Gendern - Bevormundung?

in „Rundum Leben“

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Sorry, aber so viel Zeit muss sein, dass man eine respektvolle Anrede hat. Außerdem schreibt heute jeder seine Texte in einem Textprogramm mit Textbausteinen. So schreibt er sowieso nur 3 Buchstaben und löst mit F3 aus...wieviel Zeit willst du denn dabei sparen, wenn es eben einfach nur 3 andere Buchstaben sind?

Student*innen, Kund*innen usw. gibt weder die Deutsche Sprache, noch ihre Rechtschreibung her...das gibt es einfach gar nicht...deshalb kann ich solche Subjekte auch niemals korrekt ansprechen und nutze die Worte, die es gibt.

Mit der Anspreche "Studentinnen und Studenten" sind beide Geschlechter, also auch Transsexuelle Menschen und solche die beispielsweise Mann sind, sich aber als Frau fühlen und umgekehrt angesprochen. Bei Student*innen ist niemand angesprochen, weil es die nicht gibt.

Du allerdings weißt es besser...das ist schon klar...

@Seaangel: Naja könnte man jetzt sagen. Man erwähnte die weiblichen Studenten extra und wirft alle anderen Geschlechter in die später genannten Studenten.

Als die von Dir gebräuchliche Formulierung üblich wurde, waren die anderen Geschlechter noch nicht "sichtbar" - also könnte man daher die anderen Geschlechter diskriminieren, weil sie als zweites genannt wurden - Aber, das ist Haarspalterei. ;)

Anderseits ist Haaspalterei momentan Mode

„Grimma“ (Pseudonym)

Außerdem schreibt heute jeder seine Texte in einem Textprogramm mit Textbausteinen.

Vorlesungen hält man allerdings nicht mit Textbausteinen im Textprogramm - zum Beispiel.

Mit der Anspreche "Studentinnen und Studenten" sind beide Geschlechter, also auch Transsexuelle Menschen und solche die beispielsweise Mann sind, sich aber als Frau fühlen und umgekehrt angesprochen.

Ja, eben nicht – dabei geht es ja um die Vorstellung, dass das Konzept von zwei Geschlechtern in sich schon fehlerhaft ist.

Man mag nichts damit anfangen können, ich finde, man sollte den Respekt aufbringen, andere für sich selbst entscheiden zu lassen, ob sie sich davon angesprochen fühlen oder nicht. Das tun viele doch offensichtlich nicht, sonst gäbe es diese Bemühungen nicht?



Du allerdings weißt es besser...das ist schon klar...

Seaangel, es reicht jetzt langsam. Du hattest direkt gefragt. Ich habe höflich, sachlich und ohne Spitzen geantwortet und einfach den Stand der Dinge erklärt.
So zu antworten ist leider kein Beispiel für „besonders respektvollen Umgang“ – ganz egal aus welcher Generation man stammt.

Die Frage, warum „Studierende“ herablassend sein soll, hast Du leider auch unbeantwortet gelassen.

Herrschaftszeiten, was ist denn daran so furchtbar, dass Sprache sich weiterentwickelt - und im Falle des Genderns in eine gesellschaftlich notwendige Richtung? Wir schreiben und reden ja auch schon lange nicht mehr wie weiland Goethe...

BTW: ich muss mich persönlich auch an den Niedergang des Genitivs gewöhnen 🙈 - es hülft jedoch nix, das muss ich halt akzeptieren.

„Ludwigsburg“ (Pseudonym)

PeppermintPatty: "BTW: ich muss mich persönlich auch an den Niedergang des Genitivs gewöhnen 🙈 - es hülft jedoch nix, das muss ich halt akzeptieren."

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Hat mich auch getriggert. 😄

Mupfel: Ja, eben nicht – dabei geht es ja um die Vorstellung, dass das Konzept von zwei Geschlechtern in sich schon fehlerhaft ist.

Man mag nichts damit anfangen können, ich finde, man sollte den Respekt aufbringen, andere für sich selbst entscheiden zu lassen, ob sie sich davon angesprochen fühlen oder nicht.


