Eltern Kind Entfremdung
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.11.2016
Ja, es hat niemand behauptet, dass das leicht wäre. :/
Wenn man berücksichtigt, wie Einen eine Scheidung zerreißen kann; welche Kränkungen alleine eine Trennung mit sich bringen kann, wie sehr dies eine Krise für alle Beteiligten ist, weiß man auch als Theoretikerin (die aber zumindest mit Trennungseltern- und kindern gearbeitet hat), wie schwierig es sein kann, faire und dem Kindeswohl zugewandte Eltern zu bleiben...
Es gibt kaum ein anderes Feld, auf dem so heftige Schlachten gekämpft werden! Und leider wird übersehen, dass das Kind am ganz unteren Ende dieser Gewalten steht.

Ich wünsche jedem Kind Eltern, die Vorbilder sind, indem sie sich gütlich, kooperativ und im Interesse des Kindes trennen, habe aber erleben müssen, dass das viel Arbeit ist und nicht immer gelingt.
Da muss ich Rudi aber jetzt mal ganz vehement widersprechen ,sich in so einer Situation völlig zurückzuziehen wäre in meinen Augen der größte Fehler,den man machen kann.
Was soll das Kind denn denken....mein Papa hat mich nicht mehr lieb...will mich nicht mehr sehen...meine Mama hat ja Recht gehabt (sofern schlechte Worte von ihr gefallen sind)....

Ich weiß auch aus eigener Erfahrung,was das in einem Kind auslösen kann ,z.B. Verlustängste,die sich durch das ganze Leben ziehen können.

Es gibt sicherlich öfters mal schwierige Situationen in der " getrennt-gemeinsamen " Erziehung ,das beste ist sich mit dem Kind auseinander zu setzen und auf die Wünsche des Kindes einzugehen,wenn es momentan nicht übernachten will....ok..bringst du es eben abends wieder nach Hause. Wichtig ist jedoch dran zu bleiben am Kind,ihm immer das Gefühl zu geben...Papa ist immer für dich da. Auch wenn es ,situationsbedingt,nur kurze Besuche sind ,Beständigkeit und Interesse am Kind sind jetzt wichtig .
Und mit ganz viel Verständnis für dein Kind,Geduld und Liebe die du ihm zeigst,wird die momentane Situation sich auch irgendwann für euch (dich) bessern.

Sinnvoll und wichtig ist sicherlich auch ein Gespräch der beiden Elternteile miteinander ,was leider ja auch oft nicht mehr möglich ist,doch dann solltet ihr euch professionelle Hilfe an die Seite holen....im Interesse und Wohles eures Kindes.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.11.2016
Und die rosa Einhörner passen auf, dass auch alles so funktioniert...

Zahai hat da eine wesentlich realistischere Sicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.11.2016
Ich glaube mit meiner "vernünftigen" Sicht auf die Dinge, würde ich mehr erreichen, als du mit deiner verbissenen bösartigen Art. @rk

Klar ist es nach einer Trennung nicht einfach ein gutes Verhältnis zueinander zu bewahren, aber die glücklichen Patchwork-Familien, die ich kenne, haben daran gearbeitet. Manchmal auch mit Unterstützung und Vermittlung von außen. Kleine Kinder hängen an der Mutter. Wenn man zu der Krieg pflegt, ist es schwer als Elternteil zum Kind ein unbelastetes Verhältnis zu haben.

Auch der neue Papa ist einfach da... Wenn das eine feste Beziehung ist, dann kann das dem leiblichen Vater zwar weh tun, aber er tut gut daran, ein friedlich-/kumpelhaftes Verhältnis zu ihm aufzubauen und bei der Erziehung mit ihm zusammenzuarbeiten. Viele neue Partner finden ja auch ihre Rolle ziemlich schwer.

Das Kind muß sich ja in dieser neuen Familienkonstellation auch erstmal "finden". Was in den Patchworkfamilien, die ich kenne, z.B. sehr positiv erlebt habe, ist wenn das Kind, das zu Besuch kam, beim Elternteil das es besuchte, einen festen Platz hatte und nicht einfach nur irgendwo eine Matratze hingeworfen bekam, sondern irgendwo "seine" Ecke mit seinem Spielzeug oder ein eigenes Bett hatte, damit es sich irgendwie auch zuhause fühlte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.11.2016
Man merkt die kinderlose Theoretikerin...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.11.2016
Denke, aus dem oben gesagten kann man drei gute Tipps ableiten:
1.) Mit der Mama in Ruhe sprechen, keinen Konflikt heraufbeschwören, sondern schildern wie es dir damit geht und gemeinsam überlegen, wie man mit dem Kind umgehen sollte, ob man es positiv bestärken kann. Der Mama auch deutlich machen, dass man für sie ja auch eine Unterstützung ist z.B. falls sie mit dem Liebsten mal eine Woche in den Urlaub will. (Win-Win-Situationen und so)
2.) Dem Kind keinen Druck machen, freundlich sein, Angebote machen, sanft Grenzen setzen (Uhrzeiten etc..).
3.) Öfter den Kontakt zum Kind suchen z.B. es mal von einem Verein abholen, danach noch 15 Minuten reden, bevor du es bei der Mutter absetzt und versuchen wieder ein Teil des Alltags des Kindes zu sein.
@unergründlich...ja, ich musste leider auch eine solche Situation erleben...vor 30 Jahren. Dabei dachte ich, dass das heute mit gemeinsamem Sorgerecht und besserer Betreuung durch das Jugendamt besser läuft.

