Gendern - Bevormundung?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 931 Antworten

Wenn ich mir in dieser Diskussion die Argumente so anschaue, möchte ich noch einmal die Wichtigkeit des alltäglichen Sprachgebrauchs für unser Denken betonen.

Ich stelle bei mir selbst fest, dass ich mich immer wieder kontrollieren muss, wenn ich spreche, damit ich nicht in meine selbstgewählten Fettnäpfe tappe (Schreiben ist einfacher). Es ist un-glaub-lich schwer, da keine Fehler zu machen, auch wenn ich um die Problematik weiß und tiefstes Verständnis für alle Menschen habe, die in unserer Gesellschaft nicht "gesehen" werden. In der einen oder anderen Weise gehöre ich ja dazu - als Frau, als Dicke, als Alte, als Kranke, in meinem Beruf...

Sprache verfestigt Strukturen. Es ist wie mit einer Fremdsprache: Ich beherrsche ein Wort, eine Wendung erst, wenn ich sie mindestens 80 Mal bewusst genutzt und ausgesprochen habe. Erst die Übung hilft, Gedanken und Wissen zu vertiefen und im täglichen Gebrauch festzusetzen.
Und je befrachteter wir mit allen möglichen anderen Problemen sind, umso mühsamer wird es, Neues anzunehmen und umzusetzen. Es überfordert uns, und gegen Überforderung wehrt sich unser Gehirn - ob wir wollen oder nicht.

Deshalb wird es wohl ein, zwei oder sogar mehr Generationen brauchen, bis wir eine allgemein akzeptierte sprachliche und "gedachte", internalisierte Möglichkeit angenommen haben und es uns gar nicht mehr auffällt, dass es mal anders war.

@Magic, es ist meistens so, dass man erst zwei Schritte gehen muss, um einen Schritt weiterzukommen - also übertreiben muss, um ins Gespräch zu kommen und sich dann quasi "runterhandeln" lassen.
Ohne den vehementen Einsatz z. B. der Suffragetten wären Frauen heute längst nicht so weit gekommen. Politischen Einfluss als Wähler zu haben war ein großer Schritt.

Und dass die Genderpolitik auch in Satiren angekommen ist, ist doch ein gutes Zeichen. 😉

„Böblingen“ (Pseudonym)

Im Grunde ist es egal, bis auf wenige Ausnahmen, wo dieses Feminismus Ding auch Projekte einstürzen lässt.

Bei uns ist jetzt eine Gründung einer technischen Universität de facto gescheitert, weil es unbedingt eine weibliche Gründungspräsidentin sein musste.

Der lokale männliche Kandidat hatte aber eine halbe Milliarde "Drittmittel" im Gepäck.
Der ging leer aus und nimmt die Mittel nun mit.

Die Gründung wurde beeinsprucht, dh das erste Semester startet jetzt sicher nicht mehr im Herbst und die geplanten Forschungsprojekte wandern auch weg. Politik, Wirtschaft und Prominenz sind sauer. Gut gemacht, Hauptsache wir haben gendergerecht gehandelt.
Treffer versenkt. 😉

100% von 0 ist auch nur 0

Manchmal ist Vernetzung einfach wichtiger als das Geschlecht.

„Grimma“ (Pseudonym)

Ich lasse andere sprechen....


Du meinst, Du lässt andere FÜR Dich sprechen.



Nur mal wahllos ein Beispiel aus der Satire herausgegriffen, darin geht es um den Begriff "schwarzfahren"

Frage in dem Video
Haben Sie denn mit schwarzen Menschen gesprochen, ob die das als Problem betrachten?

Antwort im Video:
Nein, darum geht es ja gar nicht, sondern darum ein Zeichen zu setzen!

Das ist die Behauptung einer weißen, schweizerischen Kabarettistin.

Und entspricht das denn wirklich der Realität?

Der ISD (Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland), also ohne Zweifel schwarze Menschen (und auch sehr viel mehr als lediglich "vier Nasen" wie im Video überzogen behauptet) meinen dazu befragt:

Die ISD begrüßt die von Berlin angestrengte Bundesratsinitiative zur Dekriminalisierung des Fahrens ohne Fahrschein. Gleichzeitig lehnen wir die Verwendung des Begriffes “Schwarzfahren” ab.

