Fühlt ihr euch auch manchmal alleine?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.10.2022
@Ichdochnicht
Klarnamen würde ich hier nicht veröffentlichen, zumal besagte(r) hier mitlesen könnte. Findest Du sicher auch nicht gut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.10.2022
Ja, kommt vor.
Wenn es bei mir so weit ist, denke ich an meine Ex oder an eine gewisse Arbeitskollegin.
Dann weiß ich es könnte schlimmer sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2022
Ich kenne das auch. Typischerweise bin ich einmal Familienmanagerin gewesen und hatte jeden Tag ziemlich gut zu tun. Da ich früh mit Kindern angefangen habe, waren sie auch früh wieder weg... Mit 50 war ich Oma und konnte es nicht fassen, dass die Kinderzeit vorbei ist. Das ist echt hart... Das Leben rennt plötzlich wie irre und man kann nix dagegen tun. Deswegen heule ich oft auch :-(((
Ich sage es mal so:

Auf der Arbeit fühle ich mich mit meinen Kollegen einsamer als alleine daheim. ;)

Fragt mich um Himmels Willen nicht, wie eine derartige Wahrnehmung entstanden ist. Ich schätze, dass es an der intensiven Beschäftigung von nicht privaten Angelegenheiten liegt.

Beschäftigt man sich mehr in seinem privaten Umfeld, ist man wohl geistig mehr bei seiner eigenen Person drin, was dann wiederum die Empfindung von Einsamkeit lindert.

Ich kann jedoch auch nachvollziehen, wenn dies jemand eher umgekehrt wahrnimmt. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.08.2022
Nach meiner letzten Beziehung musste ich erstmal lernen "alleine" zu sein. Ich bin wegen ihr aus meiner Heimat gezogen, und wir hatten nur gemeinsame Freunde mit denen sie aber schon viel länger ohne mich befreundet gewesen ist. Als ich dann nach der Trennung (die von mir aus ging) zurück in die Heimat bin hatte ich zwar wieder meine Familie in der Nähe aber ich wollte jetzt auch nicht dauerhaft mit meinen Eltern abhängen ;)

Zuerst war es ein sehr komisches, einsames Gefühl... Ich hockte auf dem Sofa und mir fehlte das Gefühl gemeinsame Dinge zu unternehmen und am WE Freunde zu treffen usw... Aber dann sagte ich mir, dass ich nicht ohne Grund gegangen bin und das mir dann doch lieber ist die "Einsamkeit" zu nutzen statt in einer Beziehung in der ich mich absolut nicht gut fühle zu leben. So habe ich dann mein neues Hobby das Fotografieren für mich entdeckt... Also Arsch hoch, raus und los gehts... Seit dem genieße ich es Zeit für mich zu haben statt zu jammern, dass ich "alleine" bin.

Für mich war und ist es wie eine gute Therapie... Ich habe mich selber viel besser kennengelernt, suche nicht wie verrückt nach einer neuen Partnerschaft um mich besser zu fühlen sondern bin jetzt an einem Punkt an dem ich mit mir im Reinen bin und wenn dann die "Richtige" kommt, kann ich mich drauf einlassen weil ich es dann will und nicht weil ich es irgendwie "muss".

Also ja... Ich kenne einsame Tage an denen man alleine ist ABER ich sehe diese nicht mehr als negativ an sondern als Chance neues zu entdecken und sich selber was gutes tun zu können.

