Gedanken zum Tod
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Mhm, vor Wochen wurde mir per Handy ein Ausweg zur Überwindung der Todesproblematik zugespielt:

DER TOD: Du hast einen allerletzten Wunsch frei!

ICH: Ich möchte bei der Eröffnung des Berliner Flughafens mitfeiern!

-> So wird man unsterblich!

Persönlicher Gedanke bis dahin: mag weder tot sein, noch sterben. Ob nun Angst o. nicht, mag's halt nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.12.2018
November, der Totenmonat ist vorbei, der Kalender zeigt den letzten Jahresmonat an, kalt ist es, früh finster und naß. Gute Zeit, um über den Tod nachzudenken. Jede Sekunde, die ich lebe, ist eine mehr, in der er mich nicht geholt hat, aber auch wieder eine, die mich ihm näherbringt. Man kann ihn überlisten, aber nicht besiegen. Wenn ich mir Totentanzbilder anschau, über den Zentralfriedhof geh, bin ich ihm nahe. Schlimm ist aber das Sterben, der Mensch will leben. Ab einem gewissen Lebensalter holt er immer öfter Bekannte, Freunde, Verwandte, von denen wir Hinterbliebenen dann sagen, das war zu früh. Ja, und es ist zu früh, aber auch, als mein Vater mit 94 gestorben ist, hab ich es als zu früh empfunden. Wie wird es sein, wenn er mich holt? Kann man zum Sterben gehen? Es gibt halt nur Fragen, aber irgendwann kennt jeder von uns die Antwort.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.12.2018
1. Was sind eure Gedanken zum Tod?

Ich teile im Wesentlichen die Position von Martin Heidegger zu diesem Thema. Das menschliche Dasein ist existenziell ein Sein-zum-Tode. Der Tod ist der Horizont, vor dem wir überhaupt soetwas wie Sinn entwerfen können. Gäbe es die Endlichkeit nicht, dann wäre Sinngebung (zumindest in der Weise, wie wir sie begreifen) gar nicht möglich.

2. Habt ihr Angst vor dem Tod oder wollt ihr ihn empfangen wie er kommt?

Also für mich ist der Gedanke, irgendwann zu sterben und dann nicht mehr da zu sein, ganz furchtbar. Da hilft auch eine elaborierte philosophische Position nichts. Ich liebe mich selbst so sehr und kann (wortwörtlich) ohne mich nicht leben. :´-(

3. Denkt ihr nach über den Tod oder ist er nie gegenwärtig für euch?

Natürlich denke ich über den Tod nach. Ich glaube auch nicht, dass es überhaupt sinnvollerweise möglich ist, IMMER vor diesem Thema wegzulaufen.

4. Glaubt ihr an irgendeine Form der Gerechtigkeit nach dem Tod?

Nein. Gerechtigkeit gibt es nur innerhalb der Sphäre der Idealität. Ich vermute mal, dass unter "Gerechtigkeit nach dem Tod" hier irgendeine Art von göttlichem Richturteil mit anschließender Bestrafung verstanden werden soll. Das wäre allerdings eine sehr primitive Vorstellung von Gerechtigkeit, die letztendlich auf Rache beziehungsweise Vergeltung basiert. Wenn es einen Gott gäbe, dann würde er sich wohl kaum an solch niederen Konzepten orientieren.
Ich habe keine Ahnung, was ich vom Tod erwarten kann / sollte.
Vielleicht kommt einfach nix, aber die, die an was anderes glauben, irren nicht zwingend.
Wichtig wäre, nicht allein zu sterben - dann wäre alles vermutlich nicht so schlimm.
Ein spannendes Thema, danke dafür!
Für mich ist der Tod durchaus ein Thema, eigentlich von klein auf. Ich kenne den Tod als etwas Positives, Tröstliches (Erlösung von Leid) und auch als etwas Negatives (zu früh, unerwartet). Durch meine Jahre in der Krankenpflege habe ich einige Menschen sterben sehen und fand das immer sehr ergreifend, es hat mich jedes Mal auf´s Neue berührt. Weder positiv noch negativ, sondern einfach als normaler Teil des Lebens, manchmal friedlich, manchmal qualvoll. Schlimm fand ich jedoch meistens das Leid der Hinterbliebenen, diesen Schmerz so nah mitzubekommen.

Ich finde es schade, dass der Tod so ein Tabuthema in unserer Gesellschaft ist, dass er so gerne verdrängt wird. Ich würde es begrüßen, wenn wir offener damit umgehen und ihn wieder mehr ins Leben integrieren würden. Wenn man offen über Themen wie Sterbehilfe und auch Suizid sprechen könnte.

