Kann Amazing nur in allem Zustimmen. ;)

... und auch an dieser Stelle, wiederhole ich mich gerne:

>> Menschen die sich misshandeln lassen, tun mir leid... aber nicht weil sie misshandelt werden, sondern weil sie es nicht schaffen, sich von dem Peiniger zu lösen! <<

Schlagt drauf... immer wieder... bis sie am Boden liegen!! Sie lassen es ja zu... brauchen es wie die Luft zum atmen!!

Entweder sie stehen wieder auf... leben so weiter, oder sterben irgendwann, entweder an der Misshandlung oder an gebrochenem Herzen!

Ein LEBEN führen diese Menschen nicht!!!

@Britta, ja!! Ich gebe Dir gerne Recht!! Es ist sogar mehr als ein Reizthema für mich! Ich habe Deinen Kommentar verstanden.

Edit: Ergänzung.

@ Amazing: mit "Schläge als Zuwendung" wollte ich es nicht beschönigen, wenn ein Mensch geschlagen wird, diese Zuwendung ist auch nicht als etwas Positives gemeint. So wie Du Deine Kindheit schilderst, glaube ich gerne, dass das Ganze ein Reizthema für Dich ist und ich wollte Dir da auch nicht zu nahe treten.
Ich möchte an einem anderen Beispiel kurz deutlich machen, wie ich das mit der Zuwendung meinte: Kinder, die von ihren Eltern geschlagen werden bei Fehlverhalten, aber ansonsten ignoriert werden, zeigen häufig wirklich "absichtlich" das Fehlverhalten, weil sie dann für einen kurzen Moment wieder von den Eltern wahrgenommen werden, zwar nur in Form von Schlägen, aber das kann manchmal das kleinere Übel sein, als gar nicht gesehen zu werden.
Ich will das Ganze überhaupt nicht bagatellisieren, Gewalt ist etwas ganz Schlimmes, ich habe selber Gewalterfahrungen und habe heute noch beruflich damit zu tun. Das ist ein verdammt ernstes Thema.

Ich finde nur, dass es hier teilweise etwas arg vereinfacht wird - wer sich schlagen lässt, ist selber schuld und hat kein recht sich zu beklagen... solche in meinen Augen sehr unreife Aussagen stoßen mir einfach auf und deswegen "musste" ich mich mal äußern. Aber jedem seine Meinung und ich möchte auch niemandem zu nahe treten.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

Ich finde die Meinung, kein Mitleid mit jenen zu haben, die sich schlagen lassn und das sie kein Recht haben, sich zu beschweren, recht kalt. Ich selbst distanziere mich auch von Menschen die ewig in ihrer Opferrolle verharren. Dennoch kann ich es auch verstehen, das viele nicht die Kraft haben sich dem zu stellen. Ich selbst bin 16 Jahre lang seelisch und körperlich von meiner Mutter misshandelt worden. Sie ist Alkoholikerin seit ich ca. 14 Jahre alt war. Mit 12 Jahren saß ich das 1. Mal beim Jugendamt und es hat 4 Jahre gedauert, bis ich raus genommen wurde. Ich gehöre zu jenen, die kämpfen, die ausbrechen und alles umwälzen. Das man ein Leben aber nicht unbedingt leichter oder befriedigender. Die andere Seite der Medailie, aus dem Kreislauf ausbrechen, ist sicherlich die bessere aber der Weg ist lang und hart. Nicht jeder ist dafür gestrickt und verdient dennoch Respekt, auch wenn er ewig Opfer bleibt.

Goddy... ich weiß genau, was Du meinst!

Meine Kindheitserlebnisse haben mich für's Leben geprägt!! Aber Gott sei Dank im positiven Sinne!

Ich habe genug Schläge eingesteckt in meinem Leben... ^^
Mein Vater hat seine Wut, generell in erster Linie an meiner Mutter und anschliessend oft auch an mir ausgelassen...
Meine beiden jüngeren Schwestern, wurden weitestgehend verschont!

Ein Erlebnis der besonderen Art: Ich war knapp 16... Spanienurlaub mit Eltern und Geschwistern... als junges Mädel abends die Zeit vergessen... später als vereinbart im Hotel... mein Vater wartet an der Rezeption auf mich... sein Gesicht gerötet vor Zorn... den ersten Schlag mitten ins Gesicht, bekam ich (vor den Augen des Hotelmitarbeiters) an der Rezeption... unser Zimmer im 4. Stock musste ich zu Fuß hochgehen... hinter mir mein Vater... der mich mit Schlägen und Tritten die Treppen hochtrieb... vor der Zimmertür angekommen (da schliefen auch meine beiden Schwestern mit drin) habe ich mir vor Panik und Angst in die Hose gepinkelt!!!
Mittlerweile wurden auch andere Hotelgäste wach, die die Polizei rufen wollten... ^^

Diese Demütung... Angst... Panik... Wut... Hilflosigkeit und diesen maßlosen Hass auf meinen Vater, werde ich mein Lebtag nicht vergessen!!