Genau das. Einige treffen hier einfach ständig Annahmen übers Gendern und begründen dann mit diesen fehlerhaften Annahmen, dass Gendern sinnlos ist. Bei einigen in diesem Thread ist ganz klar ein schlechter Bildungsstandard das Problem - viel mehr als das Gendern selbst und es gruselt mich, dass er offenbar so niedrig ist, dass sie das nicht einmal erkennen. Macht halt was ihr wollt, aber lügt euch die eigene Veränderungsfaulheit nicht noch schön.

@ PeppermintPatty

„Herrschaftszeiten, was ist denn daran so furchtbar, dass Sprache sich weiterentwickelt.“
Gar nichts!

„und im Falle des Genderns in eine gesellschaftlich notwendige Richtung?“
DAS stellt meiner Meinung nach eine fehlerhafte Annahme dar!

„BTW: ich muss mich persönlich auch an den Niedergang des Genitivs gewöhnen.“
Und darum müssen das Alle anderen auch?

„Grimma“ (Pseudonym)

Weil es eben nicht um Sprache geht, sondern um etwas anderes.
Da kommen Gruppen, Menschen, die vorher immer sicher gesellschaftlich unter einem standen, über die gelacht, gelästert wurde... egal wie weit unten man auf der Leiter war, die waren zuverlässig darunter.
Männer in Frauenkleidung, zuverlässig ein Lacher beim „Herrenballett“, der "schwarze Mann“ vor dem man schon beim Spielen weggelaufen ist... und jetzt kommen DIE und sollen plötzlich etwas bestimmen? MIR eine Vorgabe machen? Und man spürt, auch wenn man es nicht zugibt, dass ihre Position keine angenehme Position war und man selbst nicht gerne an ihrer Stelle wäre. Und das ist der Moment, wo die Angst kommt, selbst in diese Rolle abzurutschen, wenn sie nicht mehr fest besetzt ist.
Ich bin sicher, dass kaum jemand das bewusst denkt, aber ich bin genauso sicher, dass die Abneigung daher kommt.
SO EINER soll bestimmen, dass ich, die immer über ihm stand, jetzt nicht mehr "Neger" und "Zigeuner" sagen darf?
Diese Witzfigur mit Lippenstift und Nagellack, der früher das Gespött der Stadt gewesen wäre, will jetzt bestimmen, wie ich ihn nenne? Statt dankbar zu sein, dass ich ihn toleriere, solange er nicht zu auffällig wird?

Das sind keine bewussten Gedanken, sondern Gedankenblitze, Reflexe, die tief verwurzelt sind – und natürlich kann man das so nicht aussprechen, man ist ja kein schlechter Mensch (das ist man tatsächlich nicht) – deshalb muss die Sprache herhalten, die man schützen muss. Es geht doch nicht um einen selbst, es geht um die Sprache.

Ja - und genau deshalb ist eine andere Repräsentation von Randgruppen und Minderheiten so wichtig, weil man mit der Sprache auch die Menschen in die Mitte und vom Rand weg holt. Damit unsere Kinder diese Gedankenblitze nicht mehr automatisch spüren und sie jedes Mal wieder und wieder hinterfragen müssen.

„Coswig“ (Pseudonym)

@instron, @Seaangel:
bin voll bei euch ;)

@Carla/Mupfel bezgl. 17.19 Uhr:
Selten so einen Schwachsinn gelesen!
Immerhin verrätst du mit dieser Interpretation deutlich deine eigentliche Denke.
Es wäre schön, wenn du zumindest vorwegschicken könntest, dass das deiner ganz persönlichen Annahme entspricht, anstatt einfach allgemein zu unterstellen. Echt unfassbar!

Aber dieser gesamte Thread zeigt deutlich, dass das mit der Akzeptanz und Toleranz unter Menschen scheinbar niemals funktionieren wird.
Es geht hier einigen überhaupt nicht um einen konstruktiven Meinungsaustausch und um die Thematik an sich, das entspricht gar nicht deren eigentlicher Intention.
Hier hören sich ganz viele nur selbst gerne reden und halten sich dabei für oberschlau.
Was für eine exzentrisch, selbst darstellerische Inszenierung teilweise.
Und das auf einer Plattform, deren Thematik gesellschaftlich selbst ein Diskriminierungsproblem hat. Na prima!

