
„Apolda“ (Pseudonym)
meine letzte fernbeziehung ist ende letzten jahres gescheitert. allerdings nicht an der entfernung. dennoch, ich nahm mir vor, erstmal keine fernbeziehung einzugehen.
bin aus neugier in rf eingetreten und *schwupps* da ist es passiert ... ;))
nur gut, dass ich vorher nicht "nie wieder ... !" schwor^^

„Detmold“ (Pseudonym)
Ja, vor allem, wenn man bedenkt, dass manche von uns sich vielleicht aus einer Lebenssituation erst rausigeln mussten mit viel Mühe und vielleicht auch unter wiedrigen Umständen, schmeist man nicht so gerne alles einfach über Bord. Es könnte ja auch schiefgehen und man stände wieder ohne was da. Solche Dinge sind immer gut zu überlegen.
Auch jobmäßig würde ich nicht in die Provinz ziehen, denn schon in Ballungsgebieten ist es nicht so einfach, was neues zu finden, wenn es sein müsste.
Alles nicht so einfach, aber unmöglich wäre es auch nicht. Ich denke, man ist ab einem gewissen Alter nur geprägt und nicht mehr gleich so risikofreudig. Oder?

„Apolda“ (Pseudonym)
das stimmt.
die vernunt hätte in meinem fall gesiegt, wenn ich vorher nicht hätte absehen können, dass ich längerfristig einen umzug einplanen könnte, der auch einen jobwechsel mit sich bringe.
wäre das aussichtslos, hätte ich mich wohl gegen die liebe entschieden.
ich denke natürlich nicht nach wenigen wochen konkret darüber nach, aber alleine die tatsache, dass ich mittlerweile etwas flexibler mit einem "standortwechsel" umgehen kann, hat mir die entscheidung, dieser beziehung überhaupt eine chance zu geben, sehr erleichtert.
es wäre ganz anders, würde ich 1. probleme mit jobwechsel haben und 2. kinder, denen ich einen umzug nur für meine vorteile auch nicht zumuten wollte.

„Apolda“ (Pseudonym)
@Aprilia-Mojito
ich will nicht darüber nachdenken müssen, wie viele beziehungen ohne entfernung ich scheitern erlebt habe!
das ist wirklich nicht so pauschal auf alle übertragbar.
ich kenne sehr glückliche, langjährige beispiele und gescheiterte - aus beiden beziehungsmodellen.

„Ruhrpott“ (Pseudonym)
Ich bin froh, dass sich derzeit diese Frage für mich nicht stellt... Grundsätzlich halte ich mich zwar für einen flexiblen, anpassungsfähigen Menschen, aber ich glaube nicht, dass ich so schnell hier alles aufgeben würde... meine Eigentumswohnung und eine 20jährige Firmenzugehörigkeit...? Dann noch ein Hobby mit lokaler Bindung... hm..
Also, wenn ER zu mir zieht, wäre alles okay. :-D
Grundsätzlich hab ich mich aber derzeit in meinem Singledasein inzwischen ganz gut eingerichtet, dass mich der Gedanke, dass jemand wieder "permanent" da wäre, ein bißchen schreckt.
Aber dauerhaft ne Fernbeziehung könnte ich mir auch überhaupt nicht vorstellen, höchstens zur "Probe", aber mittelfristig müßte man schon Optionen haben, beisammen (zumindest in der Nähe) zu wohnen, sonst macht das doch alles keinen Sinn...
Ich hab sogar Kollegen, die sind im Ausland tätig und sehen ihre Familie vielleicht alle Vierteljahre mal. Nee, das ist auch nicht meine Vorstellung von Beziehung.

