Gedanken/Fragen, die mich gerade bewegen...( alles erlaubt, Höflichkeit vorrausgesetzt)

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 215 Antworten

„Arnstadt“ (Pseudonym)

Ich habe mich vor mehr als 10 Jahren aus dem Hamsterrad als Bustrulla in D befreit und bin in ein Land gegangen, wo es in meinem Job angenehmer ist, es war Dänemark und die ersten 5 Jahre waren ok.

Die Deutsche Bahn meinte dann, sich einmischen zu müssen, stellte alles auf den Kopf und so kam es, das ich weiter gen Norden zog und damit alles richtig machte.

Die Insel ist ja nicht besonders groß, dafür landschaftlich einfach nur herrlich und ganz ehrlich, für mich hat das Fahren hier tatsächlich etwas meditatives, ich komme total runter, wenn ich durch die Gegend fahre und jeden Tag etwas neues entdecke.
Früher habe ich es gehasst, früh aufzustehen, mittlerweile und ganz besonders jetzt im Frühjahr, wo es früher hell wird, ist es traumhaft, in die Sonnenaufgänge zu fahren.

Man hat sogar Zeit, mal anzuhalten, um z.B. Adler am Himmel und Seehunde in einer Bucht zu beobachten, Stress und Hektik kommen hier höchst selten auf und dafür bin ich sehr dankbar.
(von den winterlichen Strassenverhältnissen, die einem wirklich alles abverlangen, mal abgesehen, aber die Zeit geht auch vorüber)

Nach nicht mal 5 Jahren habe ich dann beschlossen, einen anderen Fahrturnus zu nehmen und meine Stunden etwas zu reduzieren, was zum Ergebnis hat, das ich nun an ALLEN schulfreien Tagen frei habe, diesen Sommer werden es 2 Monate Ferien am Stück sein.

Finanziell gibt es natürlich kleine Einbußen, damit kann ich aber gut leben, ich bin sparsam, habe alles, was ich brauche, was will ich mehr?

Freizeit habe ich im Überfluss und das Gute ist, mir ist niemals langweilig ;-)

Hoffentlich bleibt es noch lange so.

„Dülmen“ (Pseudonym)

Stimmt, Stress ist hier eher selten das Thema.
Und wenn man die Natur mag, dann ist man hier richtig und kann sich ganz viel, positive Energie rausziehen.
(ja, der Winter ist anstrengend, aber irgendwas ist ja immer :D)

„Lindlar“ (Pseudonym)

Und wie ist es mit der Sprache ? Man sagt, norwegisch wäre nicht soo schwer...stimmt das?

„Dülmen“ (Pseudonym)

Das stimmt. Für den Deutschen ist es einfach diese Sprache zu lernen. Es gibt viele Gemeinsamkeiten aus dem Deutschen und Englischen. Selbst wenn man, so wie ich, mit einer antipathie gegen die Sprache gestartet hat. :D

„Arnstadt“ (Pseudonym)

....aber dann kommen die Dialekte und da kapituliere ich immer noch gern, aber ich komme gut klar, ausserdem bin ich nicht zum quatschen, sondern zum fahren hier ;-)

„Dülmen“ (Pseudonym)

Ja, stimmt. Ich schlage mich jetzt damit rum trøndersk zu lernen.
Die ersten vier Wochen im Kindergarten dachte ich, ich hätte in der Schule gar nichts gelernt.
Würde mir auch auch in Deutschland so gehen, wenn ich mit einem schnacken würde, der aus Sachsen kommt. Keine Chance! :D Zum Glück wird es recht schnell besser.

„Alfter“ (Pseudonym)

"#263020 Heute, 08:50
Nicht aus aktuellem Anlass"


Aus aktuellem Anlass, weiß jemand, wer 263020 war?

„Bruchköbel“ (Pseudonym)

Leider nein, 93.

Meditation: Das Seminar war echt klasse und informativ. Ich werde das Meditieren nun mal ein paar Wochen in meine Tagesroutine einbauen. 2 mal am Tag( morgens und abends 20 Minuten). ich bin gespannt, ob ich eine Wirkung wahrnehmen werde.

„Korbach“ (Pseudonym)

Nachdem ich gerade ganz aktuell wieder mit einer jungen Frau im Bekanntenkreis konfrontiert bin, bei der nun abschließend MS diagnostiziert wurde, frage ich mich, ob ich nicht doch irgendwann wieder einer Selbsthilfegruppe anschließe.

