Man muss dazu aber auch sagen, dass in Norwegen Kinderbetreuung und Schule/Kindergarten ganz anders funktionieren und die Arbeitszeiten vor allem KINDERFREUNDLICH sind, also keine 8 Stunden am Tag bzw am Stück. Ich habe einige Freunde, die dort leben und ihre Kinder großziehen. Ganztagesbetreuung für Kleinkinder ist, meiner Meinung nach, einfach nur Gift für die kindliche Seele, selbst für junge Schulkinder. Schön wäre da einfach familienfreundliche Arbeitszeiten/Bedingungen, mehr Homeoffice und freie Nachmittage. Dann könnten auch mehr Mütter stressfreier ihrem Beruf nachgehen, ohne das Gefühl zu haben, ihren Kindern zu schaden. Deutschland sollte sich nicht nur was die Jobsituation betrifft von solchen Ländern etwas abschauen , sondern eben auch was Schule und Betreuung betrifft...da klaffen tiefe Gräben ...man kann also unter den Bedingungen die hier herrschen kein System einführen, wie es das in solchen Ländern gibt...
Natürlich sind Mütter, die arbeiten keine Rabenmütter( wer behauptet das heutzutage noch??)...vor allem, wenn es einfach nicht anders geht. Aber gäbe es eine Alternative ist es für kleine Kinder immer besser, von den Eltern solange eben möglich als Kleinstkind betreut zu werden. Kinder unter 3 gehören, sofern es nicht Not tut, einfach nicht in Fremdbetreuung...und Kinder zwischen Schule und Kindergarten allenfalls stundenweise...könnte man jetzt auch gut als Luxusproblem unserer westlichen Welt abtun, aber da wir uns auch aktiv fürs oder gegen das Kinderkriegen entscheiden können, sah ich es zumindest als meine Pflicht, für meine Kinder den bestmöglichsten Rahmen zu schaffen und dazu gehörte für mich einfach auch , dass sie in jungen Jahren bei mir daheim bleiben können. Dafür nahm ich einige Opfer in Kauf, die sich aber , bis heute für mich nie nach Opfer anfühlten. Vielleicht mag ich damit als arm und wenig strebsam gelten, das ist mir aber reichlich egal. Im Nachhinein würde ich sogar behaupten, dass ich genauso erfolgreich war...eben nur in Bereichen, die gesellschaftlich nicht so anerkannt sind. Rentenmäßig hab ich mich früh schon privat versichert...ich glaube nicht, dass für meine Generation oder die danach noch viel übrig bleiben wird, dafür sorgt allein schon der demographische Wandel...wo weniger eingezahlt wird, als eigentlich ausgezahlt werden müsste bleibt eben ein Loch und das bekommt Deutschland , bin ich einmal im Rentenalter, sowieso nicht mehr gestopft. Ob ich da mit 63 oder 72 in Rente gehen werde , wird fast egal sein. Wir werden alle im Alter irgendwie eben über die Runden kommen müssen...wie, wird sich dann zeigen. Wer weiß, ob die Erde überhaupt noch so lange durchhält...