Zu Deinen konkreten Fragen @ Das kleine Glück:
Ich habe keine Angst vor dem Tod, mir macht nur die Zerbrechlichkeit des Lebens ein wenig Angst. Ich habe noch so vieles vor, bräuchte noch so viel Zeit und es kann so schnell vorbei sein. Aber ich versuche eben, mich so zu verhalten, dass ich die Voraussetzungen schaffe, lange zu leben und hoffe darauf, dass schwere Krankheiten und schlimme Unfälle fern bleiben.

Wie es nach dem Tod weitergeht, weiß ich nicht, da warte ich einfach ab und das beschäftigt mich auch nicht sonderlich.
Aktuell beschäftigt mich der Tod insofern, dass ich die Sorge habe, dass mein Freund nicht sehr alt werden wird, das ist etwas, was mich durchaus belastet. Zum einen ist er 9 Jahre älter als ich, zudem einfach gesundheitlich so vorbelastet und extrem übergewichtig, dass es einfach unwahrscheinlich ist, dass er ein hohes Alter erreichen wird. Das ist wie ein Damoklesschwert, was über mir schwebt. Aber das hat eher was mit dem Thema Abschied, Verlustangst und so zu tun als mit dem Tod ansich.

Wie geht es Dir denn mit diesem Thema?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.12.2018
"Habt ihr Angst vor dem Tod oder wollt ihr ihn empfangen wie er kommt?"

Nein, keine Angst vorm Tod, wohl aber eine gewisse Angst vorm Sterben, da man nicht weiß, ob dies ein friedlicher oder aber qualvoller Prozess sein wird.

"Denkt ihr nach über den Tod oder ist er nie gegenwärtig für euch?"

Überwiegend in Form von Verlustangst, wenn es um nahestehende Personen geht, z.B. wenn diese krank sind. Der eigene Tod ist eher selten in meinen Gedanken präsent und wenn, dann eher mit der Frage verbunden, was würde dies für andere (z.B. Freunde, Familie) bedeuten. Der Tod (also nicht das Sterben) kann mir ansonsten ziemlich egal sein, da ich dann nach meinen Vorstellungen eh nichts mehr merken werde.

"Glaubt ihr an irgendeine Form der Gerechtigkeit nach dem Tod?"

Nein, aber ich vermute, dass der Glaube daran durchaus positive Aspekte haben kann, weil dann zu Lebzeiten Ungerechtigkeiten möglicherweise besser ertragen werden können oder man gar die Hoffnung hegen kann, dass Sinn hat, was oftmals völlig sinnlos erscheint.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2018
@Kontra ich wünsche dir das du noch viele lange glückliche Jahre erleben darfst für deine OP alles alles Gute und vielleicht trifft man sich mal am Strand zu einem Bier.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2018
Mein Verstand geht sehr sachlich und rational mit dem Tod um.
Meine Emotionen nicht immer.
Gerade, wenn wieder jemand verstorben ist (9 Menschen um mich in 10 Jahren), oder die nächsten Lieben eine Krebs-oder andere lebensbedrohliche Diagnose bekommen, dann spüre ich meine eigene Vergänglichkeit sehr bewußt und deutlich.
Gerade , wenn dann die eigene Gesundheit nicht mehr ok ist, dann verdränge ich Gedanken an den Tod (mit dem Verstand), je nach Befinden (Schmerzen) holen mich die Gefühle mit Schrecken und Angst wieder ein.

Letztlich bin ich immer froh, schon viel erlebt zu haben, gesehen, ausgelebt, auf den Putz gehauen zu habe usw.
Manchmal gab es Phasen in meinem Leben, da brannten beide Dochte an meiner Kerze.... dann wieder nur einer
Wer weiß, wofür dies alles gut war ;-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2018
Ich hab keine Angst vorm Tod - er gehört zum Leben dazu.

Für mich ist wichtig, dass ich keine „Altlasten“ hinterlasse. Ich hab mein Möglichstes getan, mit den Menschen in meiner Vergangenheit immer einem guten Abschluss zu finden. Ich hab ein Testament und eine entsprechende Patientenverfügung. Geld für Beerdigung und co ist auch da. Wenn ich heute gehen muss, haben die Menschen, die für den Rest sorgen müssen, keine Probleme mit mir.
Mag sich komisch anhören, aber für mich ist sterben nichts schlimmes.

