Endlich!
Ich liebe Lebkuchen und habe im Juli selber welche gebacken, da ich noch einen Rest Lebkuchengewürz im Vorratsschrank gefunden habe. Gekauft habe ich noch keine, hab sie wohl beim gestrigen Einkauf übersehen, da sie nicht auf meinem Einkaufszettel standen. Von mir aus dürfte es Lebkuchen immer geben. Ich verwende auch oft und gerne Gewürze wie Zimt und Koriander, Nelken, Piment, Ingwer, Kardamom und Muskatnuss zu herzhaften Gerichten in meiner Küche.

Ich bin jetzt erst Mal im Urlaubsfeeling, ab Samstag zwei Wochen Sonne, Strand und Meer, anschließend eine Woche Winzerurlaub mit Schilcher Sturm (roter Federweißer in der Steiermark) und Kastatanien und dann Mitte Oktober denk ich Mal über Mandarinen und Lebkuchen und noch später über Glühwein nach.

Ich kann verstehen, wenn man sich über Fast Food Pressfleisch, Tiertransporte, genmanipulierte Nahrungsmittel, Milchpreise für Bauern, E Nummern, Lightprodukte, Fruktose und Glutamat echauffiert, aber um Weihnachtsprodukte bei 35 Grad? Echte Luxusprobleme sind das : der Verbraucher will es - also kriegt er es, das ist Fakt, sonst würde diese Maschinerie nicht in Gang gesetzt!

@ Frankenmädel: damals haben wir ja auch noch ans Christkind gelaubt und das kommt in meiner Familie am 24.12. und bringt den Baum mit! :-)
Mein Baum darf aber dafür heutzutage schon länger stehen bleiben, denn er nadelt nicht und einmal hat er es auch bis Ostern geschafft - sonst zahlt sich ja das ganze "Aufkranzen" nicht aus... ;-)

Bei uns ist am 11.11. Sankt Martinstag

Ich warte bis meine Mama bäckt da gibts die besten Lebkuchen der Welt ;-)))

Schon seit meiner Kindheit ist mein Stichtag der 11.11.. Da ist Nussmärtel hier in meiner Gegend ( früher dachte ich das wäre in allen evangelischen Gemeinden so, wurde aber mittlerweile eines besseren belehrt ). Und solange steht mir das Zeug im Supermarkt gut.
Noch viel unverständlicher finde ich daß mittlerweile bei vielen schon tage- und sogar wochenlang vorher der geschmückte Weihnachtsbaum in der Wohnung steht. Und dann am 26. Dezember raus fliegt, weil er sämtliche Nadeln verloren hat. Das gab's doch früher auch nicht, oder hab ich das erfolgreich verdrängt?

Viel schlimmer ist es wenn im Radio ständig "Last Christmas" von Wham gespielt wird.

Und Nürnberger Lebkuchen sind nur billiger Ersatz für die, die keinen Original-Nürnberger abkriegen 😆😆😆

Auch wenn ich Lebkuchen (heller Zuckerguss, aber die Nürnberger Lebkuchen sind die besten!!!) liebe, finde ich es viel zu früh das Weihnachts Artikel jetzt schon zu kaufen gibt. Es zerstört das ganze Feeling.

Hahahaha, Birne Helene ... das dachte ich mir auch gerade.
"Nicht bemerken" geht in meinem Supermarkt nicht, man stopert quasi über den Lebkuchenstapel wenn man an die Kasse möchte.

Zu Halloween ... Avalonia- ich meinte nicht dass wortwörtlich kein Mensch Halloween kannte ;-) aber eben die breite Masse nicht und irgendwelchen Kram gab es in den Geschäften auch nicht zu kaufen.
Ausserdem sprach ich von Anfang der 80iger und nicht Anfang der 90iger. ;-)

@ Steffi: so etwas wie "das haben die uns weggenommen und verhunzt" gibt es nicht. Fast alle Traditionen gehen auf meist gemeinsame Wurzeln zurück.
Dass bei uns kein Samhain gefeiert wird, dafür können die Amerikaner nichts und das was sie daraus gemacht haben (übrigens in der Tat aus der irischen Tradition und nicht aus unserer Tradition) ist eben ihre Version.
Wer das nun re-importiert ist ja selbst verantwortlich dafür. Also bitte das - sich übergeben - einstellen