@ChatGPT
Bildung/ Bildungsmangel hin oder her.
Wenn sich die eigene Meinung nur daraus zusammensetzt, sich geschichtlicher oder politischischer Richtungsideen, oder Vorgaben zu bedienen/unterwerfen/adaptieren,
ohne dabei mal den eigenen Gedankenapparat zu bewegen und zwar unabhängig von all dem, erklärt sich das Schubladendenken nur von selbst

Ich sehe es ähnlich wie Mupfel oder ChatGPT. Sprache ist ein Herrschaftsinstrument, das "Fräulein" (wir Älteren erinnern uns) ist ein schönes Beispiel.
Es wird ja niemand zum Gendern gezwungen. Ich persönlich wähle die gegenderte Anrede bei Schreiben im beruflichen Umfeld, ich sehe es als eine Geste der Höflichkeit gegenüber einer größeren Anzahl von Kolleg*Innen (ist auch kürzer beim Schreiben), bis jetzt hat sich keiner beschwert. Gruselig finde ich allerdings die Verbindung der Nebensatz Konjunktion "weil" mit einem Hauptsatz.
Und ich freue mich, wenn ich im Supermarkt HähnchenInnenfilets bekomme.

„Grimma“ (Pseudonym)

Dafür, dass Du die Worte für „Schwachsinn“ hältst (es so zu nennen ist auch nicht gerade konstruktiv, oder?), scheinen sie Dich ganz schön anzufassen.


Immerhin verrätst du mit dieser Interpretation deutlich deine eigentliche Denke.

Damit habe nur etwas, was ich schon mehrfach im Faden geschrieben hatte nochmal ausgeführt. Nämlich, dass ich nicht glaube, dass es wirklich um die Sprache geht, sondern eher darum, dass man ein Problem damit hat, wenn Minderheiten auf Augenhöhe mitreden dürfen. Schau mal nach, Du wirst es sicher mindestens dreimal finden.

Selbstverständlich ist das meine persönliche Meinung, so wie alles andere, was ich in diesem Forum schreibe, das muss ich nicht ständig dazu schreiben. Außer, wenn ich etwas zitiere und das dann auch als Zitat kennzeichne, sind das immer meine eigenen Worte. Übrigens, etwas, das gerade hier im Faden leider nicht allgemein der Standard ist, es aber sein sollte.

„Albstadt“ (Pseudonym)

Normalerweise entwickelt sich die Sprache weiter, sei es zum Guten oder Schlechtem, weil es die MEHRHEIT der Menschen einfach tut. Aber nicht, weil eine MINDERHEIT der Menschen es vorschreibt.

Deshalb trifft das Gendern auf soviel Widerstand.

„Grimma“ (Pseudonym)

Das stimmt so allerdings ja auch nicht, Rosinante.

Es ist ja nicht so, als schwebe die Sprache immer schon im luftleeren Raum, als gäbe es keine Regulierung und als würde sich die Entwicklung quasi immer von allein ergeben.
Also eine Art natürliche Sprachevolution der Mehrheit, deren Ergebnis dann ein Amts- und Hochdeutsch ist, das für alle von Hamburg bis München bindend ist, egal, wie die einzelnen Dialekte aussahen.

Selbstverständlich fand im Laufe der Zeit auch eine Festlegung von Regeln, eine Normierung der Rechtschreibung, der Begriffsbedeutung, der Aussprache etc. von oben statt.
Das ist nicht alles nur natürlich so passiert.

Schau Dir bitte an, was Luther allein für einen Einfluss hatte und was er für Änderungen lostrat! Im 16. Jahrhundert wurden in Deutschland über 20 Dialekte gesprochen und er hat eine deutsche Bibel geschaffen, die dann von allen verstanden werden konnte. Er hat Begriffe etabliert, teilweise sogar geschaffen(!), die wir heute alle noch verwenden. Eine einzige Person!

