Fähigkeit andere Meinungen einfach stehen zu lassen

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 165 Antworten

@ Sternentänzerin
Na ich finde das toll, denn dein Beitrag passt ja genau zum Thema der Überschrift.
Hier kannst du nämlich andere nicht so sein lassen, wie sie sind. Ist dir das einmal in den Sinn gekommen? Du möchtest also Meinungsäußerungen von anderen "einschränken" zum Schutze einer Person und ihrer eigenen Meinung?
Oder ist schon jemand aus dem Forum bei dir vorbei gekommen und hat dich gezwungen seine Meinung zu übernehmen?
Ich denke nicht.

Das größte Problem an dieser Stelle sind Menschen mit einem sehr kleinen Ego, die mit anderen Meinungen oder Kritik an IHRER Meinung nicht umgehen können. Sie versuchen dann immer unter dem Deckmantel "andere Meinungen stehen lassen" zu fordern, dass man sich nicht zu ihnen oder ihrer Meinung äußern darf?

Jetzt mal ehrlich ist das nötig? Zensur von anderen zu fordern auf Grund eigener Schwächen? Dann könnte man doch wenigstens darum bitten und nicht auf eine Art anprangern, die genau die eigene Aussage unglaubwürdig macht. :)

@ Herz-Dame
Das hat für mich viel mit Akzeptanz und Respekt zu tun.
Ich habe hier noch nicht so viel gelesen, mir fällt aber jetzt schon auf, dass immer die Selben User aus der Rolle fallen und nicht bei sich bleiben.

Ich denke das wird im späteren Verlauf des Themas noch lange durchgekaut werden. Wenn jeder nur bei "sich" bleiben soll, dann könnten wir alle in einem Blog schreiben. Natürlich nimmt man Bezug auf andere Menschen und äußert sich auch zu deren Verhalten. Das ist normal und auch notwendig um überhaupt Kritik zu äußern, auch konstruktive Kritik.
Auch du bleibst mit deinem Posting ja nicht bei DIR sondern kritisierst andere.
Es klappt einfach nicht Dinge zu fordern, denen man selbst nicht gerecht wird und wenn man nicht gerne in einem Forum schreibt ist das doch ok, aber man sollte das nicht von anderen fordern nur weil man mit anderen Ansichten nicht klar kommt. :)

„Rudolstadt“ (Pseudonym)

Ich sehe das anders, aber gut....deine Meinung ist angekommen und wird auch so von mir respektiert, für mich bleibt sie aber nicht nachvollziehbar und auch nicht schlüssig, ich sehe das eben anders und habe das meinem Empfinden nach auch genug begründet. Das du das anders wahrnimmst und siehst ,steht dir genauso zu ( Angriffe, Herabsetzungen, Beleidigungen usw mal ausgeschlossen), da werden wir nie auf einen Nenner kommen und das ist auch ok so. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen.

@ Sternentänzerin
Natürlich finde ich es in Ordnung, einfach auch mal laut Stopp zu sagen, oder dem anderen aufzuzeigen, was man selbst als verletzend empfindet...vor allem hilft es einem selbst, finde ich, diese Grenze für sich selbst , auch einmal noch deutlicher wahrzunehmen....und in vielen Fällen ist es dann gesünder, den Kriegsschauplatz einfach zu verlassen.
Auch ein sehr gutes Thema. Ich denke dieses "Stopp" würde viel ernster genommen werden, wenn es hier nicht User gäbe, die sich erst seitenlang mit anderen prügeln und verbal die Fetzen fliegen lassen und wenn sie dann nicht mehr können oder wollen, dann kommt eben dieses "Stopp".
Das kann man sich dann ziemlich schenken, denn dann hätte man vorher vielleicht auch nicht so auf die Kacke hauen sollen. Zu dieser Kategorie gehören auch die vermeintlichen "Friedensangebote", die hier ja auch schon mehrfach abgelaufen sind. Was dann darauf zu geben ist hat man ja auch gesehen. Solche Dinge dienen eben nur dazu dem entsprechenden User eine Verschnaufpause zu gewähren, damit man dann später wenn es einem gefällt wieder dagegen verstoßen kann.
Wir sind hier nicht im Krieg und daher benötigen wir auch keine Friedensverträge. Es geht hier um Meinungsäußerungen und an manchen Stellen auch um persönliche Differenzen zwischen einigen Usern. An der Stelle muss ich aber eben auch sagen, dass eigentlich in allen Fällen BEIDE Seiten daran schuld sind. Daher glaube ich auch nicht, dass sich an der Situation etwas ändern wird, wenn diese Einsicht fehlt und man selbst mit dieser Einsicht sein Verhalten nicht ändert.


