Flirten ohne Anonymität - Dating mit Facebookeinbindung ja oder nein?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 85 Antworten

„Geretsried“ (Pseudonym)

In den USA gibt es inzwischen eine Reihe von Datingplattformen, bei denen man sich mit dem Facebook-Account anmeldet, die Engine einen Abgleich der Interessen mit denen potenzieller Partner macht und man dann darüber flirten und daten kann z.B. AreYouInteressted, MeetMe und Tagged.

Hauptunterschied zu klassischen Singleseiten im Internet ist, dass man eigentlich zu keinem Zeitpunkt anonym ist.

Wie findet ihr das? Würdet ihr solche Angebote nutzen?

Ich werde im Moment schon gelegentlich von irgendwelchen Marokkanern, Amis oder anatolischen Gemüsebauern über Facebook angeschrieben, ob ich sie nicht kennenlernen möchte. Das empfinde ich aber mehr als seltsam. Für mich ist Facebook im Moment kein Medium, um Leute kennenzulernen, sondern um Kontakte zu halten. Ich war zu Beginn des Kennenlernens gerne anonym und habe bewußt entschieden, wem ich was von mir preisgebe.

„Ruhrgebiet“ (Pseudonym)

Nein, würde ich nicht nutzen.
Wie Du auch sagst, nutze ich Facebook, um Kontakte zu halten zu Leuten, die ich persönlich kenne.
Würde auch gern weiter die Entscheidungsgewalt darüber behalten wollen, wer in meiner Freundesliste ist, dort aufgenommen wird, wem ich was zugänglich mache und wer mich anschreibt/anschreiben kann.

„Buxtehude“ (Pseudonym)

Ja, Elli, dem stimme ich zu.
Ich kenne auch eine andere "Dicken-Dating-Seite", auf der man selbst entscheiden kann, ob man/frau seinen Facebook-link ins Profil einbaut.
Ich habe das zwar, aber bin eigentlich auch eher bei fb, um Kontakte in aller Welt zu halten und zu pflegen.
Zum Daten bin ich auf anderen Seiten unterwegs..oder, sagen wir mal , zum Flirten, denn nicht immer kommt es ja zu einem Date.
Und mit der Zeit werden wir alle "gläserner"..finde es schon extrem wichtig, was man von sich preisgibt und wo.
Das Internet vergisst ja bekanntlich nie.

Hmmm...ne ganz üble Sache,denn bis vor kurzem konnte man mich aufgrund meines Namens und meiner Selbstständigkeit leicht ausfindig machen und das hat mir den ein oder anderen hartnäckigen Verehrer beschert.
Wenn das noch gläserner wird...dann gute Nacht.
Viele machen sich nämlich gar keine Gedanken drüber,ob es überhaupt erwünscht ist.Die tauchen einfach auf und stellen dich vor vollendete Tatsachen.

„Buxtehude“ (Pseudonym)

wie meinst du das: vor vollendete TAtsachen??

„Buxtehude“ (Pseudonym)

ja, und wenn es mir dann doch mal passiert, "räume" ich regelmäßig meine Freundeliste auf..bin ja keine Profilsammlerin!

„Rhein-Mailn“ (Pseudonym)

In der Ventzung sehe ich keinen Sinn, denn alles, was ich an Hobbys oder Sonstigem auf Facebook angeben kann, kann ich eigentlich auch auf den Datingplattformen.

In meinen Augen ist der einzig große Unterschied, der Freundes- und Bekanntenkreis auf Seiten wie Facebook und dies ist, wenn mich eine andere Person gerade erst kennenlernt doch erst einmal Nebensache(zumal sehr viele Freunde/Bekannte nicht wirklich miteinander in Kontakt stehen, sondern überbleibsel eines ganzen Lebens sind) und somit auch wiederum nicht besonders aussagekräftig.

Für eine eifersüchtige Person oder eine Person mit schlechten Absichten bringt dies vermutlich wirklich etwas, aber für mich nicht und da schließ ich mich Schokoschnute an, es ist und bleibt meine Entscheidung wem ich preisgebe wer ich bin und wem nicht.