Und eine große Sprachreform hast Du doch sogar in Deiner eigenen Lebenszeit mitbekommen?
Nämlich: Die Rechtschreibreform 1996 - damals auch gegen großen Widerstand und nicht von der MEHRHEIT der Menschen angeschoben, oder? Es gab große Kritik, aber natürlich auch spätere Anpassung – und heute schreiben wir alle danach. Auch Du Rosinante, und zwar meist ohne darüber nachzudenken.
Das ist, auf das Ganze gesehen, wirklich nicht lange her.

Das alles jetzt sehr vereinfacht heruntergebrochen.

Änderungen in der Sprache stoßen immer auf großen Widerstand, weil sie uns so nah ist und das Gehirn sich kurzfristig schwer damit tut sich umzustellen. Tatsache ist aber doch auch, dass wir trotzdem nicht mehr wie 1403 sprechen und auch nicht mehr wie 1934... teilweise können wir nicht mal mehr richtig lesen, was in älteren Büchern steht, weil es in altdeutscher Schrift verfasst ist. Und auch die wurde ja z.B., von einer MINDERHEIT abgeschafft und modernere Schriften eingeführt.

So sieht das „normalerweise“ auch aus, wenn man sich aus dem kleinen Rahmen des Alltags löst.


Und noch mal: Es wäre eben NICHT so, dass eine winzige Minderheitengruppe (der Transpersonen zum Beispiel) der Mehrheit das „vorschreibt“. Würde es denn verpflichtend werden, dann weil eine rechtliche Grundlage vom Staat geschaffen wird, dessen Pflicht es ist, allen gleiche Chancen zu bieten. Die Minderheitengruppe hat das lediglich ins Gespräch gebracht. Das ist doch ein Unterschied. Ich finde es so unschön zu tun, als würde die Mehrheit hier von einer Art diktatorischen Minderheit unterjocht werden, die Dinge einfach für alle entscheiden können.
Falle da doch bitte nicht auf Bilder der Gendergegner herein, die so etwas vorgaukeln wollen. Die Realität sieht anders aus.

@Chatbot & Mupfel:

"Man mag nichts damit anfangen können, ich finde, man sollte den Respekt aufbringen, andere für sich selbst entscheiden zu lassen, ob sie sich davon angesprochen fühlen oder nicht. "

Diese Aussage von Euch beiden verwirrt mich nun beinahe.

Also wenn Ihr diesen Respekt aufbringen würdet, den ihr einfordert, wäre schon mal ein großer Fortschritt. Der Mehrheit der Bövlkerungen den Respekt entgenbringen, daß sie es eben NICHT wollen.

Nicht jede Weiterentwicklung ist ein Fortschritt, aber es fühlen sich viele genötigt zu gendern aus Sorge in eine Ecke gestellt zuwerden.

Studenten diekriminiert niemanden - ausser jene die diskriminiert sein wollen - aber die wir es immer geben, weil diskriminiert zu werden modern ist.

Ebenso wie getriggert zu werden modern ist. Auch sich reflektieren ist modern. vermutlich ist es auch bald modern einen Lebensberater zu haben. Bald ist es modern wöchentlich zum Psychologen zu gehen. - es mag sicher Kreise geben, in welchen das üblich ist um dazu zu gehören. - Wer gerne Mitläuft kann das gerne tun - aber nicht alle wollen das. Also sollte man diesen die Freiheit zugestehen.

Liebe Rosinante,

ich stimme Dir voll und ganz zu.

Es ist unangebracht erwachsene Menschen in dieser Weise zu bevormunden!

Auch wenn man sich berufen fühlt "Gutes" zu tun.

Liebe Mupfel,

"Eben NICHT die Gruppe einer Minderheit "schreibt das vor" - würde es denn verpflichtend werden (was es NICHT IST), dann weil eine rechtliche Grundlage vom Staat geschaffen wird, dessen Pflicht es ist, allen gleiche Chancen zu schaffen."

Wie kann es dann sein das Studenten Nachteile erleiden, die sich weigern akademische Arbeiten in grammatisch falscher gendergerechter Sprache abzufassen?

Das schriftliche Arbeiten schlechter benotet werden, nur weil sie sich nach den Regeln der deutschen Grammatik richten!

Alle Studenten die gegen diese Benachteiligungen Klage einreichen erhalten vom "Brandstifter" Verein Deutsche Sprache anwaltliche und sprachwissenschaftliche Unterstützung.

