Eine unglückliche (Liebes-) Geschichte

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 66 Antworten

„Bad Rappenau“ (Pseudonym)

Sehr gut Alpha, bestens auf den Punkt gebracht.

„Weyhe“ (Pseudonym)

hallo,

co-abhänggkeit gepaart mit helfersyndrom, ne ganz schechte kombination.
kann es sein, dass jede(r) für sein (un)glück verantwortlich ist,
daher null mitleid, sorry.
wenn frau liebt, tut sie es ev unsterblich, wir haben haben zwischendurch noch was anderes zu tun....
nur mal so als mentaler impuls.

lg

burkhard

„Nordhausen“ (Pseudonym)

Die Liebe und das Mitgefühl sind die Grundlagen für den Weltfrieden - auf allen Ebenen. Dalai Lama

„Westerstede“ (Pseudonym)

Ich weiß nicht, ob frau47 Mitgefühl will - der Post liest sich für mich teilweise sehr nüchtern und klar, als ob sie damit abgeschlossen hat. Ob es nun als Warnung oder reine Erzählung gedacht ist, kann ich nicht abschätzen.

„Rostock“ (Pseudonym)

Mir geht es darum das ganze zu verarbeiten. Ja ich habe schon eine gewisse Distanz sonst hätte ich immer noch nicht die Notbremse ziehen können. Ich erwarte auch nicht, dass das alle hier verstehen. Mir hilft genau die Vielfalt von Rückmeldungen, die ich bekommen habe und dafür danke ich euch. Schwer tue ich mich mit der Bewertung als Zweckgemeinschaft - Geld gegen Liebe. Das mag es geben aber dann sollte es auch so besprochen und für beide klar sein. Hier war es anders. Es ging angeblich ums Geld leihen in einer "Notlage" um Unterstützung aus Solidarität - dachte ich zumindest. Für mich hat das ein bisschen was von Heiratsschwindel und ich bin bestimmt nicht stolz darauf, auf so was reingefallen zu sein. Und genau das ist mein Anteil. Ich hab mich viel zu lange einer offensichtlichen Realität nicht stellen wollen, da ich das nicht ausgehalten hätte.

„Rostock“ (Pseudonym)

Stimmt leider.
@ Zahai: Ich finde deine Beiträge sehr klug und hilfreich. Allein dafür hat es sich gelohnt meine "Geschichte" ein zu stellen. Danke :-)

„Potsdam-Mittelmark“ (Pseudonym)

Und wie geht es dir jetzt, Frau 47?
Ich könnte mir nicht vorstellen, sowas hier rein zu stellen.
Aber das ist einzig und allein meine Denkweise.
Habe mich ja auch schon das ein-oder andere Mal "zu weit rausgelehnt"...es hat mich dann irgendwann immer wieder eingeholt.
Wünsche dir von Herzen, da du anscheinend doch kein Fake bist ;-) ,
dass du in Zukunft besser auf dich achtest und erstmal deine eigenen Bedürfnisse richtig kennenlernst...
und auch dich selbst wieder mehr lieb hast.
Denn sich selbst verzeihen ist möglich!
In diesem Sinne...
alle(s) Liebe!

„Bernkastel-Wittlich“ (Pseudonym)

Liebe Frau 47, wenn ich an deiner Stelle wäre und das Geschehene mit etwas Abstand analysieren würde, dann würde ich mir weniger Gedanken über den Mann machen (den kann ich ja nicht verändern), sondern mich fragen, was das mit mir zu tun hat, dass mir das passiert ist. Ich würde es als "Warnschuss" verstehen, dass es an der Zeit ist, mir eine gute Psychotherapeutin zu suchen und ganz gezielt individuell im persönlichen Kontakt an meinem Selbstwertproblem und meiner Tendenz zu abhängigem Verhalten in Beziehungen zu arbeiten (statt mir in einem Forum mehr oder weniger gut und ernst gemeinte Ferndiagnosen abzuholen). Für genau solche Situationen sind Psychotherapeuten da, es ist keine Schande, eine Therapie zu machen, verrückt ist nur, wer sich keine Hilfe holt, wenn er sie gut gebrauchen kann. Wenn man aber seine "Hausaufgaben" nicht macht, nicht an sich arbeitet und aus den Lektionen des Lebens nichts lernt, dann ist die Gefahr groß, dass man die gleichen Fehler noch einmal macht, auch (oder gerade wenn?) man sich geschworen hat, dass einem dass nie wieder passiert....

„Westerstede“ (Pseudonym)

Wenn jeder von uns eine Therapie machen würde, weil er von einem potentiellen Partner veräppelt, ausgenutzt oder hingehalten wurde, wären die Praxen auf min 3 Jahre ausgebucht.
Denn seien wir ehrlich, in einer mehr oder minder gearteten Form ist uns das allen schon passiert - und wir haben einen kleinen Helfer in uns, der hier klar die weiteren Wege darlegt - der gesunde Menschenverstand!

@think_exceptional

Dann bräuchten wir z. B. alle ne Therapie, mein Herr Ex hat meine ganze Familie vera...
Davor meine Vorgängerin.
Ich unterstelle dem heute sogar leicht (?) psychopathische Züge. Und so etwas vorher zu merken, zum Beispiel...
Manche Menschen sind wirklich geschickt. Aber MIR passiert das nicht, oh nein! Von dem hohen Ross bin ich runter!
Ich weiß, wie es der TE geht...