Ich liebe Lebkuchen, von mir aus können die das ganze Jahr über im Laden stehen :o)

Eigentlich finde ich es auch unnötig bzw. unschön, dass solche jahreszeitentypischen Artikel schon so extrem früh angeboten werden, andererseits stört es mich auch nicht wirklich. Im Laden kann ich gut an solchen Artikeln vorbeigehen, ich muss sie ja nicht kaufen. Osterhasen und sowas interessieren mich gar nicht, die ignoriere ich.
Da ich Lebkuchen nunmal extrem gerne mag (am liebsten die mit Zuckerguss, am zweitliebsten die mit Schokolade und die braunen ohne alles muss mein Freund essen ;o))), freue ich mich, wenn es sie wieder gibt. Solange es warm ist, kaufe ich keine, wenn es demnächst herbstlicher wird, kann es schon mal sein, dass ich welche mitnehme.
Allerdings mache ich mir auch überhaupt nichts aus den verschiedenen Jahreszeiten und Feiertagen, ich dekoriere auch meine Wohnung nicht herbstlich oder weihnachtlich, da geht mir also nichts verloren.

Was ich auch beobachtet habe ist die Knappheit der Sachen vor dem eigentlichen Feiertag. Ich wollte dieses Jahr einen ganz bestimmten Osterhasen verschenken und musste in zwei verschiedene Geschäfte gehen, bis ich ihn doch noch bekommen habe. Da muss man sich halt entsprechend organisieren, in Zukunft werde ich sowas dann einfach früher besorgen.

Wir fassen zusammen .Viele finden es doof .Trozdem ist der Absatzmarkt riesig .Das ist wie mit der Bild .Jeder kennt sie , keiner liest sie , die Auflagezahlen sind trozdem enorm .Ein echtes Phänomen ...

hier in HH gab es schon Mitte August die ersten Lebkuschen usw. Ich finde es furchtbar und werde den Teufel tun und vor dem 1.Advent irgendwas davon zu kaufen. Die merken doch nichts mehr. Die Ostersachen kommen dann vielleicht ab Dezember??????

Auf Spiegel-Online gab es gestern auch einen Bericht dazu und eine Diskussion, bei der die Mehrzahl der Teilnehmer ebenfalls eine ablehnende Haltung hatte.

Interessant fand ich die Information, dass laut Aussage des Handels der September der Monat mit den höchsten Verkäufen im Bereich der Lebkuchen sei.

Nürnberger Lebkuchen gibt es eigentlich das ganze Jahr über. In Nürnberg sowieso, aber durchaus auch in anderen Städten und im Internet natürlich auch.
Meine Lieblingsvarianten sind die mit Zuckerguss und Natur. Die in den typischen Mischungen enthaltenen Lebkuchen mit Schokoladenüberzug bleiben erst einmal liegen.

Ich war zwar heute bei Netto einkaufen, aber bewusst aufgefallen ist mir noch kein Weihnachtssortiment. Ich war aber auch mit meinen Gedanken ganz woanders. Mich stört das ganze nicht und Süßigkeiten standen heute auch nicht auf meiner Liste, vielleicht habe ich es deshalb nicht wahrgenommen.

Wie froh wäre ich, wenn es hier in Norwegen überhaupt welchen gäbe.
Ihr habt ja Sorgen😉

Geklaut haben wir das bestimmt nicht , sondern die irischen Einwanderer haben Hallows Eve mit nach Amerika gebracht .Und in Irland war es schon lange Brauch am Abend vor Allerheiligen von Haus zu Haus zu gehen und Gaben zu erbitten ...

Also bei Halloween bekommich das k..... ein Fest das uns die Amis geklaut haben ohne zu wissen um was es geht sehr traurig was sie aus Samhain gemacht haben

Doch ich wusste schon ab Teenager-Zeit, was Halloween ist und finde es klasse.

Zusammen mit einer damaligen Freundin haben wir, schon Anfang der 90er, Zuckerrüben ausgehöhlt und geschnitzt, lange bevor das mit den Kürbissen hier richtig begann.