Nach Absprache übernimmt der VDS auch die Prozesskosten komplett.

Auch Hochschullehrer und -lehrerinnen sowie Verwaltungsangestellte, die sich durch gender sprachliche Eingriffe ihres Arbeitgebers unrechtmäßig gegängelt fühlen, werden unterstützt (Quelle: https://vds-ev.de/wp-content/uploads/2019/10/Flugblatt_Klage_gegen_Gendersprache.pdf).

„Grimma“ (Pseudonym)

Der Mehrheit der Bövlkerungen den Respekt entgenbringen, daß sie es eben NICHT wollen.

Du MUSST doch gar nicht. Wo kommst Du denn in eine Situation, in der Du persönlich zum Gendern gezwungen bist? WO?

Nenne mir jetzt direkt EINE EINZIGE, dann können wir darüber reden.



Und übrigens zum Thema: Respekt.

Deine Textgestaltung entspricht weder der Grammatik- noch der Rechtschreibung der deutschen Sprache. Es ist eine Zumutung sich da durchkämpfen zu müssen, es ist teilweise kaum lesbar ("Bövlkerung entgenbringen") und ein WITZ, wenn man bedenkt, dass Du Dich hier als Verteidiger ebendieser Sprache aufspielst.
Die Form ist schon eine Zumutung aber die Argumentation ist noch dazu Ausdruck absolut mangelnden Respekts. Mehr als: "Frauen haben ihre Emotionen nicht im Griff", "ich WILL aber nicht gendern!" und persönliche Angriffe kommt doch nicht rüber, egal wie ausführlich ich in der Sache antworte, egal, wie genau ich argumentiere.

Dass ich auf so etwas überhaupt immer noch eingehe, ist tatsächlich Ausdruck außerordentlicher Geduld, Toleranz und Respekt vor JEDEM Menschen, auch vor Dir.

„Grimma“ (Pseudonym)

Lieber Bernd, diese Aktion des VDS ist eine gezielte Aktion, die schlicht nicht einer Notwendigkeit in diesem Maß in der Realität entspricht, das weißt Du doch auch.
Bei der SZ gibt es dazu einen guten Artikel: "Student*innen! Verklagt die Sprachpolizei an eurer Uni!" - es gibt an den meisten Universitäten kaum Hinweise darauf, dass sich fehlendes Gendern auf die Note auswirkt und keinen einzigen Fall an der Fakultät, die da konkret beschuldigt wurde.
Gängige Praxis ist das mitnichten, es gibt sehr seltene Einzelfälle von Punktabzug und das, weil man sich nicht an die vorher bekannten Regeln gehalten hat.

Nur weil ein Verein Flyer verteilt, in denen er Hilfe anbietet, bedeutet es nicht, dass das auf einem echten Problemen beruht. Brandstifterei eben.
Wichtiger wäre, weniger nach dem Angebot, als nach der Nachfrage zu schauen. Wieviele Klagen unterstützt der Verein denn aktuell in der Sache finanziell?
Ich glaube gar keinen, oder? Hm? Die Zahl kommt so ungefähr hin, oder täusche ich mich? Das sollte ja auch ein Indikator dafür sein, wie viel echte Not dahintersteckt und wie viel Brandstifterei. Meiner Erfahrung nach wird das Gendern an Universitäten sehr gut angenommen. Sowohl von den Mitarbeiter*innen als auch von den Studierenden. Es ist da einfach schon normale Realität, was jetzt langsam in der öffentlichen Diskussion angekommen ist. Tatsächlich einfach freiwillig, weil es als richtig und gerecht empfunden wird, auch wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst.

Jemand wegen problematischer Rechtschreibung / Grammatik öffentlich zu tadeln ist voll daneben, zumal das Schreiben über Smartphone auch schon eine echte Herausforderung ist.
Finde ich jedenfalls extrem fies.

„Ludwigsburg“ (Pseudonym)

@ Mupfel 17:19 Guter Post. Wenn nur einer das gelesen hat und beim nächsten Gedankenblitz vielleicht mal darüber nachdenkt, dass das eigentlich ein irrationaler Trigger ist, war es den ganzen Schwachsinn der danach geschrieben wurde vielleicht wert.