Die Bundesratsinitiative, insbesondere den Berliner Justizsenator Behrendt fordern wir daher dazu auf, den Begriff nicht mehr zu verwenden. Der Begriff und die Schein-Debatte, in der behauptet wird, dass er nicht rassistisch sei, lenken von den Anliegen der Initiative ab und Normalisieren gleichzeitig seine weitere Verwendung.
🤷‍♀️

Es ist in der Wirklichkeit eben eher umgekehrt, dass Menschen wie Du Magic, die vermeintlichen Ansichten von Minderheiten vorschieben, um die eigenen Bedürfnisse durchzudrücken.
Ansichten, die vorher und nachher nicht mehr interessieren.

Ich meine, diese schweizerische Kabarettistin macht halt gerade exakt DAS, was sie eigentlich kritisiert, das vermutlich ohne es zu merken und Du machst es gleich, nämlich FÜR andere sprechen, deren Meinung Euch im Grunde gar nicht interessiert. 🤷‍♀️

„Böblingen“ (Pseudonym)

Du meinst, Du lässt andere FÜR Dich sprechen.

Nö Mupfelchen, ich finde diese Frau nur sehr treffend.

Kannst ja auf YouTube kommentieren, die freut sich sicher. 😉

Hier noch einer für dich 💋

https://youtu.be/rkTdC8f8nP0

„Grimma“ (Pseudonym)

Nö Mupfelchen, ich finde diese Frau nur sehr treffend.

Na ja, wenn sie Deine Meinung ausdrückt und Du schreibst: Ich lasse andere sprechen, lässt Du sie natürlich hier für Dich sprechen.
Da spricht dann eine weiße Schweizerdeutsche für einen weißen Österreicher, über deutsche Politik und darüber, was Schwarze angeblich nicht wollen und beömmeln sich, dass in Berlin über deren Kopf hinweg entschieden wird, was sie wichtig finden müssen, während die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland in Wirklichkeit eben exakt genau diese Sache tatsächlich gut findet UND sich dazu geäußert hat.


Also das siehst Du hoffentlich schon, was daran schräg ist, Baristalein?

„Ludwigsburg“ (Pseudonym)

Aus akutem Anlass.... Wie würde eigentlich die genderneutrale Variante von Frauchen und Herrchen lautet?

Chefchen?
Halterchen?

TierbesitzerInnen klingt so "sachbearbeitermäßig".

MB: Bei uns ist jetzt eine Gründung einer technischen Universität de facto gescheitert, weil es unbedingt eine weibliche Gründungspräsidentin sein musste.

Der lokale männliche Kandidat hatte aber eine halbe Milliarde "Drittmittel" im Gepäck.
Der ging leer aus und nimmt die Mittel nun mit.


Wenn ein männlicher Kandidat, sich quasi seinen Posten erkauft, dann geht es ihm ganz sicher nicht um "die Sache", sondern um Macht und Einfluss. Dann ist es doch vielleicht ganz gut, wenn eine öffentliche Institution dann nicht mit diesem Geld gegründet wird, sondern auf neutralere Füße gestellt wird. Wenn dieser Art von Machterhalt nicht irgendwann Einhalt geboten wird, werden immer diejenigen, die heute schon Geld haben, den meisten Einfluss haben. Ist ja auch nicht wirklich im Interesse der Bevölkerung, gerade im Bildungswesen.

„Böblingen“ (Pseudonym)

@ Chat was fehlt den Universitäten immer?

Geld, Geld , Geld

Du das ist für diese Leute kein Problem, jetzt pumpen sie die Kohle wo anders rein.

In Deutschland ist es üblich, dass sich Konzerne Hochschulen bauen lassen und diese auch finanzieren.

