Erfahrungsaustausch Affäre

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 141 Antworten

„Ganderkesee“ (Pseudonym)

Ja die gibt es. Und ich freu mich für sie. Echt.
Mich ärgert nur maßlos dieses Getue, dass jede/r der/die eine Affäre hat schuld am Untergang des Abendlandes ist.
Und dass die Frauen benutzt und was weiß ich noch werden.
Als ich (als Single) eine Affäre hatte, hat mir nichts gefehlt und die Frau hatte zu hause einen umgänglichen zufriedenen Mann. Sie sind immer noch verheiratet und glücklich.

Als mein Ex mal eine Affäre hatte, wußte ich davon. Ihm tat's gut ... und ich wusste er kommt wieder. Man kann es auch entspannter sehen.

„Weyhe“ (Pseudonym)

Katze..... schade, dass nicht mehr Frauen so sind wie Du :)

„Neckarsulm“ (Pseudonym)

Ich sehe das für mich, folgendermaßen:
ganz allgemein- ich bin erwachsen und damit obliegt mir auch eine Eigenverantwortung, für die Entscheidungen die ich treffe.
Die Entscheidungen mich auf eine Affaire mit einem gebundenen Partner einzulassen, kann ich aus vielerlei Gründen treffen, weil ich grad selbst keine Partnerschaft will, weil ich mir bis dahin damit die Zeit vertreibe, dass ich mich einfach dem Nervenkitzel der Situation hingebe..wie auch immer...
solange der Gegenüber da auch ehrlich ist - das er eben in einer Beziehung, Partnerschaft, Ehe ist - liegt es in meiner Verantwortung - ob ich mich darauf einlasse oder nicht.
Ich weiss - was "Affaire" heisst und auch welche Bedingungen damit verknüpft sind- eben die 2. Geige zu spielen (die ja durchaus auch wichtig sein kann) und u.U. weiss ich dann auch, ob das mein Gewissen belasten würde oder nicht.
Wenn ich denn mit dem Gedanken spielen würde - würde ich wissen wollen - wie sich das der gebundene Part vorstellt- bzw. wie die Möglichkeiten und "Rahmenbedingungen" sind und ich kann dann für mich entscheiden - ob mir das reicht oder eben nicht.
Wenn ich es täte und das Gefühl bekommen würde, ausgenutzt zu werden - dann wäre für mich klar, das funktioniert so nicht für mich und würde es beenden.

Letztendlich weiss ich aber - das ich mich auf meine alten Tage einfach noch mal verlieben will, daher käme für mich diese Konstellation eher nicht in Frage - aber ich hab mir angewöhnt- nie, nie zu sagen :D

Ich drücke es jetzt mal gezielt überspitzt aus...(ich mein das jetzt auch nicht böse,also bitte nicht falsch verstehen)
Und ihr habt damit kein Problem das er sich bei der Anderen das holt, was ihr ihm anscheinend nicht geben könnt?
Ich weiß nicht, ob sowas bei mir dann nicht Selbstzweifel auslösen würde.
Ich glaube, da ist die Entspannung dann völlig flöten.

Mich ärgert nur maßlos dieses Getue, dass jede/r der/die eine Affäre hat schuld am Untergang des Abendlandes ist.
Und dass die Frauen benutzt und was weiß ich noch werden.

Wo genau liest du das herrenlose_ katze?
Eigentlich steuert hier jeder seine eigene Auffassung bei und wie er das handhabt und aus welchen Gründen.
Und bis jetzt hat auch jede der hier schreibenden, die Affairen ablehnt, gemeint, dass sie damit diejenigen, die es anders handhaben, nicht abwerten ect. will sondern nur für sich spricht.

Du bist in meinen Augen gerade sie einzige, die das nicht so stehen lassen kann oder will und darauf rumhackt, dass es Frauen gibt, die eben nichts von Affairen mit verh. Männern halten und/oder sich zu schade dafür sind.

Bin ja mal gespannt, ob und wann der/die Erste kommt und prüde, verklemmte Moral, langweilig schimpft^^

„Calw“ (Pseudonym)

... letztendlich sage ich immer "leben und leben lassen".... jeder ist erwachsen genug, um für das was er tut, Verantwortung übernehmen zu können... jeder hat andere Wertvorstellungen und soll danach leben....