Aus meiner Erfahrung laufen da ganz üble Geschichten ab...und du wirst wenig Chancen haben, deinem Kind vernünftig zu erklären, dass du es unverändert liebst....schlimm schlimm sowas...

Wenn du mehr wissen möchtest, schreib mich an...ich möchte das hier nicht weiter ausbreiten...
Wenn das Kind von 30 Tagen im Monat, maximal 4 Tage davon beim Papa ist, und dann noch fest eingeschrieben, ohne Möglichkeiten der Verschiebung, Erweiterung, bleibts ja gar nicht aus, das nach einer Weile das Kind nicht mehr von Zuhause weg möchte.
Der Mittelpunkt wird dann zwangsläufig bei der Mutter liegen, sofern sie die Mehrzahl der Zeit mit ihrem Kind verbringt.
Kommt dann noch ein neuer Partner dazu, wirds für den leiblichen Papa eng. Es kommt nicht von ungefähr, das Mütter mehr die Kinder zugesprochen werden, Gerichte für die Mütter entscheiden ( meist ), und die Ämter sowieso. Kommt dann noch Stress zwischen den Eltern auf, wirds dramatisch fürs Kind.
Ich würde, auch wenn es enorm weh tun wird, das Kind los lassen. Sogar soweit gehen, das man die "Sehzeiten" nicht mehr wahr nimmt. Der Mutter das auch so rüberbringen.
Wenn das Kind sich schon zusehentlich von einem entfernt, nicht mehr gerne zu einem kommt, dazu sich mehr langweilt und auch sonst sehr auf abstand geht, bishin zum ich möchte wieder heim zur mama, das vielleicht schon nach 2 Stunden, läuft man beim weiter dran festhalten, Gefahr das das Kind nichts mehr von einem wissen will, und im Streit auseinander geht.

Ist nur meine Meihnung.
Ich kann nicht beurteilen, WARUM das Kind sich entscheidet, wie es sich entscheidet, @Kuscheltiger.
Es ging mir auch lediglich um das von dem betroffenen Elternteil empfundene Gefühl der Entfremdung, warum auch immer dieses eintritt oder verursacht wird.
Das ist ein hochsensibles Thema. Getrennte Eltern stellen selten das Kind in den Mittelpunkt. Ich rede hier vom Missbrauch der Kindesloyalität, von Instrumentalisierung des Kindes, von Parentifizierung der Kinder (Übernahme von Erwachsenenaufgaben/Rollendiffusion)
@Kuscheltiger62
Leider ist das nicht so. Oft liegt das daran, das der betreuende Elternteil den nicht betreuenden Elternteil bewusst oder unbewusst vor dem Kind schlecht macht. So wird es in einen Loylitätskonflikt getrieben, den es dadurch ausweicht, dass es dem betreuenden Elternteil nach der Nase redet. Das ist ähnlich wie beim Stockholm Syndrom. Es ist ein großer Fehler, wenn Berater und andere meinen man müsse dem Wunsch des Kindes entsprechen. Würde man bei einer Geisel ja auch nicht.

Lies doch mal das hier http://www.vafk.de/themen/wissen/pas/andritzk.pdf
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.11.2016
@Zahai
ich verstehe zum einen nicht warum der Wunsch oder das Bedürfnis des Kindes nicht einfach respektiert wird und anderen nicht einfach sich selbst hinterfragt wird wo der Grund liegen mag -
selten bis nie liegt das Problem beim Kind - nur mal so vermutet
Wenn da nicht beide Elternteile an einem Strang ziehen, dann ist die Entfremdung meiner Meinung nach vorprogrammiert.
Alle 14 Tage von Freitag bis Sonntag reicht da nicht, besonders, wenn die Kinder noch klein(er) sind.
Statt also jedes zweite Wochenende eine Übernachtung einzuplanen, lieber gucken, dass man auch unter der Woche ein paar Stunden miteinander verbringen kann.

Wenn es dann in die Pubertät geht, kann allerdings auch eine "Keinen Bock-Phase" eintreten. Da muss man dann schauen, dass man das nicht ständig durchgehen lässt.
Es geht in diesem Fall sicherlich darum, dass das Kind kein Wochenenden mehr bei seinem Vater verbringen möchte...dass es sich nur einen Tag des WE beim Vater aufhalten möchte und zum schlafen wieder zur Mutter möchte...
Was ist daran falsch zu verstehen, @Kuscheltiger????
Das ist durchaus eine Kränkung für den Vater und kann von ihm als Entfremdung empfunden werden!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.11.2016
Ich kenne es nur anders herum. Ich bin seit einiger Zeit geschieden. Und meine Tochter möchte immer weniger zu ihrem Papa. Sucht Ausreden, damit sie nicht wie verabredet zu ihm muss. Geschlafen wird da sowieso nicht, aber das würde sie auch gar nicht wollen.

Bei Papa ist es doof, langweilig, er fragt sie ständig aus. Sie hat auf all das keine Lust, hat ihren Papa aber trotzdem noch lieb, und ist noch nicht soweit ihm zu sagen, das sie gar nicht mehr kommen möchte....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.11.2016
>>Z.b. wenn das eigene Kind plötzlich nicht mehr bei einem schlafen möchte. <<
Probleme gibt es ...... ich dachte erst ich hätte schlecht gelesen aber es steht tatsächlich so da....
Wer hat hier schon Erfahrung mit Eltern-Kind-Entfremdung gemacht?

Z.b. wenn das eigene Kind plötzlich nicht mehr bei einem schlafen möchte. Wenn es erzählt, dass es eine zweiten Papa/Mama hat. Oder sogar der schlimmste Fall, wenn das Kind garnicht mehr zu einem möchte?