Bei einer neuen Freundschaft ist es genau ander rum... Er beklagt sich sehr oft, dass er mal gerne einfach für sich alleine wäre.. Seine Frau klammert extrem, sein Stiefsohn macht ständig Probleme, im Stall muss sich ständig um was gekümmert werden und auf der Arbeit sind üble Überstunden angesagt und die ist er dann immer mit einem Kollegen unterwegs der mehr nervt als hilft...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2022
Ich stimme ebenfalls zu.
Seit ich solo bin, fühle ich mich auch oft einsam.
Man hat eben viel mehr Zeit als in einer Beziehung und muss lernen diese sinnvoll zu nutzen :)
Alleine bin ich nie, dafür sorgt mein Vierbeiner.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.08.2022
Zwischen einsam und allein sein gibt es für mich Unterschiede. Kann beides nachvollziehen.
Sicher fühlt man sich schneller einsam wenn man keine Familie oder Freundeskreis hat, der einen dann auffängt.
Wenn ich allein sein möchte und nach einem anstrengenden Tag meine Ruhe haben möchte, fühle ich mich persönlich wohl und nicht einsam.
Das Empfinden ist sicher unterschiedlich. Wo ist es noch "ich bin gern allein" oder "bin ich einsam"?
Ich hatte mein Leben lang Angst davor alleine zu sein.
Dann kam die Trennung von meinem Mann und ich wurde es zwangsweise. Da lösten sich nämlich auch alte Freundschaften auf, deren Kleber nach der Trennung nicht mehr funktionierte.
Für mich ist es heute und natürlich rückblickend ein Riesen Geschenk.
Das ich nicht alleine sein konnte, lag vor allem an mir. Denn ich habe es schlicht und ergreifend mit mir selber schlecht ausgehalten. Ich wollte nicht zurückgeworfen werden auf mich selber und meine vermeintlichen Defizite, die ich dann viel stärker empfunden habe. Ich bin durch die "dunkele Nacht der Seele" gewandert. Das war dringend notwendig. Kein angenehmer aber sehr heilsamer Prozess.
Ich habe aus der Not eine Tugend gemacht und und in den letzten Jahren viel über mich selber gelernt. Habe mich der buddhistischen Psychologie zugewendet. Mir wurde bewusst, dass ich mich auch in Gesellschaft und Beziehung oft einsam gefühlt habe. Einsamer als ich es jetzt, da ich überwiegend alleine bin je getan habe.
Heute brauche und genieße ich das alleine sein. Einsam fühle ich mich immer dann, wenn ich Angst habe oder nicht mit mir selber in Einklang bin. Dann weiß ich, es ist mal wieder Zeit genauer hinzuschauen und ehrlich mit mir selber zu sein. Das ist nach wie vor nicht angenehm. Aber danach bin ich immer einen Schritt weiter gegangen und habe mich am Ende viel freier gefühlt. Darum macht es mir immer weniger Angst.
Ich habe mittlerweile einen wunderbaren Freundeskreis, und ich weis, ich muss nicht alleine sein. Genau so weis ich, sie schützen mich nicht vor dem Gefühl der Einsamkeit. Das ist in mir und das nimmt mir niemand.
Wir kommen alleine und gehen alleine und nur ein Narr glaubt er besitzt dazwischen etwas/jemanden. Freie Interpretation eines Zitates nach Osho ;-)
Einsamkeit ist heute mein Weckruf. Wenn ich mich zu weit von mir selber und dem Thema Selbstliebe entferne. Ich bin diesem Gefühl heute sehr Dankbar und erlebe es sehr selten als etwas, dass ich unbedingt vermeiden oder weg haben will. Es sagt mir, ich brauche mehr Zeit für mich um mal wieder gründlich nach innen zu schauen.
Ja. Toxische Beziehungen, ob Partnerschaft, Freundschaft, Familie, Arbeit ...

... Kosten Kraft und Energie. Das schadet uns und man hat irgendwann kein Freude mehr im Leben. Das braucht wirklich keiner.

Da wäre ich auch lieber alleine. Selbst, wenn ich dann einsam wäre.

Ich spreche da aus Erfahrung und bin froh, dass ich das hinter mir lassen konnte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2022
Ich finde allein zu sein so so so viel angenehmer als in einer toxischen Zwei- oder Mehrsamkeit zu sein.