Allerdings befürchte ich, dass dies, wie so vieles, nun Einzug in die Datinglandschaft haben wird und irgendwann es wohl oder übel darauf hinausläuft, dass es dann heißt:
"wenn du nicht deine Facebook-Identität preisgibst, so hast du etwas zu verbergen und/oder bist ein Fake".
Womit dann wieder ein "Zwang" zum Vernetzen entsteht.

Was Facebook und "Überwachungsstaat" angeht, so habe ich bereits deswegen ein ungutes Gefühl, wenn ich alle meine Internetaktivitäten in Zukunft dann auch noch vernetzen soll.
Früher hätten die Staaten davon geträumt, soviel per Mausklick über einen Menschen zu erfahren. Einige Stasi-Akten enthalten nicht einmal halb so viele Informationen über eine Person, wie manch Facebookprofil....

„Schwandorf“ (Pseudonym)

Da ich ein ganz überzeugter Facebook-Komplett-Verweigerer bin, könnte das für mich persönlich recht einsam werden.

Führt dann zukünftig zu zwangs-facebooken, um überhaupt mal zu daten? Gruselige Vorstellung!

„Karlsruhe“ (Pseudonym)

*unterschreib* @Sahnestück

„Kraichgau“ (Pseudonym)

@Sahnestück
Ich bin auch FB-Verweigerer. Irgendwie wird alles registriert und ich möchte nicht der totale "gläserne"Mensch sein. Und meine Freunde such ich mir immer noch persönlich und im direkten Gespräch aus.

Ich bin und bleibe ebenfalls Facebook-Verweigerer. Eine Zwangsvernetzung von Datingseiten mit FB wäre mir viel zu gefährlich. Wenn ich überlege, wie oft ich schon nette Erstkontakte hatte, die mir dann unheimlich wurden, weil sie unangemessen privat und persönlich wurden, dann bin ich froh, dass die von mir nicht mehr wussten als ein paar Eckdaten.

„Oberschwaben“ (Pseudonym)

ich schließe mich meinen vorrednern an: ich verweigere mich facebook ebenso. komischerweise kann ich trotzdem mit allen meinen freunden auch OHNE facebook kontakt halten, indem ich mit ihnen telefoniere und mich mit ihnen treffe. so kann ich sicher gehen, dass nur die menschen die information über mich haben, denen ich sie gebe, weil ich ihnen vertraue. alle anderen brauchen nichts über mich zu wissen.

„Kraichgau“ (Pseudonym)

@ Tuckerzoertchen + 1A-Angelika
Daumen hoch!

Druck in der Richtung wird sicher zunehmen: ich bin auch nicht bei Facebook, eine gewisse Skepsis deswegen ist mir auch schon begegnet deshalb.
Ein "Sicherheitsnetz" wie Facebook habe ich aber bisher nicht gebraucht beim Kennenlernen über Online-Plattformen. Aber für Leute, die ständig virtuell auf die Nase fallen oder real dann öfter böse überrascht werden sicher von Vorteil.
Entsprechende soziale Kontrolle und Vernetzung ist aber nichts Neues; das gleiche Phänomen gibts es auch real bevor sich näher mit der eigentlichen Person beschäftigt wird, werden erstmal gemeinsame Freunde und Bekannte ausgeforscht.

„Schorndorf“ (Pseudonym)

Ein Facebook-Profil lässt sich genauso faken wie jedes andere.

„Rhein-Mailn“ (Pseudonym)

Du hast sooo Recht Zitrone, da würde man sich nur einer trügerischen Sicherheit hingeben, die vielleicht noch gefährlicher werden könnte....

„Tönisvorst“ (Pseudonym)

Ich nicht, aber ich bin da relativ anonym unterwegs. In meine meine "Freundesliste" nehme ich nur Personen, auf, die ich aus dem realen Leben kenne. Ich nutze darüber hinaus Funktionen wie das Freigeben von Beträgen für bestimmte Personengruppen - so sieht nicht jeder Kontakt alles. Einiges ist den guten Freunden oder Familie vorbehalten.
Mich schüttelt es, wenn ich sehe, was einige Leute da tagtäglich öffentlich schreiben. Als würden sie mit ihrer besten Freundin beim Kaffeetrinken und Sektschlürfen im Wohnzimmer alleine und unbeobachtet sitzen ...