Gendern - Bevormundung?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 931 Antworten

„Böblingen“ (Pseudonym)

Mir geht es mittlerweile auch am A. vorbei.
Ignorieren ist da noch viel zu viel.

Im Job wird von mir gendern grundsätzlich untersagt. In der neuen Firma hat man das jetzt auch akzeptiert. War nur eine Randnotiz. Gibt es nicht und Punkt.
Thema erledigt.

Danke Fedra für den Link...mit dem Satz ""Beim Gendern geht es vor allem um eines: sich selbst als den besseren Menschen zu inszenieren." bringen es die Schweizer mal wieder direkt auf den Punkt...

@herzensucher...dein Binnen-I gibt es weder in der deutschen Sprache, noch in ihrer Rechtschreibung...es ist also niemals richtig, egal wie du es nutzt.

@Spike50...bisher heißen diese Heime einfach nur Schwesternwohnheim und jeder weiß, was gemeint ist. Es sollte auch nur ein Beispiel sein.

@WolfgangBo...ja, zum Glück dürfen wir das privat noch nach Lust und Laune machen. Die DIN 5001 sagt dazu natürlich nichts, da geht es um Energiemanagementsysteme. Ich schrieb und meinte die DIN 5008 für die Schreib- und Gestaltungsregeln. Das ist die grundlegende Norm für Büro und Verwaltung. Und sie sagt natürlich nichts über Binnen-I und Gender*, denn beides gibt es nicht. Ich glaube nicht, dass man für ein paar Aktivisten die DIN-Regel ändern wird.

Es ziehen übrigens auch noch andere Bundesländer nach und untersagen das für Schulen und Verwaltungen...

"Es ziehen übrigens auch noch andere Bundesländer nach und untersagen das für Schulen und Verwaltungen..."

Na, da kann man ja nur applaudieren! Super!!!!!!! Nicht auszudenken, wieviele Menschen durch *, Binnen-I oder : bedroht werden würden! Da kann man nur hoffen, dass MB auch in der freien Wirtschaft flächendeckend das Gender-Verbot durchsetzen kann 🤡

„Olpe“ (Pseudonym)

Fedra, ich finde den Artikel auch interessant 👍 ich gendere nicht. Mein Sohn, Teil der LGBT Community 🌈, übrigens auch nicht. Wir können damit nichts anfangen 🤷‍♀️

Neulich sah ich ein Tik Tok mit Mario Barth .. eigentlich bin ich nicht wirklich Fan von Comedians .. aber mir gefiel sein T -Shirt mit dem Aufdruck, er gendert nicht .. er hat nen Schulabschluss .. und noch besser fand ich die Aussage das er der Minderheit von 85% angehört die das Gendern ablehnt ..


Zum Glück kenne ich persönlich keinen einzigen Menschen der freiwillig gendern würde oder das gut und richtig findet .. so werde ich davon in meinem privaten Umfeld verschont. Für mich ist gendern keine positive oder notwendige Veränderung von Sprache. Im Gegenteil, es klingt richtig furchtbar und macht für niemanden etwas besser oder ist höflicher und respektvoller.
Es gibt so viele ernste und echte Probleme auf der Welt .. aber man muss ja der Mehrheit das Gendern aufzwingen.. und Dornröschen wurde sexuell belästigt, weil sie im Schlaf geküsst wurde ..

„Xanten“ (Pseudonym)

Das Urteil ist eine logische Konsequenz eines gesellschaftlichen Konsenz, basierend auf einem Recht.

Wir haben nun mal 3 Geschlechter. Und die werden eben entsprechend angesprochen. Ich finde das völlig in Ordnung.

Ich versuche Menschen richtig anzusprechen meinetwegen kann man das Gendern nennen und ich finde das richtig.

Ich bin mir ganz sicher dass es auch höflicher ist das 3. Geschlecht nicht als Herr oder Frau anzusprechen.

Und Dornröschen hat es auch nie gegeben sondern sie war eine dumme Königstochter ohne Schul- und Berufsabschluss deren Lebensinhalt darin bestand einen Prinzen zu finden. :-)

„Böblingen“ (Pseudonym)

Ich sehe den gesellschaftlichen Konsens nicht. Gendern folgt einer politischen Agenda.

