Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.08.2020
Hallo, ein sehr heikles Thema - in Zeiten der Gleichberechtigung dürfte Gewicht nicht wirklich eine Rolle spielen!
Ich weiß das es leider oft anders ist, aber für mich ist es kein Ausschlussgrund von jeglichen Jobs für die man sich bewirbt.
Ich weiß das es leider oft anders ist, aber für mich ist es kein Ausschlussgrund von jeglichen Jobs für die man sich bewirbt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.08.2020
@Trudi♡
Wobei ich jahrelang einen ziemlich dicken Briefträger hatte und der seinen Job (zu Fuß) sehr gut machte und meinem Eindruck nach auch nicht langsamer oder schwerfälliger als seine Nachfolgerin war - ich weiß es natürlich nicht aber ich denke er hat den Job eventuell schlanker begonnen und sich durch die regelmässige Tour sehr viel an Fitness und Ausdauer aufgebaut bzw. erhalten. Der menschliche Körper ist ja erstaunlich trainierbar. Ich hätte seine Tour sicher nicht gepackt, der eine oder andere Schlanke auf Anhieb aber wohl auch nicht.
Ich finde das sehr schwer für jemand anderen zu entscheiden, verstehe aber dass das im Auswahlverfahren natürlich nötig ist und darauf geschaut wird, wer es vermutlich am besten macht.
Wobei ich jahrelang einen ziemlich dicken Briefträger hatte und der seinen Job (zu Fuß) sehr gut machte und meinem Eindruck nach auch nicht langsamer oder schwerfälliger als seine Nachfolgerin war - ich weiß es natürlich nicht aber ich denke er hat den Job eventuell schlanker begonnen und sich durch die regelmässige Tour sehr viel an Fitness und Ausdauer aufgebaut bzw. erhalten. Der menschliche Körper ist ja erstaunlich trainierbar. Ich hätte seine Tour sicher nicht gepackt, der eine oder andere Schlanke auf Anhieb aber wohl auch nicht.
Ich finde das sehr schwer für jemand anderen zu entscheiden, verstehe aber dass das im Auswahlverfahren natürlich nötig ist und darauf geschaut wird, wer es vermutlich am besten macht.
Vielleicht könnte man in einer begründeten Ablehnung generell kommunizieren, dass objektiv nach der Art der Belastung und der Leistungsfähigkeit des Bewerbers entschieden wird, ohne den Blick auf vorliegende Funktionsbehinderungen, Gewicht wie auch Geschlecht (erweiterbar) zu haben... So nimmt man den Wind aus den Segeln...
Es kommt dabei extrem auf die Art der Belastung an finde ich, den Job für den sich Leute bei mir/ uns bewerben könnte ich rein körperlich nicht machen, bin ich deshalb jetzt für meinen (!) Job weniger belastbar? Sicher nicht.... Und wir haben einige Mitarbeiter in meiner Gewichtsklasse, die den Job, den ich nicht könnte, sehr wohl packen, das ist also etwas eher Persönliches von mir... ...ich habe eher den Eindruck (nur auf meine Situation bezogen), dass es der Karriere hinderlicher ist weiblich zu sein als dick zu sein...aber das ist ein zwar verwandtes, aber doch anderes Thema...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.08.2020
Danke für eure Beiträge zu meinem Problem/Gedanken.
Ich habe mal so für mich überlegt, völlig ohne Ausdauer 😅 wenn ich mich jetzt als Briefträgerin (Fahrrad) bewerben würde, wäre ich bestimmt die langsamste Austrägerin Deutschlands und es gäbe viele unzufriedene Kunden. Auf der anderen Seite hat Ausdauer ja auch nicht nur etwas mit dem Gewicht zu tun. Ich habe eine schlanke Freundin die schnaufte wenn sie in meine 2. Etage kommt wie eine Dampflock.
Im Grunde ärgerlich das man da so drüber nachdenkt. Ich denke eine gute Mischung ist es mit Taktgefühl heranzugehen und eventuell reicht ja auch die Aussage das jemand nicht geeignet ist bzw. die Voraussetzungen erfüllt, ohne das genauer zu spezifizieren.
Damit die Arbeitgeber sich im Sinne das AGG nicht angreifbar machen gibt es meistens eh nur noch formale schriftliche Absagen ohne Gründe. Schade für die Leute, denen ein ehrliches Feedback die Suche erleichtern würde.
