Euro und Deutsche Mark
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.09.2011
@Hora
Schön für Dich.;-)
Ist bei mir nicht so. Liegt auch an der Branche: Dienstleistung. Die Kosten sind weiter und schneller gestiegen als die Gehälter, so dass ich heute weniger über habe für "Luxus" wie Kleider etc wie noch vor 15 Jahren. Da überlegt man sich schon ob man für 30 DM in einen Kinofilm geht. Ich finde das noch immer Wucher.
Dabei ist es bei mir nichtmal eng. Ich sehe ja täglich was andere Dienstleister wie Friseure, Kosmetiker etc verdienen und frag mich da jedesmal wie die als Single eine Wohnung und ein Auto unterhalten können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.09.2011
Ich habe anfangs auch noch umgerechnet, mich dann aber gezwungen in Euro zu rechnen. Inzwischen denke ich noch selten an die DM, das erleichtert einiges.

WISO hat vor ein paar Tagen einen Test gemacht. Wie stark sind die Preise wirklich gestiegen?
http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,8332775,00.html?dr=1

Der Preisanstieg im Supermarkt ist sehr moderat verlaufen.

Mir kommt es zwar manchmal auch heftig vor, aber schliesslich ist die Euroeinführung 10 Jahre her und da steigen die Preise nunmal.

Es wird aber auch immer wieder vergessen, dass viele Sachen viel billiger geworden sind.
Ich hab grad einen tollen Fernseher gekauft für 250 Euro. Dafür gabs damals grad ein Radio mit Kassette...
Meinen Urlaub habe ich für 400 Euro gemacht, das gab es damals auch nicht in der Qualität.
Es ist wichtig, nicht nur zu meckern, sondern immer realistisch zu bleiben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.09.2011
Aber muß man nicht dazu auch Sinnermoons Beitrag ein wenig berücksichtigen und ehrlich zugeben, dass man heute um einiges mehr verdient? Oder geht das nur mir so, dass sich auch mein Gehalt im Vergleich zu früher deutlich verbessert hat und entsprechend gestiegen ist? Ich hatte damals kurz vor der Euroeinführung in einer gut zahlenden Firma ein DM-Bruttoverdienst, der dann 1 -2 Jahre nach der Einführung quasi eins zu eins in Euro da stand und weitere ca. 4 Jahre später stand (bis auf eine kleine Differenz) der damalige DM-Bruttobetrag als Euro-Netto(!)betrag auf meiner Abrechnung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich da so sehr die große Ausnahme sein soll?!

Ja, ich rechne mitunter auch noch um, aber sehr, sehr selten, denn es bringt mir im Grunde genommen nichts. Entweder ich möchte etwas haben und kann es mir leisten oder eben nicht. Was ich früher mal dafür in DM bezahlt hätte, tut da so gut wie nie für mich mehr was zur Sache. Zudem ist es doch eine Art Kettenreaktion bis zum Endverbraucher... ich kann dem Bäcker keinen Vorwurf machen, dass das einfache Brötchen auf einmal 50 Cent und nicht wie früher 25 Pfennig kostet. Er hat doch auch die deutlich erhöhten Ausgaben für Rohstoffe, Energie, Löhne und Gehälter, ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.09.2011
Wenn ich allein bedenke das ich zu DM-Zeiten Brot für 2 DM bekommen hab (und das war ein Gutes) und heute zahle ich 3 Euro für ein Brot muss ich sagen das ich keine 6 Mark für Brot ausgegeben hätte und dann eher drauf verzichtet hätte.
Die scheinbar niedrigeren Euros geben sich auch leichter aus.

Nach meinem Auszug Zuhause hatte ich eine Wohnung für 450 DM warmmiete, der 2. Umzug, vor 11 Jahren in eine noch kleinere Wohnung kostet mich nun 450 Euro kalt.

Ich kann jeden verstehen, der sich (Threatübergreifend) in diesem kostspieligen Zeiten keine Kinder leisten kann. Wenn ich sehe was ich so nach Abzug der lfd. Kosten noch über habe frage ich mich schon wie ich davon Windeln und Babypflegeprod. noch finanzieren soll.. und da ist dann nichtmal berücksichtigt das man mit Kind keine Vollzeitarbeit mehr leisten kann in den ersten Jahren.