Und nein, ich hab keine Todessehnsucht. Ich bin nur realistisch.
Der Tod ist ein wandelbarer Gesell ,viele fürchten Ihn .Viele verdrängen Ihn ,und einige sehnen Ihn herbei.Ich habe keine Angst vor Ihm ,er hatte mich schon zweimal an der Hand ,aber unsere Wege gingen wiedererwarten wieder auseinander .Seitdem lebe ich mein Leben bewuster ,und vergeude meine Zeit nicht mit für mich Sinnlosem.Ich habe es bei meinen Eltern erlebt ,das der Tod auch eine Gnade der Erlösung und des annehmens sein kann.Wenn die Lust am Leben nur noch Schmerzen und geistigen Verfall weicht ist es schwer einen Sinn und Freude am Leben zu sehen.Und da ist der Tod ein Freund ,wer das schon einmal gesehen hat wie der Tod einen geliebten Menschen die Hand reicht und die Last von Ihnen nimmt ,weiß das Sie in Ruhe gehen. Und das ist für mich ein Trost,der Tod ist nicht immer gerecht ,aber für jeden irgendwann Realität .Wie mann Ihn annimmt muß jeder für sich selber entscheiden.Ich habe meinen Frieden mit Ihm gemacht ,und lebe im hier und jetzt.Und wenn er kommt ,werde ich auf Augenhöhe mit Ihm gehen.Hoffe aber ,das die Welt durch mich ein bischen bunter und gerechter wurde,und mein Sohn mich im Herzen behält.Das wär mein Manna.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.11.2018
@Kontra, Kaffee *sprachlos* Fühlt euch beide mal gedrückt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.11.2018
@Kontra, ich wünsche dir viel Glück und Gesundheit! Deine Zeilen gehen mir unter die Haut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.11.2018
Ich habe dieses Thema lange verdrängt, bis ich bei der vorletzten Gesundheitsvorsorge war.
Plötzlich war nichts mehr wie vorher. Der Doc meinte ich hätte noch max 5 Jahre.
Mein Körper wehrt sich massiv gegen mein Übergewicht. Der Blutdruck war astronomisch, die anderen Werte gingen massiv auf breiter Front gegen Rot und der Trend der Jahresuntersuchungen zeigte nichts positives. Der Schlaganfall oder der Herzinfarkt waren nur noch eine Frage der Zeit.
Die Blutdruckmedikamente schafften kaum Abhilfe, die Diastole lag mit Medikamenten starr auf 115.
Da wurde mir schlagartig klar, dass ich sterblich bin und der Tod eine bittere Realität ist.
Ich habe beschlossen mein Restlebenszeit so lange wie möglich auszudehen und das Unvermeidliche zu verzögern.
Eine harte Lebenswende war die Folge, plötzlich geht was vorher undenkbar war. Den Tod vor Augen als Motivator ? Gesundes Essen, weniger Arbeit, manchmal etwas Sport und eine Diät.
Ich will noch nicht sterben, ich will noch eine 2 Chance und ich möchte die Früchte meiner Arbeit noch ein paar Jahre genießen.
Ich habe es durchgezogen, mit fragwürdigen Mitteln, aber die Zwischenbilanz ist ermutigend.
Die Probleme sind zeifellos auch vorhanden - Muskelschmerzen, .... .
Meine Werte bei der letzten Untersuchung haben gedreht, bis auf einen hohen Blutdruck bin ich mit 20kg weniger überall im grünen Bereich gelandet. Selbst der Blutdruck ging ohne Medikamente auf 190/100 zurück und das ist schon ein enormer Erfolg.
Da Diäten nur kurzfristige Effekte haben und ich noch weitere 40 kg verlieren muss, habe ich mich zu einer riskanten OP entschlossen. Ich denke mir einfach, ich habe nichts mehr zu verlieren.
Wenn es klappt kann ich noch sehr alt werden, wenn nicht, dann habe ich wenig verloren.
Angst vor dem Tod selbst habe ich keine, ich würde nur gerne noch so viel machen. Ich brauche einfach noch Zeit.
Ich möchte sehen, wie meine jungen Kollegen erfolgreiche Unternehmer werden und ich will noch meine Bar am Meeresstrand errichten.
Wenn ich in einigen Tagen unterm Messer liege, werde ich mich vorher von der Welt verabschieden.
Es könnten die letzten Gedanken in meinem Leben sein - alles hat seinen Preis, auch eine 2 Chance. Nicht mehr aufzuwachen ist ein schöner Tod, aber bitte erst in 30 Jahren.
Ich habe meine Tante sterben sehen und es hat mich elendigst zerrissen zu spüren, wie sie dagegen ankämpfte. Sie wußte ganz genau, dass sie noch Einiges zu erledigen hatte und wollte nicht gehen.

