Freunde, wer seid ihr?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.05.2019
PS: Wenn man sich mal ein bißchen von den doch eher engstirnig anmutenden Aussagen einzelner hier löst, so ist das sich "in entwickeln" schon so ein Thema.

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist gerade das Thema Kinderproduktion ein großes Thema und Kinderversorgung. Ich mag Kinder, aber ich kann da dann einfach nicht mitreden. Das sind dann so Momente, da sitzt man daneben und muß dann halt anderen den Raum lassen in der Diskussion. Auch die Freizeitaktivitäten wandeln sich massiv wenn Kinder da sind und die Gesprächsthemen. Gerade die ersten Jahre werden Paare mit Kindern meist sehr häuslich.

Es ist auch überhaupt nicht böse gemeint, wenn man als Single dann halt manchmal AUCH noch was anderes braucht. Ich möchte die Bekannten und Freunde in anderen Lebenssituationen auch nicht missen, aber man braucht als Single halt auch noch ein anderes Umfeld. Ich kenne z.B. im Moment in meiner direkten Nähe auch zu wenige Leute, die einfach mal Lust haben UND die Zeit haben was zu unternehmen. Das geht den "Partnerschafts-/Kinderfreunden" ja mit ihren "Singlefreunden" auch genauso. Die wollen auch mal unter sich sein und machen dann halt "Paartanz", "Pärchenabend" und "Playdates". ;)

Habe ich lange nicht gebraucht, weil erst Partnerschaft (Fernbeziehung, die sehr viel Zeit gefressen hat), dann großer Liebeskummer mit Verkriechen und dann ...joar. Dann hängste halt Samstag zuhause und denkst dir: Den Abend hätte man sinnvoller nutzen können.

Als Single MUSS man viel aktiver sein als als Paar in punkto Sozialleben, sonst wird es viel zu langweilig. ;) Aber das Leben ist immer im Fluß situationstechnisch und wenn man Leute wirklich mag, dann lässt man sich da einfach gegenseitig den Raum.

Das mit den "komplett anderen Ansichten" habe ich so noch nicht erlebt, wäre aber ggf. natürlich auch ein Grund sich auseinander zu entwickeln.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.05.2019
Hugh Laurie schließe ich mich dann auch an ...


*.*:* unterschiedlich sein ist eine Sache, aber was ist, wenn Menschen relativ plötzlich Ansichten entwickeln oder (so wie es die TE einräumt) man sie evtl. nie sah, mit denen man einfach nicht (mehr) konform erklären kann?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.05.2019
Wahre Freunde sind Menschen, die dich wirklich kennen und trotzdem mögen. ;)
@*/.. Sehr schön geschrieben, sehe das ähnlich wenn nicht genauso. Habe zwei beste Freunde und mehr als eine handvoll guter Freunde oder Bekannte. Glaube ja, das nicht immer die Gemeinsamkeiten eine Freunschaft ausmachen sondern auch das Akzeptieren von Macken oder Fehlern eine Freundschaft festigen bzw. zu dem machen was sie sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.05.2019
:)was bin ich froh, dass ich meine engsten Sandkastenfreundschaften, unabhängig von Kind oder nicht Kind, alle noch habe und pflege....klar, es gab auch Freundschaften, da entwickelte es sich auseinander...aber meisten war dann eher der Wille bzw, das Gefühl der Grund, nie die äußeren Umstände oder dass man sich entwickelt hat, selbst wenn in andere Richtungen...meine allerbeste Freundin und ich sind nun seit gut 30 Jahren befreundet...wir beide könnten inzwischen nicht unterschiedlicher sein...wir haben vor kurzem selbst gescherzt, würden wir uns heute kennenlernen, wir würden gar nichts freiwillig etwas miteinander zu tun haben wollen...trotzdem hält unser Band bis heute und ich weiß genau, egal, wie lange wir uns dann auch mal nicht sehen...würde ich um zwei Uhr Nachts bei ihr vor der Türe stehen oder sie bei mir, dann gäbe es mit Sicherheit ein offenes Ohr, haltende Arme und warmen Tee...wir können einander einfach so lassen, wie wir sind...finden dann eben Themen, die beide passen und wenn es mal eine Zeit lang nicht passt, dann lassen wir uns eben auch mal ein paar Monate in Ruhe...eigentlich geht es mir mit fast allen Freunden so...die, die bisher dann wieder gegangen sind waren eben Menschen, die einem offensichtlich nicht gut getan haben oder ich ihnen...die können ja dann auch gehen.... Ich habe noch nie viele Freundschaften gepflegt, aber auch nie sehr wenige...eine gute Handvoll sehr guter Freunde und viele liebe Bekannte...damit bin ich zufrieden. Neue Freundschaften kommen immer wieder mal dazu, ja...aber das wird weniger, zumindest in dem Sinn, dass es sich über eine gute Bekanntschaft hinausentwickelt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.05.2019
Darauf bezog es sich:

keine Sorge kein Mimimi, wo andere Freundschaften weniger werden, öffnen sich woanders neue Freundschaften, Single-Freundschaften bspw. oder Plus-Bekanntschaften, oder Club-Beziehungen....

Wie so eine Textstelle eines Liedes...wenn sich irgendwann irgendwo eine tür schließt, öffnet sich auf der anderen seite eine neue Tür.... Think Possitive !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.05.2019
Oder wie Hugh Laurie so schön sagt: "As one door closes, so do all the others." 😉
@ vieldranvieldrin: Stimmt, da gebe ich dir völligst Recht. Wenn man sich engagiert und andere nicht reagieren, dann ist es Zeit, einen anderen Weg zu nehmen. Das ist ja wie im Job auch oder wenn man sich irgendwo einbringt, das nicht wahrgenommen oder gar ins Gegenteil umschlägt. Menschen verändern sich eben im Laufe der Zeit, ein schleichender oder ein spontaner Prozess.
Ich kann mich persönlich auch weiter entwickeln, wenn ich - wie in meinem Beispiel - keine Kinder zur Welt bringe. Lebenssituationen ändern sich, Wohnsituationen ändern sich, Einstellungen ändern sich... ob man die dann trotzdem gehen möchte, obliegt einem selbst. Man hat ja immer 2 Möglichkeiten, Eine davon ist immer "Nein".
Sorry, Freunde sind wichtig, ist mir schon klar. Ich hatte 5 Freunde, die ich wöchentlich regelmäßig früher gesehen habe, Parties, zusammen Abende verbracht, Flimmerkiste, Kino, Zocken am TV, Grillabende....

Im Zuge dessen, dass viele derjenigen Freunde jetzt in der Ehe und Partnerschaft sind und Kinder haben, haben sich eben die Interessen verändert und man sieht sich so gut wie gar nicht mehr. Die Prioritäten haben sich einfach geändert...

Ich pflege derzeit überhaupt keine Freundschaften....
warum?
Nun, neben den Prioritäten, die sich geändert haben, haben sich die Menschen in der Beziehung und dem Status "wir haben kinder..." in ihrer soziologie, ihrem Wesen, in Ihrer Persönlichkeit, ihrem Verhalten, ihrer Denkweise....geändert.
Fragt man nach einem Abendessen zusammen, bekommt man als Aussage, dass man erst die 7 und 8 jahre alten Kinder zu Bett bringen müsste und noch eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen wolle. Man solle Verständnis dafür haben, weil man ja nicht mitreden könne, hätte man selbst ja keine Kinder.....

Will man zusammen in einen Kinofilm gehen wie Avengers, Horror oder einem Action Film, bekommt man die Aussage, dass man sich vorstellen könne, in Dumbo oder Balu der Bär oder in mickey Maus ins Kino zu gehen, dann aber mit den ach so tollen und lieben Kindern....

Sich am Sonntag treffen? Gerne, dann aber erst nachdem die Kinder schlafen gegangen sind, weil man könne ja nicht mitreden, hat man ja selbst keine Kinder....

usw usw usw


Freunde sind schon prima, wenn man welche hat. Meine Freunde bspw. wohnen von mir im Umkreis von nur zwischen 2 und 13 KM, jeder hat ein Auto....

Ich hab nur echt keinen Drive....hauptthema immer kinder...interessiert mich mal so überhaupt nicht....dann thema urlaub mit kindern...kinder thema nummer 3 und 4 und ......5.