@ Topic
Ein weiterer immer wieder gern strapazierter Punkt ist ja:
Die Denkweisen von zwei unterschiedlichen Menschen sind ja beide gleich viel wert und jeder darf für sich individuell bewerten, was er zum Kern seiner Persönlichkeit werden lässt.
Oder auch immer gut:
Respekt dem anderen Gegenüber scheint bei einigen ein Fremdwort zu sein.

Bleiben wir erst einmal beim Respekt. Ich denke hier wird in diesem Falle einfach verwechselt, dass die Tatsache einer Person keinen Respekt zu zollen nichts damit zu tun hat Respekt nicht zu kennen. ;)
Man entscheidet ja nun einmal selbst, wen man respektiert und wen nicht. Das war ja schon öfters ein Problem und auch ein Diskussionsthema. Leider scheint das immer noch nicht gänzlich durchgedrungen zu sein. Das Einzige, was man selbst steuern kann ist wie man selbst andere Menschen respektiert. In die andere Richtung muss man sich dann mit dem Maßstäben des Gegenübers messen lassen, um im Zweifel dessen Respekt zu erhalten. Da nützt es auch nichts immer wieder darauf zu pochen doch diesen Respekt "verdient" zu haben, wenn das Gegenüber dies aber gänzlich anders sieht?

Das andere Thema ist die Gleichwertigkeit von "Meinungen".
Ich denke Meinungen haben im allgemeinen gar keinen Wert. Daher ist es müßig hier einen Vergleich zu ziehen.
Jedoch haben Aussagen oder eben auch Meinungen wie Behauptungen einen "Wahrheitsgehalt." Diesen kann man Messen und dann sogar mit Thesen oder Anti-Thesen hier im Forum diskutieren. Da fängt für viele das Problem schon an, weil sie wollen ihre Meinung ja eigentlich nur teilen, aber bitte nicht hinterfragen. Wenn man dann noch mit stichhaltigen Gegenargumenten kommt, dann ist das Desaster perfekt.
Dann wird behauptet man hätte sich auf Personen eingeschossen oder würde bestimmte User persönlich angreifen, auch wenn man sich im Grunde zu deren Aussagen geäußert hat. Man geht also bewusst nicht auf diesen Konflikt mit der Wahrheit ein sondern verschiebt die Diskussion auf die Beziehungsebene um seine eigene Meinung zu schützen. Das ist für mich persönlich ein Verhalten, welches ich auch schon oft erlebt habe und das auf allen Seiten. Daher wäre es vielleicht auch sinnvoll dieses Verhalten bei einem selbst mal zu prüfen und zu überdenken.

Du hast das nicht wirklich verstanden worum es hier geht, Shadow. Nicht um vernünftig hitzige Diskussionen sondern um die Aussartung die mitlerweile selbst neue Forenleser vom schreiben abhalten, oder nach kürzester Zeit verlassen. Eben wegen diese permanenten anmachereien die nicht selten in persönlichen Beleidigungen munter ausgelebt werden.
Hat absolut nichts mit normaler Meinungäußerung zu tun. Mit der Ansicht steht man ja nicht alleine.
Mit Ego o.ä. hat das nichts zu tun. Eine Lösung gibt es leider nicht.

„Horb am Neckar“ (Pseudonym)

Wie war das es kann der Friedlichste nicht in Frieden leben wenn es einen Bösen Nachbarn gibt .....nja Kinders gut das Ich Traumnachbarn habe und Ich darf in Ruhe und Harmonie leben ;-))) Nur hier haut man sich die Köpfe auf Ihr bräuchtet auch mal Bergharmonie ;-)))

„Rudolstadt“ (Pseudonym)

Wie willst du denn den "Wahrheitsgehalt" von den jeweils subjektiven Empfindungen des einzelnen messen ? Ich glaube, du sprichst von einer anderen Ebene, wie ich sie gemeint habe. Selbstreflektion hat nichts damit zu tun, wer nun am Ende Recht behält oder wo der andere Fehler gemacht hat ;)....