Aber klar, etwas "für andere" zu machen, die man mag und die sich darüber freuen, ist auch ein großer Motivator, der dann fehlt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2022
jeder braucht auch das "alleinsein" und mit sich im reinen sein... Zeit für sich.. aber keiner möchte vergessen/verlassen unbeachtet sein.... leider ist unsere Gesellschaft und auch das digitale Sozial Media nicht gerade eine Hilfe... so das alleine, wie arm und irrelevant wie ein Blinder-Fleck in der Gesellschaft behandelt wird... nur jeder einzelne kann durch sein Verhalten und Miteinander ein soziales Gefüge in einem Umfeld/Nachbarschaft/usw. prägen... Leider bräuchte es auch eine staatliche Förderung des sozialen Verhaltens für die "Gesundheit" und das Miteinander, aber das ist wohl, wie vieles nicht mehr so en vogue.
Ich glaube Einsamkeit ist für jeden schlimm.
Ob nun mit jungen Jahren und den Gedanken darüber, wie es in Zukunft sein wird, oder im Alter, mit Blick zurück auf das eigene Leben und der nur noch überschaubaren Lebensspanne.

Es ist und bleibt ein bis ins Mark unangenehmes und auch belastendes Gefühl.
Es gehört sicherlich zum Leben dazu, sich mal einsam zu fühlen.
Aber durch die "Individualisierung" unserer Gesellschaft mit einem sehr hohen Anteil an alleine Lebenden, wird es zu einer wichtig Aufgabe der sogenannten "Volksgesundheit".
Ich finde es gut, wenn das Thema aus der Tabu Ecke raus kommt.
Es gibt ja sogar schon Staaten, die sich auf politischer Ebene dem Thema Einsamkeit widmen.
(Dänemark glaube ich)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2022
Nun, Sabine1967, Du hast deutlich beschrieben wie es sich bei einer Woche Krankenhaus für jemanden derzeit anfühlt, der aber noch jung genug ist um mit Handy und Laptop im Krankenhaus umgehen zu können und virtuelle Ablenkung hat... neben der Gewissheit bald entlassen zu werden.
Denkt nun bitte daran wie es zu Corona Zeiten Menschen im Hospiz und Altersheim ging, wissend niemals noch ein Wort, ein Blick in die Augen mit einem wichtigen Menschen...
Einsamkeit hat viele Seiten.
Wirklich schlimm finde ich aber dies für Menschen die ihr vorkommen ausgeliefert sind.
Das Thema traf mich unvermittelt in einer Woche ungeplantem Krankenhausaufendhalt.
Und ich glaube nirgends macht sich die Einsamkeit sichtbarer als dort! Außer vielleicht noch in Pflege -und Altenheimen. Da fangen sich die Gedankenkaruselle an zu drehen, dass es einem schwindlig wird.

Mit der Einsamkeit ist es anderes als bei meinem Dicksein. Das trage ich mit mir herum, vor mir her. Für jeden sichtbar und für jeder kann urteilen.
Was ich für mich daraus mache, was ich daraus schließe, kann ich mit mir selber ausmachen.

Anders die Einsamkeit. Die ist nicht für jeden sichtbar.
Ich fand es für mich schlimm. Wenn da keiner ist der mal sagt: Das wird schon wieder, das kriegen wir hin, ich bin ja da. Von den kleinen Gesten und Gefälligkeiten in einer Partnerschaft mal ganz abgesehen.

Heute bin ich noch relativ jung, stehe mitten im Leben. Habe ein Zweckselbstbewusstsein entwickelt. Stecke was weg.
Aber: Wie geht es weiter? Bleibt es so? Was wird mit fortschreitendem Alter?

Ja, das macht mir schon Angst und Sorge.
Für mich sind allein und einsam auch zwei Paar Schuhe.

Ich bin gerne alleine, eher zu selten, weil ich einen relativ großen Bekanntenkreis habe. Ich muss mir manchmal richtig Raum für mich frei schaufeln. Das brauche ich zum auftanken.

Andere Menschen strengen mich eher an, auch, wenn mir die gemeinsame Zeit mit viel Freude macht. Ich muss genug allein sein können.

Und ich gehe auch gerne alleine ins Café oder Restaurant. Nehme mir ein Buch mit, entspanne, genieße. Mein Lieblingsitaliener freut sich, wenn ich vorbei Laufe und fragt, wann ich wieder mit mein Buch vorbei komme ☺️

Einsam bin ich selten. Aber auch das gibt es. Natürlich. Dann fühle ich mich klein und als würde nix voran gehen. Oder vermisse meinen Partner, weil eine Fernbeziehung auch heißt, dass man sich nicht unbedingt grade dann sehen kann, wann man möchte.

