Falsche Freunde

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 34 Antworten

„Goch“ (Pseudonym)

"falsche Freunde "??
Hm. Auch in meinem Leben gab es Höhen und Tiefen. Es gab erfolgreiche Zeiten und weniger erfolgreiche. Es gab Zeiten in denen es mir hauptsächlich um Menschen ging, die meine Interessen und meine Freuden teilten und es gab Zeiten, in denen ich Menschen brauchte, die einfach nur da waren, zuhörten, hielten, sich mit mir freuten oder trauerte.
Es waren immer, für diesen Moment die "richtigen" Freunde.

Ich "knusper " daher an dem Ausdruck "falsch ", immerhin hat man eine Weile zumindest sich gut bei und mit ihnen gefühlt, sie haben einem anscheinend doch etwas gegeben, sonst hätte man sie nicht mit dem Titel "Freund " bedacht.
irgendwann hat es eben nicht mehr gepasst, unterschiedliche Entwicklung, unterschiedliche Meinungen, Ansprüche.
Und auch ich selbst, bin.als Freundin nicht immer perfekt.

Ob es immer mit der Einstellung der Freunde zu tun hat, wenn man während einer erfolgreichen Phase Freunde hat, gewinnt, bzw "verliert" wage auch ich zu bezweifeln.
Letztendlich hat "man " sich ja zu diesem Zeitpunkt verstanden, also wird da schon etwas kompatibel gewesen sein, von beiden Seiten.

Grundsätzlich glaub ich: wenn etwas richtig ist, kann man nichts falsch machen. Was für mich auch heisst. Wenn ein Freund bleiben soll, tut er es, wenn er gehen soll, geht er und beides geschieht durch und mit den richtigen Umständen.

„Würzburg“ (Pseudonym)

knusper knusper knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen

„Schramberg“ (Pseudonym)

@lifelook
sigh
Alles hat seine Zeit und seinen Sinn. Jeder entwickelt sich. Entweder schafft man den Weg zusammen oder entfernt sich....manchmal findet man sich zu anderen Zeiten wieder oder verliert sich völlig und hat sich eigentlich nichts mehr zu sagen.Auch wenn es bitter ist.
Es ist ja ein Geben und Nehmen und auch da verschieben sich schon mal die Prioritäten und die Funktion einer Freundschaft.
Oder unausgesprochen Kränkungen, Fehlinterpretationen und auch Erwartungen stehen im Raum und werden gerade bei Freundschaften nicht offen und ehrlich kommuniziert.
Wichtig und wünschenswert sind ein kleine Anzahl von engen Vertrauten, die auch in der Not für einen da sind.....aber für die man auch uneingeschränkt da ist......ohne gegenseitig aufzurechnen ;-)

„Geestland“ (Pseudonym)

Ich musste wie Paul auch erst mal googlen, obwohl ich nicht mehr die jüngste bin ;)
Ganz so wie Lifelook und Dagmar sehe ich keine "falschen" Freunde, sondern passende und für einen bestimmten Lebensabschnitt unpassende Menschen.
Es ist ja auch so, dass man sich weiterentwickelt. Aus meiner Jugendzeit ist mir nur meine beste Freundin geblieben. Wir hatten uns im Tanzkurs kennengelernt und haben ähnliche Lebenseinstellungen; beide keine Kinder, interessiert an Reisen etc.
Manche Menschen begleiten uns nur eine gewisse Zeit und dann kommen eben andere hinzu. Ich finde das nicht schlimm.

„Neubrandenburg“ (Pseudonym)

Der Ausdruck "passende und unpassende Menschen" hat mir sehr gut gefallen. Das Leben ist einfach Veränderung. Durch neue Menschen bekommen wir neue Impulse, die uns die eigene Welt mit anderen Augen sehen lässt, wenn wir es denn zulassen. Das heißt noch lange nicht, dass man die Sichtweise eines anderen adaptieren, sich verändern oder diese andere Sicht der Dinge gutheißen muss. Aber mit Toleranz anderen gegenüber kann man sie durchaus als positiv bewerten. Auch wenn die Folgerung daraus sein kann in der eigenen Meinung bestärkt zu sein. Diese Menschen möchte ich jedoch nicht als Freunde bezeichnen. Dies hätte für mich eine ich sage mal jugendliche Sicht auf die Dinge.
Irgendwann im Leben kommt wohl bei fast jedem der Zeitpunkt an dem man sich vor Entscheidungen nicht mehr drücken kann. Wenn man jung ist lebt man einfach… keine große Verantwortung… nur für sich selbst und das reicht ja meistens auch schon aus.-) Aber wenn man Kinder in diese Welt setzt dann wird diese Verantwortung einfach größer und ich habe diese Verantwortung gerne übernommen… Aber es gibt auch Menschen die Aufgaben aus Ihrem Verantwortungsbereich gerne delegieren und meinen, dass andere Menschen diese doch einfach mittragen könnten. Aber Pustekuchen… Solche Menschen habe ich leider outsourcen müssen.-)
Das führte also zwangsläufig dazu, dass ich mich von einigen Menschen trennen musste. Und damit meine ich nicht nur die Herren der Schöpfung. Frauen von der Sorte gibt es mindestens genauso viele. Das Resultat ist, dass mein Freundeskreis klein, aber fein geworden ist. Menschen auf die man sich einfach zu 100% verlassen kann. Menschen, wenn man sie um etwas bittet nicht sagen: “Ich muss mal sehen was ich da machen kann…“, sondern die einfach anpacken. Sie wissen, dass ich nur frage, wenn ich auch brauche.

Und ich hoffe, mich von diesen Menschen „niemals“ trennen zu müssen und weiß natürlich, dass dies ein frommer Wunsch ist… Diese Menschen bezeichne ich als Freunde!

...oh man, das ist was länger geworden...

Mir gingen ähnliche Gedanken durch den Kopf wie lifelook. Die Basis vieler Freundschaften sind nunmal gemeinsame Interessen und Unternehmungen oder ähnliche Lebensumstände. Wenn das sich ändert ist das halt eine Gefahr für die Freundschaft. Egal ob einer nun im Lotto gewinnt oder plötzlich im Rollstuhl sitzt. Freundschaften, die in nicht unbedingt erfolgsverwöhnten Phasen wie im Krankenhaus, in der Reha, im Gefängnis oder der Selbsthilfegruppe entstehen sind wohl kaum beständiger wenn sich das mal wieder ändert.

„Greifswald“ (Pseudonym)

Den Ausdruck "falsch" für freundschaftliche Kontakte - , die auch eine Art "Lebensabschnittsgefährten" sein können, eine Art Zweckfreundschaft sind, die mit mir feiern, weil es grad auch in ihr Leben passt, aber mit meinen Problemen überfordert sind und damit nicht konfrontiert werden können, - würde ich so nicht nutzen, denn falsch würde ich bei dann nur sogenannten "Freunden" im Sinne von "schädlich" verwenden, also, wenn sie mich hintergehen, auf irgendeine Weise ausnutzen, sei es finanziell oder einseitig als ständiger Seelenmülleimer und mich runterziehen, oder mir sonstwie schaden.
Aber enttäuscht ist man. Das Gefühl kann ich nachvollziehen.

„Regensburg“ (Pseudonym)

Die besten Freunde sind die, die man in wirklich schlechten Zeiten kennen lernt - sie mit in die guten Zeiten zu nehmen, ist dann wundervoll.