Einsamkeit schadet genauso wie Rauchen

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 24 Antworten

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Wofür sind Freunde gut? Ganz einfach: Sie bereichern nicht nur das Leben - sie verlängern es auch. In einer Studie mit Daten von über 300.000 Menschen haben Forscher herausgefunden, dass Einsamkeit für die Gesundheit genauso schädlich ist wie Rauchen.

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Freundschaft, Gespräche, Liebe, Geborgenheit - all das funktioniert nur im Austausch mit anderen. Nur zu zweit kann sich der Mensch fortpflanzen, nur als Gemeinschaft kann er Zivilisationen hervorbringen. Doch das moderne Leben der industrialisierten Länder hat die Beziehungsgeflechte der Menschen nachhaltig verändert - und bringt immer mehr Einzelgänger hervor.

Die Vereinsamung ist ein wachsendes Problem westlicher Zivilisationen - hat sie aber auch Auswirkungen auf die Gesundheit? Ja, antworten Julianne Holt-Lunstad und Timothy Smith von der Brigham Young University im US-Bundesstaat Utah jetzt im Fachmagazin "PLoS Medicine". Sozial aktive Menschen, so das Fazit der Forscher, können sich im Schnitt über ein längeres Leben freuen als Einzelgänger.

Sich vollkommen allein zu fühlen, ist eines der erdrückendsten Gefühle überhaupt. Das kann Depressionen und andere psychische Erkrankungen auslösen. 140 Studien mit Daten von mehr als 300.000 Menschen vor allem aus westlichen Ländern haben die Forscher analysiert und daraus das Sterberisiko statistisch errechnet. Das Ergebnis war eindeutig: Die Überlebenswahrscheinlichkeit erhöht sich gegenüber sozial weniger aktiven Menschen um 50 Prozent, wenn man einen guten Freundes- und Bekanntenkreis hat.

Holt-Lundstad und Smith verglichen das Risiko mit anderen Effekten. Demnach kann man die gesundheitsschädlichen Folgen eines sozial schwachen Umfelds in etwa so mit anderen Risikofaktoren vergleichen:


Einsamkeit ist genauso schädlich wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag
Einsamkeit schadet genauso viel wie Alkoholmissbrauch
Einsamkeit ist schädlicher als keinen Sport zu treiben
Einsamkeit ist doppelt so schädlich wie Fettsucht

Im Schnitt hatten alle Studien die Teilnehmer über einen Zeitraum von 7,5 Jahren beobachtet. Bei der sogenannten Metaanalyse - der statistischen Zusammenfassung sämtlicher Daten aller Untersuchungen - konnten die Forscher feststellen, dass die beobachteten Effekte auch bestehen blieben, wenn man Alter, Geschlecht und den sozialen Status, etwa den Beruf, berücksichtigt.

Den größten Effekt auf die Sterblichkeit hatte die allgemeine soziale Integration - am wenigsten war ausschlaggebend, ob die Menschen alleine oder mit anderen zusammenlebten. Die Forscher glauben, dass sich das soziale Umfeld mitunter deshalb auf die Gesundheit auswirkt, weil man als sozial aktiver Mensch ein höheres Verantwortungsbewusstsein habe.

"Wenn jemand mit einer Gruppe sozial vernetzt ist und sich auch für andere Menschen verantwortlich fühlt, überträgt sich dieses Gefühl auch auf einen selbst", sagt Holt-Lunstad. "Man passt besser auf sich auf und geht weniger Risiken ein." Es gäbe durchaus mehrere Möglichkeiten, wie Freunde und Familie die eigene Gesundheit beeinflussen könnten, sagt Holt-Lunstad. Einige Studien hätten beispielsweise gezeigt, dass Kontakte das Immunsystem stärken.

"Die Idee, ein schwaches soziales Umfeld als Risikofaktor für Sterblichkeit zu betrachten, wird von den meisten Gesundheitsbehörden und der Öffentlichkeit noch nicht anerkannt", schreiben die Wissenschaftler in einer Zusammenfassung ihrer Analyse. Jetzt fordern sie ein Umdenken.

Weil der Zusammenhang von sozialem Umfeld altersunabhängig sei und nicht nur ältere Menschen betreffe, sollten Ärzte nicht nur einen Blick auf das Umfeld Älterer werfen, meinen die Autoren. "Beziehungen sind in jedem Alter wichtig und verbessern die Gesundheit", sagt Smith. Jede Art, das soziale Umfeld zu verbessern, werde sowohl die Überlebensfähigkeit als auch die Lebensqualität steigern, schließen die Autoren. Gesundheitsvorsorge sollte daher auch das soziale Befinden betrachten, Mediziner sollten Sozialkontakte und Kliniken soziale Netzwerke für Patienten fördern.

Der Studienautor warnt auch davor, die neueren Kommunikationsmöglichkeiten in Zeiten des Internets und der modernen Technologie als Ersatz für ein echtes soziales Netzwerk zu sehen. "Für den Menschen sind Beziehungen eine Selbstverständlichkeit", sagt Smith. "Wir sind wie Fische, die das Wasser gar nicht bemerken."

