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@seramis, ich war viele jahre mit einem bullen verheiratet, weiß also, wovon ich spreche. Und ich will nicht sagen, dass manche Berufsgruppen für mich ein no-go wären......bei aller Flexibilität. Aber trotz Schichtdienst kann man sich bei nahem Wohnort sicher öfter sehen als bei einer Fahrstrecke von 700 km....
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
@Glücksfall: Ich bin mit einem Polizisten zusammen und wir wohnen nicht weit voneinander entfernt. Trotzdem sehen wir uns wegen seiner (Wechsel-)Schicht manchmal tagelang nicht. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass noch 600 km zwischen und lägen ... oh je ... nein danke.
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@Mannheimerin
das wären doch mal erschwerte Bedingungen*kichert
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@elbsonne:
ich bin etwas verwundert, aber lieben dank, das habe ich sehr wohl verstanden ;)
es sollte nur ein beispiel für ähnliche erschwerte bedingungen für eine beziehung sein....
am ende des beitrages komme ich auf die entfernung zurück ;)
zudem war von *entspannt* und *bedenkenlos* zu keiner zeit die rede.....ganz im gegenteil......
und liebe elbsonne....dass das ABSOLUT legitim ist, wenn sich menschen dagegen entscheiden, habe ich (zumindest denke ich das) deutlich heraus gestellt
:-)
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
@Glücksfall: Lieber nicht .... ich bin so schon oft genervt von den zahlreichen Zusatzdiensten, die unsere knappe gemeinsame Freizeit verhindern.
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@Mannheimerin : kommt mir alles so schlimm bekannt vor. Trotzdem ist meiner Erfahrung nach schon das Wissen, das eben nicht ein paar hundert Kilometer dazwischenliegen, hilfreich.

„Nürtingen“ (Pseudonym)
@Seramis: Dann habe ich vielleicht die falschen Schlüsse gezogen oder nicht richtig gelesen. :-) Entschuldige.
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
@Glücksfall: Du machst mir ja Hoffnung -lach-
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@elbsonne: alles gut :-)))
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„Speyer“ (Pseudonym)
Ich kann mir gut vorstellen, eine Fernbeziehung zu führen.
Wenn beide ein erfülltes Leben führen im Job, mit Freunden und Familie jeweils vor Ort, dann werden gemeinsame Zeiten, für mein Empfinden zu einer entspannten und schönen Ergänzung im Leben. Ich habe keine Angst vor langen Autofahrten und mit unseren multimedialen Möglichkeiten bin ich auch der Meinung, dass man sich auch über die Distanz innerhalb der Woche gut kennenlernen kann.
Es ist jedoch so, dass ich aufgrund meiner Lebensgeschichte mir zurzeit auch nicht vorstellen kann in naher Zukunft mit jemandem wieder in einer Wohnung zusammen leben zu wollen - also theoretisch ... wenn die Liebe aber kommt, gebe ich euch recht, dann werde wohl auch ich ganz bestimmt früher oder später den Wunsch nach räumlicher Nähe zu meinem Partner haben. Und wenn er das auch möchte, wird sich bestimmt ein Weg finden ...
Eine neu Beziehung in Distanz zu beginnen erfordert unbedingt Vertrauen, Verlässlichkeit, Offenheit und Ehrlichkeit ... das ist unabdingbar. Aber eine bestehende Beziehung in eine Fernbeziehung zu wandeln, fordert das doch ebenso.
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„Biberach an der Riß“ (Pseudonym)
Ich für meinen Teil kann es mir nicht mehr vorstellen. Ich habs gerade hinter mir und es gibt einfach zuviele Missverständnisse und Probleme.
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„Hemer“ (Pseudonym)
Ehrlich gesagt finde ich eine Fernbeziehung nicht so schlimm. Ich hatte vor Jahren mal 350km Richtung Niederlande zwischen mir und meinem Liebsten. UND ich arbeite eigentlich sehr regelmäßig jedes 2. WE , d.h. es blieben sowieso nur 2 WE im Monat übrig.
Da ist es eher an der Sprache ;-) und den unterschiedlichen Lebensvorstellungen gescheitert.
