, etwas für die Gesundheit tun zu wollen oder einmal andere Wege zu beschreiten.

Im Übrigen bin ich nicht der Typ für "hat eh alles keinen Sinn", sondern viel eher "wie bringe ich etwas mit meiner eigenen Natur in Einklang" - wenn schon, denn schon. ;o)

Ich finde es übrigens hier sehr schwer zu diskutieren, wenn sich jeder hier, ob Beitragsersteller oder Beteiligte, andauernd persönlich auf den Schlips getreten fühlen, wenn man mal nicht einer Meinung ist. Das fällt mir hier andauernd auf. Statt nachzuhaken und sich das erklären zu lassen, wird gleich immer was Böses unterstellt. Ich bin kein böser Mensch. Ich bin eher ein Mensch mit einer eigenen Meinung, die aber auch nicht statisch ist, sonder man kann mich durchaus mit den richtigen Argumenten toll überzeugen. (So, das musste hier mal gesagt werden).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2012
Wie oft in meinem Leben habe ich mir schon fest vorgenommen, etwas zu verändern: aktiver zu werden, weniger schüchtern zu sein, selbstsicherer werden, abzunehmen, Sport zu treiben, besser auf mich zu achten, mich selbst mehr zu lieben ... Die Theorie war mir immer klar, nur praktisch hat sich irgendwie nichts getan.
Und dann, vor gut einem Jahr, war plötzlich einfach, ohne dass ich es bewusst beschlossen hätte, der richtige Zeitpunkt da: Ich habe mich zu einem Yogakurs angemeldet. Ohne groß zu überlegen, eher nur aus Neugier. Von da an kamen die Dinge ins Rollen. Langsam zunächst, so dass ich es kaum merkte. Nach und nach entdeckte ich einen ganz neuen Kontinent: meinen Körper. Der war zwar vorher auch da, nur beachtet habe ich ihn eigentlich nie groß. Nach und nach haben wir uns nun angefreundet. Er wird im Schneckentempo leichter und beweglicher und ich habe eine geradezu kindliche Freude an einer neuen Lebensqualität, die ich mit 180 kg eben doch nicht mehr hatte. Mein Leben ist tatsächlich um vieles reicher geworden (Freizeitaktivitäten, Sozialkontakte ...) und ich bin sehr dankbar dafür.

Mein Fazit also lautet: Veränderungen sind auch da möglich, wo man sie für unmöglich hält. Es ist eine Frage des richtigen Zeitpunkts.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2012
Muffin....ich komme mit.. ;-))