Gewalt, körperlich/psychisch/geistig/seelisch, ist Tabu, selbstverständlich. Auch in Notwehr?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.01.2018
Da ich selbst schon in brenzligen Situationen keine Hilfe von Umstehenden erhalten habe, habe ich den Reflex automatisch hinzu gehen und etwas zu tun.

Das Beispiel mit der Querschnittslähmung ist schwierig, da kann ich mich als Frau schlecht einfühlen, so einen Schaden zu hinterlassen.

Meine Erfahrung ist aber schon alleine hinzugehen, und laut zu sagen, dass man die Polizei gerufen hat, schon vieles verhindert.

Und als Betroffener unbedingt die Menschen rundherum direkt ansprechen, dann reagieren Leute eher, als wenn sie im Rudel glotzen können und sich in der Masse verstecken können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.01.2018
Hanna schrieb wörtlich:
"Nichts, aber auch REIN GAR NICHTS rechtfertigt körperliche Gewalt. Kein Reizen, keine unterschiedliche Wahrnehmung."
Ich denke meine Formulierung im Eröffnungstext:
"die Aussage einer Tipperin, Gewalt sei unter keinen Umständen zu rechtfertigen"
gibt das Sinngemäß wieder.

Und Hanna, du sagst es selbst:
"und mit meiner Reaktion habe ich nichts zum Thema gesagt."
Also halt ruhig mal die Klappe und lass es gut sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.01.2018
Würde eingreifen soweit für mich keine Gefahr besteht. Oder versuchen, mit Worten etwas zu bewirken. Nutzt alles nichts, andere bitten, zu helfen und Polizei holen...alles ist besser als wegzuschauen, egal ob es ein Verkehrsunfall, oder ähnliches ist...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.01.2018
Es kamen junge Leute aggessiv auf mich zu."Hier habt ihr eine Zigarrete"
dann war Ruhe. In einem anderen Falle habe ich den Aggressor von hinten
festgehalten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.01.2018
Ich bin grundsätzlich gegen Gewalt. In meinem Umfeld kommt sie zum Glück auch nicht vor. Eine Tatsache,für die ich sehr dankbar bin,denn ich halte sie nicht für selbstverständlich.
Wer mich körperlich angeht und sich nicht mit Worten bremsen lässt, muss mit starker Gegenwehr rechnen. Da habe ich dann auch kein Mitleid mehr. Würde aber nur so weit gehen, das ich mich aus der Situation befreien kann. Notwehr eben.
Wenn andere angegriffen werden, die sich nicht wehren können, greife ich ein, so gewaltfrei wie möglich.
Ist es allein zu gefährlich, hole ich Hilfe, z.B. im Umfeld oder die Polizei.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.01.2018
Um dein Eingangsthread richtig zu stellen: Das habe ich so nicht gesagt. Ich fand es nur geschmacklos, dass du in diversen Threads auf mir herumgehakt hast und dann noch das Beispiel angeführt hast, man könnte mich doch mal genüßlich durchvergewaltigen. Das hatte für mich keine inhaltliche Komponente, das fand ich in der Form widerlich und mit meiner Reaktion habe ich nichts zum Thema gesagt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.01.2018
Als ich die Aussage einer Tipperin, Gewalt sei unter keinen Umständen zu rechtfertigen, mit der These auf die Spitze trieb, sie würde auch die eigene Vergewaltigung nicht durch Gewalt verhindern wollen, bemerkte ich eine unterschwellige Missbilligung in einigen Reaktionen.

Also, wie seht Ihr das?
Für mich ist selbstverständlich andere Menschen vor körperlicher Gewalt zu schützen, auch mit massiver Gegengewalt.
Der Täter hat die Kosequenzen seines Handelns selbst zu verantworten.
Das ist mit dem Notwehrparagraphen auch geregelt.
Stichwort: Verhältnissmäßigkeit der Mittel, man darf natürlich niemandem mehr Schaden zufügen als zur unmittelbaren Gefahrenabwehr notwendig ist.
Dazu greifft die Affekthandlung, in einer Extremsituation wird jedem zugestanden unverhältnissmäßig zu reagieren, weil unter Stress es nicht jedem möglich ist die Situation und die Konsequenzen des eigenen Handelns abzuschätzen.

Belästigt eine Gruppe von 2-3 Leuten jemanden öffentlich, reicht es meistens schon wenn ein oder mehrere Passanten verbal eingreifen.

Würde ich zB. beim Joggen Nachts eine Vergewaltigung bemerken, würde ich (wenn ich sichergestellt hätte kein normales Pärchen gestört zu haben... Man stelle sich vor grad fröhlich am Bimsen und da kommt einer und fragt"hey, Fräulein? Darf der daß?) den Täter Fluchtunfähig machen,-ja, das würde weh tun- um mich nicht um den sondern um das Opfer kümmern zu können.

Wobei, da Frauen sich ja gern den Schuld Schuh anziehen, müsste man möglicherweise berücksichtigen in wie weit sie sich schuldig an der Queschnittslähmung des Täters fühlt, denn es geschah ja alles irgendwie ihretwegen. Manchmal denken Opfer so.

Wo ist eure Grenze?
Nicht eingreifen, 110 anrufen und das weitere geschehen mit dem Smartphone filmen?
Zur Beweissicherung, selbstverständlich.

Oder diskutieren auf Teufel komm raus?

Je nach Situation doch eine Ohrfige oder ein Tritt in den Hintern?