Der Euro wurde sicher bei vielen als Ausrede für Preiserhöhungen benutzt, nicht bei allen. Die Prod.Kosten sind durch die viel zu hohen Energiekosten derart gestiegen das man nunmal mit dem Endpreis rauf muss... da gehört angesetzt. Wenn die Verbraucher nicht mehr zahlen können dann leidet auch die Wirtschaft und damit wieder die Arbeitsplätze.
Jetzt noch mehr Geld zu verlangen um das Stromnetz z.B. weiter auszubauen, was sie die letzten Jahre einfach verpennt haben, ist einfach keine gute Strategie unserer Politik und Wirtschaft.
Die Umstellung auf den Euro war der Versuch die Staatsschulden wertmäßig zu halbieren. Das nennt man bewußte Inflation. Da konnten nur die Löhne und Gehälter nicht mithalten, weil die Steuern und Abgaben nicht angepaßt wurden, sondern weil man für 1500 Euro brutto soviel Abgaben zahlt wie früher für 3000 Mark ( die Unternehmen auch ), neue Steuern und Abgaben sind hinzugekommen, Hebesätze erhöht worden. Das, was dann noch übrig bleibt, reicht dann nur noch sehr schwer.
In unserer Gemeinde soll eine Dachflächensteuer eingeführt werden, weil die Kläranlage zu groß konzipiert wurde, bei 4600 Einwohnern haben wir 49,8 Stellen auf der Gemeindeverwaltung mit durchschnittlich 50.000 Euro Jahreslohnkosten.
Dazu wird eine Schneeräumabgabe geplant, die Räumung soll aber in den Nebenstraßen eingestellt werden.
Die Gewerbesteuer wurde dermaßen erhöht, daß die großen Firmen abgewandert sind oder die Gewinnabführung in eine günstigere Kommune gewählt haben.
Und da alle Einwohner ihre Abgaben von ihrem Nettoeinkommen bezahlen müssen, bleibt noch weniger Geld zur persönlichen Verfügung.
Hinzu kommt, daß die Firmen immer mehr Auflagen und immer mehr Verwaltungsaufgaben erfüllen müssen. Das treibt nicht nur die Stückkosten in die Höhe, sondern macht auch anfälliger für kleinste Umsatzeinbrüche, da die Verwaltungs-. und Dokumentationskosten bleiben, egal ob ich 10 l Speiseeis oder 10.000 l herstelle, das HACCP Konzept greift und die Eistante von der Ecke ist damit überfordert, weil sie statt Eis herzustellen, erstmal dokumentieren muß, statt sich um ihr Produkt zu kümmern. Es lohnt sich also nur noch groß und größer, die anderen bleiben auf der Stecke.
Genau da sollten wir den Hebel ansetzen, laßt uns unser Land lebenswerter gestalten, den Euro als Idee erachte ich als gut, aber sowohl die Verschwendungssucht als auch die Drangsaliererei der Bevölkerung muß enden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.09.2011
Viele Leute rechnen um, weil es so einfach ist (euro x 2 = DM) und so kann man gut vergleichen. Manche Geschäftszweige wie zum Beispiel Restaurants haben mittlerweile ihre Preise in 9 Jahren verdoppelt. Das kann man mit der Umrechung gut feststellen. In diese Gasthäuser gehe ich dann nicht mehr, da sich die Qualität nicht auch verdoppelt hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.09.2011
Zu D-Mark Zeiten bin ich besser mit meinem Geld klargekommen und ich kann nicht behaupten, dass sich mein Lebenswandel groß geändert hat.
Ich empfinde viele Dinge auch als sehr teuer, sogar in Euro....das Umrechnen verkneife ich mir größtenteils, sonst kommen mir beim Einkauf, beim Tanken und in der Freizeit die Tränen....
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15.09.2011
Die kleineren Euro zahlen sugerieren doch nur das etwas Billig ist wenn man es in DM umrechnet merkt man sofort es ist zu Teuer geworden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.09.2011
Hallöle, bin geistig auch nicht unflexibel und mit 34 wohl noch nicht zu alt, aber ja, ich rechne um!!!!!

Hey, die NDW lief und es hieß bei " Ich will spaß, ich geb Gas, ich geb Gas... Kostet Benzin auch 3 Mark 10..."
Wurde nicht drüber gelacht und der Kopf geschüttelt.
Oder wer meinte nicht alles, wenn die Kippen nen fünfer kosten höre ich auf zu Rauchen!!!

Verdammte Hacke, da lohnt es umzurechnen, denn was zahlen wir heute?

Rechne die Miete die Du heute zahlst, damals haben meine Eltern für ein Einfamilienhaus 900 Mark inkl. Nebenkosten in einer super Lage bezahlt...
Und was bekommst Du nun für 450,- Euro???

