Engagement: Was ist wichtiger - Mensch oder Tier?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.01.2019
Ja, danke, Kaffeepause!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.01.2019
danke Kaffee-Pause!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.01.2019
Klar bekommt fast jeder Mitleid, wenn er die niedlichen Kulleraugen Notleidender Kinder in der sogenannten dritten Welt auf Plakaten sieht, aber wo führt das hin, wenn wir die alle durchfüttern? Sie werden erwachsen und bekommen auch 10 Kinder die dann wieder durchgefüttert werden müssen....


Wo ist da mein Egoismus?

Dein Egoismus liegt darin, dass Du, dass Du als Ü50jährige in einem Land das hochgradig an der Zerstörung des Planeten beteiligt ist, es selbstverständlich findest "durchgefüttert" und bis zum Tod medizinisch verzorgt zu werden, Kinder auf der anderen Setie der Welt (die eigentlich mit genau den gleichen Rechten wie Du geboren wurden) aber auf kulleräugige Bettler auf Plakaten reduzierst, die offenbar kein Recht haben "durchgefüttert" zu werden, weil sie später auch mutmaßlich 10 Kinder bekommen.
Ich kann gar nicht sagen wie sehr mich diese Sätze anekeln und wie arrogant und realitätsfremd ich sie finde. Wir sprechen hier von MENSCHEN, von denen jeder ein Einzelschicksal und eine eigene Persönlichkeit hat und nicht von einem Nest von Rattenbabies.
Schon in meiner Jugend war ich bei der Johanniter Unfall Hilfe tätig, weil ich Menschen helfen wollte. Nachdem ich einen Beruf im medizinischen Bereich gewählt harte, habe ich mich einige Jahre in der offenen Jugendarbeit engagiert. Mittlerweile fehlt mir leider die Zeit, selbst tätig zu sein, aber ich spende regelmäßig an "Tasso" und "Kinder unterm Regenbogen" - ich hoffe, zumindest mit Geld da auch helfen zu können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.01.2019
Für mich ist der Mensch auch nur ein Tier das sich durch Kultur, Sprache und Zivilisation für etwas besseres hält als der Rest der Erdbewohner. Ich bin zwar kein Spendenmitglied und nirgendwo als Helfer gelistet, aber wenn ich Leben im Elend in meiner Gegenwart erlebe, helfe ich sofort und persönlich. Ausserdem habe ich ein Ehrenamt zur Begleitung von Menschen mit Demenzsymptomatik.

*hust* Eigenlob stinkt....

Vermutlich würde ich bei einer echten Gewissensprüfung erst den Menschen aus dem brennenden Auto ziehen und dann das Tier.....aber eigentlich bin ich eher dankbar dafür noch nie vor eine solche Wahl gestellt worden zu sein.

Achja....beim Futterhaus geht das Restgeld immer in diverse Tierdosen und bei MC Doof geht das Kupfer an die Kinderhilfe. Aber Spendenalmosen sind eher ein Gewissensbetrug und ersetzen nicht wirklich das Glücksgefühl in dankbare Augen zu blicken.

Fazit: Ich persönlich mag kein "entweder/oder" in dieser Frage und am Ende ist für mich JEDE Art der Hilfeleistung besser als Leid an Mitgeschöpfen teilnahms- und tatenlos zu billigen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.01.2019
Das ist ein guter Ansatz! Und ein Wettbewerb soll es doch gar nicht sein. Ich hoffe, dass meine Ergüsse hier gestern nicht so rüber gekommen sind.
Wenn jeder ein bisschen tut, ganz nach seinen Möglichkeiten, dann ist schon viel getan.
13.01.2019
Als ob es ein Wettbewerb sei, das geht mir bei solchen Ansätzen auf den (nicht vorhandenen) Sack.

Ich habe dazu ein Zitat, das es auf den Punkt bringt, leider weiß ich nicht mehr, von wem es ist.

„Hier ist ein Vorschlag: Jeder sollte dort ein guter Mensch sein, wo er es sein kann. Die einen essen weniger Fleisch, die anderen haben aber immer ein offenes Ohr für ihre Freunde. Die einen essen nur BIO, die anderen erziehen ihre Kinder zu angenehmen Menschen. Es muss gar nicht jeder alles richtig machen!“

Fertig!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Ja, da stimme ich dir zu.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Schwäche zu zeigen kann heutzutage gefährlich sein, schwach zu sein im System ist fatal.

Und hier finde ich, kommt die Menschlichkeit der Zivilgesellschaft ins Spiel. Soziales Engagement etc.

Geben was ich kann, annehmen, was mir gegeben wird.

Ohne Scham oder Hintergedanken.

Das fände ich schön...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Was meinst Du wie gut es der Wirtschaft täte, wenn die Leute Geld zum ausgeben hätten?