Ich habe mal so für mich überlegt, völlig ohne Ausdauer 😅 wenn ich mich jetzt als Briefträgerin (Fahrrad) bewerben würde, wäre ich bestimmt die langsamste Austrägerin Deutschlands und es gäbe viele unzufriedene Kunden. Auf der anderen Seite hat Ausdauer ja auch nicht nur etwas mit dem Gewicht zu tun. Ich habe eine schlanke Freundin die schnaufte wenn sie in meine 2. Etage kommt wie eine Dampflock.
Im Grunde ärgerlich das man da so drüber nachdenkt. Ich denke eine gute Mischung ist es mit Taktgefühl heranzugehen und eventuell reicht ja auch die Aussage das jemand nicht geeignet ist bzw. die Voraussetzungen erfüllt, ohne das genauer zu spezifizieren.
Damit die Arbeitgeber sich im Sinne das AGG nicht angreifbar machen gibt es meistens eh nur noch formale schriftliche Absagen ohne Gründe. Schade für die Leute, denen ein ehrliches Feedback die Suche erleichtern würde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.08.2020
“Muss ich jemandem der 150kg auf 160 cm wiegt und keinen Sport macht glauben wenn er/sie sagt das er/sie körperlich genauso belastbar ist wie ein Mensch mit 60kg auf 160 cm und mit dem Hobby Joggen im Lebenslauf?“
Das ist sicherlich extrem Branchenabhängig. Wenn sich jemand für den Verkauf (viel stehen) oder sonstige körperlich belastende Tätigkeiten bewirbt, muss man darüber sicher eher nachdenken, als wenn sich jemand auf eine Stelle im Kundenservice (telefonisch) bewirbt. Gerade da (kenne ich selbst), ist oft Ruhe und Besonnenheit gefragt, die der vielleicht etwas hibbelige Jogger nicht so mitbringt. Wobei man sich natürlich auch hier gerne von den üblichen Klischees beeinflussen lässt.
In vielen Branchen ist ja Belastbarkeit bzw. Auch Stressresilienz komplett anders definiert.
Das ist sicherlich extrem Branchenabhängig. Wenn sich jemand für den Verkauf (viel stehen) oder sonstige körperlich belastende Tätigkeiten bewirbt, muss man darüber sicher eher nachdenken, als wenn sich jemand auf eine Stelle im Kundenservice (telefonisch) bewirbt. Gerade da (kenne ich selbst), ist oft Ruhe und Besonnenheit gefragt, die der vielleicht etwas hibbelige Jogger nicht so mitbringt. Wobei man sich natürlich auch hier gerne von den üblichen Klischees beeinflussen lässt.
In vielen Branchen ist ja Belastbarkeit bzw. Auch Stressresilienz komplett anders definiert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.08.2020
Puh, das ist eine schwierige aber wirklich spannende Frage Trudi.
In meiner jugendlichen Naivität hoffe ich, dass sich Leute nur auf Jobs bewerben für die sie auch fit sind (fachlich, körperlich...etc.) weiß aber natürlich, dass das in der Realität nicht immer so sein wird.
Ich habe in meinem Job immer ein (bezahltes) Probearbeiten wo sich, denke ich mal, relativ schnell erkennen ließe, ob sich Probleme ergeben werden. Aber wenn man die Chance (auch als Arbeitgeber) nicht bekommt ... wirklich schwierig.
Die Frage ist vielleicht auch wie direkt man das ansprechen darf oder will ohne die Person zu verletzen - eventuell ließe sich durch nachfragen einiges klären.
Eine langjährige Kollegin meiner Mutter, die Bewerbungsgespräche vorbereiten und begleiten musste hat ohne mit der Wimper zu zucken einen gehbehinderten Bewerber aussortiert, mit dem Argument: "Nicht dass das peinliche Probleme bei der Treppe hier gibt, das will er sicher auch nicht." 🤯 (Davon erfuhr der Bewerber natürlich nichts)
Das wäre für mich so ein Fall wo ich denke ihm wärs sicher lieber es wird direkt angesprochen, ihm ist ja klar dass er eine Behinderung hat - das Handicap ist ja genausowenig zu verbergen wie starkes Übergewicht - als so über den Kopf hinweg entschieden bevor er seine Qualifikation im eigentlichen Beruf beweisen kann.
In meiner jugendlichen Naivität hoffe ich, dass sich Leute nur auf Jobs bewerben für die sie auch fit sind (fachlich, körperlich...etc.) weiß aber natürlich, dass das in der Realität nicht immer so sein wird.