„Detmold“ (Pseudonym)
Na ja, das ist mehr bei mir ein anderer Aspekt. Ich habe weder einen Job, den man nicht überall finden könnte, noch denke ich, dass ich irgendwie an meiner Stadt hänge. Einer meiner Söhne wohnt noch in der Gegend, aber da er auch erwachsen ist, ist das nicht nötig, wegen ihm ortsgebunden zu bleiben.
Aber ich habe vor fast zwei Jahren diese wunderschöne Wohnung gefunden, die ich echt niedlich finde. Ich würde es nur machen, wenn ich dann ein neues Zuhause mit ihm gründen würde, ergo nichts, wo man nur "Gast" wäre. ;o)

Ich hatte bisher eine Fernbeziehung. Es war meine letzte Beziehung und ging über 7 Jahre (ca. 290 km Entfernung; Schweiz).
Auch ich überlegte mir, in die Schweiz zu gehen. Meine Eltern, meine erwachsenen Kinder, Enkelkind dann zurückzulassen. Die einen fanden es gut - andere fragten, ob ich verrückt bin .... Job, Familie, Freunde aufzugeben.
Das Schicksal hat es letztendlich entschieden. Mein Herzensmann ist letztes Jahr dann wirklich von heute auf morgen gestorben (zusammengebrochen und verstorben). Ich war nicht bei ihm. Es war furchtbar.
Seit ein paar Wochen lebe ich eine Wochenend-Beziehung. Fernbeziehung würde ich es nicht nennen, denn es trennen uns ca. 65 km. Ich bin das selbständige Handeln und Entscheiden und auch Tun gewohnt. Unter der Woche sehe ich Freunde, habe diverse Verpflichtungen und am Wochenende verbringen wir die Zeit gemeinsam oder unternehmen mit Freunden etwas. Bei dieser Entfernung (ca. 1 Std. Fahrzeit) könnte man sich auch - wenn man es gar nicht aushalten würde - mal treffen.
Alles hat sein Plus und Minus. Ich schätze die gewisse Freiheit in einer Fern-/oder Wochenendbeziehung. Doch es ist für mich, für uns klar, dass es auf Dauer keine Wochenendbeziehung bleiben soll.

Ich habe es hinter mir, 2,5 Jahre, 550 km Entfernung.
Mein Fazit: NIE wieder...
Man entfremdet, ohne es zu merken.
Braucht eine Weile wieder "anzukommen", wenn man sich sieht und wie schnell sind die 46 Stunden des WEs (ja, ich kann rechnen, aber Züge und Flieger machen eben aus zwei Tagen dann doch weniger als 48 Stunden) vorbei.
Ich kann es keinem raten.

„Hildesheim“ (Pseudonym)
es kommt immer drauf an, wieviel beziehung der einzelne für sich brauch. mir sind 46 intensive stunden wichtiger als täglich 10 nebeneinander her gelebte....

„Detmold“ (Pseudonym)
So sehe ich das auch @ Fanzicke. Wie oft weiß man manchmal gar nciht zu schätzen, was man hat, wenn es Alltag ist.

Ich glaube euch das gern. Und weiß selbst wie intensiv diese Stunden sein können. ABER: Es sind zwei Leben nebeneinander, kein gemeinsames miteinander.
Kein Telefonat, keine Cam, keine Mail, keine SMS kann euch das geben, was ihr in einsamen Momenten braucht.

„Bad Oldesloe“ (Pseudonym)
@ Kurvenkönigin, sehe ich für mich persönlich genauso....bei mir hat das eine diffuse Wut auf meinen Partner ausgelöst, dass er in solchen Momenten nicht greifbar war für mich, obwohl er ja gar nichts dafür konnte.....

„Euskirchen“ (Pseudonym)
@Franzicke => sehe ich auch so. Ebenso sind gehaltvolle Telefonate intensiver als bei vielen Menschen , die zwar zusammen wohnen aber irgendwie garkeine richtigen 1:1 Gespräche ..
Aber ich lese eben auch oft das Leute eine "feste Beziehung" mit allen "positiven" Merkmalen wollen, dann aber vom bisherigen Leben auch wieder 0,0 Abstriche machen wollen.
Der Tag hat nun mal eben nur 24h und das können wir nicht ändern. Wenn wir dann doch was reinpacken wollen, muss man eben von den bisherigen Inhalten jeweils nen Stueck abschneiden und rausschmeissen.
Oder man kickt bestimmte Inhalte ganz raus..
Aber immer mehr reinpacken und das alte so belassen wie es ist, kann nicht gut gehn