Wenn Soziale Berufe gut bezahlt werden könnten, weil die alten und Kranken Geld dafür hätten?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Wie es effektiv verbessert werden kann, weiß ich allerdings nicht, da das alles sehr kompliziert ist und auch der Punkt Lobbyismus ein wichtiges Schlagwort ist...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
In allen Parteien, vorneweg die AfD und die FDP... Aber im Grundsatz tun sie sich vermutlich alle im Endeffekt nicht viel.
Der Focus liegt leider - solange ich denken kann - auf der Wirtschaft, die natürlich auch wichtig ist. Anders könnten wir den Wohlstand nicht weiter erhalten.

Schade ist nur, dass die Schere zwischen Arm und Reich - wie ich glaube und beobachte - immer größer wird. Der Wohlstand kommt nicht unten, und nur geringfügig in der Mitte an.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Und warum?
Weil das dumme deutsche Volk Fairtrade Kaffee wichtiger findet, als ordentliuche bezahlung der Leute, welche ihnen den 5€ Starbucksbecher zureichen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Schön wäre das, Erich, da stimme ich dir voll und ganz zu, aber ich fürchte leider, dass Realpolitik das ganz anders sieht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Cautela,
das ist in meinen Augen der Fehler, der Staat darf sich nicht auf dem Rücken der sozial engagierten Menschen ausruhen.
Der Staat muss diese Leute einstellen und sie bezahlen.
Natürlich muss bis das passiert weiter ehrenamtlich geholfen werden.
Es kann doch nicht sein, das Millionengewinne unversteuert bleiben und auf der anderen Seite normalbürger sich aufopfern weil sonst Menschen Not leiden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Letztlich entscheidet jeder selbst.

Mir hat die goldene Regel immer viel bedeutet im Leben:

" Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu."

Und ein wenig abgeändert:

"Was du willst, das man dir tu, das biete auch den anderen an."
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Und dies ist nur eines von unzähligen Beispielen, wo konkret Engagement direkt vor Ort, hilfreich ist.
Leute die unfreiwillig obdachlos werden (es mag ganz wenige ausnahmen geben) werden das, weil sie sich nicht kümmern (können), Drogenmissbrauch / Alkoholismus / soziale Inkompetenz. Solche Menschen brauchen Hilfe vom Staat, nicht von mir. Und ganz ehrlich, ich habe mal eine kurze Zeit in der Psychiatrie gearbeitet, nicht jeder will sich helfen lassen, zumindest nicht Zielführend.

Es gibt wenige Ausnahmen, auch normale Menschen können ja obdachlos werden. Mal angenommen, das Haus in dem ich wohne brennt ab, dann wäre ich Obdachlos. Da ich einen guten Job habe, wäre ich das aber nicht lange, jeder Vermieter würde mich nehmen. Bei Geringverdienern oder Leuten mit Migrationshintergrund wäre es etwas schwieriger und wer Harz4 bezieht hätte vielleicht noch größere Probleme. Das kommt dann aber auch noch auf den Ort drauf an und wie groß da die Wohnungsnot ist. Aber auch die Leute können Wohnungen bekommen, wenn sie wollen.

Ich habe mal eine Bettlerin beobachtet. Sie saß in einer Einkaufstraße, viele Leute warfen ihr Geld in eine Schale, die sie vor sich stehen hatte. Ich ging ein paar mal vorbei und schaute hinein was da so für Münzen drin waren. 1€, 2€, schlechtesten falls 50cent. Ich habe eine Weile mitgezählt, die Frau hatte einen Stundenlohn von nahezu 100€. Na, wer sich damit besser fühlt, einer armen runtergekommenen Bettlerin zu helfen..., so einen Stundenlohn hätte ich auch gern mal für meine ehrliche Arbeit.
Die Leute, die wirklich unverschuldet in Not geraten hätten viel zu viel Scham sich da so hinzusetzen oder Leute anzuquatschen und denen eine herzzerreißende Geschichte zu erzählen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Oder eben Zivilpersonen, die zum Beispiel bei der Vermittlung Unterstützung leisten können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Das sehe ich ganz genauso, liebes Krallenkätzlein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Ah, okay.

Und deiner Meinung nach müsste der Staat helfen. Da bin ich ganz bei dir.

Aber was ist, wenn die Hilfe erst beantragt und durch die ganze Bürokratie laufen muss? Wenn es daran scheitert oder sich verzögert? Ist es dann nicht wichtig, dass Zivilpersonen bereit sind, das Leid innerhalb ihrer Möglichkeiten aufzufangen, zu lindern?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
(ich weiss, ist nur ein WWeg der dazu führt)

Deshalb ja diese Satz, weil mir das bewusst ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
Das ist aber ein arg verallgemeinerte s Klischee, oder.

Sicher, oft hängen diese Dinge miteinander zusammen, aber doch keineswegs zwangsläufig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2019
im zusammenhang mit Obdachlosigkeit, Armut und sozialem Abstig = Hilfsbedürftigkeit.