Ich habe in meinem Job immer ein (bezahltes) Probearbeiten wo sich, denke ich mal, relativ schnell erkennen ließe, ob sich Probleme ergeben werden. Aber wenn man die Chance (auch als Arbeitgeber) nicht bekommt ... wirklich schwierig.
Die Frage ist vielleicht auch wie direkt man das ansprechen darf oder will ohne die Person zu verletzen - eventuell ließe sich durch nachfragen einiges klären.
Eine langjährige Kollegin meiner Mutter, die Bewerbungsgespräche vorbereiten und begleiten musste hat ohne mit der Wimper zu zucken einen gehbehinderten Bewerber aussortiert, mit dem Argument: "Nicht dass das peinliche Probleme bei der Treppe hier gibt, das will er sicher auch nicht." 🤯 (Davon erfuhr der Bewerber natürlich nichts)
Das wäre für mich so ein Fall wo ich denke ihm wärs sicher lieber es wird direkt angesprochen, ihm ist ja klar dass er eine Behinderung hat - das Handicap ist ja genausowenig zu verbergen wie starkes Übergewicht - als so über den Kopf hinweg entschieden bevor er seine Qualifikation im eigentlichen Beruf beweisen kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.08.2020
Ich glaube auch das die Branche nicht ganz unwichtig ist und es je nach Branchen mehr oder weniger Vorurteile gibt.
Wir bekommen so ca. 60% der Bewerbungen mittlerweile ohne Bild und ich finde den Prozess sehr spannend, wen man sich vorstellt (irgendwie entsteht immer ein Bild) und wer dann kommt.
Ich begleite viele Auswahlverfahren für verschiedenen Positionen und in den Gespächen über die Bewerber habe ich zum Glück noch nie Äußerungen oder Scheinargumente gegen jemanden gehört auf Grund seiner Körperfülle. Mag aber auch daran liegen, weil ich dabei bin, wer weiß schon was die Leute wirklich denken.
Eine Frage über die ich lange Nachdenke und zu keiner Lösung komme ist, wann ist es diskriminierend und wann einfach nur realistisch.
Wenn ein Mensch auf Grund seiner Behinderung, Optik, Körperfülle oder meinetwegen Größe einen Tätigkeit wirklich nicht ausüben kann, ist es dann seine Selbstwahrnehmung die nicht stimmt wenn er/sie sich darauf bewirbt? Kommt ja auch mal vor und wie sagt man es dann? Ist es okay zu erwarten das sich jeder selbst einschätzen kann und nur auf Stellen bewirbt für die er auch qualifizierte ist?
Nicht selten überschätzen Leute sich (in meiner Branche eher bei den fachlichen Qualifikationen) und bei entsprechendem Feedback fühlen sich die meisten leider angegriffen.
Muss ich jemandem der 150kg auf 160 cm wiegt und keinen Sport macht glauben wenn er/sie sagt das er/sie körperlich genauso belastbar ist wie ein Mensch mit 60kg auf 160 cm und mit dem Hobby Joggen im Lebenslauf?
Das ist keine Provokation meinerseits sondern eine Frage über die ich nachdenke und nicht so richtig weiß wie ich damit fair und gut umgehe.
Wir bekommen so ca. 60% der Bewerbungen mittlerweile ohne Bild und ich finde den Prozess sehr spannend, wen man sich vorstellt (irgendwie entsteht immer ein Bild) und wer dann kommt.
Ich begleite viele Auswahlverfahren für verschiedenen Positionen und in den Gespächen über die Bewerber habe ich zum Glück noch nie Äußerungen oder Scheinargumente gegen jemanden gehört auf Grund seiner Körperfülle. Mag aber auch daran liegen, weil ich dabei bin, wer weiß schon was die Leute wirklich denken.
Eine Frage über die ich lange Nachdenke und zu keiner Lösung komme ist, wann ist es diskriminierend und wann einfach nur realistisch.
Wenn ein Mensch auf Grund seiner Behinderung, Optik, Körperfülle oder meinetwegen Größe einen Tätigkeit wirklich nicht ausüben kann, ist es dann seine Selbstwahrnehmung die nicht stimmt wenn er/sie sich darauf bewirbt? Kommt ja auch mal vor und wie sagt man es dann? Ist es okay zu erwarten das sich jeder selbst einschätzen kann und nur auf Stellen bewirbt für die er auch qualifizierte ist?
