Was ich mich frage ist: Was passiert, wenn man seine Träume verwirklicht hat? Hat man dann neue Träume, die man versucht zu verwirklichen oder ist man dann angekommen? Reicht einem das, was man erreicht hat oder fällt man in ein Loch, weil sich die erreichten Träume und vor Allem das Danach doch nicht so toll anfühlt, wie erhofft?

Vor knapp 20 Jahren hatte ich die Träume "Raus aus Hartz-IV" und "Rein in eine bessere Wohnung". Beides habe ich erreicht, die bessere Wohnung kam zusammen mit meinem Ex in einem Doppelpack. Seit der Trennung wohne ich in einer kleinen Uraltbau-Wohnung die dementsprechend aussieht und dementsprechend häufig ist der Handwerker da, weil dauernd was repariert werden muss. Finanziell stehe ich fast wieder auf Hartz-IV-Niveau, da mein Ex mich mit einer finanziellen Pflicht hat hängen lassen. Tja, Lehrgeld würde ich wohl sagen.

Meine Gesundheit ist auch nicht mehr die Beste. Reisen ist nicht mehr drin, auch nicht finanziell. Meine Freunde sind allesamt hunderte von Kilometern weggezogen. Sie besuchen mich zwar ein paar Mal im Jahr, aber zum spontan mal Kaffee-trinken oder Essen-gehen ist keiner da oder es fehlt mir an den finanzellen Mitteln.

So wirkliche Träume habe ich nicht mehr. Nur, noch durchalten zu können, bis das Finanzielle wieder im Lot ist (2 Jahre noch...uff!) und dann Sparen auf einen Umzug und nichts wie raus aus dieser Bude!

Aber was ist, wenn das dann mal geschafft ist? Kommen dann neue Träume, auf die es sich lohnt, hinzuarbeiten? Ich hoffe es.

Edit: Ich hoffe, der Beitrag hört bzw liest sich nicht zu "jammerig", denn das soll es auf keinen Fall sein! Ich jammere nicht rum, so ist mein Leben nur momentan halt. Es soll nicht ewig so bleiben und zum Glück ist ja ein Ende in Aussicht. Dauert aber noch eine Weile und bis dahin heißt es: Durchhalten.

Bitte sehr gerne 🙂

:-) Schee

Sehr schön, Danke, @Doppeltgemoppelt!

Hier noch musikalische Untermalung zum Thema:

https://youtu.be/uynUDYxT8ho

... in meiner Kindheit und Jugend hatte ich den Traum vom perfekten Leben... bis zu meinem 30. Geburtstag wollte ich verheiratet sein, 2 Kinder (erst Junge, dann Mädchen), im eigenen Haus wohnen und Hausfrau sein...

... 2 Wochen vor meinem 30ten zog ich, am Geburtstag meines 2. Kindes (Tochter), in das Haus, dass mein Ehemann und ich gebaut hatten ein und war danach 7 Jahre Vollzeit-Mutter...

Alles erreicht!?!... rückblickend war ich nie wirklich glücklich damit... das bin ich erst seit etwa 1 1/2 Jahren... verdiene meinen Lebensunterhalt selbst, lebe alleine in einer kleinen 2-Zimmer Wohnung und habe keinen/sporadischen Kontakt zu meiner "Familie"... dafür einen tollen Freundeskreis...

Fazit: Meine Träume und Erwartungen ändern sich ständig

@Patty Finde ich sehr cool! Einen Teil deines Weges habe ich ja mitverfolgt und ich kann sagen: Für mich bist du durch deine Art, deine Einstellung zum Leben und auch die Power, die du entwickelst hast, um dein Glück zu suchen ein absolutes Vorbild. Mach weiter so. :)