Ja schwer schwer, so zerbrechen halt die Freundschaften im Laufe der Zeit, es wird halt alles weniger...aber keine Sorge kein Mimimi, wo andere Freundschaften weniger werden, öffnen sich woanders neue Freundschaften, Single-Freundschaften bspw. oder Plus-Bekanntschaften, oder Club-Beziehungen....

Wie so eine Textstelle eines Liedes...wenn sich irgendwann irgendwo eine tür schließt, öffnet sich auf der anderen seite eine neue Tür.... Think Possitive !
10.04.2019
@Emotion

ja, das mit dem Pflegen der Freundschafte, das ist gerade mein Knackpunkt. Ich höre in mich und frage mich "will ich sie noch pflegen". Daran hänge ich fest.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.04.2019
Ich finde das Thema Freunde / Freundschaften ist sehr komplex.
Grundsätzlich "teile ich mittlerweile" meine Leute in Bekanntschaften und Freunde ein.
Die Allermeisten würde ich als Bekannte titulieren.
Freunde, das geht schon tiefer. Oftmals ist es mir so ergangen, dass Freundschaften sich auf Zeit ergeben haben. Diese konnten auch sehr innig und tief sein, zur aktiven Zeit. Aber wie schon viele vorher hier geschrieben haben, verändert man sich selber, die Anderen auch, die Lebensumstände ändern sich, das Umfeld ändert sich und somit kommen neue Leute hinzu oder fallen automatisch auch wieder weg. Da muss nicht was Gravierendes passiert sein, aber manchmal geht die Orientierung einfach andere Wege und einen sogenannte Freundschaft zerfällt zu Staub. Manchmal ist das sehr traurig, manchmal ist es nicht so schlimm.
Ich glaube, wahre langjährige Freundschaften gibt es ganz wenige in einem Leben, die kann man an einer Hand abzählen.
Ich habe 2 wirklich langjährige Freundschaften, die Eine dauert schon 32 Jahre und die Andere 25 Jahre, da war es aber auch so, dass der Kontakt mal stärker, intensiver und dann mal wieder loser war. Über die Jahre betrachtet, so in Wellen....
Letztes Jahr bin ich auch von meiner alten Heimat weggezogen, seitdem hat sich auch einiges verändert, da hat sich dann recht schnell ausgestellt, wer ein Freund war und wer nur ein Bekannter.... da wurde ich negativ wie positiv überrascht.

Und ich stimme dem Spruch zu, der sagt: Freundschaften muss man pflegen! Dem ist so... denn Einseitigkeit ist nicht von Dauer!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.04.2019
Ja über die Zeit stellt man fest, manche Leute von denen man dachte man bleibt lange befreundet gibt es im Prinzip gar nicht mehr und am Ende stehst du ohne da..

Von allen meinen früheren Freunden schreib ich mit einigen wenigen mal unregelmäßig oder man grüßt sich mal wenn man sich sieht und redet kurz mal, und ansonsten?
Ist nichts geblieben..
Schade eigentlich

Klar, ich bin noch jung und da werden sicher noch wieder welche kommen, auch wenn ich in neue Lebensabschnitte starte, aber das Gefühl eigentlich ist da niemand so wirklich mehr ist nicht das Beste..
Naja, hatte mein ganzes Leben zwar immer weniger aber dafür gute Freunde, aber immer nur in Abschnitten
Irgendwann war es immer vorbei jeweils und was neues begann dann irgendwie immer

Nur jetzt ist die Pause zwischen diesen Abschnitten gerade länger leider..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.04.2019
Menschen verändern sich mit Erfahrungen, Verletzungen, durchs kennen lernen von anderen Menschen und neuen Freunden usw usw

Es wäre schrecklich, wenn es nicht so wäre.

Oft sind es auch partielle Ansichten, die sich ändern, sei es eine politische Überzeugung oder der Glauben an die wahre Liebe ;-)

Insofern - wir ändern uns und die Freunde ändern sich. Im optimalsten Falle bleibt soviel Übereinstimmung, um die Freundschaft zu erhalten - manchmal ist das nicht möglich.