Nicht selten überschätzen Leute sich (in meiner Branche eher bei den fachlichen Qualifikationen) und bei entsprechendem Feedback fühlen sich die meisten leider angegriffen.
Muss ich jemandem der 150kg auf 160 cm wiegt und keinen Sport macht glauben wenn er/sie sagt das er/sie körperlich genauso belastbar ist wie ein Mensch mit 60kg auf 160 cm und mit dem Hobby Joggen im Lebenslauf?
Das ist keine Provokation meinerseits sondern eine Frage über die ich nachdenke und nicht so richtig weiß wie ich damit fair und gut umgehe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.08.2020
Ob man aufgrund seines Gewichtes vor oder nach persönlichem Gespräch aussortiert wird, ist doch irgendwie egal.
Das stimmt wohl - ich selbst hätte aber glaube ich dennoch meist lieber die Möglichkeit dort persönlich zu erscheinen, weil sich da theoretisch manches klären kann, zumindest mehr als wenn ich nicht die Chance bekomme mehr von mir als Person als einen Lebenslauf und ein Bild zu zeigen.
Kenne das zumindest aus meiner Freiberuflichkeit, wenn ich Jobs aus einer Empfehlung heraus bekam, dort ankam und den Leuten ganz kurz mal sichtlich die Gesichtszüge entgleisten, weil sie offensichtlich jemanden erwartet hatten der einfach komplett anders aussieht.
Das spielte aber nach kurzer Zeit tatsächlich keine Rolle mehr und ich bekam dann auch in der Regel danach noch Folgeaufträge, bei Leuten bei denen ich glaube ich hätten sie mich nach einem Bild beurteilt nicht mal einen ersten Auftrag bekommen hätte. Ich glaube nicht, dass die meisten Menschen wirklich so schwere Vorurteile haben, dass sich diese nicht aus dem Weg räumen lassen. Eine gewisse Anfälligkeit für Äusserlichkeiten hat aber wohl jeder und mit der Auswahl mit Bildern wird das natürlich gefördert.
Natürlich kann ich mich aber auch täuschen. So wie Muschel91 sagt weiß man natürlich nie genau ob es nicht an anderem liegt.
Ich hatte mal bereits beim Bewerbungsgespräch eine wirklich unangenehme Begegnung mit einem Chef und auch später drückte er mir ab und an richtig blöde Sprüche rein - nicht auf die Figur bezogen, sondern so pseudo-fachliche Dinge die aber ziemlich klar als eigentlich persönlicher Angriff zu erkennen waren. (Ich muss dazu sagen, ich hatte nur selten mit ihm zu tun und wusste das auch beim Vorstellungsgespräch, bei dem auch andere zugegen waren, sonst hätte ich den Auftrag nicht angenommen)
Da war ich eigentlich fest davon überzeugt, dass er wegen meines Aussehens mit mir persönlich ein Problem hat, erfuhr aber später als ich seine Sprüche mal bei einer Kollegin ansprach, dass er wohl mit allen Frauen so umsprang. Es war also "nur" weil ich eine Frau war (da bin ich aber froh! 🙄😉) - was natürlich kein bisschen besser ist, aber mir zeigte dass ich schon auch selbst so eine Art Dickenfilter in meinem Blick habe.
Allerdings glaube ich auch, dass es natürlich starke Unterschiede zwischen den Branchen geben kann.
Das stimmt wohl - ich selbst hätte aber glaube ich dennoch meist lieber die Möglichkeit dort persönlich zu erscheinen, weil sich da theoretisch manches klären kann, zumindest mehr als wenn ich nicht die Chance bekomme mehr von mir als Person als einen Lebenslauf und ein Bild zu zeigen.
Kenne das zumindest aus meiner Freiberuflichkeit, wenn ich Jobs aus einer Empfehlung heraus bekam, dort ankam und den Leuten ganz kurz mal sichtlich die Gesichtszüge entgleisten, weil sie offensichtlich jemanden erwartet hatten der einfach komplett anders aussieht.
Das spielte aber nach kurzer Zeit tatsächlich keine Rolle mehr und ich bekam dann auch in der Regel danach noch Folgeaufträge, bei Leuten bei denen ich glaube ich hätten sie mich nach einem Bild beurteilt nicht mal einen ersten Auftrag bekommen hätte. Ich glaube nicht, dass die meisten Menschen wirklich so schwere Vorurteile haben, dass sich diese nicht aus dem Weg räumen lassen. Eine gewisse Anfälligkeit für Äusserlichkeiten hat aber wohl jeder und mit der Auswahl mit Bildern wird das natürlich gefördert.