Klar ist es toll, innerhalb der Eu nicht mehr umrechnen zu müssen, aber wann kommen wir denn bitte in den Genuss?

Hättet Ihr damals ein Ü-Ei für 1,60 gekauft? Ich nicht.
Oder einen Joghurt oder Pudding für ne Mark oder 1,10?
Ich nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.09.2011
das hab ich mich auch des öfteren gefragt, wie meine MUM das damals so hingekriegt hat - aber wir hatten eben kein auto, urlaub war zuhause und hobby war fahrradfahren und im weiher schwimmen gehen - war schon alles ein bisserl anders früher ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.09.2011
50 Mark Kindergeld und kein Erziehungsgeld

wie habe ich das nur geschafft, als Alleinerziehende...*grübel*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.09.2011
damals gab es 50 mark kindergeld --- da hat deine mum nen guten job gehabt @ venusherz, meine war verkäuferin in einem schreibwarenladen
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14.09.2011
sinnermoon, meine Mutter bekam als Sekretärin 1200 DM damals.
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14.09.2011
wer würde heute noch für 330 Euronen aufstehen???
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14.09.2011
@ venusherz ---- allerdings biste 1979 auch für 650 D-Mark nen ganzen Monat arbeiten gegangen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.09.2011
Ein Brötchen kostete 1979 genau 5 Pfennig (ca. 2,5 Cent).

Verdammter Anstieg der Rohstoffkosten.

Heute frag mal einen Bäcker was du für 2,5 Cent haben könntest. Nicht mal eine Tragetüte. ;o)
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14.09.2011
am meisten vermisse ich den fünfer - das war "früher" immer mein taschegeld für ne woche
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14.09.2011
@Sandweiberl - das war ironisch gemeint, wg. dem Beitrag von 22:53.

Ich kenne viele jüngere Menschen die das genauso händeln.
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14.09.2011
ich rechne auch noch um... und hab mich letztens gereut wie ein schneekönig: ich habe in einer alten fotoschachtel ne MARK gefunden - richtiges geld ;-)))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.09.2011
ich denke, das ist eine relativ normale entwicklung der preise gewesen - man kann sie nur besser an der euroreform festmachen ( am zeitpunkt, meine ich ) ... wir haben mal preise für eiskugeln verglichen - meine mum schwört stein und bein, dass 1969 ne kugel eis 10 Pfennige gekostet hat - 1979 hats 25 Pf. und 1989 75 Pf. bis zu einer Mark --- folgerichtig kostet ne Kugel Eis dann im Jahr 1999 1,50 €... Logo war früher alles billiger - aber ich kann mich auch noch erinnern, als ich mein erstes "richtiges" Gehalt bekam: das waren so 850 D-Mark - Was hab ich mich da reich gefühlt - das war 1989 ;-) - heutzutage gilt man ja mit 850 € schon fast als arm!
Cat - ich bin 36 und mach das aber exakt genauso!
Das hat nix mit geistiger "Unflexibilität" zu tun, sondern mit dem "sich-bewusst-machen" was da mit dem Geldwert passiert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.09.2011
@elwetritsche, soweit ich mich erinnere lebst du in der Schweiz. Da wundert mich deine Frage keineswegs. Für die Schweizer sind wir spottbillig.

Für die Deutschen sieht das ganz anders aus. Bei der Euroumstellung wurde häufig nur die Währung ausgetauscht, nicht der Betrag. Das heisst, aus 1 DM wurde 50 Cent, aber für 50 Cent bekam man nicht mehr genauso viel, wie für 1 DM. Das geschah von heute auf morgen.

Das umrechnen hilft vielen festzustellen, ob sie bereit sind diesen Betrag zu investieren.
Bei meinen täglichen Ausgaben rechne ich auch nicht um, aber bei größeren Beträgen schon, dann erst entscheide ich mich.
Aber ich bin auch schon 54 und möglicherweise geistig nicht mehr so flexibel.;o))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.09.2011
Also, manchmal überlege ich noch, wieviel das früher war. Kinder T-Shirts gab es früher meist für 5 DM, aber nach der "verkappten Währungsreform" habe ich nie welche für 2,50 € entdeckt.

Viele Dinge sind doppelt so teuer. Manchmal sagt man uns, es wäre die Verteuerung der Rohstoffe. In Generationen sind solche derartigen Preissteigerungen vorher aber nicht in so krasser Weise passiert.

Vielleicht, grade weil ich immer mit jedem Pfennig rechnen musste... Da beobachtet man anders.