Es ist halt eine Frage der Prioritäten, die ich setze. Mir persönlich liegt nicht soviel daran, einen Partner immerzu und permanent um mich zu haben. Etwas Distanz in der räumlichen Entfernung finde ich ehr angenehm.....was ja nicht heißt, daß man sich nicht emotional nahe sein kann. Dafür muß man nicht zwangläufig permanent zusammen glucken. Räumliche Nähe ist kein Garant für Zugehörigkeitsgefühl, Unterstützung , Nähe und Wärme... usw. ( ok, *grins* ,wenn man sehr frisch verliebt ist...dann will man ja am liebsten in einanderen rein kriechen )
In den Zeiten mit Partner in einer Wohnung bzw sehr enger räumlicher Nähe schlichen sich meines Erachtens viel mehr solche Themen wie Langweile, Lieblosigkeit, übergriffiges Verhalten, Streitereien wegen blöde Alltags Mist ein, als in Partnerschaften, wo man sich gegenseitig "besuchte" und die Zeit zusammen genussvoll plante. Und das hat nichts damit zu tun, daß man dann nur unangenehme Themen aussparen. Seine Wäsche ist seine Wäsche und seine Unordnung in seiner Bude bleibt seine Baustelle....nur mal so als Beispiel.
Ok, bei Kindern...das ist immer noch ein anders Thema. Aber auch da kenne ich andere Lebenskonzepte, als die der klassischen Norm.
Ich persönlich habe mit Fernbeziehung über mittlere Entfernungen recht gute Erfahrungen gemacht.
Aber wie gesagt. Ich wünsche mir halt auch keinen Partner, der ständig auf meiner Couch sitzt...
Wie schön, daß die Welt bunt ist und es viele verschiedene Lebenskonzepte gibt.
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„Speyer“ (Pseudonym)
@Dagmar: genau ... my Home is my Castle and his Home is his Castle ... egal wie weit diese beiden Schlösser von einander entfernt stehen.
Mich mit meinem Partner verbunden zu fühlen hängt meiner Meinung nach nicht von der räumlichen Entfernung sondern von der inneren Verbundenheit ab. Ich habe es schon so erlebt. Wir haben später auch zusammen gelebt und geheiratet ...
Ich denke eine Fernbeziehung funktioniert nicht, wenn einer von beiden sein Leben bei sich vor Ort unausgefüllt lebt oder beide nicht gut über das kommunizieren, was jeder von der Beziehung und dem anderen erwartet oder erhofft. Irgendwann ist auch in einer Fernbeziehung die erste große Verliebtheit vorüber und dann ist es wie in jeder Beziehung ... den Alltag gestalten und die Herzensverbindung erhalten.
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„Köln“ (Pseudonym)
Gehöre auch zu den angekündigten "Schönrednerinnen". *lach*
Mir wäre es völlig egal bis eher wünscheswert eine Fernbeziehung zu haben. Finde das extrem kompatibel zu meinem Lebensstil und schließe mich Dagmar und Nordkatze an. Räumliche Nähe sagt eher wenig über emotionale Nähe aus.
Ob ich für einen Mann alles aufgeben würde um zu ihm gehen, weiß ich nicht, doch sowas kann sich auch erst mit der Zeit entwickeln. Im Moment ist ein klassisches Konzept mit Zusammenleben etc. für mich gar nicht vorstellbar und erwünscht, von daher ist räumliche Nähe nicht wichtig.
Sehe es wie Seramis, würde dem Menschen auf jeden Fall eine Chance geben, und nicht schon vor dem ersten Kennenlernen nachdenken, was wäre wenn und neee lieber doch nicht. Die Welt ist kleiner geworden und kurzfristige Veränderungen (neuer Job, neuer Ort, Auslandsaufenthalt, etc.) kann es schnell auch innerhalb einer gewachsenen Beziehung geben - na ja, wenigstens kenn ich das so und denke auch, ich wollte keinen Mann, der da vollkommen unbeweglich ist.
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Ich führe aktuell eine Fernbeziehung mit jemandem in den USA. Ist mir das zu weit? Würde ich ihn lieber oft sehen können? Ganz klar ja. Aber ich bin sehr, sehr froh, dass dieser Mensch in meinem Leben ist. Möchte mir gar nicht ausmalen, was ich verpasst hätte, wenn ich mich wegen der Entfernung nicht drauf eingelassen hätte.
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Wer kann denn jetzt schon tatsächlich sagen was er wie macht, wenn's richtig gefunkt hat!