Ich habe nie echte „Träume“ gehabt, nur so vage Vorstellungen davon, wie mir das Leben gefallen würde. Als ich 17 war, wurde ich so krank, dass mir die Ärzte noch ungefähr 10 Jahre gaben, bis ich als Pflegefall dahinsiechen würde. Da gab es für mich keine greifbare Zukunft mehr. Ich bin durchs Leben gesegelt und habe mich von Intuitionen leiten lassen - war auch entsprechend leichtsinnig manchmal, aber ich habe überlebt, bis jetzt immerhin. 🤗 Als ich 50 wurde, fing ich auf einmal an, mein Leben umzukrempeln und hatte den Mut, mir wenigstens kurzfristige Ziele zu setzen und konsequent daran zu arbeiten. Das führte dazu, dass ich Träume verwirklichen konnte, die ich mir bewusst nie gestattet hatte - jetzt bin ich verheiratet mit meinem ultimativen Counterpart, habe akademische Abschlüsse erreicht und tüftele an Promotion und wissenschaftlichem Arbeitsweg, weil ich auch im Rentenalter forschen und arbeiten möchte. Ob das klappt, weiß der Himmel - aber ich habe tierischen Spaß dran. 😊

Oh, Delta-der-Venus, wir haben ja auch zwei Dinge des Lebens gemein?! 😲 Zwar unschöne, aber ich habe dennoch Träume. Denn Träume ob lang oder kurzlebig sind da, um geträumt und evtl. gelebt zu werden.

Keine Träume mehr. Ich hab zweimal alles für einen bestimmten Traum gegeben, hab gearbeitet, gespart und beide Male bin ich gescheitert. Einmal an meinem Exmann, für den Geld (besonders meines) zum Ausgeben da war, einmal an einer 30jährigen, die sich nach 5 Jahren Beziehung so dermaßen in meinem Ex verkrallt hat, dass ich aufgegeben habe. Danach wars ihr auch zu langweilig, aber immerhin konnte sie ne Beziehung zerstören.

Jetzt hab ich ausgeträumt. Ziele nur noch kurzfristig und beruflich, privat lasse ich mich treiben. Zudem ich unheilbar chronisch erkrankt bin und sowieso nicht weiß, was nächstes Jahr sein wird.

Manchmal spielt das Leben eben einen eigene Melodie, die nichts mit der bevorzugten Musikrichtung zu tun hat.

Ja, das ist so. Mir erscheint mein Leben nicht langweilig.

So, ist das so?

Wie kommst Du denn auf so etwas? Da irrst Du Dich aber.

Dir muss es dein Leben sehr langweilig erscheinen!

Mach Dir da mal keine Sorgen, Seňor Carlos, der kommt schon von ganz alleine bei passender Gelegenheit zum Vorschein.:-)

Nun, ich glaube es wird Zeit, dass Du einwenig den Gentleman in Dir herausarbeitest Lieber Ein68er. Des mit dem Clown wird ja offensichtlich nichts mehr!

Tja...dann würde ich mal an meiner Körperbeherrschung arbeiten, wenn sich die Füße so leicht verirren. :-)

Dann pass mal auf, dass beim nächsten Scherz sich mein Fuß nicht an einen anderen Po verirrt. ;)

Lächel...danke für die Erklärung mit der Metapher...wäre ich niiiieeeeeemals nicht drauf gekommen...*gg*
Und so leid es mir tut, daß ich Dir auch die zweite Freude trüben muß: ich komme auch mit meinem Fuß an meinen Po...:-)

Übrigens wollte ich Eure Unterhaltung nicht stören. Mir schien die Gelegenheit für einen kleinen Scherz nur günstig.

Auch wenn das eine Metapher war... Also ich kriege meinen Fuß tatsächlich auch real problemlos an meinen Po. Wenn du das nicht hinkriegst, 68er....tja, dann würde ich mal an meiner Gelenkigkeit arbeiten. ;)

öööhhmmm

sorry

@Eliza Day

"...sich in den Hintern tritt..."

Bei dieser Aktion würde ich ja zu gerne Mäuschen spielen...:-))

Das ist wohl wahr

Eine Reise, ein Job, ein Erlebnis... Wenn man selbst offen ist, sich in den Hintern tritt und sich in Situationen begibt, in denen sich Gelegenheiten ergeben können, ergeben sich meistens auch welche.

Welche Gelegenheiten sind das Eliza?
Mit dem Fahrrad würd' ich als Adonis zurück kommen^^Herbstlicht