Ich rede nichts klein...ist halt nur meine Meinung.

skipper, irgendwie habe ich bei dir das Gefühl, du redest gerade eine Diskriminierung aufgrund hohen Gewichts beim Arzt klein...Ärzte sind ja auch nur Menschen...nach persönlichem Geschmack...könnt ihr Aussagen von Tätigkeiten immer trennen...na dann holt man sich eben eine zweite oder dritte Meinung ein...

Edit: Hah, drei Leute, ein Gedanke ;-)
Miss Jenny und Donna plus waren schneller.

Ja klar. 😀
Und das muss man dann natürlich auch wissen, dass man z.B. falsch beraten wurde oder mögliche Diagnosewege gar nicht genutzt wurden, weil alles aufs Übergewicht geschoben wurde - und selbstverständlich muss man ja zum x-ten Arzt auch noch Vertrauen haben.

Warum, aus welchem Grunde, redest du das (Gewichtsdiskriminierung) klein?

Jo, skipper, stimmt grundsätzlich schon - hier geht es allerdings um Gewichtsdiskriminierung - dass man sich eine zweite und dritte Meinung einholen kann ist bekannt, es wurde auch schon darüber berichtet, das macht die Erlebnisse nicht ungeschehen oder leichter zu ertragen.

Die Beispiele machen denke ich schon klar, dass es Gewichtsdiskriminierung gibt.

Ich drücke jetzt auch mal auch meinen persönlichen Geschmack aus und beende für mich diese Diskussion.

Herumnöhlen darüber werde ich ausblenden, dafür sind andere Threads besser geeignet.

Es steht ja jedem frei eine zweite oder dritte Meinung einzuholen....musste ich ja auch schon das ein oder andere Mal machen...und das hatte nichts mit meinem Gewicht zu tun.

Ist erstens auch nicht okay, wenn es dem einen schonend und verständnisvoll kommuniziert wird und dem anderen vor den Kopf geknallt, zum anderen (lies bitte nach) geht es hier nicht nur um Kommunikation sondern um unterlassene Behandlung bzw. die Verweigerung der Behandlung und keine Erstellung einer Diagnose (Ich glaube nicht, dass sie kein Fleisch essen, deshalb müssen die Werte daher kommen)

Vielleicht war meine Aussage nicht eindeutig...Diagnose bei beiden Menschen gleich...aber wie es kommuniziert wird und bei dem Patienten ankommt völlig unterschiedlich....ich behaupte das es sowas gibt.

Zum Einen: im beruflichen Umfeld kann ich mich dazu zwingen, ja klar - anders geht es nicht - zum Anderen selbst wenn nicht, bin ich kein Arzt und habe keinen so starken Einfluß auf die Gesundheit und das weitere Leben eines Menschen.

Man hat in solchen Berufen eine besondere Verantwortung und besondere Pflichten - ein Anwalt kann auch nicht sagen: Joar, ich bin zwar zur Verschwiegenheit verpflichtet, aber ich tratsche halt so irre gern, also Scheiß drauf, bin ja auch nur ein Mensch. 🤷‍♀️

Meinen GESCHMACK trennen von der Tätigkeit?

Mir fällt keine Situation ein, in der das bisher anders war. Das liegt natürlich auch an den Tätigkeiten, aber wenn schon von einer Verkäuferin erwartet wird, dass sie nicht von Kunde B das Doppelte verlangt wie von Kunde A, weil sie ihn hässlich findet, dann ist das doch in einer verantwortungsvollen Tätigkeit erst recht zu erwarten.



Edit hat ein n für ein r gekauft.

Könnt ihr das immer? Aussagen trennen von der Tätigkeit.

" skipper1964
Heute, 22:03
Das stimmt Miss Jenny...aber ich glaube das auch Ärzte aussagen nach persönlichem Geschmack treffen..sind ja auch nur Menschen"

Ja und genau dann wird es Diskrimierung. Dazu muss man in der Lage sein, dass man seinen Geschmack trennt von seiner Tätigkeit.

