@ claudia55:

zum ersten Teil Deines Posts vom 30.07.2010 um 20:17 Uhr möchte ich Dir Folgendes empfehlen, da bekommst Du einen kleinen Einblick in einen Teil solcher Frauen (und ich denke, das läßt sich im Ansatz vielleicht auch auf ein paar Männer übertragen):

"Wenn Frauen zu sehr lieben" von Robin Norwood

"Briefe von Frauen, die zu sehr lieben" von Robin Norwood

Ich habe beide Bücher seit den 90ern hier und Einiges daraus gelernt respektive erfahren.

Die Bücher sind schon älter (1991), das sollte aber nicht abschrecken, denn solche Verhaltensmuster werden immer aktuell sein.

hehehehe, die Saarländische Prinzessin wird ganz sicher nicht weggesperrt, weder in den Schrank noch ins Männerhaus.
Die bleibt SCHÖN hier *g*

wegsperren...das kommt ja gar nicht in Frage...du bleibst schön hier...

...und erhoff dir blos nicht, dass man dich ins Männerhaus sperrt...^^

Ich pass' in keine Schublade Seaa... für mich brauchste einen Schrank und den auch nur, um mich ggf. wegzusperren! ^^

hauptsache die Schublade ist groß, weich und bequem...

Goddy, was manche Menschen von mir denken, oder in welche Schublade auch immer, sie mich gerne stecken möchten, ist mir sowas von Sch*egal, das glaubst Du gar nicht!

Hab das ganze gerade mal gegoogelt...scheint nicht neu zu sein, in Berlin gibt es schon seit 2004 ein Männerhaus, das auch von sich behauptet, das erste zu sein.

Dazu kann man auch den Schriftwechsel nachlesen, in dem Männer vom Berliner Senat dafür Kostenübernahme fordern. Das hätten wir Frauen uns nie gewagt, haben unsere ersten Frauenhäuser selbst finanziert. Wie die Finanzierung heute ist, weiß ich nicht genau.

Richtig Amazing, aber dennoch wird man schnell in eine Schublade gesteckt. ;)
Du weisst es aber eben besser. ;)

Goddy... tja, wenn dem tatsächlich so ist, dann kann ich dazu nur sagen: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!"

Ich zähle mich garantiert nicht, zu einer "selbstgerechten Fraktion", bzw. schlage ich mit Sicherheit auch nicht zu!
Und schon gar nicht seelisch!

Denn wenn ich das täte, hätte ich heute keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern!
Und nicht nur das, auch nicht zu einer Freundin die ähnliches durchmacht!

Soviel zur selbstgerechten Fraktion!

äähm maus? ist mir da was entgangen??

@Seaa... da muss ich Dir widersprechen!!

Beide, mein Vater und meine Mutter, sind jeweils in einem sehr liebevollen Elternhaus aufgewachsen, so suspekt das jetzt auch klingen mag!!!
Meine Mutter war sogar der Liebling ihrer Eltern und das bei 9!!! Geschwistern!
Mein Vater war der älteste Sohn meiner Grosseltern, er wuchs in einer italienischen Grossfamilie auf in der es, meines Wissen, niemals Schläge gab!!!

Wieso sich diese "Beziehung" so entwickelt hat, kann ich Dir nicht beantworten!
Aber es stimmt nicht, zumindest bei meinen Eltern, wenn Du schreibst:
Zitat: "Wenn aber ein Kind in einem Milieu von Gewalt aufwächst (auch wenn es nur ein Elternteil ist) und geschlagen und misshandelt wird, dann kann es diesen Entwicklungsschritt "sich wehren" nicht durchmachen... Diese Muster der Kindheit bleiben lebenslänglich Bestandteil des eigenen Seins und werden irgendwie ins Erwachsenenleben integriert... "
Zitat Ende.

Und wenn es tatsächlich so wäre: Wieso habe ich immer gewußt mich zu wehren, selbstbewußt durchs Leben zu gehen???

Habe meinen Sohn niemals geschlagen, habe einen Ehemann der auch mich immer respektvoll behandelt hat!!!

Wo kommt es also her, dieses Verhalten, das Bedürfnis einen Menschen schlagen, bzw. misshandeln zu wollen???

Manchmal gibt es eben keine Antworten auf solche Fragen!

Dich und mich, Amazing maus ;)

@Mehrmaid, wen genau meinst Du denn mit "Fraktion der Selbstgerechten"?

@ Sea... das Männerhaus ist in Ketzin... wenn du es googelst... erfährst du alles Wichtige... von der Telefonnummer bis zur mail-adresse .. Gewaltschutzhaus Lindenhof

krass egal wie - krass

Eigenartig, dass die Fraktion der Selbstgerechten so gar nicht zu realisieren scheint, wie sehr sie gerade mit all ihrer Unerbittlichkeit selbst - wenngleich auch nicht körperlich - "zu schlägt" ...

Schrecklich, hier zu lesen, dass Menschen Schuld tragen, oder es nicht anders verdienen, weil sie sich nicht wehren.