Natürlich kann ich mich aber auch täuschen. So wie Muschel91 sagt weiß man natürlich nie genau ob es nicht an anderem liegt.
Ich hatte mal bereits beim Bewerbungsgespräch eine wirklich unangenehme Begegnung mit einem Chef und auch später drückte er mir ab und an richtig blöde Sprüche rein - nicht auf die Figur bezogen, sondern so pseudo-fachliche Dinge die aber ziemlich klar als eigentlich persönlicher Angriff zu erkennen waren. (Ich muss dazu sagen, ich hatte nur selten mit ihm zu tun und wusste das auch beim Vorstellungsgespräch, bei dem auch andere zugegen waren, sonst hätte ich den Auftrag nicht angenommen)
Da war ich eigentlich fest davon überzeugt, dass er wegen meines Aussehens mit mir persönlich ein Problem hat, erfuhr aber später als ich seine Sprüche mal bei einer Kollegin ansprach, dass er wohl mit allen Frauen so umsprang. Es war also "nur" weil ich eine Frau war (da bin ich aber froh! 🙄😉) - was natürlich kein bisschen besser ist, aber mir zeigte dass ich schon auch selbst so eine Art Dickenfilter in meinem Blick habe.
Allerdings glaube ich auch, dass es natürlich starke Unterschiede zwischen den Branchen geben kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.08.2020
Ich persönlich hatte in 23 Jahren Berufsleben und vielen Gesprächen genau 2 mal den Eindruck, dass es aufgrund des Gewichtes nicht in die nächste Runde ging, hinzu kommt auch noch der Schwerbehindertenausweis, was wohl auch gerne als Kriterium genommen wird. Entweder scheint es von Branche zu Branche unterschiedlich sein oder es gibt auch noch andere Gründe, die solche Entscheidungen beeinflussen
27.08.2020
steht ja zur Diskussion, dass Bewerbungen so wie in England zum Beispiel ohne Bild sein sollen.
So genau weiß ich nicht wie ich das finde, aber wahrscheinlich wäre es schon besser
Ob man aufgrund seines Gewichtes vor oder nach persönlichem Gespräch aussortiert wird, ist doch irgendwie egal. Im Gegenteil, dann lieber die Zeit des persönlichen Gespräches beidseitig gespart - der Arbeitgeber, dem die Gewichtsklasse wichtig ist, stellt auch weiterhin danach ein.
So genau weiß ich nicht wie ich das finde, aber wahrscheinlich wäre es schon besser
Ob man aufgrund seines Gewichtes vor oder nach persönlichem Gespräch aussortiert wird, ist doch irgendwie egal. Im Gegenteil, dann lieber die Zeit des persönlichen Gespräches beidseitig gespart - der Arbeitgeber, dem die Gewichtsklasse wichtig ist, stellt auch weiterhin danach ein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2020
Es steht ja zur Diskussion, dass Bewerbungen so wie in England zum Beispiel ohne Bild sein sollen.
So genau weiß ich nicht wie ich das finde, aber wahrscheinlich wäre es schon besser.
In diesem Artikel der Apothekenrundschau (ich hatte ihn im anderen Thread verlinkt: https://www.apotheken-umschau.de/Soziales/Tipps-gegen-Gewichtsdiskriminierung-im-Job-560035.html ) steht ja man soll das Übergewicht offen ansprechen - ich weiß nicht ob sie das im voraus in der Bewerbung meinen (habe ich auch noch nie gemacht) aber nach den Erfahrungen meiner Mutter, die schwer gehbehindert ist und das immer offen in Bewerbungen schrieb, weiß ich gar nicht ob das so eine gute Idee ist.
Auch die Gesetze gegen Diskriminierung haben meiner Mutter zum Beispiel so gar nichts gebracht. Sie war große Teile ihres Lebens Freiberuflerin, weil genau die Gesetze die die Kündigung eines schwerbehinderten Mitarbeiters erschweren sollen dann oftmals einer Festanstellung im Weg standen. Sie hätte sich einklagen können, aber will man in einem Unternehmen ersthaft dann wirklich auch arbeiten in das man sich einklagen musste?
