Freundschaft - das Gleichgewicht muß stimmen
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.03.2012
Liebe kommt und geht - Freunschaft bleibt, wenn man sie pflegt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.03.2012
Freundschaft und Internet sind eine lustige Kombination. Großartige Leute bleiben großartig, auch wenn sie weit weg sind. Doch Freunde erlebt man immer noch am schönsten, wenn man ihnen Angesicht zu Angesicht gegenüber steht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.03.2012
Also ich rechne in der Freundschaft nicht auf und gebe soviel wie ich mag. Freundschaft bedeutet für mich Liebe, Vertrauen, Wahrheit und aneinander und miteinander wachsen. Meine älteste Freundschaft besteht seit 35 Jahren, meine jüngste seit 23 Jahren. Freundschaft ist auch Verantwortung. Aber manchmal geht man mit einigen Freunden nur einen kleine Strecke des langen Weges zusammen, weil man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt.
Also wie in einer Ehe :o)))))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.03.2012
Manchmal merkt man aber auch erst nach vielen vielen Jahren daß Freunde gar keine richtigen Freunde sind....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2012
@elleniah, wenn er nicht mal von Deinem Beziehungsende erfährt, weil er nicht mal nachfrägt, dann ist das sehr schade. Frag ihn doch einfach mal, ob es ihm noch wichtig ist.
@elleniah, bei echten Freunden tut sie das immer. Freundschaft ist oft tiefer und selbstverständlicher als Liebe, und weniger fordernd.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2012
@rhana Aber ist dieses Gefühl wirklich noch da, wenn mich die Lebenswirklichkeit des anderen nicht mehr interessiert?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2012
Mmmh, Freundschaft ist für mich schlicht ein Gefühl, ein Gefühl dass mich mit manchen Menschen über teilweise sehr lange Zeit und grosse Entfernung verbindet. Hat sich dieses Gefühl einmal 'eingenistet', dann muss tatsächlich eine ganze Menge passieren, damit ich es revidiere bzw. 'gehen lasse'.

Mein bester Freund seit vielen Jahren...ich verglich Ihn immer gerne (*hust*, natürlich nur ausserhalb seiner Hörweite :) mit Marvin, dem depressiven Roboter aus 'per Anhalter durch die Galaxis' brauchte ganz oft einfach Zuspruch und Entscheidungsfindungsgespräche und ich habe mir nie Gedanken über Ausgewogenheit gemacht...so lernte ich Ihn eben kennen, so lernte ich Ihn schätzen und offensichtlich gefiel mir die Art unserer Beziehung eben genau so...aber als ich jetzt vor ein paar Monaten in meine 'große Krise' schlidderte war er da, gewohnt strukturiert, erhofft polarisierend und mit all dem Wissen der letzten Jahre (Jahrzehnte :) entsprechend hilfreich.

Mit anderen Worten: Es ist tatsächlich völlig wurscht, ob und wieviel einer nimmt, so lange sich das für den anderen gut anfühlt...das einzige was zählt ist doch das Gefühl, welches ich dem Menschen entgegen bringe... und er/sie mir. Oder?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2012
Blümchen, ich kann Dir nur recht geben. Ich bin ein sehr offener, gesprächiger, freundlicher Mensch, der am Anfang den Menschen immer sehr viel Sympathibonus gibt. Also kurz: finde ich jemanden sympathisch, gebe ich erstmal freimütig. Nicht selten treffe ich auf Leute, die genau das wollen: jemand, der "unkompliziert" ist, der zuhört (vielleicht, weil man ja grad ein Problem hat), der bodenständig ist usw.
Und nach einiger Zeit merke ich häufig, dass es dem anderen garnicht um mich geht, sondern um das, was er von mir bekommt. Und ich bin für mich sehr wohl zu dem Schluss gekommen, dass ich dann nach einiger Zeit meine "Sonnenstrahlen" wieder einziehe. Und es tut sehr gut, mittlerweile dann eine Freundschaft zu beenden, die vorher nur noch Ballast für einen war. Das hängt aber sicher mit dem Temperament zusammen. Wäre ich ein sehr zurückhaltender Mensch, würde mir soetwas wesentlich seltener passieren. In Phasen meines Lebens habe ich dann immer versucht, die "vornehme Zurückhaltung" zu leben, was mir nicht mal ansatzweise passt :-)
So habe ich in meinem Leben einige Enttäuschungen mit Freundschaften erlebt. Etwas einfach so stehen zu lassen, ist mir selten gelungen. Das ist auch anstrengend. Aber es ist meine Geschichte. Wenn ich mit meiner besten Freundin darüber spreche, kann sie vieles, was ich nicht verstehen kann, ebensowenig nachvollziehen, weil sie die Dinge genauso sieht wie ich. Bei uns beiden stellt sich auch nicht die Frage nach dem Geben und Nehmen, weil wir beide darauf achten, weil für uns beide Dinge wie Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit einfach wichtig sind. Aber das ist Typsache.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2012
Ich bin als sehr technikaffiner Mensch seit etwa 14 Jahren im Internet aktiv. Aus fast jeder meiner "Internetphasen" sind mir Leute erhalten geblieben, die mich bis heute begleiten. Ich finde das sehr, sehr schön.