Warum ich hier soviel von mir preisgebe???? Wenn ich so manchen Kommentar hier lese, schnürt es mir die Kehle zu... deshalb schreibe ich das hier auf......... ^^

Es ist also nicht sehr verwunderlich, daß ich bereits mit 18 geheiratet habe um aus dieser Hölle heraus zu kommen!

Ich hatte aber das unglaubliche Glück, an einen Mann zu "geraten", der mich IMMER als gleichberechtigte Partnerin gesehen hat, mich respektvoll und vor allem sehr liebevoll behandelt hat... und das auch heute noch immer tut!!

Und unseren Sohn, den haben wir mit Liebe und nicht mit Schlägen erzogen!

Welch ein Wunder... ^^


Edit: Fehlerteufel beseitigt.

@ Claudia55
Ich denke, das man sich trotz Leids immer wieder den Partner der Schlägt aussucht, weil eine Reflektion der eigenen Geschichte, warum man nach den und keinen anderen Mustern Partner wählt, bis weit in die Kindheit reicht. In den meißten Fällen ist es doch tatsächlich so, das jene, die Gewalt ausüber oder aushalten (ähnlich wie bei Alkoholkranken) einen oder beide Elternteile hatten, die Gewalt ausgeübt oder ertragen haben. Man kennt es. Die Regeln der Gewalt. Es ist in Mark und Gebein gebrannt. Man sucht sich später genau die Partner, die ähnlich wie die Eltern sind, weil alles "bekannt" ist. Auszubrechen aus diesem "Kreislauf" bedeutet Alleinsein, ganz viel Analyse und ein Umwälzen des "Gelernten". Die Kraft und Bereitschaft hat nicht jeder. Da verbleiben viele lieber in dem Kreislauf der Gewalt und brauchen nicht neues Terrain betreten wo z.B. Ängste ausgelöst werden könnten... ;-)

BOA, na wer so ne Mutter hat, braucht keine Feinde. ^^

Grundsätzlich zeigt aber Amazing damit, das AUCH wenn man es nur so mitbekommt, man sich ganz allein da rausziehen und zu sich selbst stehen kann.

Und so war bzw ist es bei mir auch. Ich hatte auch niemanden, hatte es auch nicht leicht und musste ganz alleine lernen zu mir selbst zu stehen und jedem im Kampf zu begnen der es wagt gegen mich die Hand zu erheben.
Da waren keine Freunde ,keine Familie kein garnichts.

Aber dennoch habe ich es geschafft, und das erwarte ich von jedem Menschen auch.
Einfach zu sagen "Ich hat es ja SOHOHOHO schwer und bin ja SOHOHO ein armes menschelein" heul, blubber schluchtz löst weder ein Problem noch den Missbrauch.
Entweder man steht auf, oder man lässt es.
Und wer es lässt hat auch kein Recht sich zu beschweren.

Schläge als Zuwendung... auch ne' Art, Misshandlung zu beschreiben... ^^

Derjenige der geschlagen wird, hat nie gelernt, sich im Leben zu behaupten, sich zu wehren, zu sich selbst zu stehen und vor allem, sich selbst zu lieben!

Wenn Du als Kind jahrelang zuschauen musst, wie Deine Mutter geschlagen und getreten wird, fällt es Dir schwer, Schläge als Zuwendung zu sehen!!

Das Selbstbewußtsein, meinem Vater entsprechend gegenüber zu treten, hat meine Mutter nie gehabt!!

Sie tut mir leid... leid, weil sie es nie geschafft hat, diese Schwäche abzulegen und ihn zu verlassen!

Und eines weiß ich sehr genau: Wenn mein Mann (oder irgendein anderer) es je gewagt hätte, auch nur einmal die Hand gegen mich zu heben, er hätte ein Messer im Rücken!!

Ich vergesse nie im Leben eine Situation: Mein Mann und ich hatten einen riesen Streit, aus welchen Gründen auch immer, meine Mutter die den Streit zufällig mitbekam, sagte zu meinem Mann: "Knall' ihr doch mal eine, dann beruhigt sie sich schon wieder..."

Ich hatte deshalb eine lange Zeit keinen Kontakt zu meinen Eltern... heute habe ich mich mit ihnen und der Situation arrangiert, ebenso wie meine beiden Schwestern!