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„Emsdetten“ (Pseudonym)
Ich persönlich kann mir keine Fernbeziehung vorstellen. Bin einfach ein sehr kuschel bedürftiger Mensch, ich liebe es in den Armen meines Partners einzuschlagen und morgens neben ihm aufzuwachsen. Zumal ich privat nicht gerne telefoniere oder ewig vor dem PC sitze.
Aber wo die Liebe hinfällt....Hauptsache man ist Glücklich!
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Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Fernbeziehungen gemacht:
habe eine Wochenend-Ehe geführt, die nicht an der Entfernung gescheitert ist und danach mehrere Wochenend-Beziehungen gehabt. Insgesamt fast 20 Jahre und die Entfernungen lagen zwischen 250 und 660 km.
Ich kann mich nur Dagmar, Nordkatze und herrenlose_Katze und ihren Darstellungen anschließen
Derzeit bin ich gerade am Anfang einer Beziehung und der Mann lebt auch 220 km entfernt.
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„Plettenberg“ (Pseudonym)
Ich würde es immer drauf ankommen lassen. Wenn ich jemanden ausschließe nur weil er nicht nebenan wohnt, nehme ich mir vielleicht die Chance genau DEN Menschen kennenzulernen, der mir zu meinem Glück fehlt.1

Gerade in der Kennenlernphase finde ich eine Fernbeziehung (Fahrzeit mehr als 2 Stunden) schwierig. Man lernt sich in der Regel nicht im wirklichen Alltag kennen, sieht sich eher nur am Wochenende und jeder stellt sich dann mit seiner besten Seite dar.
Man bemerkt nicht - oder will nicht bemerken -, dass da vielleicht nicht die ganze Wahrheit dargestellt wird, dass z. B. die ganze Woche über Wäsche und Geschirr rumsteht und müffelt und am Freitag vor dem Besuch eine Putzfrau klar Schiff macht. Man bekommt nicht mit, dass der Partner sich unter der Woche vielleicht nicht so pflegt, wie man sich das vorstellt.
Man weiss wenig darüber, wie der mögliche Partner seine Woche verbringt. Gibt es eventuell Mitbewerber(innen), die nur übers Wochenende vertröstet wurden?
Man muss eigentlich vom ersten Treffen an schon ein sehr grosses Vertrauen in den anderen haben - und das halte ich für sehr sehr schwierig, wenn man sich eigentlich noch gar nicht kennt.
Gerade die Kennenlernphase ist wesentlich einfacher zu bewältigen, wenn man auch mal spontan anrufen kann "Hast Du Lust, heute abend mit mir dies oder jenes zu tun" - ohne dass da ein Riesenorganisationsaufwand entsteht.
Fernbeziehungen sind möglich - wenn die Beziehung an sich gefestigt ist und man sich gegenseitig vertraut - wenn jeder weiss, wo er hingehört und dass es einen anderen Menschen gibt, der zu einem gehört, auch wenn dieser ein gutes Stück weit entfernt wohnt.
Gruss
Gudrun
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Hallo
Ich habe schon einige verschiedene
Formen der Beziehung gehabt. Heute würde ich keine Fernbeziehung mehr eingehen wollen. Als ich meinen Mann kennen und lieben gelernt habe , waren kurze Wege klar von Vorteil. Mal kurz einen Kaffee trinken , spazieren gehen , oder nur eine runde Knutschen vor der Arbeit . Das hat uns viel Nähe verschafft. Vor vielen Jahren hatte ich eine Beziehung mit einem Mann der 300 km weit weg wohnte. Wir trafen uns selten und meist am Wochenende. Das normale Alltags Leben war ausgeblendet. Wir haben uns getrennt weil keiner umziehen wollte.
Zum Glück , sonst hätte ich jetzt nicht so einen wunderbaren Mann an meiner Seite.
Vreneli
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„Köln“ (Pseudonym)
Das Argument mit der Treue und dem Vertrauen trifft doch wohl auf jede Beziehung zu, sobald Monogamie gelebt und gewünscht wird. Nur wenn weil er um die Ecke wohnt, ist er doch nicht treuer oder leichter zu "kontrollieren".
Mit meinem letzten Partner hatte ich viele Tage der räumlichen Trennung (beruflich) und darüber haben wir nicht einmal gesprochen oder uns Sorgen gemacht.
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„Speyer“ (Pseudonym)
ich denke auch es gibt so viele Formen von Beziehung. Beziehung ist für mich was die Partner daraus machen wollen.