Meinen (eigentlich) besten Freund habe ich im realen Leben getroffe und kenne ihn mittlerweile seit mehr als 10 Jahren. Unsere Freundschaft gestaltet sich gerade schwierig, da er aus einer Lebenskrise heraus einen (ziemlich unsympathischen) Egoismus entwickelt hat. Aktuell weiß er nicht einmal, dass ich mich vor einigen Wochen getrennt habe, einfach weil er schicht nie fragt, wie es mir geht, sondern stets nur von sich erzählt. Da überlege ich schon, wie lange ich diese Freundschaft noch für eine solche halten soll. Aktuell zehrt sie von alter Verbundenheit. Ich hoffe im Prinzip darauf, dass er - wenn er die Lebenskrise verarbeitet hat - wieder "der alte" wird.
Ich rechne auch nicht auf. Das kann es auch nicht sein. Eine Freundschaft ist doch kein Deal.

Eine Freundschaft ist für mich aber auch keine Einbahnstraße. Und wenn mir irgendwann auffällt, daß von der anderen Seite gar nichts kommt, reduziere ich meine Bemühungen auch. Und laufen für mich dann eher unter dem Status "Bekanntschaft".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.03.2012
Genau so funktioniert es. Meine Freundin und ich feiern grade das 32 Jahr. Mal hatte man mehr Kontakt mal weniger aber eine Rechnung haben wir nie aufgestellt. Wie albern wäre denn das? Man wusste halt das man füreinander da ist. Zu jeder Tag und Nachtzeit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2012
meine beste freundin kenne ich seit 20 jahren und ich bin zutiefst dankbar sie zu haben. ohne sie würde mir etwas fehlen in meinem leben.
es gibt nichts, worüber wir nicht miteinander sprechen könnten, wir sind füreinander da, wenn not an der frau ist, wir können oft die sätze der anderen beenden, wir kommen zur jeweils anderen, um dinge, die uns passieren mit der anderen durchzugehen und sozusagen einen realitäts-check zu machen.
wir freuen uns füreinander über die guten dinge und leiden mit der anderen mit, wenn schlimme dinge geschehen. und wir können die konstruktive kritik der anderen annehmen, egal worum es geht.

sie ist die beste. und ich hoffe, wir haben einander noch die nächsten 40, 50 jahre!
In einer Freundschaft sollte natürlich das Geben und Nehmen im Gleichgwicht gehalten werden, allerdings gibt es sicher Zeiten, in denen der eine mehr nimmt als er gibt, weil die Situation es eben so erfordert. Ist das natürlich über Jahre so, muss man sich überlegen, ob es das ist, was man sich von einem "Wegbegleiter" so wünscht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2012
ich bin mit meiner besten freundin nun seit 26 jahren befreundet und auch wenn wir uns nicht so oft sehen,müssen wir mindestens einmal am tag telefonieren.
bei uns ist es ein geben und nehmen und sie ist die einzige,der ich wirklich alles erzählen kann und sie mir auch.
mit niemanden kann ich so lachen und schimpfen über alles mögliche.
sobald wir zusammen sind,bin ich wieder jung und auch wenn ich es irgendwann wirklich schaffe im ausland zu leben,wird sich ausser das wir uns dann noch weniger sehen,nichts ändern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2012
@möchtegern

"wenn einer den anderen "aussaugt" ist es wohl kaum eine freundschaft."

So kann man das definieren. Würde ich auch tun.

Aber es gibt Freundschaften seit vielen Jahren, die genau so laufen und nicht anders. Einer gibt, der andere nimmt.
Die Freundin der es immer schlecht geht, die immer Hilfe braucht und selbst gar nichts geben kann, das ist nichts ungewöhnliches.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2012
reden wir von freundschaft oder bekanntschaft?
(da muss ich an das hier denken: mein sohn hat früher auf dem spielplatz einmal mit einem kind gespielt und nannte es "freund/in". am nächsten tag war es ein anderes kind. er wusste zwar nicht mal den namen, aber ... "freund"!)