Mehr muss ich dazu nicht sagen... ^^

Puh, es fällt mir schwer, ruhig zu bleiben, wenn ich teilweise so Eure Einstellungen lese... wenn das Leben doch so einfach wäre! Es gibt Menschen, die sind von klein auf geschlagen worden, die haben kein Selbstbewusstsein, denken, ohne jemanden an ihrer Seite nicht leben zu können etc. pp. Für manche Menschen ist es ganz normal, geschlagen zu werden, weil sie es nicht anders kennen. Natürlich gibt es subjektiv betrachtet immer Möglichkeiten, so einer Situation zu entkommen, aber dazu bedarf es einer gewissen Reflektionsfähigkeit, einer entsprechenden Wertschätzung der eigenen Person, Mut usw. usf. Und so paradox es klingen mag, aber Schläge sind auch eine Form der Zuwendung.
Zumal die Schlagenden, egal ob Mann oder Frau, es häufig prima verstehen, die Schuld auf den Geschlagenen abzuwälzen. Das Schlagen wird als Reaktion auf das Fehlverhalten des Geschlagenen dargestellt.
Nichts für ungut, das musste ich nur mal loswerden.

Auch ich habe in meinem ersten post geschrieben:
>> Egal WER geschlagen wird, derjenige der dies aushält und jahrelang erlebt, hat ein massives Problem mit sich selber! <<

Ich sehe das ähnlich wie Vollweib! Jeder Mensch ist in erster Linie für sich selbst verantwortlich!

Menschen die sich misshandeln lassen, tun mir leid... aber nicht weil sie misshandelt werden, sondern weil sie es nicht schaffen, sich von dem Peiniger zu lösen!

Ich habe es als Kind jahrelang miterleben müssen... in der eigenen Familie!!
Meine Mutter wurde jahrelang von meinem Vater misshandelt und betrogen! Erst als wir Mädchen erwachsen wurden und Partner hatten, hat er damit aufgehört sie zu schlagen, weil er Angst hatte, er bekäme von einem seiner Schwiegersöhne mal genauso Schläge, wie meine Mutter von ihm!!
Die psychische Tortur ging weiter... hält bis heute an!!!

Also hier braucht keiner etwas von wegen Mitleid zu schreiben... erstmal selber erleben, wie hilflos man als Kind daneben steht, während die Mutter zu Boden getreten wird und sich nicht wehrt, bzw. den Peiniger sofort verlässt und anzeigt!!

Heute ist meine Mutter 83... eine gebrochene Frau, die nix schönes im Leben hatte!
Und wer ist daran schuld?? Sie selber!

Mitleid??? Ja!! Sie tut mir leid, weil sie es nie geschafft hat, sich zu lösen!!

sich wehren findet eher mit dem kopf statt, als mit den händen.
ich mußte mich bisher noch nie körperlich gegen einen mann zur wehr setzen, weil bisher noch nie einer auch nur auf die idee gekommen ist, daß er versuchen könnte mich zu schlagen.

der einzige kerl, den ich jemals hatte von dem ich wußte, daß er seine ex einmal geohrfeigt hatte (ein einziges mal, im streit, im zuge ihrer trennung und es war ihm hinterher hochgradig peinlich), dem habe ich gleich zu anfang unserer beziehung gesagt: paß gut auf! sollte es dir jemals einfallen die hand gegen mich zu erheben, dann ist nicht nur unsere beziehung in exakt diesem moment geschichte, sondern dann weiß ich auch, wo ich ein paar große starke kerle finde, die mit dir den boden wischen.
war nie wieder ein thema.

der punkt ist: es gibt meines wissens baumstarke kerle, die es nicht schaffen, sich gegen eine im vergleich kleine, zarte frau zu wehren. nicht, weil sie körperlich nicht dazu in der lage wären, sondern weil sie sich nicht vorstellen können eine frau zu schlagen, weil sie sich ihr auf die eine oder andere art unterlegen fühlen, oder weil sie nie gelernt haben sich zu wehren.
funktioniert nach dem gleichen prinzip wie bei den frauen, nur daß hier meist noch die körperliche unterlegenheit dazu kommt.
aber am ende entscheidet ohnehin der kopf, ob sich jemand wehrt oder nicht.