Im übrigen auch meine einzige Motivation hier noch mitzuschreiben.

@Jaa Frau M. - Für Intoleranz kann man keine Toleranz einfordern.
Wenn sich die eigene Meinung nur daraus zusammensetzt, sich geschichtlicher oder politischischer Richtungsideen, oder Vorgaben zu bedienen/unterwerfen/adaptieren,
Deine Meinung setzt sich doch aus dem zusammen, was über Jahrhunderte gesellschaftlicher Standard war. Meine Meinung besagt, dass es geschlechtsübergreifend gerade wenn es in irgendeiner Form um Machtteilhabe geht d.h. mit Geld oder Einfluss zu tun hat oder allem was damit verbunden ist z.B. Berufliches, eine ebenbürtige Repräsentation aller Geschlechter in der Sprache geben sollte. Das gab es noch nie real. Du bist hier die ewig gestrige.


@Rosinante Frauenrechtlerinnen wurde auch erst als Minderheit abgewertet und das Frauenwahlrecht als absolut nutzlose Idee. Es ist neu, es ist anders, es erfordert Veränderung. Gendern ist vor allem - erst einmal- unbequem. Das macht es nicht falsch.

@Mupfel: Es zwingt Dich niemand meine Ausführungen zu lesen, hast es aber doch getan. Aber inhaltlich hast Du es scheinbar schon verstanden?

Du sitzt schon auf sehr hohem Ross und fühlst dich über andere erhaben oder glaubst Dich berufen um den anderen eine bessere Welt aufzuzwingen.

Ich werde schon gezwungen zu Gendern, wenn ich Texte lese.

Hier geht es schon lange nicht mehr um Inhalte sondern um Worte, Rechtschreibpolizei ;)
- ich mag mir gar nicht vorstellen, wie Du Dich gegenüber jemandem verhälst, der eine wirkliche Schwäche im Schreiben hat oder gar fremden Nationalitäten enstpringt.

Ist jemand respektlos der sich an einer Unterhaltung beteiligt und Fehler schreibt?
(so lange man in einem Forum, das öffentlich der breiten Masse zugänglich ist, den Inhalt eines Betrages erkennen kann, würde ich mir nie erlauben jemanden zu Tadeln. Vermutlich bin ich viel toeranter als unterstellt)

"Meiner Erfahrung nach wird das Gendern an Universitäten sehr gut angenommen." - angenommen? - wohl mehr umgesetzt um keine Nachteile zu erfahren, wie Bernd1972 bereits erläuterte.

„Ludwigsburg“ (Pseudonym)

Instron: "so lange man in einem Forum, das öffentlich der breiten Masse zugänglich ist, den Inhalt eines Betrages erkennen kann, würde ich mir nie erlauben jemanden zu Tadeln"

So kennen wir dich: Ruhig und tolerant, aber WEHE jemand ändert seinen Nicknamen "dann muss er mit den Konsequenzen leben können" und man darf versuchen ihn lächerlich zu machen. Du suchst nur nach einer guten Angriffsfläche - du bist ansonsten die Intoleranz in Person und ich bin GANZ sicher, würde es dir in die Karten spielen, würdest du versuchen jemanden über seine Rechtschreibung lächerlich zu machen.

Mupfel hat explizit jemanden angesprochen, der sich als Verteidiger der deutschen Sprache aufspielte. Wenn er aber schon die Basics nicht beherrscht UND sich auch nicht die Mühe gibt, sich Tools zu bedienen, um ihre "Reinheit und Schönheit" in seinen Postings zu erhalten, da könnte sich doch glatt der Eindruck aufdrängen, dass es ihm beim Kampf gegen das Gendern eigentlich nur darum ging, eine existierende Vormachtstellung zu bewahren. Wer Standards einführt und auf sie pocht, kann auch daran gemessen werden, ob er sie einhält. Egal wie komplett wurscht es mir sonst ist, ob jemand gut in Rechtschreibung ist.