wenn einer den anderen "aussaugt" ist es wohl kaum eine freundschaft.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2012
danke an möchtegern und susirella ....... stimmt richtige freundschaften kann man nur in der Realität pflegen, im Internet findet man meist nur nette Wegbegleiter /Zeitvertreiber für eine gewisse Zeit.

ich selbst habe freundschaften die schon sehr lange andauern, meine beste freundin hab ich schon seit der 2. klasse und nein wir rennen uns nicht die türe ein, aber ab und an meldet man sich , fragt wie es dem anderen geht und unternimmt was zusammen .... das meinte ich mit richtiger Freundschaft.

bin gespannt was noch so für Antworten zu diesem Thema kommen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2012
Ich sehe das ähnlich wie Frau Blümchen. Natürlich gibt es keine Waage für dieses Gleichgewicht.
Aber man spürt sehr deutlich, ob die Freundschaft ausgewogen ist und dazu gehört auch, dass phasenweise der eine oder andere mehr gibt. Oder vielleicht ganz andere Dinge gibt wie man selbst.

Dass das "Wollen", wie susirella schreibt von alleine aufhört, denke ich nicht. Es gibt regelrechte Energie-Vampire, die eine Freundschaft nur dazu nutzen zu saugen und zu saugen.

Freundschaften entwickeln sich, so wie alles im Leben. Es gibt keinen Stillstand. Manchmal gehen Wege auseinander, manchmal geht man ein Leben lang gemeinsam immer wieder Stücke des Weges.

Ich habe meinen besten Freund im Internet kennenglernt. Vor sechs Jahren und es hat sich etwas sehr kostbares entwickelt, das ich nicht mehr missen möchte.
Meine anderen Freunde, handverlesen begleiten mich seit der Jugend, sind quer durch Europa verteilt, aber egal wie oft man sich sieht oder nicht sieht, das Band reisst nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2012
allein aufrechnen zu wollen, wer wieviel wann in eine freundschaft "investiert", wird eine freundschaft verhindern.
genauso die überlegung, das freundschaft stillstand bedeutet.

das sind eigentlich dinge, die in einer "richtigen" freundschaft keine rolle spielen.
vertrauen, respekt, zuverlässigkeit ... das ist massgeblich.
wie will man das messen? ich gebe 1 pfund vertrauen und will aber 6€ respekt?
es ist aber auch noch eine gemeinsamkeit vorhanden, die freunde zueinander führt.
freunde pushen sich gegenseitig und bringen sich gegenseitig voran!
eine gute freundschaft überdauert so ziemlich alles und vor allem ist sie langlebig. beziehungen habe ich in meinem leben schon mehr gehabt als gute freunde! teilweise sind die noch aus der schulzeit.
manchmal haben wir uns monate oder sogar jahre nicht gesehen (ab und an telefoniert, 'ne mail ...; kontakt gehalten). aber wenn wir uns treffen, dann ist es so, als hätten wir uns gestern erst verabschiedet.

das i-net kann freundschaften nur unterstützen. freunde kann man nur im realen leben finden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2012
In einer Freundschaft kann es auch mal vorkommen, dass der eine mehr gibt als er bekommt. Wie soll man da streng genommen auf ein Gleichgewicht achten? Dazu müsste man taxieren und über einen Zeitraum x schauen, wie ausgewogen das Ganze war/ist. Das dürfte schwierig werden, wer weiss denn schon vorher, was für ein Haltbarkeitsdatum eine Freundschaft hat?

Für mich persönlich ist das also eher eine Frage meines Wollens. Ich gebe, weil ich das möchte und erwarte erst mal gar nichts dafür. Ich fange auch nicht an zu rechnen und höre mit Geben auf, weil ich der Meinung bin, dass laut Rechnung der andere jetzt mit Geben an der Reihe wäre.

Wenn der andere dieses "Wollen" nicht hat, wird er auch irgendwann automatisch nicht mehr in der Lage sein, mein "Wollen" anzunehmen und die Wege trennen sich über kurz oder lang.
An lebenslange Freundschaften glaube ich nicht. Das würde bedeuten, dass wir in unserem Leben auf der Stelle treten oder aber man hat das seltene Glück, einen Menschen zum Freund zu haben, dessen Leben sich ziemlich deckungsgleich zu unserem entwickelt.

Das Internet kann immer nur ein Eintrittsportal sein. Wer nicht über die Grenze des Nets hinaus kann oder will in die reale Begegnung, der kann auch nicht mein Freund werden...das ist meine simple Rechnung dazu.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2012
In einer Freundschaft ist immer alles ein Geben und auch Nehmen, wenn es nur einseitig ist - sehe ich das auch nicht als Freundschaft!

Was habt ihr für Erfahrungen in der schnell-lebigen Zeit des Internets gemacht .......