Frankreich bringt Burka-Verbot auf den Weg

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 53 Antworten

„Saale-Orla-Kreis“ (Pseudonym)

Ja Seaangel - in Hamburg habe ich hin und wieder Frauen in Burkas gesehen. Und noch öfter Frauen mit Niqab.

Und warum ist das in Deutschland kein Thema? Der von Dir angeführte Paragraph verbietet ja nicht generell das Tragen einer Burka.

„Hochtaunuskreis“ (Pseudonym)

>>> Dennoch ist das Verbot der Burka oder des Niqab (Gesichtsschleiers) ein wichtiger Schritt zur Unterstützung der Frauen und zur Stärkung derer Rechte. Der Gesichtsschleier hat nichts mit dem Islam, sondern dient einzig und allein der Unterdrückung der Frauen in einer patriarchalischen Gesellschaft. <<<

wo werden da die rechte der frauen gestärkt????
erst MÜSSEN sie ihn tragen und danach DÜRFEN sie ihn NICHT mehr tragen!
erst werden sie zu dem einen und dann zu dem anderen gezwungen - die wahl, was sie selber wollen haben sie nicht.

„Vorpommern-Rügen“ (Pseudonym)

Auf Wunsch des Benutzers entfernt

Hora-Li...weil es nicht nötig ist, die Burka zu erwähnen...wir haben ein Vermummungsverbot...und es spielt keine Rolle womit sich jemand vermummt...

Nach ofiziellen Schätzungen gibt es in Deutschland ca. 100 Frauen, die die Burka tragen. Diese sind höchst selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Warum also brauchen wir wegen 100 Frauen ein eigenes Gesetz? In diesen wenigen Fällen könnten doch die Frauenbeauftragten Einzelgespräche führen.

Wenn wir sonst keine Probleme in unserem Land haben, dann geht es uns mehr als gut!

@develin...bei der Sprache gebe ich dir vollkommen Recht...und das ist ein Punkt, da sehe ich tatsächlich Handlungsbedarf beim Gesetzgeber...

Allerdings, wie sich jemand kleidet, ob mit oder ohne Kopftuch, sollt für uns keine Rolle spielen...auch wenn z. B. ich es nicht verstehe...

Ich arbeite mit kleinen Kindern und auch mit Migranten-Hintergrund. Die Kinder sollen ihre Muttersprache lernen--wichtig ist nur, dass sie Möglichkeiten haben, hier auch Deutsch sprechen zu können--also schon früh in den Kindergarten gehen können(der sollte eh für alle Kinder umsonst sein)
Die Müttersollten ihrerseits Sprachkurse belegen und lernen, sich hier zu verständigen..das würde ihnen auch mehr Selbstvertrauen geben und dazu beitragen, dass sie sich nicht mehr vermummen wollen!

„Saale-Orla-Kreis“ (Pseudonym)

@Seaangel

Grunsätzlich gebe ich Dir Recht, dass - sollten die Zahlen stimmen - wir größere Probleme haben, als uns um ein derartiges Gesetz zu kümmern. Ich möchte allerdings nochmal betonen, dass ich jetzt nicht dafür plädiere, dass so ein Gesetz auf den Weg gebracht wird (wäre hier in Deutschland selbst mit Änderung des Grundgesetzes äußerst schwer umzusetzen), sondern es geht lediglich um die Frage, wie ich abstimmen WÜRDE, WENN man vor die Wahl gestellt wird.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre...

@Hora-Li...warum willst du dir eine solche Frage überhaupt stellen? Diese Frage stand 1985 im Raum und es wurde ein Gesetz daraus gebastelt.

Wir hinterfragen doch auch andere bestehende Gesetze nicht, bzw. nur, wenn es einen direkten Anlass dafür gibt.

„Saale-Orla-Kreis“ (Pseudonym)

Ich habe mir die Frage eigentlich nicht wirklich gestellt - ich habe auf Amazings Eingangspost geantwortet, die auf unsere Meinungen gespannt war. Und meine Meinung dazu ist eben, dass ich FÜR ein solches Verbot abstimmen würde.