„Hildesheim“ (Pseudonym)
klar gibt es momente wo man den anderen brauch.
aber auch der hat, wenn er nebenan lebt, hobbys, verpflichtungen, familie und arbeit....da kannst auch nicht anrufen und sagen...komm rüber....
nee, mir gefällt es so im moment, wenn es sein soll, wird es mehr, wenn nicht, war es zumindest ne tolle zeit.

„Elmshorn“ (Pseudonym)
Ich kenne es so und so. War es nichts Gescheites, hat es auch nicht gehalten. Wenn man sie lebt, sollte man jedoch nach spät. 1-2 Jahren Nägel mit Köpfen machen, ab dann wäre es sonst rückläufig. Einer muss sich dann flexibel zeigen. Bei mir ist auch eine Ehe mit zwei Kiddies draus geworden, so schlecht kanns nicht sein. Wir sind alle so individuell, es ist doch garnicht gesagt, dass man einen Partner wirklich in der gleichen Stadt findet. Für die Liebe würde ich sehr viel tun. Man muss in der Zeit der Fernbeziehung allerdings gut miteinander reden können. Ich hatte mal einen "klassischen" Soldaten, das war eine derarte Nullnummer von Eloquenz, dass es aber sowas von zum Scheitern verurteilt war...(das musste jetzt sein ;-) Würde ich jetzt wieder eine Fernbeziehung (zunächst) führen, würde ich aber versuchen, KInder zunächst rauszuhalten (soferns halt geht). Kinderherzen sind so treu...

Kurzum: Jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen. Ich bin dafür nicht geschaffen. Jedoch sollte niemand urteilen, ohne es selbst erlebt zu haben.

„Alpen“ (Pseudonym)
.... wurde eigentlich schon alles geschrieben.
400km trennten uns und es ging über 6 Jahre super. Hätte bei einer Frau ums Eck genauso gehen können. Meine Ehe heilt ja auch nur 10 Jahre vom Standesamt bis zum Scheidungsrichter. Tatsächlich waren es 7,5 Jahre. Und die Frau kam ums Eck.
Da ich im Außendienst auch schon mal eine Woche in der Firma bin zu Tagungen und Schulungen, oder mal ein oder zwei Nächte wegen Kundenschulungen oder so nicht zuhause bin, finde ich eine Fernbeziehung gar nicht so schlimm. Es kommt immer nur auf die zwei Personen an, die eine solche Beziehung eingehen. Bei den einen hält es bis zur Hochzeit und auch darüber hinaus. Bei den anderen nur ein oder zwei Monate. Wenn man sich wirklich liebt und vertraut, funktioniert das. Wenn nicht funktioniert das auch ums Eck nicht mit der Beziehung!
Dann wie erwähnt gibt es ja Skype und MSN oder Yahoo oder oder oder.... wenn man sich unbedingt sehen muss. Also das Telefon nicht reicht!

„Detmold“ (Pseudonym)
Ich finde auch, das Gespenst des "nicht genug Zeit miteinander zu verbringen" ist kleiner, als man denkt, wenn man mal die Netto Zeit des Zusammenseins im normalen Alltag betrachtet. Ist man berufstätig bleiben einem auch nur kurze Augenblicke zwischen den Wochenenden.

„Meiningen“ (Pseudonym)
Ich lebe seit 16 Jahren sehr erfolgreich Fernbeziehungen; im Augenblick sogar eine offene Fernbeziehung die phantastisch funktioniert. Meiner Erfahrung nach ist der Knackpunkt einer Fernbeziehung, das diese meist als Kompromiss oder Vorstufe einer Nahbeziehung geführt wird. Sobald einer der beteiligten diese Beziehung nicht mehr als das Ziel sondern als "Besser als gar nicht"-Lösung ansieht , ist ein Ende abzusehen.
Interessanterweise habe ich das Gefühl in meinen Fernbeziehungen mehr von meiner Partnerin mitzubekommen und ihr näher zu sein als ich es tagtäglich in den Nahbeziehungen um mich herum erlebe. Ich habe meine Beziehungsform gefunden!