Da war ziemliche Arbeit, die Dinger sind z.T. bockelhart aber wir haben es Jahr um Jahr gemacht.

Ich hatte ab 14 Jahren amerikanische Brieffreunde und liebte die Erzählungen über Halloween. Erst später habe ich gelesen, woher das ursprünglich stammt und was die Amerikaner daraus gemacht haben.

Ich habe mich sehr gefreut, als ich sah, dass es hier mehr und mehr im Kommen ist und ja ich weiß, Viele sehen das kritisch respektive mögen es nicht. Dafür mag ich Valentinstag nicht :)

Ich denke sowas wird auch zusätzlich künstlich gepusht. Als ich klein war und aus Amerika nach Deutschland kam (Anfang der Achtziger Jahre) wusste kein Mensch hier was Halloween ist.
Wenn mir meine Grossmutter aus den USA Halloween Sachen geschickt hat, schauten alle wie ein Auto.
Zum einen durch die globale Vernetzung, aber vor allem durch das massive pushen eines nicht-existenten Feiertags klingeln inzwischen die Kinder in dem Alter in dem ich damals war an meiner Tür und murmeln: "Süßes oder Saures" und es gibt überall Halloweenparties und spezielle Halloween Verkaufsflächen ... klar wir da AUCH die Nachfrage das Geschäft machen, vor allem aber die durch Werbung und Angebot geschürte Nachfrage nach Dingen an die man vorher gar nicht dachte. Sooo irre lang her ist das gar nicht, dass kaum jemandem Halloween ein Begriff war, geschweige denn dass es gefeiert wurde.

Danke auch Dir Einzelstückerl für Deine "Theorie", wie Du sie bezeichnest :) und die lange Antwort. Das leuchtet mir ein, daran habe ich noch nie gedacht. Ich arbeite in einem völlig anderen Bereich, deswegen wahrscheinlich (um nicht ganz so dämlich dazustehen ;-)

Das heißt dann wohl: vor vielen, vielen Jahren sind die Kunden gekommen und haben immer früher danach gefragt und der Einzelhandel hat sich angepasst.

Dann müssen das aber Viele gewesen sein wenn sich das so sehr geändert hat. Ich kenne niemanden, der das gut findet und auch hier sieht man ja, dass es die Mehrheit nicht befürwortet.

Danke für die Antwort Karla, auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich korrekte Schlüsse daraus gezogen habe.

Ich brauche diese Sachen auch nicht schon im Hochsommer, so wie sie bei uns auch seit Mitte August zu finden waren.
Was die Ursache dafür ist?
Ganz einfach, keiner der Lieferanten will mehr viel für Lagerkosten zahlen und wenn es angeboten wird, wird es auch gekauft!
Die produzieren ja das ganze Jahr unterschiedlich je nach Sortiment und das schon einige Zeit im Voraus (oft bis zu 3 Mo), hat auch was mit der Auslastung der Maschinen, des Personals, der Materialbeschaffung etc. zu tun.
Wenn man jetzt die fertige Ware - nehmen mir mal Lebkuchen oder Schokosachen - bis sagen wir mal Oktober lagern muss, kostet das nicht nur Platz sondern auch richtig Geld! Und wahrscheinlich muss man das alles wegen der doch noch höheren Aussentemperaturen auch noch kühlen - das ist nicht nur teuer sondern richtig teuer und zudem auch gebundenes Kapital!

Also schickt man das gleich in die Geschäfte, denn die meisten sind eh klimatisiert und hat wieder Platz für die neue Produktion, die dann ohne Temperaturproblem eingelagert werden kann.
Bestätigung für diese "Theorie" ist die Aussage vom Apfel und wie ich sie auch schon erlebt habe, es gibt das was da ist und dann kommt nur mehr in Einzelfällen was nachgeliefert - quasi Standartartikel. So bekommt man bei uns kurz vorm Dezember in den Läden praktisch keinen Kalender für den Advent mehr. Man wird sozusagen gezwungen dann zu kaufen, wenn es angeboten wird.
Deswegen macht ja auch das Mon-Cherie Sommerpause, weil die beim Transport die Einhaltung der Kühlkette nicht garantieren können und im Geschäft nicht die kühle Lagerung unter 25 Grad. Deswegen produzieren sie erst gar nicht und warten auf die neue Ernte!
Und wie man schon in der Schule gelernt hat ist es das alte Spiel von Angebot und Nachfrage!