Aber wie Du schon sagst... hätte wenn und aber... ungelegte Eier, aber auch darüber kann man nett diskutieren :-)

„Forchheim“ (Pseudonym)

... und so schaffen es einige doch immer wieder einen Thread zu zerpflücken... ^^

Hora-Li hat es genau richtig erkannt! Es ging lediglich um die Frage: Wie würdet ihr abstimmen?

Es geht nicht darum, irgendwas zu verbieten, zu verpöhnen oder gar zu verhöhnen!
Und es geht auch nicht darum, ob ich im Schwarzwald, die Frau die ein Kopftuch trägt, schief angucke... ^^

Von Kupftuch war hier nie die Rede... und das man im Urlaub in moslimischen Ländern an manchen Hoteleigenen Stränden "oben-ohne" baden darf, steht hier auch nicht zur Debatte... mal ganz abgesehen davon, daß diese Länder in erster Linie vom Tourismus leben!

Und natürlich stimmt es auch, daß es genug andere Probleme gibt!! Aber die sind in diesem Thread nicht das Thema! Dafür gibt es andere!

„Forchheim“ (Pseudonym)

Seaa... ich weiß das es dieses Gesetz gibt! Es war eine rein hypothetische Frage!

„Graubünden“ (Pseudonym)

1. Ich stimme dagegen, weil Frauen die eine Burka tragen wollen es auch tun sollen
2. Ich stimme dafür, dass Männer/Eltern die ihre Frauen/Töchter zwingen eine Burka zu tragen 30.000 ? Strafe zahlen sollen

Dilemma: Wie findet man raus ob die getragene Burka unter Zwang oder freiwillig angelegt wurde. Wenn man die Frage stellt ob ja oder nein, dann könnte die Antwort eine Lüge sein (aus Angst vor dem Ehemann/Eltern)

P.S.
Zum Mitnehmen eigener Kulturen in fremde Länder
1. Chinatown in SF
2. Deutsche Heimatvereine in allen Teilen dieser Welt.....z.b. in Windhuk, Chicago, Sidney
3. Spanische, türkische, kroatische etc Kulturvereine in Deutschland

Ich stimme Marisa zu, woher soll man wissen was Zwang ist und was freiwillig getan wird? Sei es nun Burka oder Kopftuch (was meine Oma aus traditionellen Gründen auch immer trug - sie war es vor früher so gewohnt, von der Arbeit auf dem Feld und als Näherin) Ob es nun der Koran verlangt oder nicht, auch in christlichen Religionen machen viele Leute mehr als "verlangt" weil sie es selber richtig finden.
Und keiner stört sich daran.

Ich selber bin zutiefst nicht gläubig, habe aber Respekt vor den Überzeugungen anderer Menschen, auch wenn mir deren Rituale und sichtbare Äußerlichkeiten zuweilen sehr befremdlich vorkommen.
Aber ich bin komplett gegen irgendeine Art von Zwang was Lebensführung angeht, und insbesondere in Glaubensfragen widerspricht Zwang doch dem Sinn des Ganzen? Bin ich denn so wenig überzeugt von meinem Glauben, dass ich ihn anderen Menschen aufzwingen muss, beziehungsweise sie mit allen Mitteln dazu bringen muss, ihn nicht zu verlassen? Wenn dem so ist, kann der Glaube - an was auch immer - nicht so wirklich überzeugend sein.

So würde ich sagen, ich befinde mich in einem Dilemma ob Verbot oder nicht....aber ich möchte auch nicht entscheiden müssen ob das Gebot der Väter/Männer zur Burka nun schlimmer für die Frau ist, als das Verbot sie zu tragen wenn sie es selbst möchte.

„Ruhr“ (Pseudonym)

Unser Grundgesetz wäre nachdem es vor über 60 Jahren quasi aus der Not heraus verfasst wurde sicher in einigen Punkten heute durchaus überarbeitungswürdig. Alleine, was sich danach so alles hinter §1 verstecken kann, wird irgendwann ein Riesenproblem. Staatlich verordnete Toleranz führt dann beispielsweise zu so merkwürdigen Stilblüten, das Religionsausübung vor Tierschutz geht - davon kann man sich in Berliner oder mittlerweile auch Kölner Stadtparks überzeugen, wenn die Kadaver von geschächteten Tieren dort herumliegen...

