Gedanken zum Tod
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Rundum Leben

Ich stimme @Mattilda zu, dass es bessere Regelungen geben sollte - nur wer sollte diese entwerfen und könnte es wirklich Schemata geben, nach denen sich alle Beteiligten richten könnten? Mit Moral dürfte nicht argumentiert werden, da wäre die Frage, nach welchen Moralansätzen geurteilt und gehandelt würde.
Aber auf jeden Fall sollte feststehen, dass in keinster Weise Schuldzuweisungen vorgenommen werden dürfen. Ob seelische oder körperliche Schmerzen, der Betroffene ist immer das Opfer, und Lebenssinn und Lebenswillen kann man nicht so einfach aus dem Hut zaubern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
"Eliza Day Heute, 15:46

@Mattilda Danke, auf weitere Kommentare dieser Art kann ich auch 1a verzichten."


Du kannst vielleicht darauf verzichten, aber du musst sie aushalten, wenn du diskussionswürdige Beiträge schreibst.
Ich würde sehr ungern auf Mattildas weitere wertvolle Beiträge verzichten wollen, (auch) in diesem Thread.


"Black Orchid Heute, 15:55
Das kleine Glück...ich kann es mit der hohen % Zahl sehr gut nachvollziehen"


Aus deiner psychiatrischen Sicht nachvollziehbar. Aber bedenke auch, dass du eben ganz viele davon nie gesehen haben würdest. Darum geht es, dass sie im Nachhinein diagnostiziert werden. Diese sind nie aufgetaucht "bei dir".

Zumal es ganz schwierig wird irgendwann zu differenzieren.
Schmerzen führen zu Depressionen, Schmerzen und die daraus resultierenden Depressionen führen zu misslichen Lebensumständen, finanziell, partnerschaftlich, usw.
Was war nun die Ursache?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Das kleine Glück...ich kann es mit der hohen % Zahl sehr gut nachvollziehen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Eliza Day... wenn mir jemand offen ins Gesicht sagt, er werde sich umbringen... dann werde ich ihn einweisen lassen. Dann ist es m.E. ein Hilferuf. Ich muss auch zugeben, dass ich zu feige bin, die Verantwortung für seinen Suizid zu übernehmen. Aber aus der Erfahrung passieren Suizide , die wirklich ernst gemeint sind, nicht mit Vorankündigung sondern im stillen Kämmerlein.
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30.12.2018
Black Orchid (oder eigentlich alle), ich hatte übrigens gestern nachgelesen, dass 80% (kann es auch falsch in Erinnerung haben, aber eine sehr hohe %-Zahl) der Suizide auf Depressionen zurückgeführt werden, ABER das Problem: die meisten davon nur im Nachhinein diagnostiziert aufgrund von nachträglicher Aufarbeitung und Befragung der Angehörigen. Das ließe nun mehrere Möglichkeiten des warum zu. Eine könnte natürlich sein, dass diese 80% schlicht falsch sind, weil die Diagnosen nicht stimmen. Gibt aber natürlich noch viel mehr Aspekte.

Aber eines wird vielleicht vergessen, ѼIch bin ein ApfelѼ hat es in anderem Zusammenhang so ähnlich gesagt, vielleicht wäre eine "Erlaubnis" (so nenne ich es mal der Einfachheit halber) auch tatsächlich nicht nur hilfreich für diejenigen, die sich dann tatsächlich suizidieren, sondern auch für Fälle, in denen keine Hilfe in Anspruch genommen/gesucht wird, weil klar ist, in dem Moment, in dem ich mich offenbare, habe ich keine Optionen mehr. Vielleicht würde das Öffnen aller Optionen auch bedeuten, dass man zunächst auch ALLE ANDEREN Optionen durchgeht.
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30.12.2018
@Frau Apfel
Hervorragend auf einen Punkt gebracht.
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30.12.2018
@Glück Erledigt.

@Mattilda Danke, auf weitere Kommentare dieser Art kann ich auch 1a verzichten.

@Black Ja, wenn sie das öffentlich tun, passiert das. Ich halte das auch für richtig. Hier geht es ja mehr um dies Diskussion, ob das vielleicht der falsche Weg ist, sie IMMER davon abzuhalten, oder ob - wenn ich Mattilda richtig verstehe - es nicht lieber einen geregelten Weg für Suizid geben sollte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Es gibt Formen der Schizophrenie die ähnlich wie eine multiple Persönlichkeit wirken. Die Abspaltung, die Du beschreibst, Eliza ist eine extrem seltene Störung, die aus so massiven Traumata entsteht, dass ich sehr bezweifle das man damit jemals wirklich ganz normal lebt.