Es kostet vor allem Geld,
Dokumente, Templates, Webseite wären zu ändern. Wir müssten Tonnen von Drucksorten/Werbemittel wegwerfen.
Unsere Firma wurde vom Konzern zum Abschuss freigegeben .... .
Da ist für solchen Kram echt kein Geld da.

Wenn ich die Arbeitsplätze erhalten kann, dann habe ich für die Mitarbeiter mehr erreicht. Ich gebe mein Bestes..... .

Sprache hat auch immer eine Botschaft. Z.b. werden bewusst Tiere abgewertet, indem man ihnen sprachlich für die gleichen Dinge negativere Verben etc zuordnet. Essen - fressen, gebären - werfen... Etc. Und genauso ist es mit einer Sprache, in der zu 80% nur männliche Berufe etc in der Sprache sichtbar sind. Das ist bewusst so gewählt, denn Frauen haben ja auch nicht so lange in diesem Land das Recht der freien Berufswahl oder arbeiten zu gehen. Oder Vermögen zu besitzen. Und das obwohl die Hälfte der Bevölkerung weiblich ist. Und es ist Fakt, das Mädchen sich genau deshalb nicht in solchen Berufen sehen. Jeder, der ne Tochter hat, und die später nicht in Altersarmut sehen will, sollte sich da entsprechend positionieren. Und das Männer da keinen Handlungsbedarf sehen, ist auch klar. Viele sehnen sich ja nach dem 50er Jahren rollen Klischee zurück, in der ne Frau ne billige Haussklavin ist, die umsonst den Mann umsorgt.

Du hast vollkommen Recht, alekto.
Und das "Gendern" (@Seaangel) ist nichts Anderes als eine den Geschlechtern der Adressaten angepasste Anrede. So gesehen ist die Anrede "Frau" die Mutter des Genderns.
Wer also auf als Frau oder Mann auf eine dem Geschlecht entsprechende Anrede besteht, kann eigentlich das Sternchen uder den Unterstrich nicht ablehnen.
Und noch einmal: Niemand muss das im privaten Bereich machen. Stellen müssen geschlechtsneutral ausgeschrieben werden. Und die Konservativen, die so vehement dagegen poltern, vernachlässigen ganz andere Probleme.

@seaangel: Ich habe nicht behauptet, dass dass eine geschlechtergerechte Anrede den Empfehlungen der Rechtschreiberates entspricht. Ich bin der Meinung, dass es eine höfliche Geste ist, geschlechtergerecht zu schreiben und zu sprechen. Du vertrittst eine andere Meinung. Ich halte allerdings nichts davon, mit Sprachverboten zu arbeiten. Denn wenn ich die geschlechtergerechte Anrede verbiete, kann ich auch die Anrede "Frau" bleiben lassen.
Die deutsche Sprache verkraftet auch die Verknüpfung der Nebensatzkonjunktion "weil" mit einem Hauptsatz, was machen da ein paar Striche, Sternchen und Sprechpausen.

„Böblingen“ (Pseudonym)

@ Tuppi Schleife

Y made my day 🥳🥳🥳

ich zitiere mal einen kleinen BR-Beitrag

"In jüngeren und queer-feministischen Kreisen wird häufiger gegendert. Aber längst nicht alle jungen Menschen finden das Gendern gut. BR-Journalistin Julia Ruhs hat sich im ARD-Mittagsmagazin gegen das Gendern ausgesprochen. Ihrer Meinung nach macht es die Sprache unnötig kompliziert und spaltet letztendlich die Gesellschaft. Außerdem nervt es sie, dass manche glauben, man müsse nur die Sprache ändern und schon wäre die Welt eine bessere. Eigentlich müsse man an der Realität etwas ändern. Auch wenn sie persönlich nichts vom Gendern hält, wäre es für sie etwas Anderes, wenn jemand sie direkt um eine andere Ansprache bitten würde."