Dieses Verschieben der Saisonen hat für mich allerdings bisher in einem einzigen Bereich einen Vorteil. Man bekommt inzwischen Badanzüge und Schwimmsachen das ganze Jahr über, auch in Geschäften (im Netz war das ja nie so das Problem). Vor 10 Jahren hattest du einfach Pech, wenn du nicht in die Normalo-Badeanzüge gepasst hast und ein Rehaaufenthalt stand vor der Türe...

Der Inhaber unserer Ladenkette hat sich orientiert an den Nachfragen der Kundschaft!
Da er viel präsent ist wird es natürlich drauf angesprochen.
Wir sind eine wirklich kleine Filiale wo ich arbeite und müssen wirklich für das Weihnacht Sortiment Platz schaffen denn wir eigentlich nicht haben.
Im Juni sagten die Kunden schon das sie sich freuen auf die fertigen Lebkuchen Häuser, Eier Grog und weisse Dominosteine.Im Juni!!!!
Es wird gekauft .Zum Kaffee Nachmittags .Sonntags gibt es bei den älteren Damen ohne Ende Speculatius Kekse...
Selbst der Allgemeinmediziner schleppte schon den Stollen raus!
Unglaublich aber man verkauft es.
In meinen Augen verrutscht da die Tradition...!
Ich habe da nicht meine Freude dran...Ich muss es ja nicht kaufen sondern nur verkaufen.
Wenn die Trollis kommen mit den Weihnacht Schmaus reibt Chef sich die Hände ...Ich nur mein Gesicht!!

Karla Lagenfeld,

darf ich fragen, wie lange Du schon im Einzelhandel arbeitest oder anders herum frage ich deshalb, weil mich interessiert, ob Du über die Jahre/Jahrzehnte mitbekommen hast, warum sich das so verändert hat?

Ich erinnere mich nicht, dass es in meiner Kindheit / Jugend (70er/80er) schon Ende August Weihnachtsnaschis gab, genau so wenig wie Ostereier ab Januar, Osterhasen ab Februar usw.

Das interessiert mich schon lange und wir im Freundeskreis haben uns schon öfters darüber unterhalten (eigentlich jedes Jahr um diese Zeit).

Ja, Angebot und Nachfrage... klar.

Das ist es aber nicht, was ich herauszufinden hoffe. Was war vor vielen Jahren der Auslöser/die Idee dahinter?

Hat sich ein Chef gedacht, wollen wir mal schauen, ob Weihnachtsnaschis auch schon im Oktober laufen... dann im September... dann Ende August? Und das hat dann jedes Mal funktioniert, andere Läden haben mitgezogen, dann haben sie es mit den Ostereiern und -hasen genau so ausprobiert?

Oder was genau steckt denn dahinter?

Falls das jemand Anderes beantworten kann dann natürlich gerne, die Frage geht nicht nur an Karla.

Letztes Jahr dachte ich, ich habe Halluzinationen. Im September lief ich durch eine nahe liegende Stadt und im Schaufenster eines Geschäftes (kein Dekoladen) stand ein komplett geschmückter Weihnachtsbaum.

Ich habe das fotografiert und meinen Freunden geschickt; die wussten zuerst gar nicht, was sie dazu sagen sollten. Das fanden wir dann aber fast Alle übertrieben. Da wurde die Herbstdekoration gerade mal so heraus gekramt.

Ich sage nur: ... The same procedere as every year 😉 ...

Das Weihnachtsgebäck ist doch schon seit ewigen Jahren ab Ende August in den Lebensmittelabteilungen verfügbar. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass sich das jemals ins Spätjahr verschieben wird, weil damit ja potentieller Umsatz verloren gehen würde.

Nur, ich muss es jetzt - im Spätsommer - ja nicht kaufen, es zwingt mich schließlich niemand dazu 😁 , oder? Also MIR persönlich liegt es noch lange gut dort ... 🎄