...wäre ich aber die betrogene Ehefrau... so hätte ich ein riesen Problem damit, dass mein Mann mir ins Gesicht lügt und betrügt... und sich mir gegenüber so respektlos verhält....die Vertrauensbasis wäre kaputt und nicht bzw. seeeehr schwer zu kitten.....zudem bin ich ehrlich zu mir selbst und baue mir keine eigene "Wahrheit" zurecht, die eigentlich nur aus Ausreden besteht....

... aber jeder Mensch ist anders... und das ist auch gut so :)

Auch ich oute mich mal hier als langjährige Affairenfrau.
In dieser Zeit war es für mich das Optimum und ich bereue keine Minute. Es waren in der Regel fast ausschließlich gebundene Männer, und auch wenn das Sexuelle in der Regel das ausschlaggebende Element war, waren es trotzdem freundschaftliche Bindungen, die auch nach dem Beenden der Affaire weiter Bestand haben. Ich hatte und habe nie Skrupel gegenüber der Partnerin des Mannes gehabt, da ich diese Affairen ja nicht von mir aus gestartet hatte. Das Schutzschild, sich nicht zu verlieben, hat immer sehr gut funktioniert, einfach weil die Regeln von vornherein ganz klar sind. Ich weiß, auf was ich mich da einlasse, keiner zwingt mich dazu.
Meine Affairenmänner haben mir keine Minute das Gefühl gegeben, mich in irgendeiner Weise zu benutzen ö.ä. Es war eine von zwei erwachsenen Menschen gewählte temporäre Beziehungsform. Für mich waren das stets Auszeiten vom Alltag, und es ist von beiden zelebriert worden.

„Ganderkesee“ (Pseudonym)

Och so Sätze wie "auswechselbar wie Wäsche" weckten in mir solch verwerfliche Gedanken.
Doch ich kann dich beruhigen, habe Freunde, die seit Jahrzehnten monogam leben, einige geradezu zolibatär ... ich bin da ziemlich tolerant. ;))

Schokoschnute
Kommt auf den Zusammenhang an. So generell: nein
Würde ihm ja auch nicht seinen Job, seine Kumpels oder die Farbe seiner Socken vorschreiben.
In meinem Fall war es eine, die ihn angehimmelt hat. Lach. Das ist von mir jetzt nicht zu erwarten.
Wie gesagt "wir" findet für mich auf einer anderen Ebene statt.

Och so Sätze wie "auswechselbar wie Wäsche" weckten in mir solch verwerfliche Gedanken.

Lach, so ein bißchen Krallen ausfahren ist ja auch das Salz in der Forensuppe ;o)

Dieser Wäschekommentar war tatsächlich einzig auf harmonies Beitrag davor gemünzt, in dem sie beschrieb, wie "eigenartig" es sei, zu sehen, dass er direkt schon wieder auf neuer Affairensuche ist.

„Willich“ (Pseudonym)

@profilschubserin ein Forum ist dafür da, seine Meinung zu sagen. Die muss ja nicht Jedem gefallen.

@seelchen es gibt Männer die haben über viele Jahre eine Affaire und ihre Ehefrauen wissen und merken nichts davon.

Stimmt. Manche ziehen das durch bis zum Tod. Da ist dann die Beerdigung gleich noch Familienzusammenführung, wenn sich plötzlich die 2 nichtsahnenden Frauen nebst jeweiligen Sprößlingen gegenüber stehen.

Reife Leistung ;o)
Kenne ein mittlerweile erwachsenes Kind einer solchen Konstellation. Der fand und findet das gar nicht so toll.

„Calw“ (Pseudonym)

@magdalena68:
mag so sein.... dann ist es aber umso schlimmer wenn es denn ans Tageslicht kommt und die Frau merkt, dass sie jahrelang belogen wurde .... soll aber auch Menschen geben, die es schon wissen aber bewusst wegsehen und sich das Leben schön reden... weil sie vielleicht nicht alleine sein wollen... oder.. oder... oder.... ich selbst bin da lieber alleine, als in einer Beziehung zu leben, die auf Lügen aufgebaut wurde oder nur durch Lügen am Leben erhalten wird... da bin ich mir zu wertvoll...

