Frage zu Umschulung im fortgeschrittenen Alter
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Rundum Leben

Hallo,

ganz am Rande, lernen kann man in jedem Alter wenn man den Willen hat.

Was die Voraussetzungen und die Kostenübernahme für eine Umschulung betrifft, so kommt es auf den Kostenträger an. Soll die gesetzliche Rentenversicherung der Kostenträger sein, so wird es mit Mitte Vierzig schon schwieriger die Kostenübernahme zu erreichen. Gut ist es immer wenn man einen Betrieb in der Hinterhand hat der die Ausbildung übernimmt. Kosten entstehen dem Ausbildungsbetrieb keine da ja ein Kostenträger da ist, der den Umschüler finanziert. Das Sahnehäubchen wäre eine Übernahmegarantie des ausbildenden Betriebes.... in dem Fall wäre das Alter nicht wesentlich und die Chancen einer Kostenübernahme stehen gut.
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11.10.2014
toll martin, schön das du noch haare hast, die dir zu berge stehen, ich nur noch wenige, lach
spass darf und muss sein....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.10.2014
Huhu MissMolly! Ich kann Dir nur dazu raten, MACH DIE UMSCHULUNG! Du bekommst vllt nie wieder die Chance auf einen beruflichen Neuanfang!

Ich habe selbst, im Alter von 26-29 eine Umschulung gemacht, allerdings waren in der Klasse nur Erwachsene. Die Jüngste war 21, die Älteste 58. Dennoch war es -neben dem eigentlichen Lernstoff- eine supertolle Erfahrung! Man hat nicht nur für die Abschlußprüfung gelernt, sondern auch von einander fürs Leben. Einer MItschülerin wurde von anderen Mitschülerinnen z. B. das Rückwärts-Einparken beigebracht und sie kann es bis heute noch perfekt! :)

Freundschaften sind auch entstanden die bis heute noch anhalten und wir haben alle noch mehr oder weniger losen Kontakt.

Schlimmstenfalls wirst Du für die jungen Leute so eine Art "Mutti" sein und bestenfalls haben sie großen Respekt vor Dir, weil Du in "dem" Alter nochmal die Schulbank drückst.

Egal wie Du Dich entscheidest, ich hoffe, dass Dein Weg von Erfolg gekrönt sein wird.

Nur mal so am Rande: Die Umschulung an sich war auch nicht umsonst. Ich arbeite mittelrweile im öffentlichen Dienst. Ohne den Umschulungsabschluß hätte ich die Stelle nie bekommen.
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10.10.2014
@MissMolly44
Vor einigen Wochen lief im WDR, ich glaube Lokalzeit oder hier + heute, eine Reportage über Umschüler (bzw. AZuBis) aus der Ü50 Generation. Wobei es da um Leute ging, die eher aus Spaß und mit finanziellem Background das machten. Spannend war dabei die positive Meinung der lehrherren über ihre alten AZuBis
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.10.2014
Wenn ich hier einige Beriträge lese, stehen bei mir ja die Haare zu berge.

Das man einen Beruf wählen sollte, den man körperlich/geistig in der Lage ist auszuführen, wurde ja schon erwähnt. Das mit den Zukunftschancen ebenso.

Beim Rest wird es interessant. Umschuler sind meistens älter, der schulische Teil der Umschulung kann entweder in eigenen Umschülerklassen oder im normalen Plan der Berufsschule mit Azubis durchgeführt werden. Bei letzterem gilt es zu bedenken, das man im 2. Lehrjahr einsteigt und einem da sämtliche Grundlagen des 1. Lehrjahrs fehlen. Ist bei manchen Berufen nicht weiter problematisch, aber im technischen Bereich können Umschüler froh sein, wenn sie die Umschulung überhaupt bestehen! Das einfach mal so auf einer Backe locker abzusitzen, ist nicht drin. Da muss man sich richtig dahinterklemmen.

Um die heutige Jugend mach dir mal keine Sorgen, da sind genug dabei, die die 2. oder dritte Ausbildung machen. Ein Altersschnitt von 16/17 bis 25/30 ist ohne Umschüler vollkommen normal. Von denen werden eh immer 20 % dauerhaft fehlen.
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10.10.2014
Hallo,
herzlichen Dank für Eure Erfahrungen, macht mir Mut und ich seh jetzt alles bissl lockerer!
Gruss
Molly
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09.10.2014
Hi Molly,

als erstes ist das positive und negative Leistungsbild abzuklären, da du aus gesundheitlichen Gründen nicht alles ausüben kannst, was der Arbeitsmarkt im Angebot hat. Ferner hat jeder Defizite in bestimmten Bereichen, was man mit einem Eignungstest abklären kann.

Es ist nicht immer leicht, den passenden Beruf zu finden, den man via einer Umschulung erlernen will und anschließend längere Zeit ausüben kann. Als weiterer Punkt kommt hinzu, dass es ein Beruf sein sollte, der gefragt ist, da du ansonsten einen Beruf erfolgreich erlernst und danach keine passenden Stellen findest. Fachkräfteüberschuss gibt es häufig, so dass es einen sehr harten Wettbewerb geben kann. Junge Leute sind billiger und vor allem sind sie gesundheitlich nicht vorbelastet.