In meinem Beispiel passiert jetzt einfach gar nichts. Beeinsprucht, das dauert jetzt Jahre und dann hat sich das Zeitfenster wieder geschlossen.
Der gut vernetzte Mann ist übrigens Rektor einer anderen Uni. 😉

Klar ist das jetzt besser für die Bevölkerung 😜
Wer will schon eine TU. Die ganze Story war schon sehr gewagt. Ein paar Frauen haben das jetzt geklärt. 😋 Frauenpower 🤣🤣🤣

Noch einen für meinen Lieblings Mupfel

https://youtu.be/7zo7PzKg8_s

„Grimma“ (Pseudonym)

Ich klicke die Folgevideos gar nicht, MB.
Wenn ich ewiggestriges Langweiler-Kabarett im Sketchupkostüm sehen will, finde ich da auch alleine hin.


Konstruktiver wäre es auf meine Nachfrage zu antworten, man bekommt sonst den Eindruck, dass Dir die ohnehin spärlichen Argumente ausgegangen sind. 😉

„Böblingen“ (Pseudonym)

Mupfel ich bin müde, heute keine Argumente mehr. Morgen ist auch noch ein Tag 😋

„Grimma“ (Pseudonym)

Ablenkungsmanöver, sonst nichts, in der Hoffnung, dass die Sinnhaftigkeit in all dem Spam untergeht.

„Ludwigsburg“ (Pseudonym)

Finde die Schweizerin auch nicht lustig, aber vermutlich hat MB das versuchte Deutschlandbashing ("die aus Bonn") in den ersten Sekunden angesprochen. 😄

Okay, kurz gegoogelt... das mit der Universitätenfinanzierung scheint ja teilweise wirklich ein Moloch zu sein. Für Forschung und Entwicklung kann ich das ja verstehen, die ganze Unigründung vom Penis des Gründungspräsidenten abhängig zu machen, ist moralisch definitiv fragwürdig und ganz sicher nicht den Frauen anzulasten. Eher demjenigen, der glaub der Penis wäre halbe Milliarde wert und viel wichtiger als alle Sachziele seines Unternehmens. 😄

„Böblingen“ (Pseudonym)

@Chat Klar, ist die Story echt, glaubt ja eh keiner. 🤣
Ich kenne das aus dem Fachgruppenausschuss von der anderen Seite.
Die Wirtschaft wollte eine TU, die ihren Nachwuchs ausbildet. Da war alles schon ausverhandelt . Deshalb hatte man die Spendierhosen an. Da sind die Weiber rein gegrätzscht. Die wollten ihre erste TU Gründungspräsidentin erzwingen. Man musste ja für eine öffentliche TU ausschreiben.
Nur, da hätte auch jeder andere Mann gelitten. Du brauchst da ein perfektes Netzwerk. Den goldenen Penis oder die goldene Vagina.

Das Projekt ist jetzt de facto tot, die Unterstützer sind weg. Mit staatlichem Geld alleine bekommst keine Spitzenleute für die Lehrstühle. Die Berufung lähmt übrigens den weiteren Gründungsprozess. Selbst die lokale Politik will das so nicht mehr. 🤣


Jetzt sieht alles nach einer Privat Uni aus, mit 10 k Studiengebühr pro Semester.
Damit werden alle Geschlechter gleich schlecht behandelt..... . Ohne Moos, nix los.
Für eine Handvoll gibt's Stipendien .... .

Klar ist das alles ein wenig seltsam, aber so ist die Realität. Ich singe das Lied meines Volkes.
Wir haben sowas schon in anderen Bundesländern.

Gerechtigkeit wird es nie geben, weil das Kapital entscheidet, wo es investiert.

Der Kommunismus funktioniert allerdings auch nicht.

Wir haben ja das Gendern, das wird dann alle Ungerechtigkeit aufheben. 😉

Die Schweizerin ist nicht besonders lustig, aber sie trifft manches schon im Kern.

Das hört Meister Mupfel nicht so gerne.

„Grimma“ (Pseudonym)

Uuuuund wieder die Antwort schuldig geblieben. Na sowas.
Wenn er einen Irrtum zugeben müsste, da schweigt Held Barista lieber. 😉
Macht nichts, es hat ja ohnehin jede:r mitbekommen, trotz des Zündens diverser Nebelkerzen.
Schönes Wochenende wünsche ich allen User:innen.