Letztlich funktioniert sie nur, wenn ich mein Leben lebe und gestalte und ich mich dem Du zu meinem Partner öffne. Alles was ich zum glücklichsein benötige ist in mir. Liebe ich mich selbst, dann benötige ich meinem Partner nicht als meine bessere Hälfte dann bin ich schon ganz.
Dann kann ich der Liebe zu meinem Partner Raum geben, sie genießen.
Die räumliche Distanz kann vielleicht dazu beitragen, dass diese Liebe atmen kann. Jeder kann mal Luft holen. Man tritt einen Schritt zurück und genießt das Gute und Schöne der Beziehung und der Liebe. Ähnlich, wie ein Maler zurück tritt von der Staffelei um die Wirkung des Gemäldes zu prüfen.
Ich habe letztens den Begriff "Distanznahe" gelesen. Er gefällt mir sehr gut.
Wenn zwei sich aufeinander einlassen und sich entschließen, den Weg eine Weile oder länger oder für immer miteinander zu gehen, dann finde ich angemessenen Freiraum für beide unerlässlich,
Vertrauen, Toleranz, Liebe, innere Verbundenheit, Raum nehmen und geben, sind für mich unerlässliche Säulen einer Beziehung
Zugegeben ... sehr philosophisch, wenn drei Kinder die Patchworkfamilie in Atem halten, zwei Expartner stressen, das Geld knapp ist etc. ist das etwas schwierig ... aber vielleicht ist der Gedanke ja inspirierend ...
Und dann ist das mit der Fernbeziehung ja fast schon eine Frage der Nebensach .. Obwohl .. Diese Sehnsucht nach der wunderbaren Nähe zu meinem Partner, dieser kleine Herzschmerz ... Bis zum Wiedersehen. Ist das nicht auch irgendwie etwas wunderbares? Egal ob das nächste Wiedersehen am Abend oder am nächsten Freitag stattfindet .. Und bis dahin ... Briefeschreiben, WhatsAppen schicken ... Herrlich.
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„Kamen“ (Pseudonym)
Ich schließe mich Dagmar, herrenloser Katze und Norkatze an. Möchte auch nicht jeden Tag hier jemanden auf meiner Couch sitzen haben. Egal ob Nah- oder Fernbeziehung, ein gewisser Freiraum tut auch der Beziehung gut.
Ein erstes Treffen würde ich auf halben Weg vereinbaren. Meiner Meinung nach muss man demjenigen erst mal in die Augen sehen und mit ihn sprechen bevor man weiter plant. Papier ist geduldig, auch über Whats App oder am Telefon kann jemand viel erzählen wenn ich nur ein Bild als Gegenüber habe.
Um auf die Fahrerei zu kommen? Man kann sich ja auch abwechseln, er hat den gleichen Weg wie du. Wenn "ER" dazu nicht bereit ist, kannst ihn eh in der Pfeife rauchen.
Sorry wenn das alles auch ein bisschen Negativ klingt, aber die Realität sieht anders aus. Hab auch erst kürzlich wieder mal diese Erfahrung machen müssen.
@ Norkatze
Dein letzter Absatz.................. genau so sehe ich das auch :-)
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„Hemer“ (Pseudonym)
Zu dem Thema habe ich gerade einen guten Kommentar von Udo Walz in einem Zeitschriften Interview gelesen.
Der Mann ist nun 71 und sein Partner 45 ( soviel zu dem Thema Altersunterschied *g*)und die beiden seit 21 Jahren ein Paar.
Es ging um ein Glücksrezept zum Thema Liebe !
" Nicht zusammen die Waschmaschine aussuchen, keine unsexy Sachen zusammen machen !
Abende ohne den anderen verbringen.
Getrennte Badezimmer, getrennte Schlafzimmer, zwei Freundeskreise.
Ich hasse das Wort WIR.
.....zum Thema Eifersucht :" Ich weiß, was ich an meinem Partner habe und jeder kann nicht wirklich ohne den anderen...."
Hat nun nicht unbedingt direkt was mit dem Thema Fernbeziehung zu tun, umschreibt aber recht gut auch eine Form von Vorstellung , wie Beziehung sein kann....
Ich persönlich kann mich da recht gut wiederfinden...
Wie gesagt: Wie schön ist es, daß die Welt bunt ist...