Mein Problem bei dem Ganzen ist, dass man darüber hinaus eine gewisse Wechsel-/Empfindungsdynamik bei heutigen Menschen hat. So ist das was gerade noch männlich schein, und sich im Ausweis als Frau definiert jetzt gerade Divers.

Wenn sich Realität in den Köpfen nicht ändert bleibt Denken und Handeln bzgl. Geschlechtern, Andersartigkeit oder Behinderung die selbe, wie schon vor 30 Jahren. Sprachliche und formelle Korrektheit ändert nicht das, wie Menschen wirklich denken... einen Menschen zu respektieren, zu akzeptieren und zu würdigen sollte jedem aufgeklärten gebildeten Menschen möglich sein, den anderen wird eine sprachliche Vorschrift nicht helfen.

Als freidenkender demokratischer Mensch ist mir jedwede Bevormundung, oder Eingriff in die Privatsphäre (wozu ich die die deutsche Sprachkultur auch zähle) genau so zuwider, wie andere unangemessene Übergriffigkeiten des Staates. Man kann viele Dinge verharmlosen und abtuen mit ein paar Striche, Zeichen, Sternchen, Sprechpausen... das Stigmatisieren besonderer Gruppen fängt häufig klein/unauffällig an.. vor ca. 80 Jahren mit gelben Armbinden, 2 Dreiecken und 4 Buchstaben... @Tuppi .. ja was machen da schon ein paar... :/

@webfishbone: Bis jetzt greifen nur einige CDU-regierten Länder mit Verboten ein. Niemand zwingt Dich, Sternchen, Unterstriche etc zu benutzen.
Dass die Nutzung von Sternchen, Unterstrichen die Welt unmittelbar verbessert, ist freundlich gesagt naiv. Allerdings verschlechtert es die Welt nicht, wenn wir uns Gedanken über die Sprache machen. Und um die Realität in den Köpfen zu ändern, muss Du nachdenken.
Die Aussage, dass die geschlechtergerechte Anrede Frau Ruhs nervt, ist das entscheidende Argument.
Als Privatperson kannst Du reden und schreiben, wie Du willst. Den Bogen, den Du zu der Ausgrenzungspolitik der Nazis ziehst, finde ich widerlich.

@herzensucher, Danke dir.

Wie sehr Sprache quasi als Rückkopplung das Denken beeinflusst, ist vielen Menschen nicht bewusst. Deswegen haben Populisten ja weltweit so viel Erfolg. ☹️

Aber positiv ist die Macht der Sprache eben auch nutzbar… 🤷🏼‍♀️

„Böblingen“ (Pseudonym)

Was ihr privat macht, ist völlig egal.

Es geht um Ämter, Behörden, Schulen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Da hat nun Gendern wirklich nix verloren.
Es fehlt der Wille der Mehrheit, hier wird es zur Belästigung.

In den Firmen entscheidet das Management.
Manche tun es, manche nicht.

Es gibt hin und wieder "Eigeninitiativen" von Mitarbeitern. Da muss man dann eben die Firmenphilosophie durchsetzen.
Zur Not mittels Abmahnung, das wirkt in der Regel.

Die feurigen Demokraten sollten die Mehrheit endlich mal respektieren.

Wohin es letztendlich führt sieht man ja in den Umfragen...... .

Nee, @MB, gerade die offiziellen Stellen müssen das einführen und einfordern. Freiwillig geht da nix, das wissen wir doch spätestens seit „freiwilligen Selbstverpflichtungen“ von Unternehmen - darum kümmert sich doch da kein Mensch.
Komm raus aus deiner Ecke und trag die Last mit. Die Hälfte der Menschheit wird es dir dereinst danken… 😇

@MB: schreibe doch mal eine Stelle spezifisch weiblich oder männlich aus und warte auf die Reaktion.
Ich fände es prima, wenn die Behörden der Einfachheit halber das generische Femininum in den Anschreiben benutzen.
Und ich bezweifle, dass die Nutzung von geschlechtergerechter Ansprache bei firmeninterner Kommunikation abmahnwürdig ist.
Immer diese Verbotskultur, bleib locker.