Instron: Ich werde schon gezwungen zu Gendern, wenn ich Texte lese.
Nein und ich muss dich enttäuschen: Du wirst auch alles andere nicht verhindern können, was du nicht gerne liest - wie auch das Gendern. Redefreiheit ist sogar in der deutschen Verfassung abgesichert, dagegen kann selbst die Diktatur der ApfelweinbäuerInnen mit großer Wahrscheinlichkeit nichts ausrichten. 😉

„Albstadt“ (Pseudonym)

So wie ich es von meinem "Stief"sohn aus dem Gymnasium gehört habe, ist es sehr wohl so, dass Gendern quasi vorgeschrieben wird und die Note beeinflusst. Und auch von dort hörte ich, dass auch die Lehrer darüber nicht erfreut sind.

Davon abgesehen, kann ich mir vorstellen, dass die Menschen bei der Luther Bibel sich eben total gefreut haben, endlich die Bibel verstehen zu können, dass sie in Ermangelung einer damals gültigen Rechtschreibung, einfach nur glücklich waren.

Und ich fühle mich natürlich der Frauenbewegung sehr zu Dank verpflichtet. Allerdings fand dass damals ja auch nicht die Mehrheit falsch, wie jetzt beim Gendern 80% der Bevölkerung und es ging, bzw geht heute noch, um Menschenrechte.
Als Frau oder Queer habe ich auch beim "alten" Sprachgebrauch nicht weniger Rechte. Das findet hauptsächlich in den Köpfen der Menschen statt, wenn man das Wort Student nur mit männlichen Menschen in Verbindung bringt.

Ich kann jedenfalls in meinem privaten Umfeld auch bei jungen Menschen im Schul- und Studentenalter keine großartige Zustimmung erkennen. Wobei mein Umfeld sicher nicht ein Durchschnitt der Bevölkerung wiederspiegelt ;o)) Aber es zeigt mir schon, dass das Problem der Anerkennung nicht ausschließlich im fortgeschrittenem Altersbereich zu finden ist.

@Rosinate
Deswegen lohnt die ganze hitzige Diskussion hier nicht.
Abwarten, was in 5 Jahren sich durchgesetzt hat.

Das Bewusstsein fürs Gendern finde ich ok.
Aber was letztlich sich im Alltag in der Sprache durchsetzt, wird sich zeigen. Vor allem auf Dauer.

Irgendwie erinnert mich das an die Diskussionen zur letzten Rechtschreibreform 😏 ( und dem, was davon übrig geblieben ist)

„Deggendorf“ (Pseudonym)

@ChatCPT: ach so, das war ironisch gedacht, nur ein Trigger :-D!
Wenn es euch beide nicht gäbe in diesem Thread, man würde nichts lernen.
Wie gut, dass "der Schwachsinn, der danach kam", auch deine Beiträge mit einschließt.
In ihrem Post von 17.19 Uhr unterstellt Mupfel anderen einfach mal per ce, wie sie bewusst oder unbewusst denken und verrät dabei ihr eigenes Paradigma.
Wer von "über und unter" auf der Leiter spricht und wer dem beipflichtet, unterstellt mir aber bitte nicht, dass ich ewig gestrig bin.
"Ewiggestrig" scheint in der Gender/ Queere/ LGBTQ Szene ein gängiger Begriff zu sein, der offenbar liebend gerne angewandt wird, um Genderkritiker vor allem erstmal zu beleidigen, anstatt sich mit deren Meinung mal genau auseinanderzusetzen? Las ich, außerhalb dieser Plattform bereits öfter.

Mach' dir doch bitte erstmal die Mühe meine Beiträge richtig zu verstehen. Denn wenn du mich schon zitierst, dann bitte im richtigen Kontext.

Es geht hier vordergründig doch gar nicht, um die sprachliche Veränderung veralteter Begriffe, wie "Negerkuss" oder "Zigeunerschnitzel".
Fokus dieser Diskussion ist,
eine Veränderung der Sprache, die eventuell ins Absurdum abdriftet.

Wenn ihr (Mupfel & Du), euch mal bemühen würdet, die anderen Beiträge richtig zu verstehen, würdet ihr eventuell auch mal feststellen, dass es den meisten gar nicht um eine grundsätzliche Ablehnung von Gendersprache geht.