Deshalb weiß ich manchmal auch nicht genau wie zu den Diskussionen stehe, dass Übergewicht als eine Art Behinderung anerkannt werden soll, weil es dann einfacher wäre effektiv gegen Diskriminierung vorzugehen.
In mir sträubt sich etwas gegen diese Vorstellung und ich bin aus oben genannten Gründen auch unsicher ob das überhaupt wirklich so viele echte Vorteile brächte.
Was meint denn Ihr dazu?
So genau weiß ich nicht wie ich das finde, aber wahrscheinlich wäre es schon besser.
In diesem Artikel der Apothekenrundschau (ich hatte ihn im anderen Thread verlinkt: https://www.apotheken-umschau.de/Soziales/Tipps-gegen-Gewichtsdiskriminierung-im-Job-560035.html ) steht ja man soll das Übergewicht offen ansprechen - ich weiß nicht ob sie das im voraus in der Bewerbung meinen (habe ich auch noch nie gemacht) aber nach den Erfahrungen meiner Mutter, die schwer gehbehindert ist und das immer offen in Bewerbungen schrieb, weiß ich gar nicht ob das so eine gute Idee ist.
Auch die Gesetze gegen Diskriminierung haben meiner Mutter zum Beispiel so gar nichts gebracht. Sie war große Teile ihres Lebens Freiberuflerin, weil genau die Gesetze die die Kündigung eines schwerbehinderten Mitarbeiters erschweren sollen dann oftmals einer Festanstellung im Weg standen. Sie hätte sich einklagen können, aber will man in einem Unternehmen ersthaft dann wirklich auch arbeiten in das man sich einklagen musste?
Deshalb weiß ich manchmal auch nicht genau wie zu den Diskussionen stehe, dass Übergewicht als eine Art Behinderung anerkannt werden soll, weil es dann einfacher wäre effektiv gegen Diskriminierung vorzugehen.
In mir sträubt sich etwas gegen diese Vorstellung und ich bin aus oben genannten Gründen auch unsicher ob das überhaupt wirklich so viele echte Vorteile brächte.
Was meint denn Ihr dazu?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2020
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich viele Bewerbungen schreiben musste bis ich ein Vorstellungsgespräch bekam, aber wen man mir die Chance gab, auch die Stelle hatte.
Problem bei vielen Arbeitgebern ist immer noch das dicke Menschen faul seien und oft krank. Diese Vorurteile halten sich leider hartnäckig und sind schwer aus den Köpfen zu bekommen.
Problem bei vielen Arbeitgebern ist immer noch das dicke Menschen faul seien und oft krank. Diese Vorurteile halten sich leider hartnäckig und sind schwer aus den Köpfen zu bekommen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2020
Neulich gab es in der Zeit einen Artikel zum Thema.
https://www.zeit.de/arbeit/2020-02/uebergewicht-mobbing-diskriminierung-pflegekraft-adipositas
Mich erschreckt das denn beruflich habe ich eigentlich nie Schwierigkeiten wegen meines Gewichts gehabt war allerdings ja auch nur relativ kurz fest angestellt, aber zu der Zeit auch damals schon ziemlich schwer und es war einfach nie Thema, auch einen unbefristeten Vertrag habe ich ohne Diskussion bekommen, ich denke das wäre heute aber nicht mehr so.
Mir war im Grunde gar nicht klar dass sowas heute noch möglich ist, ich kann mir aber vorstellen, dass das gerade im Gesundheitsbereich leider anders aussehen kann.
Ich hoffe man kann bald rechtlich etwas gegen diese Ungleichbehandlung machen.
https://www.zeit.de/arbeit/2020-02/uebergewicht-mobbing-diskriminierung-pflegekraft-adipositas
Mich erschreckt das denn beruflich habe ich eigentlich nie Schwierigkeiten wegen meines Gewichts gehabt war allerdings ja auch nur relativ kurz fest angestellt, aber zu der Zeit auch damals schon ziemlich schwer und es war einfach nie Thema, auch einen unbefristeten Vertrag habe ich ohne Diskussion bekommen, ich denke das wäre heute aber nicht mehr so.
Mir war im Grunde gar nicht klar dass sowas heute noch möglich ist, ich kann mir aber vorstellen, dass das gerade im Gesundheitsbereich leider anders aussehen kann.
Ich hoffe man kann bald rechtlich etwas gegen diese Ungleichbehandlung machen.