Mir hilft da Bewegung, frische Luft, Natur, ins Café gehen, Freunde oder Bekannte treffen.

Oder, wenn ich mich niedergeschlagen fühle, einfach Mal einigeln und Schoki vor dem Fernseher 🍫

Dann ist es schnell wieder gut.

Gefühle und Emotionen gehören zum Menschsein. Ich glaube wichtig ist, sie anzunehmen und durch sie durch zu gehen, dann kann man sie leicht lösen und loslassen.

Wenn man versucht sie zu unterdrücken verstrickt man sich und sie gewinnen eine Macht, die sie im Grunde gar nicht haben.
Ich unterscheide zwischen allein und einsam. Ich lebe gerne allein und brauche das auch viel, um meine Akkus wieder aufzuladen.
Glücklicherweise bin ich sehr selten einsam, meist überkommt mich das, wenn irgendwas anderes nicht richtig läuft. Wenn ich dieses Gefühl habe und keine meiner Bezugspersonen (Familie, Freunde) Zeit hat, mache ich es mir zuhause richtig schön und flüchte mich in eine Serie oder einen Film.
04.08.2022
Ich bin auch allein, viele Jahre schon, allerdings bin ich nicht einsam, ich finde, das ist ein Unterschied.

Ich habe es schon immer vorgezogen, allein zu leben, auch wenn es ein paar Ausnahmen gab, wo ich versuchte, mit jemanden zusammen zu leben, vielleicht, weil das so muss? Ich weiß es nicht.

Ich bin, seit ich im Ausland lebe, das sind mittlerweile 14 Jahre, allein, von ein paar kurzen Affären, die auch schon lange zurück liegen, mal abgesehen und habe nur sehr selten Anwandlungen, wo ich ins grübeln komme.

Nach dem Tod meiner Mutter, die praktisch meine einzige Bezugsperson war, hatte ich eine Weile nachdenkliche Gedanken, die aber recht schnell verflogen.

Ich finde mein Alleinsein gut und möchte es nicht geändert haben, es passt.
Ich BIN alleine... Familie ist nicht ( viele schon tot) und es ist nur mein Sohn übrig nebst Lebensgefährtin. Unregelmäßiger Kontakt per WA, weil beide auch berufstätig. Da will " Mutti" ja auch nicht stören...
Eine sehr gute Freundin ist übrig, sowie ein guter Kumpel , wenn mal " Männerarbeit" angesagt ist. That's it...
Arbeitskollegen nur auf der Arbeit, aber bitte nicht auch noch privat.
Nach meinem Umzug näher zur Arbeit, ein neuer Stadtteil und neue Nachbarn. Bunt gemischtes Haus , vom Kleinkind bis zum Rentner. Man grüßt sich und das war's...
Ich habe schon versucht, mit dem einen oder anderen Nachbarn ins Gespräch zu kommen, viele haben keine Zeit oder gucken blöd, wenn man mal was fragt.
Momentaner Rhythmus: Frühdienst arbeiten, auf dem Rückweg einkaufen und nach Hause.
Beim Spätdienst : arbeiten und dann nach Hause
Bei freien Tagen irgendwie Aktivitäten einbauen, so wie Großeinkauf, mal zum Baumarkt oder in der Stadt nach Angeboten stöbern.
Ich persönlich würde nie im Leben alleine essen gehen oder mich in ein Eiscafé oder dergleichen setzen, hab ich mal ausprobiert - es war der Horror !
Da kommen dann so Gedanken wie : " Guck mal die dicke Frau da, hat wohl n Date und der Typ kommt nicht " ich denke dann so, daß die anderen Gäste so über mich denken.
Sollte mir eigentlich egal sein, was andere über mich denken, aber ist es leider nicht 🤷
Andere Aktivitäten wie irgendwelche Gruppentreffs ( Kegelverein usw ) funktionieren auch nicht, wegen der Wechselschichten .
Ob's mal irgendwann besser wird ? Keine Ahnung...