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„Luckenwalde“ (Pseudonym)
@Mausespeck dass er selbst es auch so sieht, heißt ja für Rechtmässigkeit nichts. ;-)
Naja eben KANN, aber wo soll denn in der geschilderten Geschichte die Bedrohung sein? Deshalb ja auch meine Unterscheidung:
"... WO der gesagt wird (und der gesamte Zusammenhang!), im Büro: sexuelle Belästigung, kein Grund für Notwehr/Nothilfe, sondern ein Fall für Betriebsrat o.ä. Instanzen. In einem Club o.ä. kann gut ankommen oder nicht, aber NUR allein dieser Spruch und sonst nichts ist keine Basis für Notwehr/Nothilfe und damit Gewalt. Wenn man mag, könnte man über eine Beleidigungsanzeige nachdenken, wird aber schwer. ALLEIN und so hatte es glaube ich die Mitdiskutantin zunächst verstanden(!) in einer TIEFGARAGE, womöglich Dunkelheit o.ä. könnte so eine Situation sein, in der eine Notwehr gerechtfertigt und je nachdem auch angebracht sein könnte."
Aber mit einem körperlichen Abstand, nüchtern, in einem Club, Leute drumrum etc. WO ist da die Bedrohung, die eine Notwehr rechtfertigen würde?
Und wie gesagt, ich beschrieb ja mein Erlebnis, selbst unter weit unangenehmeren Bedingungen, MIT ANFASSEN, der Typ ging dann weiter. Wo wäre die Bedrohung gewesen?
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Ich sehe es wie *HatkeinenNamen* in der "Po-Situation". Notwehr heißt für mich, dass Leib und Leben in Gefahr sein müssen. Mir hat in einer Disco mal ein Mann eine Ohrfeige gegeben, da habe ich auch nichts gemacht. Wäre was anderes gewesen, wenn er mich verprügelt hätte, aber nach der Ohrfeige war Feierabend, da hätte Gewalt von meiner Seite aus nichts zu suchen gehabt, finde ich.
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„Wuppertal“ (Pseudonym)
@Berith Irgendwie hätte ich dir gar nicht zugetraut, dass du einem Mann in einer Disco so offensive Komplimente zu seinem Po machst, dass das so ausartet. ;) (Bitte NICHT ernst nehmen.)
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@ Hanna: Kannste mal sehen, wie ich rangehe :o)
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@Paul
Vor langer Zeit... müssten die 50er/60er gewesen sein?.. hat es zum guten Ton gehört, von der Dame eine gelangt zu bekommen. 😀
Im Ernst, wenn sie dir eine geschossen hätte, wäre es damit sicher auch gut gewesen - dabei hättest du weder Gesundheit noch dein Leben aufs Spiel gesetzt.
Die Idee, Selbstverteidigung als Schulfach zu unterrichten, finde ich klasse. Es geht in erster Linie nicht darum, Gewalt auszuüben, als mehr um das eigene Gefühl "ich kann mich verteidigen, wenn es nötig wird".
Schon allein mit dieser Gewissheit trete ich ganz anders auf, womit die tatsächliche Anwendung oftmals hinfällig wird.
Ich selbst habe mich bei körperlichen Auseinandersetzungen noch nie daszwischen gestellt - habe ich viel zu viel Schiss mit dem Wissen, körperlich komplett unterlegen zu sein. Der zweite Schlag wäre Leichenschändung... den der andere bei mir landet... aber zum Hilfe beirufen oder den Notruf wählen, bin ich absolut in der Lage und es auch gemacht.
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„Delitzsch“ (Pseudonym)
Hab gerade gestern einen Nazi davon abgehalten weiter auf jemanden am Boden liegend einzuschlagen. Mein Oberschenkel ist blau aber das dürfte gar nichts sein gegen die Wunden des Opfers. Und ich habe nicht mal darüber nachgedacht. Spannend war aber, dass NUR Frauen eingegriffen haben. Männer standen fröhlich daneben. Widerlich.
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An alle, die das von TypischFrau beschriebene Mobbing-Szenario für unrealistisch halten, bis vor 15 Jahren war es an Schulen innerhalb des Lehrkörpers durchaus üblich, einfach zu sagen, so sind Jungs, wenn der Gemobbte auf sie zuging, desgleichen auch für Mädchen.
Wurde dann Gewalt entdeckt, dann zumeist die, wenn das Individuum zum letzten Mittel greifen musste, es gab Klassenkonferenzen und bestraft wurde der Gemobbte. Es hat einen Grund, warum das Thema heute bekannter ist - es kam zu ernsthaften Zwischenfällen bis hin zum Selbstmord der Gemobbten weil ihnen niemand Glauben schenken mochte.
Sich wehren hat den meisten - jedenfalls damals - mehr Ärger eingebracht, als das Ausharren und durchhalten.
Habe nur einmal mitbekommen, dass es wirklich den Angreifer traf, als es um Strafe ging. Das wollte ich nur mal loswerden, da ich das auch durchaus selbst habe miterleben dürfen.
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„Luckenwalde“ (Pseudonym)
@SebastianL leider war das nicht nur bis vor 15 Jahren so üblich. Mit meinem Sohn habe ich leider auch noch richtig, für die Lehrer- und Direktoren- (und was weiß ich) schaft, unrühmliche Erfahrungen machen müssen. Es ist ungeheuer schwer als Elter (das Wort heißt wirklich so!) zu entscheiden, was zu tun ist. Kann leider nur sagen, dass die Hilfe suchen bei denen, die dafür da sein sollten, ZU NICHTS, NEIN man muss sagen zum GEGENTEIL geführt hat und zudem beim Kind noch die Gewissheit "ich bin allein mit dem Problem", erzeugt hat. Letztlich geholfen hat tatsächlich nur, dass ich das getan habe, wovon jeder abraten würde (und wahrscheinlich ist es auch nicht immer ein guter Rat, ich habe ja auch nur in der letzten Verzweiflung dazu gegriffen), nämlich, dass ich als Mutter in die Schule bin und mir die schlimmsten Früchtchen zur Brust nahm. (Der Vorteil an Rubensfrauen ist ja in diesem Fall, dass sie tatsächlich so aussehen, als ob sie kleine Kinder frühstücken, es reichte also dieses anzudrohen. 😁 ) Ab da ging es aufwärts, hat aber natürlich auch mit dem so aufkommenden Selbstbewusstsein des Kindes zu tun, welches so gemerkt hat: ich bin doch nicht alleine! und sich so getraut hat sich zu wehren. Nur zur Vollständigkeit: und WIEDER hat sich der Lehrkörper dann disqualifiziert, denn dann wurde das Kind als gewalttätig hingestellt und zu den bis dahin untätigen Sozialpädagoginnen geschickt. 😒
Aber das war uns dann egal, Hauptsache die Mobberei hatte ein Ende.
Wirklich ein großes Problem, Mobbing.