Das ist mit einer Krise im Sinne einer Psychose z.B. die akut auftreten kann und medikamentös behandelbar ist, einfach nicht vergleichbar. Und letzteres wirst Du vielleicht bei der Bekannten erlebt haben, könnte ich mir vorstellen.

Ich habe es auch als sehr respektlos empfunden. Solche Gedankenspielchen haben mit der "normalen" Realität psychisch kranker Menschen doch nichts zu tun.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Uff..ich tippe einfach zu langsam ;-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Depression gelten nicht umsonst als Krankheit mit sehr sehr hohem Suicidrisiko....da geht es nicht um den Wunsch zu sterben, sondern um von seelischen Qualen erlöst zu sein.
Bioplare Menschen haben nicht nur ein Erkrankungsbild, sondern dies, welche @ Eliza sehr grob beschreibt. Es sind halt nur "Anteile" seiner einen Person und keine eigenständigen Persönlichkeiten.
@Mattilda . Sorry. Aber deine angesprochen Konsequenz von "lebenslanges einsperren und fixieren" ist auch recht pauschal "überzogen".


Letztlich geht es doch um eine gesellschaftspolitische Diskussion. Und die ist nun mal kontrovers. ..wie hier schon zu sehen.

Das Selbstbestimmungsrecht einer Person ist in manchen Situationen eingeschränkt. Wenn du über Todessehnsüchte sprichst, gehst du das Risiko ein, als selbstmordgefährdet gesehen zu werden im Rahmen einer Depression. Und eingewiesen zu werden zum Selbstschutz....wegen Eigengefährdung.

Bei Schmerzen bist du es leid zu leiden und wünscht dir "Erlösung" von den Schmerzen.....wenn es nicht mit Schmerzmitteln (mehr) geht, dann ist der Gedanke an den Tod als "Hilfe" gegen das eigene Leid verführerisch. Wirklich sterben wollen glaube ich die Wenigsten. Wir (unsere Spezies) haben ja nicht umsonst von Natur aus einen so immens hohen Überlebenswillen.

Letztlich triffst du immer deine eigene Entscheidung. Auch über den Zeitpunkt (eben selbstständig noch etwas machen zu können), die Mittel und den Ort....sowie über die Konzequenz für dich und die Hinterbliebenen. Es gibt verdammt viele "einfache" Möglichkeiten sich das Leben zu nehmen, aber die meisten sind auch ziemlich qualvoll und ohne 100% Garantie. Und es ist gut, daß der Mensch eine sehr hohe innere Hemmschwelle hat.

Ich meinte mit der Frage nach anderen Traditionen und Gesellschaften bezüglich dem Umgang mit dem Freitod, eben auch eine andere allgemein gesellschaftliche Haltung zu diesem Thema.
Gesichtsverlust, Verlust der Ehre oder auch Anerkennung der gewählten Freitod Entscheidung sind sehr unterschiedlich gesellschaftlich bewertet. Wir sind da eben (auch durch die Kirche)anders geprägt. Da ist der Gedanke der "Sünde" noch sehr präsent. In Japan eben wieder herum "anders" bewertet....z.B.


So richtig habe ich glaube noch nicht verstanden, was die Frage nach der "Anerkennung" der anderen bzw deren "Verständnis" nach der Motivation für dein eigenen Freitod bewirken soll, bzw warum dies so wichtig in dieser Diskussion ist, rätsel.

Jeder weiß, daß rauchen, saufen , rasen oder was auch immer "schädlich" für die Gesundheit ist. Trotzdem tut es jeder so, wie er es für sich richtig findet. Egal, ob andere das gut finden oder verstehen.