@ Sternentänzerin
Selbstreflektion hat nichts damit zu tun, wer nun am Ende Recht behält oder wo der andere Fehler gemacht hat ;)....
Und genau an der Stelle sind wir wieder nicht einer Meinung. Denn Selbstreflektion bedeutet ja nicht nur über das WIE nachzudenken sondern bei entsprechenden Hinweisen vielleicht auch über das WAS. Hier geht es eben auch um die Meinungsäußerungen oder Behauptungen an sich und deren Inhalt und nicht nur die Art und Weise.
Sehr oft ist dies ja auch ein Thema im Forum und deswegen kommt es ja erst zu den Auseinandersetzungen. Man kann das natürlich übergehen, aber dann muss man sich eben nicht wundern, wenn sich nichts ändert. Die persönlichen Empfindungen oder Emotionen kann man wieder nur selbst beeinflussen und wie man die Beiträge anderer User "interpretiert", wenn man nicht genau das liest, was geschrieben steht.
Von daher fände ich deinen Beitrag jetzt mindestens mal "unvollständig. :)

„Rudolstadt“ (Pseudonym)

Cop, ich möchte nicht, dass andere , die im Thread nicht anwesend waren, namentlich auf diese Art und Weise "vorgeführt" werden.

@ Sternentänzerin
Cop, ich möchte nicht, dass über andere , die im Thread nicht anwesend waren, namentlich auf diese Art und Weise erwähnt werden.
Ok, dann lasse ich die Namen eben weg.

@ rudi
Also ich finde die Toleranz ist schon größer geworden.
Wir kommen ja auch mit Usern klar, die sich nicht an Themen beteiligen oder zusammenhanglos Beiträge schreiben. Sicherlich bin ich für manche genauso lästig auf Grund meiner langen Beiträger, aber die muss ja keiner lesen. Immerhin hätten sie die Chance bei mir inhaltlich etwas zum Thema zu bekommen oder zu Beiträgen des Threads.
Man kann eben das Verhalten dieser User ebenso wenig beeinflussen, wie die Meinung der hiesigen Stammuser.
Von daher kann ich auch nicht verstehen, wieso man sich hier verstecken oder zurückhalten sollte?
Wenn man selbst Vorstöße unternimmt oder seine Ansichten zur Diskussion stellt, dann muss man doch auch mit Reaktionen darauf rechnen, oder?

„Bad Honnef“ (Pseudonym)

Die Redensart "Wie ein Elefant im Porzellanladen" hat für mich gerade eine neue Dimension bekommen. :-( Jetzt ist aus dem Stehen lassen ein Rechthaben und Dominieren geworden.
Schade, aber danke für die guten Gedanken, Sternentänzerin. Die nehme ich mir mit. :-)

„Rudolstadt“ (Pseudonym)

Herz-Dame....Ein Rechthabenwollen ist noch lange kein Rechthaben :-) Ein gutes Übungsfeld für dich und mich und jeden, der mag :)

„Bad Honnef“ (Pseudonym)

Da hast du Recht. :-)
Und viel hilft ja nicht automatisch viel.

„Rudolstadt“ (Pseudonym)

Sehr viele Menschen, die die Welt in guter Weise, in meinen Augen zumindest, nachhaltig beeinflusst haben, waren sehr oft diejenigen, die kaum Worte gebraucht haben ....niemanden überzeugen wollten oder rechthaben...waren die, die ihren Weg friedlich und ganz ohne Kampf bestritten haben...indem sie einfach gelebt haben, was sie sind und andere ihre Erfahrungen selbst machen ließen ;)...

„Rudolstadt“ (Pseudonym)

nope...nimm es mir nicht übel Cop...aber ich habe kein Interesse und auch keine Lust, auf diese Art und Weise weiter zu diskutieren....und das kannst du mir gerne auslegen , wie du möchtest, ...dein Urteil darüber ist mir nicht wichtig .

@ Sternentänzerin
Siehst du und genau an der Stelle sind wir wieder beim Respekt-Thema. Es ist eben nur schön, wenn man das immer selbst definieren kann. Ich kritisiere niemanden dafür, dass er genau das tut. Ich kritisiere aber Menschen, die so etwas tun, aber etwas gänzlich anderes fordern. Das passt eben nicht zusammen, das ist alles.

„Rudolstadt“ (Pseudonym)

Für die, die es interessiert...ein paar nette Denkanstöße und Grundprinzipien zur gewaltfreien Kommunikation :-) Ich kann es wirklich jedem ans Herz legen, sie einmal dahingehend einzulesen. Ich finde das Thema ziemlich spannend .