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Ok, also dann wir müssen dringend was ändern :-)

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... ich bin gerne mal einsam, geniesse einen leckeren Espresso und rauch' dazu genüßlich meine Zigarette... ;-)

Das schöne an meiner Einsamkeit jedoch ist aber:
Wenn ich Gesellschaft brauche/wünsche, dann ist immer jemand für mich da!

Und das macht mich zu einem maßlos reichen Menschen!

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Auf Wunsch des Benutzers entfernt

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okay, ich rauche auch, habe nicht viele Freunde aber ganz besondere, sie wohnen auch nicht gerade ums Eck, aber sie sind immer greifbar, wenn man sie braucht!
Angst zu vereinsamen hab ich sicher nicht, da ich kontaktfreudig bin-erschreckend finde ich, wenn Menschen mit einem leeren Blick am Fenster stehen und nach draußen blicken, erstaunlich, wie erschrocken selbige reagieren, wenn man ein freundliches "Hallo" über die Lippen bringt

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es gibt heute viele einsame menschen, aber es gibt auch lösungen. ich bin zum bleistift in einem fitnessclub, da gibt es viele weitere einsame herzen. das wird dann zur 2. familie ....
man trainiert gemeinsam, sitzt in der sauna, in der bar und knüpft kontakte, alles auf hohem seriösem niveau .... der spass kostet halt 130 euronen pro monat, geld das aber gut investiert ist.......

Die Botschaft, dass ein tolles Umfeld und viele Freunde zu haben wichtig ist, mag gut und richtig sein.

Aber ob die Formel: "einsam >> gesundheitsgefährdend" so schlüssig ist bezweifel ich. Die Ergebnisse der Studie kann man genausogut auch anders deuten - einfach indem man Wirkung und Ursache vertauscht. Eine schwache Gesundheit wirkt sich durchschnittlich nicht unbedingt positiv auf das Sozialleben aus schätze ich. Wer fit ist dem fällt es wahrscheinlich im Schnitt wohl leichter Freundschaften und Kontakte zu pflegen. Eingeschränkte Mobilität, Allergien, chronische Krankheiten usw. erschweren halt viele gemeinsame Aktivitäten.

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War noch nie einsam... ....wollte schon immer mal auf eine INSEL mit Kerl...ach ja dann bin ich ja auch net einsam.... stelle es mir schlimm vor..

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Ich habe schon einige Male Einsamkeit erfahren müssen. Inzwischen habe ich ein gesundes soziales Umfeld. Menschen mit denen ich gerne zusammen bin. Aber ich geniesse auch die Zeit, die ich alleine verbringe. Selbst wenn ich Langeweile habe fühle ich mich nicht mehr einsam. Ein schönes Gefühl

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ich hab nix gegen einsamkeit auch mal ganz schööön

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dito!!!

Ich habe mal einen Spruch gelesen, der es ganz gut trifft:

"Einsamkeit ist schön, wenn man nicht einsam sein muss."

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Einsamkeit und Allein sein werden oft verwechselt, Einsamkeit ist das, was krank macht.

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Rubenstraum, ein klasse Spruch und sehr wahr! Ich seh' das genauso :-)

Denn diese Art der Einsamkeit, wie in dem Spruch beschrieben, ist die selbsterwählte ;-)

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Hach Amazing, wir beide! ;-)


Alles gut bei dir?

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Klar Rubenstraum, weißt doch: "schlechte Leud, gehts imma gudd" ;-)

Und ich geh' mal davon aus, Dir gehts auch gut, sonst würdest Du net solche post's schreiben *gg*

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Stimmt Amazing, zu dem Zeitpunkt war noch alles tutti. Jetzt bin ich ein bisschen nachdenklich, weil ich grad erfahren habe, dass von einer früheren Freundin der Sohn mit 14 Jahren verstorben ist.
Das macht sogar mich sprachlos. :-(

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Oh man, Rubenstraum!! Das ist schrecklich! Und ja, da fehlen auch mir die Worte...

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Eben. Sowas macht mir immer wieder klar, dass man sich einfach mehr umeinander kümmern sollte. In der heutigen Zeit verliert man vor lauter Verpflichtungen immer mal wieder Menschen die einem mal wichtig waren, aus den Augen.

"Eigentlich müsste ich mal anrufen, ich könnte ja mal auf einen Kaffee vorbei fahren und und und!"

Aber dabei bleibt es meistens und wenn dann etwas Schlimmes passiert, fühlt man sich gleich doppelt so bescheiden.

„“ (Pseudonym)

Rubenstraum, mach' Dir keine Vorwürfe! So geht es doch jedem mal von uns!

Wir alle leben in unserem täglichen Trott... man denkt, es wird schon nix schlimmes passieren, es geht mir ja gut und das wird auch so bleiben... und dann geschieht etwas, daß uns aus der Bahn wirft!
Und ja, Du hast Recht! Solch ein Erlebnis, erinnert einen nochmal daran, mal wieder einen lieben Menschen anzurufen...

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Genau und ich werde einfach meinem ersten Impuls folgen und morgen zu ihr fahren. Vielleicht haut sie mir ja die Tür vor der Nase zu, aber ich hab es dann wenigstens versucht.

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Ich wünsch' Dir Glück!

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Danke, das wird schon.