Fachkräftemangel gibt es in einigen Bereichen. Das wäre dein Sprungbrett, weil hier die Nachfrage größer als das Angebot an geeigneten Bewerbern ist.

Es kann dir passieren, dass dir ein Jungspund was beibringt oder gar dein Vorgesetzter bzw. Chef ist, der dich mit Arbeit zuschüttet. Solange es nicht einer deiner Kinder ist, kommst du mit einem blauen Auge davon... :-)
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09.10.2014
Hallo,

hab in den 80gern als damaliger Mitarbeiter im Bereich UBH (umschulungsbegleitende Hilfen) einen 56 jährigen im Rahmen einer Umschulng betreut, die er mit Erfolg abgeschlossen hat.
UBH ist eine Pflichtaufgabe der Agentur für Arbeit (gewesen)?
Also nur Mut, mit Mitte 40zig bist du ja noch locker über 20 Jahre erwerbspflichtig.
Was Du zu Leisten imstande bist, weist du real erst, wenn du es wirklich ausprobierst.
Ich selber habe mein drittes und bestimmt nicht letztes Studium vor 6 Jahren
mit 51 erfolgreich absolviert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2014
Meine Mutter macht gerade mit Anfang 50 auch noch eine Umschulung und ist ganz allein unter lauter Männern. Altersmäßig ist es aber sehr gemischt. Klar gibt es da auch mal Reibereien, das liegt aber nicht an dem unterschiedlichen Alter. Und dass es sonst nur Männer sind, findet meine Mutter auch nicht schlimm. Sie sagt, so gibt es wenigstens keinen Zickenkrieg. ;-)

Zu Beginn hatte sie allerdings Bedenken, in dem Alter nochmal zu Lernen, ob sie das alles noch so hinbekommt. Die Sorgen waren aber absolut unbegründet, sie bringt eine 1 nach der anderen nach Hause. Also: Nur Mut! Es ist nie zu spät. :-)
Ich habe mit 47 die Fachhochschulreife gemacht. Das Ganze ging über 2,5 Jahre und ich war die Älteste in der Klasse.
Altersprobleme gab es keine. Du musst ja nicht mit allen gut befreundet sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2014
In meiner Ausbildung zur Erzieherin hatten wir eine Frau, die schon über 50 war. Sie holte die Ausbildung nach (warum? -- keine Ahnung!), obwohl sie vorher schon viele Jahre als Erzieherin gearbeitet hatte.
Jedenfalls waren wir uns gegenseitig sympathisch und es gab keine Probleme.
Das ganze ist allerdings schon ein Vierteljahrhundert her. Hüstl!
Wie die heutige Jugend reagiert, weiß ich leider nicht. Aber du schaffst das schon!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2014
Hey Molly, üblicher Weise finden Umschulungen in keinster Form mit "Schulmädchen" im Alter von 18 statt....da hast Du Dich noch nicht wirklich informiert.Das Durchschnittsalter von Umschülern ist knapp mitte dreißig!! Dies liegt nun mal an den Zugangsvoraussetzungen.
Nur in sehr wenigen Ausnahmen ist mal unter besonderen Umständen jemand unter 23 dabei.
Deine das Alter betreffenden Sorgen sind also vollkommen unbegründet.
Und immerhin hast Du noch 20 Jahre Arbeit vor Dir....warum solltest Du also keinen Neuanfang starten?
Ich habe in diesem Jahr eine längere Fortbildung abgeschlossen, wo auch eine sehr gemischte Klasse war. Für mich war das eher erfrischend als belastend. Wenn du das also mit den Kindern und dem Lernen hinkriegst, nur zu. Es war anstrengend bei mir, hat sich aber auf alle Fälle gelohnt. Viel Erfolg.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2014
Also, wenn deine Sorge die Schulklasse betrifft, kann ich dich beruhigen. Wenn du über 21 bist, bist du nicht mehr berufsschulpflichtig, du darfst aber natürlich hingehen. ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2014
Es ist ja die Frage, wo du die Umschulung machst. Ich habe auch aus gesundhtl. Gründen mit 39 ne Umschulung angefangen, in einem Berufsförderungswerk, und da war ich bei weitem nicht der Älteste. Nur Mut würd ich sagen - ran an die Schulbank :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2014
Nabend zusammen,
aus gesundheitlichen Gründen steht bei mir das Thema im Raum, und ich hätte grosse Lust mich dem zu stellen....
Allerdings bin ich Mitte 40 und frag mich momentan, wie es einem in dem Alter so gehen mag, wenn man mit lauter "Jungen Mädels" ,die allesamt meine Töchter sein könnten in einer Klasse sitzt?
Würde mich über Erfahrungsberichte sehr freuen!
Danke
Molly