Wer hat denn auch 1949 schon mit der Massenübernahme durch bestimmte Religionen aus den verklärt Morgenland genannten Regionen gerechnet ? Alleine die Tatsache, das man sich bei einer Diskussion über - hier - die Burka quasi im vorauseilendenden Gehorsam dafür entschuldigt, das man eine mEinung vertritt, und betont, das man keinesfalls ausländerfeindlich ist, zeigt doch unser eigentliches Problem : anerzogenes Fressehalten. Danke, liebe Alt-68er Lehrer...

„Lindau“ (Pseudonym)

@ Nichts Bestimmtes

Der Artikel 1 des Grundgesetzes heißt: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Was genau kann sich hinter diesem Artikel denn verbergen, außer vielleicht Deine auf Halbwissen basierenden Projektionen?

Das Grundgesetz wurde auch nicht aus der Not geboren. Zwischen dem Ende des Nationalsozialismus und der Entstehung der Bundesrepublik lagen rund drei Jahre. Das was Du eine Notgeburt nennst, ist das Prudukt der Lehren, die man aus dem Scheitern der Weimarer Republik und dem Terror der anschließenden Diktatur zog.

Ich bin Berliner und nicht selten in Kreuzberg und Neukölln unterwegs und ich kann Dir versichern, in nunmehr vierzig Jahren nicht ein geschächtetes Tier im Park gefunden zu haben. Wieviele hast Du persönlich schon gefunden und damit meine ich nicht etwa jene auf den Titelseiten intellektuell niedrig angesiedelter Boulevardzeitungen?

Das die Burka dem Frauenbild der westlichen Welt widerspricht ist richtig und auch gut.
Jedoch sagt das Grundgesetz eindeutig, dass jeder das Recht auf freie Entfaltung hat (der Artikel über freie Religionsausübung ist da eher nebensächlich).
Diesen Artikel abzuändern halte ich für grob fahrlässig, denn nach deutschem Recht kann sich jede Frau, die zum Tragen einer Burka gezwungen wird, (zumindest) theoretisch juristisch dagegen zur Wehr setzen.
Es scheint absurd, einen der Grundpfeiler einer Demokratie abschaffen zu wollen, weil es gesellschaftliche Strukturen gibt, die es moslemischen Frauen schwer machen, aus den gegebenen Zwängen auszubrechen.
Auch absurd: Man setzt dem Zwang eine Burka zu tragen den Zwang entgegen, sie nicht tragen zu dürfen.

Abgesehen davon habe ich in Berlin in den letzten zehn Jahren genau eine Frau gesehen, die eine komplette Burka trug und nicht nur ein Kopftuch.
Diese Diskussion kommt Politikern durchaus gelegen, weil nun wieder eine Sau durchs Dorf getrieben wird, die von viel wesentlicheren Problemen ablenkt.

Gruß,
Bluesmaker

„Königsbrunn“ (Pseudonym)

@ bluesmaker: danke fürs posting. erspart mir einen haufen schreibarbeit und ich kann mich deinen ausführungen durchaus anschließen. :-)

„Lippstadt“ (Pseudonym)

Auch von mir: Applaus! Genau so ist es!

„Leine“ (Pseudonym)

-auch ich kann das unterschreiben !

„Bad Salzuflen“ (Pseudonym)

hallo...
vermummungsverbot gilt auf versammlungen. sonst nich.
davon ab...wenn die so rumlaufen wollen...mir doch egal :D

Die Frage ist doch was denn verboten werden soll?

Zu verbieten eine Burka in der Öffentlichkeit zu tragen, stelle ich mir sehr schwierig vor. Was will man denn da verbieten? Die Verschleierung eines Gesichtes? Und was macht man in Köln im Karneval? Usw......

Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass im Bereich der öffentlichen Verwaltung solche Regelungen machbar sind, dass man zum Beispiel das Gesicht gut sichtbar tragen muss etc.......aber auf der Strasse...einfach so, dass zu verbieten.

Nein.....da ist mir der Wert der individuellen Freiheit zu groß.