Eine sexuelle oder optische Vorliebe ist etwas anderes als die Verweigerung einer ärztlichen Behandlung für die ein Arzt bezahlt wird, oder die Herabwürdigung eines Patienten skipper. Mensch sein hin, Mensch sein her - der persönliche Geschmack eines Arztes darf keine Auswirkung auf die Behandlung des Patienten haben, das ist unprofessionell in wirklich schweren Fällen wahrscheinlich sogar unterlassene Hilfeleistung.

"Aber so klingt das nicht gerade nach Augenhöhe - als Mann Details liefern, quasi die Hosen runterlassen und die Frau lehnt sich bequem zurück. "

Das ist wie mit den eigenen Fotos posten, wenn man dick ist oder als Mann Fotos von Frauen posten, die dick sind.
Keine Augenhöhe wäre es, wenn ich von Männern detaillierte Angaben VON SEINER Figur im Profil erwarten würde, dieses aber selbst nicht liefern möchte. Es geht aber um die WÜNSCHE, die man an den Partner hat und DABEI muss man sich nunmal keinerlei Peinlichkeiten egal welcher Art aussetzen. Das ist schon ein gehöriger Unterschied. Wenn ein Mann das möchte, dann schreibe ich ihm auch, was meinen Wunschpartner ausmacht, was davon zwingend ist und was davon ganz nett wäre, aber auch kein Drama, wenns dann nicht so ist. Und wenn ein Mann zum Gewicht und der Gewichtsverteilung Wünsche hat - und das haben sie - dann erwarte ich auch das mir das genauso mitgeteilt wird. Ganz auf Augenhöhe.

Das stimmt Miss Jenny...aber ich glaube das auch Ärzte aussagen nach persönlichem Geschmack treffen..sind ja auch nur Menschen

Jemanden nicht attraktiv zu finden ist doch so oder so keine "Diskriminierung" sondern persönlicher Geschmack.

Also, ich glaube ja nicht das eine Diskriminierung nur mit den Kilos zusammen hängt....es gibt hier z. B. Auch die ein oder andere Dame die so an die 200 kg wiegt und die ich trotzdem attraktiv finde...ebenso gibt es Frauen die gerade 90 kg wiegen und die ich nicht attraktiv finde...was ich damit sagen will, es kommt auch immer auf das Gesamtbild und die Ausstrahlung der Person an.

Doch, gerne detailliert, da weiß ich wovon wir sprechen. Und nein, das heißt deshalb nicht, dass ich zwingend meine Figur detailliert beschreiben müsste, warum sollte ich potentiell für das Gegenüber je nach Geschmack höchst unattraktive Stellen für alle plakativ beschreiben und mich grundlos zur Zielscheibe machen?

@ Donna plus - Eventuell missverstehen wir uns ja auch ;-)? Aber so klingt das nicht gerade nach Augenhöhe - als Mann Details liefern, quasi die Hosen runterlassen und die Frau lehnt sich bequem zurück. Grundsätzlich bin ich auch für Transparenz in Profilen für Partnersuche aber halbwegs exakte Wunschfigurbeschreibung ist schwierig. Sowas klärt man besser im privaten Gespräch finde ich - wenn sich da keine gute Kommunikation entwickelt passt es halt nicht.

"Weil sie mich fragen. Kein Einzelfall sondern fast immer."

Ja, sicher, wer fragt, dem wird geholfen. 😀

@Donna plus

"Nur, warum überhaupt sagen?"

Weil sie mich fragen. Kein Einzelfall sondern fast immer.

"...und wie findest du mich?" oder "ich finde dich so toll und.... was denkst du über mich..." oder " ....findest du mich attraktiv" oder "...kannst du dir was mit mir vorstellen".