Ich hab mich damals entschlossen, diese nicht mehr zu besuchen, da ich das Ausmaß der Erkrankung nicht ertragen konnte.

Und nun habe ich selbst seit 20 Jahren die Diagnose und es geht mir verhältnismäßig sehr gut, keiner sieht es mir an, ich hab nur äußerst geringe Einschränkungen.

Muss ich dank dieses „Glücks“ mit dieser Erkrankung etwas zurückgeben? Oder darf ich so egoistisch sein und mich raushalten, weil es mir psychisch nicht gut damit geht, mit schlimmen Verläufen und verschiedenen Umgehensweisen konfrontiert zu werden.

Ich kämpfe da gerade sehr mit mir ...

„Reichenbach im Vogtland“ (Pseudonym)

@Delta d V
Man sollte einer Krankheit nur soviel Raum geben wie unbedingt nötig. Ich könnte dich verstehen wenn du sagst das dich die Infos die du zwangsläufig in einer SG bekommst zu sehr belasten. Das für und wieder ist Persönlichkeitsabhängig und man kann deine Frage nicht allgemeingültig beantworten. Schau das du das tust was für dich am Besten ist !

„Bruchköbel“ (Pseudonym)

Ich kann zu MS nichts sagen. Ich selbst habe ja "nur" Lipödem und ich muss sagen, nachdem ich ein paar Mal in einer SHG war geh ich nicht mehr. Es dreht sich dort dann nur noch um die Erkrankung, mir tat das nicht gut, weil sich eher auf das Negative fokussiert wurde. Zumal es mir dann auch Angst gemacht hat, wenn ich Frauen mit weiter fortgeschrittenerem Verlauf sah, die gerade mal so alt wie ich oder nur etwas älter waren. Das hat mich dann daheim unruhig gemacht und ich bekam Angst vor meiner Zukunft.Ich tausche mich inzwischen lieber einzeln mit Betroffenen aus...das tut mir eher gut, wie mit der Gruppendynamik bei solchen Gruppen. Aber das muss ja nicht überall so sein, darum würde ich sagen, einfach mal ausprobieren und für sich selbst testen...mehr als eine gute Erfahrung zu machen oder die Erfahrung, dass es für einen selbst nicht passt , passiert ja nicht und bei letzterem Fall muss man ja nicht wieder hin

„Alfter“ (Pseudonym)

Eure Einwände sind sehr interessant! Gerade werde ich nämlich sehr stark gedrängt eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen. Auch wenn gute Argumente fielen, ich hatte ein ungutes Gefühl. Vielleicht habt ihr aus der Erfahrung ausgesprochen, was mich zögern lässt ... ?!

„Reichenbach im Vogtland“ (Pseudonym)

@ 93 Ich bin immer noch Mitglied in der Selbsthilfegruppe und dem dazugehörigen Forum.
Anfangs war es für mich auch hilfreich und ich habe viele gute Tips bekommen. Aich der Austausch mit anderen Betroffenen tat mir gut. Mitlerweile schaff ich das aber kaum noch mich dort zu engagieren . Ich möchte nicht das sich mein ganzes Leben um die Erkrankung dreht. Ich will dieser Erkrankung nicht so viel Raum geben, sondern möglichst normal weiterleben. Ich denke aber das ist unterschiedlich und wird von Person zu Person anders wahrgenommen.

„Bruchköbel“ (Pseudonym)

@93: am Besten ist es wirklich, man versucht es einfach ein, zwei mal ...und macht sich selbst ein Bild. Jede SHG ist anders und hat auch eine eigene Gruppendynamik. Ich hab auch schon mit Betroffenen aus anderen Regionen gesprochen, die schwärmen geradezu von ihren SHG. Probieren kostet nichts und dann weiß man es einfach sicher, ob das für einen selbst was ist.

„Amberg“ (Pseudonym)

Eine Frage die mich schon länger bewegt,
warum wird in diesem Forum geistlosen Selbstdartstellern so viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Vielleicht habt ihr aus der Erfahrung ausgesprochen, was mich zögern lässt ... ?!