Ich bin gegen jegliche Gewalt in einer Beziehung, um das klar zu stellen.
Trotzdem wundere ich mich immer wieder, warum Frauen, die in einer Beziehung geschlagen werden, dann oft wieder an Männer geraten, die sie wieder schlagen (das wird bei Männern nicht anders sein - um beim Thema zu bleiben).
Ich habe das jahrelang bei einer Nachbarin erlebt, er schlug sie, sie zog mit Sack und Pack und Kindern zu den Nachbarn, um dann wieder zurück zu kehren... und das Spiel begann von Neuem.
Keine Frau, die sich nicht wehren konnte, mit Job, der ihr ein Überleben jederzeit ermöglicht hätte.
Wir haben später nur noch weggehört, es war eh immer das Gleiche.
Und ich denke, manch einer, egal ob Männlein oder Weiblein provoziert es auch.
Man kann dem "Schläger" ein ganz schlechtes Gewissen machen.
Dazu folgender Witz... sorry :-)
Eine Frau kommt zum Arzt und ist grün und blau geschlagen.
Der Arzt fragt, was los ist und sie sagt, dass ihr Mann sie immer schlägt, wenn er betrunken heim kommt.
Der Arzt sagt, ich gebe Ihnen folgenden Rat.
Wenn Ihr Mann das nächste Mal angetrunken nach Hause kommt, kochen Sie sich einen Kamillentee und gurgeln damit eine halbe Stunde.
Nach vier Wochen kommt die Frau wieder zu dem Arzt und erzählt, alles ist bestens.
Ich habe Ihr Rezept befolgt.
Darauf der Arzt: Sehen Sie.... einfach mal die Klappe halten.

jaja ich bin das Herzlose Vollweib... nicht dass euch schwindlig wird vom vielen Kopp schütteln *smile*

Es gibt Dinge in meinem Leben von denen ich mich auch nicht "befreien" kann (jedoch sollte) weil ich es psychisch nicht auf die Reihe bekomme... dafür bin ich doch aber selbst verantwortlich!

devlin ich geb Dir vollkommen Recht, da kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln !!

Es gibt Menschen, die psychisch einfach nicht in der Lage sind, sich zu wehren.

Körperlich ist das alles vereinfacht gesagt "kein Problem". Es gibt genügend Hilfsmittel, die ohne großen Krafteinsatz benutzt werden können.

musst Dich nicht entschuldigen ;-)

Wieso weil ich dafür kein Verständnis habe? Diese Gelaber immer von Abhängigkeit törnt mich ab, wer sich abhängig macht ist selbst Schuld! So einfach ist das

Auf Wunsch des Benutzers entfernt

ja wenn sie nicht in der Lage sind, dann sollen sich halt schlagen lassen.

Mit wehren meine ich auch nicht unbedingt zurückschlagen... Frauen beispielsweise die geschlagen werden, sind den Männern meistens körperlich nicht überlegen, können gar nicht zurück schlagen

aber wenn sich jemand jahrelang schlagen lässt, dann wollen sie es nicht anders, ich hab da kein Mitleid

Auf Wunsch des Benutzers entfernt

ich muss auch nicht schmunzeln weil jemand - egal ob Mann oder Frau- sich GEGEN seinen Willen mißhandeln läßt sondern weil es auch Menschen gibt, die das mit AUSDRÜCKLICHER EINWILLIGUNG tun- auf beiden Seiten! Also Mißhandeln und sich Mißhandeln lassen!

Aber die überwiegende Anzahl der Männer sollte doch der Partnerin körperlich überlegen sein und wehren sich dennoch scheinbar nicht, wenn ich dem TV Bericht glauben schenken kann.

Auf Wunsch des Benutzers entfernt

Es gibt doch Menschen, die sich nicht wehren können... aus welchen Gründen auch immer. Ein "selbst Schuld" finde ich da schon fies...ehrlich ;-)

Yups, gibt auch mehr als genug Männer, denen es wie den Frauen ergeht, nur ist das leider in der Gesellschaft nicht anerkannt.
Ein Mann als Opfer, DAS geht nicht.

Von daher, ansonsten sehe ich es aber wie DASVollweib I'll be back, wer sich nicht wehrt ist selbst an seine Lage schuld.
Egal ob MAnn oder Frau.
Geht nicht gibts nicht.

Ich kann darüber auch nicht schmunzeln... ^^

Gewalt in der Beziehung, und hierbei spielt es keine Rolle wer schlägt, ist in jeder Form inakzeptabel!

Egal WER geschlagen wird, derjenige der dies aushält und jahrelang erlebt, hat ein massives Problem mit sich selber!

Er/Sie schafft es einfach nicht, sich aus der fatalen Beziehung zu lösen. Die Gründe hierzu sind sehr vielschichtig!

Angefangen von Hörigkeit über Abhängigkeit, oder mangelndes Selbstbewußtsein dahingehend, zu denken, man könnte sein Leben nicht alleine meistern!

Gewalt und Misshandlung in einer Beziehung, ist alles andere zum schmunzeln, sondern einfach nur krank... ^^

wer sich nicht wehrt ist selbst Schuld!