Ich wurde auch schon betrogen... und behaupte mal, dass da nicht sooooo viel dazu gehört, dies als Partner / Partnerin zu bemerken... auch wenn man es zuerst vielleicht nicht wahrhaben möchte und sich die Welt bunt malt mit Ausreden...es ist immer besser, wenn man der Wahrheit ins Auge blickt... aber wie schon gesagt, da ist jeder anders....

AMEN, Katze (zu Deinem Beitrag von 12.46 Uhr).

Was mich maßlos an unseren huch-ich-bin-mir-ja-zu-schade-für-SOWAS-Prinzessinnen amüsiert: die Annahme, ihre eigene Lebensweise sei die einzig richtige.

Nein, mir kommt auch kein gebundener Mann ins Bett, dessen Partnerin ahnungslos ist. Das hat ganz bestimmte Gründe. Schwinge ich deshalb die Moralkeule und ätze andere an? Wie käme ich dazu???

Affären sind so alt wie die Menschheit. Monogamie ist ein ziemlich modernes Ideal und, wenn man sich mal so auf der Welt umschaut, auch insgesamt nicht so wahnsinnig populär.

Das Konstrukt einer Kleinfamilie aus Vater/Mutter/Kind(ern) kam erst mit der Industrialisierung auf, davor lebte man in größeren Familienverbänden zusammen. Geheiratet wurde aus wirtschaftlichen Gründen und zur Reproduktion, fürs Herz und Bett gab es die Geliebte. Seit der Emanzipation (= wirtschaftlichen Unabhängigkeit der Frau) hat sich da einiges verschoben und die Ladies gehen jetzt auch offener damit um. Das überhöhte romantische Ideal - lebenslange Treue, anhaltend heiße Leidenschaft und Romantik, ein Partner erfüllt *alle* Bedürfnisse - von heute gibt es in der Form noch nicht lange.
Man braucht sich nur die Scheidungs- und Seitensprungquoten ansehen. Sind das alles Psychopathen und Charakterschweine? Muss ich meinen Mann kastrieren, damit er ja keine andere anschaut? Höre ich auf, sexuelles Wesen und für Reize empfänglich zu sein, bloß weil ich Teil eines Paares bin? Wohl kaum.

Ach ja, und die gängige Praxis, seinen Partner einfach mal komplett abzusägen und gegen ein neues Modell auszutauschen, wenn er den eigenen Ansprüchen nicht mehr genügt, aus welchen Gründen auch immer (auch serielle Monogamie genannt) als moralisch überlegen darzustellen, finde ich doch eher zynisch.

„Willich“ (Pseudonym)

@sternstunde
richtig gut Dein Beitrag. Danke Dir dafür :-)

@seelchen
ich habe als Teenager in einem Verein mitbekommen, dass dort ein Mann sieben Jahre eine Affaire hatte, die erst nach einem Geständnis des Mannes an seine betrogene Frau ans Licht kam...sieben JAhre nichts gemerkt.
Ich kann so etwas umgehen, indem ich alleine bleibe, aber wie schon oben weiter erwähnt, no risk, no fun.

Ich werde weiterhin offen sein für die schönen Dinge im Leben, wer weiss, wie lange ich es noch kann.

„Calw“ (Pseudonym)

...mein Reden Profilschubserin :)

Herrlich, wie sich hier wieder angezickt wird und die ein oder andere unbedingt ihre Meinung als die allgemeingültige Wahrheit an den Mann bringen will.

Die Frage war nach persönlicher Empfindung und die ist IMMER subjektiv.
Wer Affären als sein lebensmodel erkoren hat, muss nicht bekehrt werden und wer davon Abstand nimmt ist keine naive, frustrierte, frigiede Zicke.

Der eine kann mit körperlicher untreue des partners leben, aber nicht mit emotionaler und der nächste will seinen Partner alleine für sich. Legitim ist jedes Modell.

ich habe in meinem Umfeld schon einige Affären erlebt. Jede begann mit dem vorhaben "nur Spaß, keine Emotionen" - und bei ausnahmslos allen kam es anders. Und immer war es die Frau, die sich verliebt hat und gelitten hat, wweil sie immer hofften, die offizielle Frau an seiner Seite zu werden. Keine der Affären endete tatsächlich so.
Auch das ist eine rein subjektive Beobachtung, für mich aber dennoch repräsentativ.
Ich habe auch schon zigfach erlebt, dass sich Mädels in ausschließlich schriftliche flirts reingesteigert und sich mehr erhofft haben und darunter gelitten hat.
Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um.