Da denke ich schon, dass ich dann auch gerne ehrlich antworten will. Verkraftet nur kaum jemand, daher gibt es eine nett verpackte Absage. Finde ich aber nicht gut. Ich stelle keine Fragen auf die ich keine ehrliche Antwort will.

Ich habe schließlich auch nicht darum gebeten, nach meiner Meinung gefragt zu werden und ich signalisiere kein Interesse. Die Fragen kommen ständig und wenn ich ungefragt Bilder bekommen, schicke ich keins zurück.

Ungefragt sage ich das bestimmt niemanden, warum auch.

"So konkrete Angaben finden sich schließlich auch in den wenigsten weiblichen Profilen als Selbstdarstellung . Als Mann kann ja auch unterschiedliche Figuren bei Frauen interessant finden.

Mit "weiblich,kurvig" schießt man sich eher nicht in Aus wenn die Frau einen sonst interessant findet."

Na, das kommt aber auf die Frau an, bei mir haben sich da schon einige ins Aus geschossen so und ich werde da immer strikter. Anfangs habe ich da noch eher nachgefragt: "Was verstehst Du unter weiblich, was bedeutet feminin für dich?" aber mir vergeht immer mehr die Lust darauf, ähnlich wie bei den Ergänzungsbemerkungen "gepflegt muss sie halt sein" (kotz), können schlanke Frauen ungepflegt sein oder geht man einfach davon aus, dass dicke Frauen die Dusche nicht finden? Oder, wenn man mit gepflegt nicht meint gewaschen und mit frischen Kleidern, kann man dann wiederum nicht schlicht sagen, dass man lackierte Nägel meint? Doch, gerne detailliert, da weiß ich wovon wir sprechen. Und nein, das heißt deshalb nicht, dass ich zwingend meine Figur detailliert beschreiben müsste, warum sollte ich potentiell für das Gegenüber je nach Geschmack höchst unattraktive Stellen für alle plakativ beschreiben und mich grundlos zur Zielscheibe machen? Ist es dem Mann wichtig, dann soll er es schreiben und zwar in verständlichen Worten und nicht mit völlig schwammigen Worten wie weiblich, die an sich auch gar nichts mit einer Figurbeschreibung zu tun haben. Ist es ihm unwichtig, das ist legitim, dann braucht es die Worte "weiblich, kurvig" beim Wunschpartner auch nicht, aber dann auch nicht die Nachfrage wie denn mein Fett so verteilt ist.



"Ich finde man muss nicht beleidigen, aber auch da ist das persönliche Empfinden sehr unterschiedlich. Was ich ehrlich und gerade heraus finde, kann für andere schon einen Beleidigung sein.

Ich habe noch keinen guten Weg gefunden einem Mann zu sagen, dass ich ihn grundsätzlich nicht attraktiv finde, weil er mir zu klein und dünn ist."