Andererseits erlebe ich eine andere - noch lebende - Tante, die so anrührend "fertig" ist und jederzeit mit einem beeindruckenden Frieden jederzeit gehen könnte. (Sie ist 85.) Bedeutet aber nicht, dass sie sich aufgegeben hat, sondern das Hier und Jetzt akzeptiert und mit Kraft und inniger Begeisterung überall dabei ist, wo es ihr möglich ist.

Da möchte ich auch hinkommen.

Bei meinem Vater habe ich die Möglichkeit genutzt, ihm - zumindest von meiner Seite aus - Frieden zu geben, damit er gehen kann, wenn er möchte und dass es für mich ok ist. Er lag zu diesem Zeitpunkt bereits über Wochen im Koma und konnte sich "unserem Gespräch" nicht entziehen. 🙂
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.11.2018
Ich hatte schon immer grosse Angst, nicht nur vor dem Sterben, sondern auch vor dem Tod.
In meiner Kindheit gab es so um die Zeit meiner Einschulung herum sehr viel Sterben und Tod in meinem direkten und nahen Umfeld und kurz nach dem Abitur ist eine meiner besten Freundinnen tödlich verunglückt, das hat mich beides leider sehr stark geprägt und mich vermutlich bis heute traumatisiert zurückgelassen.

In Bezug auf das reine Sterben hat sich das vor zwei Jahren, als ich meinen Bruder durch einen sehr langen und qualvollen Sterbeprozess begleitet habe, ein wenig verändert. Er ist einfach umgekippt und lag dann viele Woche im Koma, ist im Grunde nie wieder davon aufgewacht. Dennoch hatte ich zwei Tage vor seinem Tod eine Art Zwiegespräch mit ihm, in dem ich das intensive Gefühl hatte, dass er mich versteht und ich ihm noch einiges versprechen konnte (in Bezug auf meine Familie) - obwohl es für ihn körperlich vermutlich gar nicht mehr möglich war etwas zu verstehen. Am nächsten Tag war er vom Gefühl her schon gar nicht mehr richtig da und - obwohl die Ärzte an den zwei Tagen noch über körperliche Stabilität und sogar Besserung jubelten - ist er am nächsten Tag gestorben. Seitdem ist die Angst, dass nach dem Tod einfach gar nichts mehr kommt, bei mir sehr viel geringer, weil ich das Gefühl habe einen kleinen Blick in eine Art Zwischenwelt habe werfen dürfen - die Angst vor einem qualvollen Sterben ist aber grösser geworden.

Das Sterben selbst kann - aus der Nähe gesehen - einfach noch mal so unendlich viel furchtbarer, grauenhafter und qualvoller sein, als wir uns das in unserer oftmals romantisierten Fantasie so ausmalen. Ich habe seitdem das Bedürfnis um jeden Preis am Leben festzuklammern verloren und sehe auch die Möglichkeiten der modernen Medizin Menschen mit aller Gewalt in diesem Leben festzuhalten in ganz anderem Licht.

Den Wunsch im Schlafen zu sterben und nichts davon mitzubekommen kann ich nicht nachvollziehen. Ich möchte schon bewusst dabei sein, wenn ich sterbe - aber hoffentlich friedlich und dann hoffe ich, dass ich, wenn mein Tod kommt gut loslassen kann.
Da ich mit chronisch Kranken arbeite ist der Tod für mich allgegenwärtig, aber ich denke an meinen Tod nicht so häufig - er macht mir auch keine Angst. Ich sehe öfter, wie schnell es gehen kann, daher habe ich meine Lebenseinstellung etwas verändert, in dem ich nicht viel aufschiebe und intensiver lebe. Ich glaube insgesamt, dass "man erntet was man säht", sei es in diesem Leben oder im nächsten....
Ich sehe das wie callmebetty.
Und mit diesem biologischen Prozess habe ich mich eingehend beschäftigt und tue das auch immer mal wieder. Um Angst abzubauen, um zu erkennen, wann der Sterbeprozess beginnt, um richtig handeln und begleiten zu können.
Meine übrig gebliebenen Ängste vor dem eigenen Sterben bzw. Tod beziehen sich im Grunde ausschließlich auf meine Kinder, da noch nicht alle von ihnen erwachsen sind.
Aber auch da ist es in gewissem Maße tröstlich zu wissen, dass einen diese Ängste nicht bis in den Tod verfolgen werden. Wenn tot dann tot und somit auch von allen Sorgen befreit.
Trotzdem hoffe ich, noch mindestens 10 Jahre zu machen.
80 möchte ich allerdings nicht werden, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich so ein Alter ohne Pflegebedürftigkeit erreiche, ist ziemlich gering.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.11.2018
Ach, der Tod ist nicht das schlimmste, das Leben ist da schon nerviger
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.11.2018
Ich möchte den Tod gut empfangen und beim entleben wissen...Jetzt kann ich gehen.
Ich habe mein Vater im sterben die Hand gehalten und meinen Schwiegervater auch .
Zu sehen wie das ganz langsame Atmen beginnt Ruhe in den Körper eintritt und fast zu fühlen das Körper und Seele sich trennen war für bei eine Gnade und für mich war es Dankbarkeit.Zu erkennen ..Jetzt ist es vorbei!
Es war für mich entscheidend dabei sein dürfen und den Tod zu begegnen.Von langer Krankheit ausgemergelt entkräftet beide waren eigentlich schon lange bereit!
Bei meinen Bruder und Tochter die beide von 1 Minute zur anderen gehen mussten habe ich den Tod gehasst!
Er war mein Feind und ich habe gedacht..So zu sterben war unfair und für die Hinterbliebenen die Hölle.
Ich werde nie mit den Tod Freud werden,aber in annehmen wenn er kommt.
Vielleicht werde ich es steuern um nicht Jahre dahin zu siechen.Doch dann müsste ich mit der Hoffnung ringen,und die denke ich wird immer stärker sein!