„Detmold“ (Pseudonym)
Wow, 16 Jahre ist schon eine sehr lange Zeit. Habt ihr nie daran gedacht, es zu ändern und euch näher zu rücken?

„Meiningen“ (Pseudonym)
16 Jahre bezieht sich auf mehrere Beziehungen ;-) Ähnlich lang (seit 13 Jahren mit Unterbrechungen wg. festen Beziehungen) läuft eigentlich nur meine "Daueraffaire".
Die jetzige Beziehung läuft seit 3 Jahren und wir sind verliebt wie am ersten Tag.
Daran denken tun wir schon hin und wieder, sind uns aber einig daß wir uns so wirklich sauwohl fühlen und jeder auch noch Zeit für sein forderndes Berufsleben (Sie hat eine Hundeschule und ich bin im internationalen Projektmanagement) hat.
Für uns ist das ein Hauptgewinn, setzt aber voraus daß man es wirklich als Dauerzustand möchte.

„Detmold“ (Pseudonym)
Na ja, vielleicht ist eine offene Beziehung auch einfacher als Fernbeziehung zu leben. (Ich persönlich finde so eine Beziehungsform für mich persönlich nicht so praktikabel, da bin ich ein wenig konservativ.) ;o)

„Meiningen“ (Pseudonym)
Ach sabbel nich :-) Das Leben ist ´ne riesige Pralinenschachtel.. da ist für jeden was dabei! Und das tolle daran ist ja das man mitbestimmen kann, was man bekommt. Such Dir das Pralinchen, das Du haben möchtest!
Offen ist ja nu auch recht relativ.. uns geht´s gar nicht darum jeden Tag jemand anderen zu vernaschen, sondern schlicht darum es zu können (wenn man wollte und sich ein wirklich zuneigungswürdiges Menschlein findet).

„Detmold“ (Pseudonym)
Hihi, war auch nicht als Kritik gemeint. Vielleicht hab ich die Pralinen ja schon alle intus und mich nur für ne bestimmte Sorte entschieden ;o)

„Selm“ (Pseudonym)
Fernbeziehungen haben für mich keinen negativen Touch, wenn man sich regelmäßig sehen kann und beide kommunikativ sind.
Im letzten Jahr ist ein Beziehungsversuch meinerseits zu einem Mann, den ich eigentlich toll fand,daran gescheitert, dass er sich, wenn wir uns nicht gesehen haben, sehr eingeigelt hat und ein sehr negatives Verhältnis zum Thema Fernkommunikation hatte d.h. regelmäßige Kommunikation meinerseits mußte immer explizit eingefordert werden und war selbst dann sehr "abgehackt". Selbst wenn wir uns gesehen haben, brauchte dieser sehr introvertierte, aber hochintelligente, Mann ein Weilchen, bis er wieder auftaute. Letzendlich hatte ich das Gefühl, zwar emotional in einer Beziehung zu sein, aber niemanden zu haben, mit dem ich die alltäglichen und verrückt-chaotischen Dinge des Lebens teilen kann. Das hat mich letztendlich bewogen, diese Beziehung zu beenden.
Ich brauche die räumliche Nähe zu einem Partner nicht umbedingt, empfinde sie aber überhaupt nicht als negativ.
Meistens hat sich in meinen bisherigen Beiehungen - wenn "Er" in der Nähe wohnte, schnell ein recht enges Verhältnis mit häufigem Sehen entwickelt. Wenn das geht, empfinde ich es als sehr angenehm und habe da auch keine Probleme persönliche Freiheiten aufzugeben.
Wo es meinen Schatz, Cola light und einen Laptop gibt, bin ich glücklich. ;)