„Willich“ (Pseudonym)

wie schön, dann bin ich ja mal ne Ausnahme... freut mich zu lesen oder besser aus anderen Kommentaren zu erkennen.

„Ellwangen“ (Pseudonym)

@Profilschubserin

Diesen Satz von Dir solltest Du nochmal überdenken

" Dieser Wäschekommentar war tatsächlich einzig auf harmonies Beitrag davor gemünzt, in dem sie beschrieb, wie "eigenartig" es sei, zu sehen, dass er direkt schon wieder auf neuer Affairensuche ist. ".

Denn ich habe hier nichts geschrieben!

„Reutlingen“ (Pseudonym)

Ich bin ganz bei dir, Herrenlose Katze! Treue und Untreue finden für mich mittlerweile woanders statt, als nur mit dem Töpfchen und dem Schwänzchen. Vor vielen Jahren - während meiner Ehe und nicht während meiner Affäre - sah ich das mal so was von komplett anders.

Meine Affärenerfahrung hat mir einen offeneren Blick gegeben.
Ich habe mittlerweile sehr interessante Gespräche mit Freunden und Bekannten und manch einer lässt mich mal hinter die eine oder andere Türe lugen. Es gibt so viele Lebens- und Liebeskonstellationen ... ich maße mich nicht an irgendeine davon zu ver- oder beurteilen. Das Leben ist viel zu kurz um rumzumoralisieren und auf andere zu zeigen, anstatt das eigene Glück in Empfang zu nehmen.

Egal in welcher Beziehungskonstellation man/frau steckt ... niemand weiß, ob die noch so liebevollste Ehe und wunderbarste Beziehung nicht mit einem Blick in andere Augen plötzlich von jetzt auf gleich ins Wanken gerät oder gar vorbei ist. Dabei muss man/frau diese Situation noch nicht einmal suchen ... sie kann einfach passieren und zwar im realen Leben schneller als in der virtuellen Welt. Schade finde ich nur, dass sich die liebevollen Partner dann nicht miteinander darüber austauschen. Auch bin ich fest davon überzeugt, wenn jede und jeder mit seinem Partner offener über Vorlieben und Abneigungen auch und vor allem beim Sex reden würden, gäbe es bestimmt überraschende Momente in einer Beziehung und ganz bestimmt weniger Frust und Stress.

Ich habe mich in meine Affäre innerhalb von 30 Sekunden beim ersten Treffen vor fast 2 Jahren verliebt. Ich nannte es Gottesfügung, Schicksal des Universums und ganz zum Schluss ... "Irgendwann werde ich das alles verstehen" - aber ich habe ihn sehr geliebt und jede Minute mit ihm genossen und unendlich viel über mich gelernt ... das will ich am Ende diese Töpfchenspiel-Affären-Beziehung einfach für mich wach halten. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann tatsächlich meine gekränkte Eitelkeit abzulegen und seine angebotene Freundschaft anzunehmen. Lieben werde ich ihn wahrscheinlich für immer. Denn in meinem Herzen hat er sich so was von eingenistet. Das finde ich dem Grunde nach völlig ok. Er soll da drin halt nur ein wenig mehr Platz machen ... darüber diskutiere ich halt gerade mit meinem Herzen und manchmal sind wir beide halt ganz schön traurig .. also mein Herzchen und ich.

Ach ja, irgendwer stellte hier an mich die Frage, ob ich mich noch einmal auf eine ähnliche Kostellation einlassen würde ... ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Vom Kopf her würde ich sage ... bleib mir damit bloß wech mit noch mal so viel aua ... aber wenn ich dem nächsten Männlein in die Augen gucke und es mich genau da wieder erwischt, wo es weh tun könnte ... vielleicht würde ich mich wieder darauf einlassen. Letztlich ist es doch irgendwie toll - dieses vollkommen bekloppte Verliebtheitsding egal wie sich der Beziehungsstatus dann nennt ...
"Single mit Herzklopfen" gefällt mir irgendwie.