Nur, warum überhaupt sagen?
Jetzt natürlich mal vom Einzelfall abgesehen, dass wirklich jemand nachfragt. Was jedoch bei dem Beispiel von Miss Jenny ja gar nicht der Fall war. Anderes Beispiel, vor einiger Zeit, ein Mann, ein Mann in fester Beziehung, schrieb mich an und ich machte alsbald klar, dass ein Mann in einer Beziehung nicht für mich in Frage kommt. Wir plauderten ein paar Tage noch nett über dies und das, dass mehr nichts wird, das war ja klar, es war auch immer mal wieder Thema in unseren Plaudereien, wir sprachen auch über seine Beziehung usw. Irgendwann schickt er mir ein Bild, fand ich schon doof, aber aus Gründen der Fairness (obwohl eigentlich unnötig, ich hatte kein Bild gefordert), schicke ich ihm auch eines, er: du bist nicht mein Typ!
Alter, WARUM sagst du mir das?? Ich habe dich nicht gefragt, ich will nichts von dir, weil ich für Betrug nicht zur Verfügung stehe und abgesehen davon bist du 10cm kleiner als ich und hast einen Bart, find ich beides nun auch nicht gerade total geil, hab ich dir aber auch nicht gesagt, WARUM AUCH?? Also ... Ich habe das nicht gesagt, aber ich hätte es sagen sollen.
Ich mag gar nicht zählen wie oft mir schon gesagt wurde, dass ich nicht passe ohne je danach gefragt worden zu sein.
Vergleichbar zu Miss Jennys Erfahrung, hatte ich auch einen Freund, der mir ständig auf irgendeine Weise zu verstehen geben musste, dass ich für ihn und die restliche Männerwelt aufgrund meines Übergewicht unattraktiv wäre. Abgesehen davon, dass er verheiratet ist, hat er einen gruseligen Schnauzer, ist deutlich kleiner als ich, zwanzig Jahre älter als ich und - sorry - wirklich nicht attraktiv. All das habe ich ihm NIE gesagt oder auch nur angedeutet. Aber, ich habe auch nicht ansatzweise irgenein vermeintliches Interesse gezeigt. WARUM sagt er mir, dass ich für ihn nie in Frage käme?



"da sagt der Pesonaler: "und zu fett ist sie auch"."

😤😤😤

@klimt.X Sehr gut. Danke fürs Hingucken.

@klimt. X
thumbs up!

Aus dem Arbeitsleben:_
Habe gerade einen Arbeitgebervertreter beraten, es geht um Kündigung. Gibt schon einige Gründe, die gegen die Arbeitnehmerin sprechen (Abmahnungen, von denen man ausgehen kann, daß der Arbeitsrichter das als Verstoß gegen Arbeitspflichten ansieht => Kündigung könnte beim ArbG Bestand haben bzw. eine Abfindung könnte eher niedrig ausfallen). Das Gespräch war schon fast zu Ende, ich sollte also die Kündigung vorbereiten, da sagt der Pesonaler: "und zu fett ist sie auch". Jetzt werde ich die Abmahnungen noch ein bissl hinterfragen (wäre sie auch abgemahnt worden, wenn sie Größe 36 hätte)...

@alle, die hier ihr Erlebnisse mit Ärztinnen und Ärzten schildern
Mir wird jetzt immer klarer, warum ich so selten zum Arzt gehe, obwohl ich bei weitem nicht so schlimme Erlebnisse wie ihr hatte, sondern mich "nur" extrem unwohl dort fühlte und mich - anders als im normalen Leben - auf Übergewicht reduziert fühlte.

@El Diablo
Diese berufliche Erfahrung habe ich auch gemacht - normalgewichtig bekam ich sofort die richtig hochqualifizierten, guten Aufträge. Bin ich übergewichtig ins erste Treffen gegangen, wurden mir erst weniger anspruchsvolle Aufträge angeboten und erst nach einer Zeit die anspruchsvollen, gutbezahlten Aufträge.
Einmal wurde mir direkt gesagt, ich sei zu alt (als Selbsständige wehre ich mich nicht gegen solche Aussagen, sondern winke sie einfach durch. Ich war dort dann 10 Jahre mit den anspruchsvollsten Aufgaben beschäftigt :). Mir wurde nie gesagt, auch nicht angedeutet oder durch die Blume, ich sei zu dick.
Ich glaube, das lief bei meinen Gesprächspartnern unbewusst ab, dass sie mir übergewichtig weniger zutrauten oder aber es ist Projektion meinerseits und war einfach Zufall. Das kann ich bis heute noch nicht so klar sagen.

@Donna Plus
Ich wollte mit existentiell ausdrücken, dass ich Gesundheit und Job als existentiell ansehe, aber eigentlich gehört auch das Mitmenschliche dazu.

Findet ihr unsere Welt nicht auch sehr armselig.

Und ehrlich gesagt: nein, so generell finde ich das überhaupt nicht.
Probleme gibt es halt dennoch manchmal