(Finanzielle) Unabhängigkeit…

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 60 Antworten

„Landsberg am Lech“ (Pseudonym)

@stierfrau
Ich vermute mal Du wolltest mir Mut machen…? Das ist nicht nötig.
Trotzdem danke, weils ja freundlich gemeint scheint.

Und doch wäre das erneut ein Missverständnis, denn weder habe ich Angst noch Sorge, dass eine Beziehung auf stark unterschiedlichem wirtschaftlichen Level nicht funktionieren könnte.
Für mich ist das eine sachliche Feststellung, eine Tatsache.
Natürlich gibt es großzügige und großherzige Menschen, die feinfühlig und achtsam mit solch einer Diskrepanz umgehen können. Das weiß ich.
Und dennoch ist solch ein -auf Dauer angelegtes – Miteinander für mich keine Option mehr.
Das liegt nicht an meiner Frustration, schlechten Erfahrungen, Ängsten, sondern an meinem Stolz und Kompromisslosigkeit in diesen Fragen.
Es gibt mehr als genug Abhängigkeiten mit denen ich mich (mit hohem Energieaufwand) hab abfinden müssen, die auch - aller Wahrscheinlichkeit nach - nicht mehr reversibel sind.
In der Liebe und Partnerschaft erlaube ich mir mein letztes bißchen Stolz zu schützen.

Das ist eine Einschätzung die mich sehr entlastet hat.
Für mich halte ich es für sinnvoller meine begrenzten Energien darauf zu fokussieren so glücklich als möglich allein zu sein, statt romantisierte Hoffnungen zu pflegen.
Außerdem gibts ja außer mir noch viele andere die sehr begrenzt leben müssen ;-)

Ich weiß nicht, vielleicht verstehe ich hier einiges falsch.

Aber kann und darf eine Bindung nurnoch auf Finanziell angesprochene Ebene stattfinden?
Hast Du nix, kannst Du nix, bist Du nix (für mich)?

Unvorhersehbare Ereignisse können jeden treffen, jeder kann plötzlich vor dem Neuanfang stehen, aber ist dieser Mensch plötzlich im Wert jemand anders geworden?

Vielleicht ticke ich da anders, aber mir wäre ein Mensch der nix hat, nix tolles erschaffen hat und auch sonst nicht vom Glück gesegnet war, dafür aber das Herz am rechten Fleck hat, 1000x lieber, als ein Modepüppchen was vor Stolzheit nur so dahin strahlt.

Für mich ein Alptraum, erstmal die finanziellen Verhältnisse abzuklopfen, bevor überhaupt was gestartet wird.

Entweder Herz oder Gold, ich favorisiere ersteres.

„Herne“ (Pseudonym)

@ Rudi

gut geschrieben. Ich sehs genau so.

>>>Entweder Herz oder Gold, ich favorisiere ersteres.<<<

Lieber Rudi, das ehrt dich sehr.
Beide Seiten können vor Liebenswürdigkeit, Herzlichkeit, Empathie etc nur so überquellen und sich auch ehrlich und tief zugeneigt sein, keine Frage.

Aber wie soll ein rosaroter Liebeskokon es bis zur Wolke 7 schaffen bzw dort bleiben, wenn es ein ständiges Sperrfeuer von Alltagssorgen gibt?
Wie soll das wohlwollen(d)e Mäntelchen des Beschützt-werdens nicht mit der Zeit zur emotionalen Zwangsjacke werden?
Wie kann ein Spender das eigene Ausbluten verhindern, ohne ab und an den Hahn zuzudrehen?

Ich war schon auf beiden Seiten. Es ist auf Dauer nicht gut gegangen oder schmerzlos gewesen. Realitäten holen dich immer ein und ich verstehe jede/n, die/der den Selbstschutz vor "Liebeslust" stellt.

@Moaning Myrtle - aber nein, eine romantische Hoffnung zu hegen ist kein Thema. Das macht auf Dauer unglücklich. Das Gegenteil ist der Fall - für sich und mit sich glücklich zu sein ist die Voraussetzung für alles Andere. Dann bleibt es nur noch, sich öffnen und einlassen können. Wenn man denn will. Alles ist in unserer Hand und ist allein unsere Entscheidung. Und der Rest wird sich zeigen. Wie gesagt - wenn es sein soll, wird es. Wenn es nicht sein soll - ist ja nichts passiert, man ist auch so glücklich.

Ich bin da sehr bei Rudi. Jeder Mensch hat eine Menge zu bieten. Und jemand, der euch wirklich will, empfindet es doch nicht als Einschränkung, mir euch ganzen Abend kichernd auf der Couch zu verbringen, zu kuscheln und zu reden, statt z.B. einen Ski-Ausflug nach St. Moriz zu machen. Vor allem da er bestimmt schon zig Mal dort war. Ihr aber einzigartig seid.

„Landsberg am Lech“ (Pseudonym)

@stierfrau

Joar, mir scheint dass unsere Vorstellungen und Einschätzungen doch ziemlich weit auseinanderliegen.
Ist ja auch ok.🤷‍♀️
Meine Haltung steht auch nicht zur Diskussion. Ich wollte sie lediglich als Variante mit einbringen.

„Balingen“ (Pseudonym)

Klasse und Vermögen sind die entscheidenden Faktoren der Liebe.

Romantik ist nun mal nichts für Träumerle.

Viel Spass beim Daten! 😉

Meist haben Männer ein Problem, wenn die Frau mehr verdient oder einen höheren Status hat.
Ich hätte keine Lust auf einen Mann, der sich nicht selbst versorgen kann. Nicht wegen dem Geld, sondern, weil das nicht anziehend wirkt, wenn er nicht unabhängig ist. Wie wäre das Zusammensein?
Was mir gefällt ist, wenn er das macht, was er will oder zufrieden ist bzw abgeklärt und nicht rumjammert. Wenn er weniger verdient, das macht mir nichts aus.
Wenn das an seinem Selbstbewusstsein kratzt, dann kann er noch so toll sein und lieb und was auch immer, dann wird es irgendwann doch zu Konflikten kommen.
Am Ende kommt es doch dazu, dass die beyten Beziehungen sich so gestalten, dass es besser ist, wenn der Mann mindestens ähnlich verdient. Wenn man sich Studien anschaut ist es so. Bestimmt gibt es Ausnahmen und wohl eher seitens der Frauen, dass offen wären für Männer
die nicvt finanziell unabhängig sind, aber das ist meist zu hart für das Ego vieler Männer.

Und ich kann sie verstehen. Ich hätte auch keine Lust abhängig zu sein.