„Grimma“ (Pseudonym)

Ja, das ist uns allen bekannt, MB - mir und dem ISD auch - darauf geht der ISD (Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland) auch ein, sogar in der kleinen zitierten Passage hier, im verlinkten Statement sowieso.


Offensichtlich hast Du also ihre Worte nicht gelesen, weil es doch ganz klar NICHT um die Meinung von Minderheiten geht und Dich ihre Ansichten überhaupt nicht interessieren, sondern darum Deine eigene Meinung durchzudrücken und das möglichst auch nicht in den eigenen Worten ausdrücken zu müssen. 🤷‍♀️
Kann man machen, dabei aber bitte ehrlich sein und den (denk)faulen und unempathischen Weg zugeben, statt zu tun, als würde man für und im Sinne von Minderheiten sprechen. Dem ist nicht so.

Na komm, MB erklär uns doch noch ein bisschen die Welt, statt ein einziges Mal zuzuhören oder zu lesen!
Vielleicht findest Du noch einen Pickup Artist, der uns Frauen Bescheid gibt, was wir wirklich wollen? Das ist nämlich auf ähnlichem Niveau, wie das hier gerade.

„Böblingen“ (Pseudonym)

Mupfel, ich muss dir die Welt nicht erklären.
Du bretterst jeden Tag mit dem Kopf dagegen.😉

Siehst ja selbst, wie weit du kommst.

Du kannst die Welle reiten oder dich von ihr verschlucken lassen.

„Grimma“ (Pseudonym)

Da es hier nur noch um die Abwertung anderer geht, um sich selbst aufzuwerten 🥱 (der Weg jeden Threads in den Du einfällst, Magic) setze ich mal einen Punkt.

Ab jetzt hoffentlich wieder zum Thema, wie es in der Überschrift steht.

„Böblingen“ (Pseudonym)

OT:
Schön dass du einen Punkt setzt, aber wen interessiert's?

Du mupfelst in fast jedem Thread, haust vielen in die Fresse und bist dabei selbst sehr dünnhäutig.

Wenn du dich abgewertet fühlst, ist das nicht mein Problem, eher eines deines Selbstbewusstsein.

Ich kenne einige sehr intelligente Menschen, die nichts auf die Straße bringen, weil der Grip fehlt.
Sie bremsen sich selbst aus .... .

Wenn ich mit Gott und der Welt permanent in Streit gerate, dann bleibt keine Energie für die wichtigen Dinge.

Karriere, Wohlstand und ein glückliches Leben kann ich dann vergessen.😉

„Grimma“ (Pseudonym)

QED, würde ich sagen. 😂

Hier trieft nur einem der Frust sichtbar aus jeder Pore, Magic - und das bin nicht ich. 😉



Zurück zum Thema:

https://www.lpb-bw.de/gendern

Gendern: Ein Pro und Contra
Was für die gendergerechte Sprache spricht – und was dagegen. Ein Pro und Contra

Ist eine ganz gute Zusammenfassung. Da könnte sich so manch einer Argumente jenseits von: "Ich will aber nicht gendern" holen,.

Mir taugt die deutsche Sprache so wie sie ist. Das Gendern finde ich unnütz, nur weil sich plötzlich eine Gruppe diskriminiert fühlt müssen alle Anderen mit ziehen.
Sollen die das so für sich machen, gerne, ich lass mir allerdings den Quatsch nicht aufzwingen.

„Böblingen“ (Pseudonym)

Wenn das ganze Geld, was da rein gebuttert wird, denen gegeben wird, die es wirklich brauchen, dann wäre tatsächlich was geschafft.


Da summiert sich richtig was zusammen.
Mir ist das ja erst durch diese Diskussion so richtig bewusst geworden.

Das kann man nicht mehr ignorieren.
Das nehme ich von hier in meine Welt mit.

Frust, bei mir? Mupfel, du solltest deine Empathie neu kalibrieren 🤣🤣🤣