Gedanken zum Tod
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
Es wird hier über das Recht zum Freitod, Suizid, Selbstötung, Selbstmord gesprochen. Finde ich gut, ich bin dafür das jeder selbst bestimmen kann ob sein Leben es wert ist gelebt zu werden.
Für mich ist es nie ein tabu Thema gewesen.

Allerdings sehe ich das Problem darin,
daß lästige, Alte, Kranke, Behinderte zum Selbstmord
getrieben, gedrängt, überredet werden können oder könnten.

Ein 60 jähriger Alzheimer Patient, der sich der langsamen Degeneration entziehen will sollte das dürfen.
Meiner Meinung nach.

Aber es eröffnet die möglichkeit emotional geschwächten und als belastung empfundene Menschen in die Selbstentsorgung zu treiben.

Wert soll entscheiden wer darf und wer nicht?
Darin sehe ich das Problem.
Nicht in der Suche nach dem richtigem, politisch korrektem Wort dafür.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
@Mattilda Ich hatte das unten nochmal eingeschränkt in ""körperlich (tbd)" Gesunde", weil ich noch keine Meinung dazu habe, wie es bei langfristigen, austherapierten (aber trotzdem) qualvollen seelischen Krankheiten aussieht. Trotzdem darf es auch da nicht einfach sein, sonst wird die Option zu schnell gewählt und man kann sie halt nur einmal wählen, dann ists vorbei. Nicht umsonst haben die meisten Menschen einen großen inneren Widerstand gegen Selbsttötung, auch wenn sie gerade keine Alternative sehen.

Seien wir realistisch, wenn in unserer Gesellschaft ALLES richtig laufen würde, hätten viel weniger den Gedanken an Selbsttötung. Da ist ja auch einiges auf dem Weg dahin schief gelaufen.
@Mattilda
Anleitung in den Sinne, was es für Wege gibt, den Freitod her bei zu führen ohne zu leiden, mit pro contra.wie der Sterbe Prozess verleuft mit den jeweiligen Mittel, Anwendung was auch immer.


Erst mal ist mir bewusst das, Psychotherapeuten, Psychiater lange warte Zeiten haben. Und dan gibt es ja noch Selbsthilfegruppen, wen keine vorhanden kann man eine gründen. Gespräche mit wem auch immer.
Krankenkassen, informieren wo sterbehilfe erlaubt ist. Internet heute wird doch alles gegoogelt, forums. Hilfe hat viele Gesichter.



Kaffee Pause
Ja das war dem link zu entnehmen. und ich habe nur auf dagmars Post geantwortet.
Mord kommt ursprünglich aus dem Wort Mors. Und das bedeutet nicht anderes als "Tod". Sinngemäß heißt Selbstmord also nichts anderes als *sich selbst töten".
Freitod hat was Beschönigenderes....klingt besser und annehmbarer, weniger schlimm und eben mehr romantisierend.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
Ich finde den Begriff "Selbsttötung" passender, glaube aber auch nicht, das es vorab dafür "genug" Hilfen gibt, um es zu vermeiden. Meist sind es ja emotionale Krisen, die die Menschen so weit treiben und z.B. kein wirklich nahendes Ende oder schwere Krankheiten. Die Krisen kann man - mit der richtigen Unterstützung - in der Regel abwenden und deshalb darf es auch nicht so einfach sein, sich selbst zu töten und es darf keine Anleitung oder "Servicedienstleistung" diesbezüglich für (körperlich (tbd)) Gesunde geben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
Hat sich mit dem kl. Glück überschnitten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
Sicher im Besonderen ein wenig Goethes Werther geschuldet oder auch Shakespeares Romeo und Julia.

Das mag sein, ich glaube aber dass der Begriff in noch grösserem Maße dem Stigma entgegenwirken soll was dem Selbst-„Mord“ durch die christliche Tradition anhaftet. Es ist noch nicht so lange her dass Selbstmördern sogar ein christliches Begräbnis verweigert wurde.
Gerade neulich in einer Doku über Michael Schanze gesehen, dass in seiner Jugend die ganze Familie im Dorf außen vor war und sein Vater in der Schule als Todsünder abgestempelt wurde, weil dieser den Freitod gewählt hatte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
"Dem Begriff "Freitod" kann ich persönlich nichts abgewinnen. Es romantisiert meiner Ansicht zu sehr."

In jedem Falle aber besser als SelbstMORD, da ja sogar beim Töten eines anderen Menschens für einen Mord bestimmte Merkmale erfüllt sein müssen, auch im Begriff der niederen Motive aufzufinden, ansonsten wird von Totschlag gesprochen.
"Der Tod ist ein Horizont, und ein Horizont ist nichts anderes als die Grenze unseres Sehens. Wenn wir um einen Menschen trauern, freuen sich andere, die ihn hinter dieser Grenze wiedersehen.“
(Peter Streiff)

Für mich hat der Tod nichts Beängstigendes. Und auch das Sterben ist nunmal ein Teil des Lebens und beginnt mit dem Augenblick unserer Geburt.
Dem Begriff "Freitod" kann ich persönlich nichts abgewinnen. Es romantisiert meiner Ansicht zu sehr. Sicher im Besonderen ein wenig Goethes Werther geschuldet oder auch Shakespeares Romeo und Julia.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
Ich meine ihn so verstanden zu haben, dass Baroi meint, man könne überall Hilfe bekommen, ist man aufgrund einer Krise suicidal.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
"Black Orchid Heute, 13:05
Entschuldige @Kaffee-Pause. Bin nur auf Barois Beitrag eingegangen."