Die grundlegenden Ansätze der "Gewaltfreien Kommunikation"
Die Ziele der GfK:
-Eigene Bedürfnisse erfüllen, ohne andere zu beeinträchtigen - ohne ihnen Gewalt anzutun
-Befriedigende Beziehungen aufbauen, wiederherstellen und erhalten
-schmerzhafte Kommunikation verhindern
-Konflikte nutzen

Grundlegende Annahmen
-Wenn unsere (Grund)Bedürfnisse dauerhaft nicht erfüllt werden, werden wir krank
-Alle Menschen bemühen sich, ihre Bedürfnisse erfüllt zu bekommen
-Jeder Mensch hat erstaunliche Fähigkeiten, die uns erfahrbar werden, wenn wir in herzlichen Kontakt kommen
-Menschen leben in guten Beziehungen, wenn sie sich gegenseitig bei der Erfüllung ihrer Bedürfnisse unterstützen
-Hinter jedem aggressiven Verhalten steckt ein unerfülltes Bedürfnis
-Es gibt keine "negativen" Bedürfnisse
-All unsere Handlungen haben das Ziel, eines oder mehrere Bedürfnisse zu befriedigen
-Menschen sind soziale Wesen und sehnen sich nach wertschätzender Verbindung und Mitgefühl
-Deshalb sind Menschen gern freiwillig bereit, das Leben anderer zu bereichern, denn sie möchten sich damit das Bedürfnis nach Kontakt und Zugehörigkeit erfüllen
-Jede aggressive Aussage ist der verzweifelte Versuch, sich ein Bedürfnis zu erfüllen bez. erfüllen zu lassen
-Aggressives Verhalten eines anderen hat nichts mit mir zu tun, - dass etwas mit mir nicht richtig sei - es weist auf unerfüllte Bedürfnisse hin und kann entsprechend übersetzt werden
-Es macht Sinn, die Verantwortung für sich selbst und die eigenen Handlungen zu übernehmen und gleichzeitig die Verantwortung für fremdes Handeln beim anderen zu lassen

Quelle: http://www.gewaltfrei-kommunizieren.de/grundl.htm

@ Sternentänzerin
Ich hoffe da sind zumindest drei kurze Einwürfe gestattet.

Die Ziele der GfK:
-Eigene Bedürfnisse erfüllen, ohne andere zu beeinträchtigen - ohne ihnen Gewalt anzutun

Wie soll das gehen, wenn die eigenen Bedürfnisse im Widerspruch zu den Bedürfnissen anderer stehen?

-Es gibt keine "negativen" Bedürfnisse
-All unsere Handlungen haben das Ziel, eines oder mehrere Bedürfnisse zu befriedigen

Diese Aussage sehe ich pauschal als schwierig an, denn damit würde man pädophilen z.B. ja bestätigen, dass auch ihre Neigung kein Problem darstellt. Aber auch hier wird ja bei der Befriedigung des eigenen Bedürfnisses jemand anderes verletzt?

-Aggressives Verhalten eines anderen hat nichts mit mir zu tun, - dass etwas mit mir nicht richtig sei - es weist auf unerfüllte Bedürfnisse hin und kann entsprechend übersetzt werden
Auch das ist sehr pauschal gehalten, weil auch Notwehr ein aggressives Verhalten sein kann.
Hier ist es aber nur die Reaktion auf das Verhalten eines anderen. Daher halte ich diese Formel auch nicht für wirklich allgemeingültig.


Dazu ist folgender Beitrag zu GFK lesenswert:
http://www.freiwilligfrei.info/archives/7839

„Naumburg“ (Pseudonym)

@ Tänzerin

Finde ich eine tolle Bereicherung.

Aus den Bedürfnissen entstehen Gefühle. Diese frei zu äußern macht verletzlich und frei.

Jedem Menschen immer die Wahl zu lassen und immer ein Nein anzunehmen als sein Nein aus seinem Gefühl verbindet.

„Rudolstadt“ (Pseudonym)

Ich habe mich lange mit dem Thema gewaltfreie Erziehung und Kommunikation beschäftigt....auch diesbezüglich einiges an Erfahrungen gesammelt. Gerade bei Kindern ist der Effekt immens, gerade im Bereich der Heilpädagogik und dem Bereich der Inklusion von "vermeindlich schwierigen Kindern" waren ganz erstaunliche Entwicklungen möglich, sobald der Fokus vom Verhalten gen Bedürfnis des Kindes gerichtet worden ist.