Allerdings verhält es sich in keinen Beziehungen anders, sei es beruflich, familiär, freundschaftlich oder partnerschaftlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.04.2019
Ich drücke Dir die Daumen!
Sollte es sich nicht wieder einrenken, dann wird es eine andere gute Seite haben, warum dieser Kontakt nicht mehr besteht.
Wer weiß was Du daraus für Dich ziehen kannst. :)
09.04.2019
Ich bedanke mich an der Stelle mal für eure so offenen Geschichten. Sie zeigen mir, auch wenn ich das vorher schon wusste, dass es nicht nur mir so geht. Tut einfach gut.

Allen, die Freundschaften aufgegeben oder verloren habe, gilt mein Mitgefühl... im wahrsten Sinn des Wortes.

Wer weiß, vielleicht renkt sich bei mir alles auch wieder ein, allein ich glaube es nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.04.2019
… bin auch gerade dabei mich von "Freunden" zu trennen... ja es tut weh... ist schmerzhaft

Wenn man nach langer Zeit feststellt man war immer nur der Gebende derjenige der der Kontakt aufrecht hielt... natürlich ist es nicht immer einfach - zu telefonieren - sich zu treffen, wenn unterschiedliche Menschen mit zum Teil unterschiedlichen Dienstplänen Freunde sind. Aber, wie sagte meine Oma schon: wo ein Wille ist auch ein Weg ;-)
Gutes Beispiel... meine beste Freundin (fast 51 Jahre inzwischen) versucht immer irgendwie den Dienst zu verschieben... zu tauschen, wenn wir kurzfristig gemeinsam etwas unternehmen wollen.

In den letzten Monaten haben ich begriffen, wurde es mir bewusst... nach dem Tod meines Mannes
wer wirklich Freunde oder nur Bekannte sind.

Ist zur Zeit ein schmerzlicher Prozess... für die Zukunft weiß ich... habe ich mich von Ballast befreit!!!
Ich habe in meinem Leben immer versucht, mich weiter zu entwickeln und nicht auif der Stelle stehen zu bleiben. Leider ist es so, dass das Umfeld sich nicht immer mit oder in eine ganz andere Richtung weiter entwickelt hat. Das mag auf den ersten Blick zwar traurig sein, ist aber auch gleichzeitig eine Chance auf neue Aspekte im Leben. Manchmal erfordert das Leben einfach, dass man "Balast" (auch liebgewonnenen) abwirft, um weiter zu kommen.
Ich hab meinen "sogenannten Freundeskreis" komplett den Rücken gekehrt. Jegliche Verbindung abgebrochen. Ich wahr immer für jeden da. Hab mir ihre Sorgen angehört, bei jeder Arbeit geholfen, sogar Nachts noch ausgerückt wenn wer nicht mehr fahren konnte oder der Wagen nicht mehr ging. Aber - wenns wo was zu Feiern gab, wahr ich nicht eingeladen. Und wenn ich jemanden brauchte, hatte keiner Zeit. Als ich dann aus psychischen Gründen, die auch jeder von ihnen kannte weshalb, mich in die Psychiatrie einweisen lies, haben mich alle im Stich gelassen. Da wurde dann gemunkelt und getuschelt.
Deshalb seht euch eure Freunde genau an. Ich hab einen neuen Bekannten gewonnen der durch die gleiche Hölle ging. Wir sehen uns selten, aber jeder weiß vom anderen das man sich jederzeit treffen kann. Mit ihm bin ich schon in den Kindergarten gegangen. Was lange währt....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.04.2019
Und vergesse nicht, immer mal wieder kurz Kontakt aufzunehmen und eine Hand zu reichen.
Ggf ist sie erstmal massiv gekränkt.
"Wahrheiten" sind ja erstmal nur andere Sichtweisen. Und die mit dem eigenen Ego zu verarbeiten und zu verdauen ist nicht leicht. Sie können halt auch schnell als Abwertung verstanden werden und dann macht man gerne "zu" und "schmollt" rum. Ist ja kein schönes Gefühl ;-))
Da hilft es ggf , wenn du ihr kleine Brücken baust.....wenn du die Freundschaft erhalten willst.