Ich persönlich verband mit "Gruppe" dieses Film- Szenario einer Anonymen Alkoholiker Gruppe in der man aufstehen muss und sagt: "Hallo, ich bin xxx und jetzt mache ich in 5 Sätzen einen Seelen-Striptease"..
Gruselig, fremde Menschen und sowas.. (es schüttelt sich / mich & überhaupt)

Aber es soll ja durchaus so sein, dass in unterschiedlichen SHG's ganz andere Gruppenregeln gelten & Abläufe eingehalten werden. Hier empfehle ich einfach Mal den Gruppenleiter vorab zu fragen 😉

„Alfter“ (Pseudonym)

Wenn man halt nicht verstanden hat, was ich meine. =)


"Aber es soll ja durchaus so sein, dass in unterschiedlichen SHG's ganz andere Gruppenregeln gelten & Abläufe eingehalten werden. Hier empfehle ich einfach Mal den Gruppenleiter vorab zu fragen 😉"

Es ist weniger eine spezielle Ablaufform und ein spezielles Regelkonstrukt, Hmm.. und nun? das mich zögern lässt, besser zweifeln. Manchmal kann man nur nicht sofort jedes Unbehagen in Worte fassen. Jetzt könnte ich es zumindest zu einem Teil schon eher. Man muss nicht alles ausprobiert haben. 😉

Hmm..
Zeige mir die Person, die bei sowas absolut kein Unbehagen hätte?
Wer wäre das? Donald Trump vielleicht? Das müsste so ziemlich der einzige sein, dem alles egal auf dieser Welt ist?

Aber gut, käme halt auf einen Versuch an. Sonst bliebe jedes Unbehagen nur ein diffuses Gefühl und man wüsste nie, ob das Gefühl trüge oder am Ende zurecht da war.

„Alfter“ (Pseudonym)

"Aber gut, käme halt auf einen Versuch an. Sonst bliebe jedes Unbehagen nur ein diffuses Gefühl und man wüsste nie, ob das Gefühl trüge oder am Ende zurecht da war."

Das ist so, das ist ja eigentlich immer so, nur es geht mir nicht nur um ein Unbehagen, sondern um Zweifel. Man muss tatsächlich nicht alles probiert haben oder würdest du bspw. Medikamente einfach mal so auf gut Glück durchprobieren, sicher weiß man es ja vorher nie?

Aber das muss jetzt in dem Thread auch nicht weiter durchdiskutiert werden, ich wollte tatsächlich nur meiner Freude darüber Ausdruck verleihen, dass hier Menschen mit Erfahrung eine Entscheidung erleichtert haben.

„Arnstadt“ (Pseudonym)

Grade wieder erlebt, gute Musik aus dem Lautsprecher und man faehrt automatisch schneller😇😁

„Tübingen“ (Pseudonym)

Tja
Hmm...und nun?
Diese AA...schütteln und so.
Ja alles fremde Menschen.Seelen-Striptease.
Ich glaube wenn man so verzweifelt ist und eine Gruppe wie die AA aussucht ist das der letzte Rettungsanker.
Du kommst durch diese Tür sieht den Gruppenleiter an der Spitze lachen Stimmen warmen Kaffee und es geht etwas durch den Raum...Zuflucht.
Es wird sich an den Händen gefasst begrüsst und egal ob Neuling oder nicht...Du bist da!
Es wird Niemanden gezwungen zu reden,und wenn man aufsteht um das Wort zu haben ist es kein ausziehen.
Es ist einen weinen der Seele was tief heraus will.Es ist das bitten um Demut und um die Dankbarkeit das man hier sein kann.
Die AA haben so etwas wie eine Aura wenn man da ist...Wie ein ankommen in einer Familie.Hier ist jetzt gut!
Die AA verschreiben nix zwingen dich nicht sondern die Gruppe hilft dir durch schwere Zeiten wenn du die Hilfe annimmst.
Diese besteht aus Trost Zuversicht und Mut.
Tag für Tag Jahr für Jahr..
Ja, alles fremde Menschen aus ganz verschiedenen Schichten die alle an der gleichen Krankheit leiden und die Hilfe suchen.Der letzte Strohhalm.

Manche Befindlichkeit hat einfach kein Platz wenn es ums überleben geht!
Wenn ein fremder Mensch einen drückt und dir für die nächsten 24 Stunden Kraft schenkt ist es keiner Fremder mehr.
In dem Moment ist es ein Freund der das gleiche Schicksal teilt.
Dankbar das so annehmen zu können..

„Bruchköbel“ (Pseudonym)

Ich glaube, die AA sind eine spezielle ShG und nicht direkt mit anderen SHG vergleichbar.