Die Entwicklung "sich wehren", findet im Kindesalter statt, günstigstenfalls zwischen Gleichaltrigen. Wenn aber ein Kind in einem Milieu von Gewalt aufwächst (auch wenn es nur ein Elternteil ist) und geschlagen und misshandelt wird, dann kann es diesen Entwicklungsschritt "sich wehren" nicht durchmachen. Dieses Kind entwickelt stattdessen Wohlverhaltensstrategien, mit denen es erreichen will, möglichst selten geschlagen zu werden.

Diese Muster der Kindheit bleiben lebenslänglich Bestandteil des eigenen Seins und werden irgendwie ins Erwachsenenleben integriert. Manche werden selbst zu "Schlägern", andere zu Opfern. Nur wenige schaffen es, "neutral" zu werden und weder Opfer noch Täter zu werden. Das ist ein schwerer langer Weg und kaum ohne Hilfe zu schaffen.

Um zum Thema zurückzukommen...da man ja schon lange weiß, dass in Beziehungen auch Männer geschlagen werden, finde ich es gut, dass es jetzt diesen Zufluchtsort für Männer gibt. Es interessiert mich aber brennend, wer dieses Haus gegründet und eröffnet hat und wer es wie finanziert. Weiß darüber jemand was?

Ich will dich ja auch nicht "bekehren" oder so. Wollte das auch nur mal so in den Raum stellen.. Jedem seine eigene Meinung...

Bei mir nicht.
Ich habe es lange genug durchleuchtet und ich kann es nicht nachvollziehen wie solche Menschen leben.
Und das weil ich es kenne.
Entweder man wehrt sich oder man hat es nicht anders verdient
Punkt(natürlich immer auf einen längeren ZEitraum von mehreren Jahren bezogen, bevor wieder jemand mit nem Straßenmesser ankommt ^^)
Das ist meine unumstößliche Meinung, WEIL ich mir mehrere Monate darüber Gedanken gemacht habe(und es auch selbst erlebt habe).
Bei mir gibt es dafür in keinsterweise ein Zipfelchen an Verständniss(was nicht heisst, das ich es anderen absrpechen will, ich spreche hier einzig und allein für mich selbst ;) ).

Seltsam, ich denke eigentlich, das man gerade dann, wenn man beide Seiten kennt, die, Opfer von Gewalt gewesen zu sein und die Seite sich gewehrt zu haben, das man dann ja weiß, was für ein beschwerlicher Weg das war und das Menschen so unterschiedlich gestrickt sind... Und wenn man doch weiß, das Menschen unterschiedlich starkt sind, und hinguckt, wie stark man selbst sein musste um sich zu wehren, das man dann automatisch verständnisvoll-wenngleich distanziert sein kann... Meine Mutter zum Beispiel hat nichts an sich geändert. Sie trinkt, sie schlägt ihren Mann. Ich habe seit Jahren keinen Kontakt, weil ich es nicht will. Weil mir es nicht gut tut. Sie war mien ganz persönlicher Täter und dennoch kann ich es schade finden, das sie so zu sich selbst ist. Es geht beides. Unverständnis und ein Zipfel des "iche kanns auch irgendwie nachvollziehen"...

Es ist nicht so ,das ich nicht schon LANGE über diese ganze Thematik nachgedacht hätte. ;)
Aber mein Urteil steht fest, es ist gut durchdacht und ich habe meine Gründe für meine Meinung, so wie du deine zu der deinigen hast. ;)
Bei mir wird sich nichts ändern, weil du mir nichts sagst, was ich nicht schon wusste.

Flocke... ok, ich dachte mir schon, daß Du es so meinst! Wollte es aber dennoch erwähnen!

An dieser Stelle kommt dann bei mir immer der Punkt wo ich denke: "Sch*e, das ist der Nachteil des geschriebenen Wortes! Man wird leider oft missverstanden, weil eben jeder seine eigene "lesart" hat."

Das ist eben der Nachteil der nonverbalen Kommunikation. ^^

Ja...und genauso wenig, wie Flocke pauschalisieren sollte, dass Opfer zu Tätern werden, sollte man pauschalisieren, dass alle Menschen aus solchen Beziehungen ausbrechen können! Es ist toll, dass ihr - Goddy und Amazing - so stark gewesen seid, aber das ist nicht jeder Mensch!!! Da sollte man auch nicht von sich auf andere schließen.

Ja, wir sind uns nicht einig... aber ich denke, gerade so ein Thema gerät nicht ins Vergessen nur weil man sich gleich ausloggt und vielleicht habe ich ja durch meine Kritik eine kleine Chance was zu ändern...zumindest zum Nachdenken anzuregen... ;-))) Versuch ist es wert.

@amazing
ich wollte nicht pauschalisieren! Es galt für mich und es gibt ja auch andere solcher Fälle. Aber es ist natürlich nicht die Regel, das Opfer zu Tätern werden. Da habe ich mich nicht gut genug ausgedrückt. Sorry.