Und wenn ein Vater körperlichen Zwang ausübt, dass seine Tochter oder Frau die Burka trägt....das ist heute bereits strafbar....gilt aber auch für den oberbayrischen Vater, der seine Tochter körperlich zwingen würde, ein Kopftuch zu tragen oder keinen Protestanten zu heiraten.

Ich glaube eigentlich, dass eine eigene Lex Burka" nicht nötig ist und auch keinen Sinn macht. Worum es mir ginge, wäre auch nicht zu verhindern, dass eine Frau eine islamistisch-fundamentalistische Kleidung trägt, sondern dass sie sich verhüllt und nicht mehr im öffentlichen Raum wirkt und wahrgenommen wird. Und das geht nicht! Das gilt es zu verhindern...mit den richtigen Mitteln.


Wir müssen allerdings schauen, dass gewisse Leute nicht unsere freiheitlichen Vorstellungen massiv untergraben. Als ich 2008 mehrmals in Bonn-Bad Godesberg war, fühlt mich echt an Riad erinnert, denn überall liefen Mädels/Frauen in der Burka herum.......das muss man in Riad eben hinnehmen, so als Gast...in Deutschland will ich das bei aller Toleranz nicht.

Deswegen: Offene Augen haben, gewissen Leuten durchaus massiv Grenzen zeigen......wenn dann kann ich mir nur Vorstellen, dass man in gewissen öffentlichen Umgebungen die totale Verhüllung der Person untersagt. Mehr nicht. (Und die Kirch im Dorf lassen---ich denke, dass ist auch bei uns nicht so ein Thema wie in Frankreich)

„Ruhr“ (Pseudonym)

Das ich Artikel 4 meinte, ist unerheblich...mea culpa. Wobei das Ding mit der Würde zumindest heute nur noch heiße Luft ist.

Übrigens - ich kann eventuell mal arrangieren, das auch Du mal mit einem Freund von mir am Wochenende die Kölner Stadtparks ( in Form von Ordnungsdienst) kontrollierst...jetzt stell Dir vor, ich habe ihn schon vor 6 Jahren begleitet, und wurde - siehe da - persönlich mit einer Schächtung im Stadtwald konfrontiert. Die durch uns herbeigerufene Polizei wurde beim Versuch, diese Aktion zu stoppen, vom wilden Mob als Nazi beschimpft und bespuckt.

Burkas, 60 Meter Minarette und lärmende Gebetsaufrufe würde es nach einem dafürhalten ohne diesen Scheißartikel 4 jedenfalls nicht geben.

Aber egal, momentan ist Deutschland ja in katastrophalen Linksruck erlegen - piep piep piep, wir ham uns alle lieb.

Und Kreuzberg oder sosntige Supertolle Multikulti - nichtproblem-Bezirke...schöööön ;-)

Muss es ja für linke Träumer auch geben sowas...wo sollen die Ströbeles und Co. sonst ihre Fahräder parken...?

„Forchheim“ (Pseudonym)

... und das ganze Gezeter wegen einer Frage... ^^

Muss das wirklich sein? Es ging lediglich um die Frage, wie ihr abstimmen würdet, wenn es solch eine Abstimmung in Deutschland gäbe... ^^

Also rein hypothetisch! Jede Kultur hat ihren Usus, daß will ich keineswegs irgendwem streitig machen!

Es geht lediglich darum, daß ich persönlich, das Tragen einer Burka als Diskreminierung der Frau ansehe und bei einer Abstimmung in Deutschland mit einem "Nein-gegen die Burka" gestimmt hätte!

Und da kann eine Frau das noch so gerne tragen, ich finde es einfach nicht mehr angebracht in Zeiten der Gleichberechtigung.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung!

„Königsbrunn“ (Pseudonym)

@ amazing: was erwartest du, wenn du solche fragen stellst? daß jeder nur schreibt, ich stimme zu, bzw. ich stimme dagegen? ohne daß sich eine diskussion entwickelt?
meine güte...

„Forchheim“ (Pseudonym)

jana... nein, ganz und gar nicht... im gegenteil... aber ich finde es schade, daß man sich dann so angiftet... ^^

aber vlt. reagiere ich da auch empfindlich... vor allem was das angiften anbelangt! gebranntes kind sozusagen... ^^ naja... sorry, wenns falsch rüberkam!

edit: nachtrag.

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