Geht es um Sterbehilfe ?
Mehr Sterbebegleitung ?
Mehr und schnellere Hilfen für suicidgefährdete Menschen ?
Frau 🍎...sie hauen mich immer wieder um, dass war jetzt mal sowas von auf den Punkt gebracht, dass wenn ich nicht schon sitzen würde, mich erstmal eben kurz hätte setzen müssen. Für mich plausibel und absolut akzeptabel (gut). <- wenn ich das jetzt mal so schreiben durfte?!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Ich finde auch gerade erschreckend, was hier so alles geschrieben wird. Nun bin ich nicht das Maß aller Dinge, aber ein kleines bisschen Ahnung habe ich schon von psychiatrischen Krankheitsbildern. Ich kann mir nur denken, dass eben die Psychiatrie für viele ein Buch mit sieben Siegeln ist. Mit einem Schlaganfall oder Herzinfarkt kann jeder etwas anfangen. Mit Psychosen, Depressionen, usw weniger, da diese Krankheit nicht sehr greifbar sind und auch schwer erklärbar. Jeder leidet da anders und beschreibt es sicherlich für sich auch anders.
Mein Körper, mein Leben, mein Tod, meine Entscheidung.

Sterben müssen wir alle.
Trauernde Überlebende gibt es (fast) immer.
Ich finde es abartig, wenn Lebensmüden und/oder Sterbenden/Sterbewilligen ein schlechtes Gewissen mit allen Mitteln eingeredet werden soll.

Wenn ich mich in der Sicherheit wiegen könnte, im Fall der Fälle die relativ unkomplizierte und bezahlbare Möglichkeit in petto zu haben, schmerzfrei und leicht (und für den Fall, dass ich den Giftbecher nicht mehr allein halten kann, mit Unterstützung) aus dem Leben zu treten, dann würde das meine Lebenszeit höchstwahrscheinlich eher verlängern, weil es mir die Angst und Ungewissheit nehmen würde, irgendwann in einem Todeskampf gefangen zu sein, den ich so nie haben wollte.

Haustieren billigt man diese Gnade zu, um ihre Leiden irgendwann zu beenden.
Aber der Mensch soll sich gefälligst unter allen Umständen! "natürlich" bis zum Ende quälen...Qual ist dabei etwas extrem subjektives, ja auch intimes und sehr individuelles.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Done
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Eliza Day.... Menschen, die öffentlich einen Suzid ankündigen werden zu ihrem eigenen Schutz per Zwangseinweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
"Die Person ist heute übrigens in der Lage ein völlig normales Leben zu führen und froh, das sie diese mentalen Krisen damals überstanden hat."

Das war übrigens genau meine Frage. Dass man Krisen meistern kann/soll/darf/muss, natürlich. Aber ab wann darf ein Mensch behaupten: das ist keine Krise, das ist mein Leben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
"Wer bei klarem Verstand ist und es wirklich will, findet heutzutage schon sehr viele einfache Möglichkeiten zur Selbsttötung."

Genau. Oder besser vielleicht. Aber auf jeden Fall muss er dann wissen, dass alle/viele/einige über ihn als feigen Gewalttäter urteilen würden, weil er/sie jemand zumutete ihn tot aufzufinden, seine Angelegenheiten zu erledigen anderen aufbürdete, Schmerz und Ratlosigkeit hinterlässt und vieles mehr.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Ich glaube, du solltest mal an dir arbeiten, nicht gleich beleidigend zu werden, wenn dir jemand widerspricht.

Die Person die ich kannte, die mir mal sehr am Herzen lag, hat das selbst als Schizophrenie bezeichnet. Vielleicht, weil damit jeder schneller etwas anfangen kann als mit "dissoziativer Identitätsstörung". Ich habe alle 3 Persönlichkeiten erlebt und fand das ziemlich erschreckend.

Die Person ist heute übrigens in der Lage ein völlig normales Leben zu führen und froh, das sie diese mentalen Krisen damals überstanden hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Eliza Day ... sind Menschen manisch- depressiv.... dann sie entweder depressiv , oder manisch im Wechsel.... aber nicht beides auf einmal.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Dann hatte die Person eben eine "dissoziative Identitätsstörung". Meine Herren, das ist doch nicht der Punkt der Aussage. Bissel weniger von oben herab wäre auch nett.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2018
Ich kannte so einen Menschen. Das Beispiel ist nicht hanebüchend.
Das gleiche gilt für bipolare Menschen... Was wollen sie wirklich?

Wer bei klarem Verstand ist und es wirklich will, findet heutzutage schon sehr viele einfache Möglichkeiten zur Selbsttötung. Es gibt da leicht verfügbare Möglichkeiten.

Ich würde es nicht einfacher machen. Meine persönliche Meinung.