... bei dem ich persönlich mir nicht mal sicher bin wie er gemeint war/ist ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
Entschuldige @Kaffee-Pause. Bin nur auf Barois Beitrag eingegangen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
@ Baroi, Dagmar und Black Orchid

Im Link und bei meinem Hinweis ging es nicht um einen Selbstmord aus Verzweiflung oder Einsamkeit, ein psychologisches Gespräch hätte am Entschluss auch nichts geändert. Der (alte) Mann aus dem Beitrag ruhte in sich selbst und hatte ein erfülltes Leben hinter sich. Er hatte seine Tochter und Enkelin an der Seite und sie standen in gutem Kontakt. Ihm ging es darum den Zeitpunkt des Todes selbst bestimmen und in Würde und Frieden gehen zu können, was ich absolut nachvollziehen kann. Schockierend fand ich den qualvollen und recht langen Weg, der auch den Angehörigen sehr viel abverlangte (dem Betroffenen selbst natürlich sowieso). Die Überlegung, ob Sterbehilfe in solchen Fällen nicht auch einfacher gemacht werden soll, liegt natürlich nah, aber wo fängt man da an und wo hört man auf, der Mann war „nur“ alt nicht krank ... und ich möchte auch nicht in einer Welt leben, in der es irgendwann vielleicht von Kranken oder Älteren regelrecht erwartet wird, dass sie den Prozess zum Wohl aller abkürzen. Die Gefahr dafür ist m.E. recht groß in der heutigen, gesellschaftlichen Stimmung.
Eine Anleitung zum Freitod braucht es nicht, nicht jeder der sterben will tut dies in so einem hohen Alter, so bewusst und überlegt wie dieser Mann - Kurzschlusshandlungen sollten nicht erleichtert werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
Ich habe erst eine Weiterbildung zur Paliativbegleiterin hinter mir und wusste garnicht mehr wie oft ich schon mit dem Tod beruflich und privat Verbindung stand.

Der Mensch ist ein wunderbarer Verdränger.
Man sollte mehr Werbung für Verfügungen machen die am Ende des Lebens wichtig werden.
Eine Betreuungsverfügung
Eine Vorsorgevollmacht und
Eine Vollmacht die soziale
Angelegenheiten regelt.
Das ist so wichtig!

https://www.bmjv.de/DE/Themen/VorsorgeUndPatientenrechte/Betreuungsrecht/Betreuungsrecht_node.html

Da es immernoch ein Tabuthema ist ..ist das zu Lebzeiten schwer sich damit zu befassen..in der jungen,immerfidelen Gesellschaft.

Wie geht sterben?
Jeder wird es auf seine Weise erleben.
Heute gibt es Paliativdienste die hilfreich sein können in der letzten Stunde..sowie Hospizeinrichtungen,dort bekommt man als schwerChronischkranker besondere,individuelle Begleitung zum Tode hin.
Ist es nicht makaber das man ein Hospiz mit 11 Betten hat, in einer Stadt mit mehreren 100 000 Menschen?
Da fühlt man sich schon als das berühmte Sandkorn in der Wüste.

Ein interessanter Link..
https://youtu.be/HRDRXxX1S4Y
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
Da kann ich @ dagmar nur zustimmen und @ Baroi nur widersprechen. Es gibt leider nicht genug Hilfe. Weder bei Psychotherapeuten, Psychiatern, noch bei kirchlichen Beratungsstellen. Die sind nämlich alle hoffnungslos überlaufen und Wartezeiten von bis zu 6 Monaten keine Seltenheit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2018
@Baroi
Besser mehr und schnellere Hilfen bzw Ansprechpartner für Menschen in akuten Lebenskrisen, die Gedanken an den Freitod bekommen, weil sie akut leiden und keinen Ausweg sehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2018
Ein wirklich berührender aber auch erschüttender Beitrag zum Umgang mit dem Tod.

Achtung, wer Schwierigkeiten mit dem Thema Freitod hat, oder dadurch emotional sehr stark getroffen wird, bitte nicht anklicken. Es ist ein Beitrag des NDR über die Tochter eines Mannes der beschlossen hat durch den Verzicht Nahrung und Flüssigkeit freiwillig in den Tod zu gehen, ohne schwer krank gewesen zu sein, um in Würde gehen zu können, solange er das selbst bestimmen kann.
Ich finde es sehr mutig, aber die Vorstellung sehr grauenvoll.

https://youtu.be/FRVLMChr8Jw?t=2
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.12.2018
Da schließe ich mich Kaffee-Pause an, du hättest doch statt:

"sehrgriffig65 13.12.2018, 13:57
@ Marcie, ich bin Krankenschwester und habe auch schon auf Intensiv gearbeitet. Aus diesem Grund kann ich durchaus ein wenig mitreden."


zu schreiben, wozu es dann wiederum schon viel Interpretation bedürft hätte, hier NICHT anzunehmen, dass du deinen "Wow"-Beitrag ironisch meintest, statt dessen schreiben können: Hey, Leute, ich meinte das ernst, nicht ironisch!
Deshalb schrieb ich übrigens auch erst nach deinem zweiten Beitrag etwas dazu.