Würde ich jetzt gehen müssen könnte ich sagen Trotz allem war es schön!
So viel Liebe Erinnerung Begegnungen .Ich wünschte in dem Tod nur das Schöne mit zu nehmen..
Das wäre schön auf diese lange Reise.
Mir macht der Tod und der Gedanke daran Angst. Je älter ich werde . Vielleicht liegt es daran das ich viel zu gerne lebe. Auch Krankheit und das was Alter mit sich zieht ist etwas was ich fürchte.
Da ich selbst in der Pflege gearbeitet habe , weiss ich um so mehr wie es sein kann.
Hinzu kommt das ich wenig Familie und keine Kinder habe.
Ich kann nur hoffen das ich nicht Jahre lang als Pflegefall dahin siche.
30.11.2018
Der Tod ist ein biologischer Prozess, nicht mehr. Keine Energiewolken, keine Seelen, kein Leben nach dem Tod. Das sehe ich komplett nüchtern und pragmatisch.

Auch die Frage wäre zu klären, was die Fragestellerin unter Gerechrigkeit versteht und ob es eine universelle Gerechtigkeit überhaupt gibt.

Mich begleitet der Gedanken an den Tod nicht, er kommt, wenn er kommt. Er macht mir keine Angst, aber ich warte auch nicht darauf.

Was ich möchte, ist unbehelligt sterben dürfen, ohne von Befindlichkeiten meines Umfelds belastet zu sein. Klammernde Angehörige, die einem noch die Bürde des „Wie-kannst-du-mich-zurücklassen“ aufbrummen, sind mein schlimmster Albtraum.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.11.2018
Puuuuhh..... harte Fragen jetzt.

Normalerweise denke ich nicht an den Tod, das wird noch früh genug ein Thema werden. (Hoffentlich erst in 50 Jahre plus...) Vermutlich ist der Tod nicht gerechter als der Leben. Ich habe schon erlebt, dass einige in meinem Bekanntenkreis super unfaire und qualvolle Tode gestorben sind. Ob dafür jetzt wirklich der Himmel auf sie wartet, bezweifle ich. Bei Stark Trek Voyager gibt es so ein Bild, dass ein verstorbenes Volk zu Energiewolken wird, die in der Atmosphäre ihres Planeten kreisen. So stelle mir Sterben eher vor: Das wir unsere "Substanz" verlieren, aber unsere Energie und unsere Schwingungen in der Welt in der Nähe unserer Lieben bleiben. Das fände ich sehr tröstlich und das würde auch erklären, warum man Verstorbene oft so lange noch "spürt".

Ich bin ja gar nicht so der Filmjunkie, aber ich finde die Tilme "In time" und "Circle" finde ich ganz interessant um zu begreifen, was Tod bedeutet und Todesangst auslösen kann.
Man(n) kann 'ihm' nicht entrinnen.

Ganz klar: Nein! "Nur" vor dem 'wie'

Ja, weil es nicht nur mich betrifft.
Nein, er ist nicht gegenwärtig, weil sonst könnte ich nicht leben.

Dafür müsste es eine einheitliche Messlatte für den Tod geben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.11.2018
Was sind eure Gedanken zum Tod?

Habt ihr Angst vor dem Tod oder wollt ihr ihn empfangen wie er kommt?

Denkt ihr nach über den Tod oder ist er nie gegenwärtig für euch?

Glaubt ihr an irgendeine Form der Gerechtigkeit nach dem Tod?