Zur Thematik: Sagte ja schon: Hier wäre ich sehr vorsichtig mit Ratschlägen, Vorverurteilungen, Häme.

Nur weil einem selbst so etwas noch (!) nicht passiert ist heißt das nicht, dass es immer so sein wird. Weiß man halt immer erst hinterher. Aber vorher ist es leicht, darüber zu urteilen.

„Bernkastel-Wittlich“ (Pseudonym)

Das sehe ich anders, wenn ihr schreibt, sie sei "veräppelt" worden, dann klingt das für mich sehr verharmlosend. Wenn ich lese, dass sich jemand 4 Jahre lang finanziell und emotional ausnehmen lässt und dann auch noch ernsthaft darüber nachdenkt, ob sie das quasi "verdient" hat, weil sie optisch nicht der "Norm" entspricht, dann finde ich das Leidensdruck genug, um sich kompetente Hilfe zu suchen. Ich kenne Leute, die wegen wesentlich geringeren "Problemen" eine Therapie gemacht haben und heute froh darüber sind. Ihr würdet euch wundern, wenn ihr wüsstet wie vIele Leute "wie du und ich", denen man äußerlich gar nichts anmerkt, eine Therapie machen. Ich bin immer wieder verwundert, dass sich bei so vielen Menschen hartnäckig die Überzeugung hält, bei seelischen Leiden, dürfte man sich erst Hilfe suchen, wenn eigentlich schon fast alles zu spät ist und sich schwerwiegende Störungen entwickelt haben. Wenn ihr eine körperliche Verletzung habt, die sehr schmerzhaft ist, geht ihr doch auch zum Arzt und lasst sie fachgerecht versorgen, auch wenn sie nicht lebensbedrohlich ist und mit etwas Glück auch ohne ärztliche Versorgung heilen würde. Da käme keiner auf die Idee zu sagen, die muss sich aber erst richtig entzündet haben und eine Blutvergiftung im Anmarsch sein, damit ihr zum Arzt gehen dürft. Frau47 hat eine ernsthafte seelische Verletzung erlitten und dass sie sich schwer tut, das alleine zu verarbeiten, zeigt sich für mich darin, dass sie hier postet. Ich bezweifle aber, ob ein öffentliches Forum, in solchen Situationen der richtige Platz ist, um sich Hilfe oder Rat zu suchen und finde, dass man besser daran tut, dies in geschützter Atmosphäre zu tun. Es muss ja nicht gleich eine Langzeittherapie mit 50 oder mehr Stunden sein, manchmal reichen vielleicht auch schon 10 Stunden. Besser, als in den eigenen Abhängigkeitsmustern stecken zu bleiben und kurze Zeit später auf den nächsten reinzufallen, denn die A... die draußen rumlaufen, sind ja nicht weniger geworden, und ich halte es für gefährlich zu glauben, dass man plötzlich auf wunderbare Weise immun gegen sie wird, nur weil man mit einem eine schlechte Erfahrung gemacht hat. Meine Lebenserfahrung sagt etwas anderes, leider... Ich glaube nicht, dass ein Mann einem einfach "passiert" und man nur warten und hoffen muss, dass das Schicksal einem beim nächsten mal einen besseren präsentiert. Ich entscheide mich aktiv, ob und wie weit ich einen Mann in mein Leben lasse und wo ich ihm Grenzen setze. Wenn ich aber nicht gelernt habe, mich gesund abzugrenzen, sondern Alles mit mir machen lasse, dann ist die Gefahr einfach groß, dass mir beim nächsten Mann etwas Ähnliches passiert - es sei denn ich arbeite an mir, mit oder ohne therapeutische Hilfe...

„Westerstede“ (Pseudonym)

Ich wehre das sicher nicht ab, zudem meine Schwester Neurologin/Psychiater ist. Und natürlich nimmt jeder Psychologe gerne neue Patienten auf (von irgendwas wollen die ja auch leben) - allerdings glaube ich, dass man auch selbst aus bestimmten Erfahrungen lernen muss. Ich hab mich jahrelang finanziell ausnutzen lassen - heute passiert mir das nie wieder. Der Mensch nutzt normalerweise gewisse Mechanismen zur Verarbeitung solcher Erlebnisse - falls man jedoch immer wieder auf den gleichen Typ Mann hereinfällt, benötigt man tatsächlich Hilfe.

„Bernkastel-Wittlich“ (Pseudonym)

@venusdelta: ich sage ja nicht, dass es nicht möglich sei auch ohne Therapie an sich zu arbeiten, ich finde halt nur, dass wenn man Rat oder Hilfe bei einem ernsten Thema sucht, man dies besser dort tut als in einem Thread wie diesem, bei dem man ja nie weiß, was einem da später um die Ohren fliegt... und ich möchte halt auch Allen, die Hilfe suchen und sich nicht trauen, Mut machen, da nicht so ein großes Ding draus zu machen und es einfach mal auszuprobieren, viele wissen z.B. nicht, dass man heutzutage für die ersten 5 Stunden nur seine Versichertenkarte braucht, man braucht nicht mal eine Überweisung. Ich würde mir einfach wünschen, dass es irgendwann einmal genauso "normal" ist, wie zum Arzt zu gehen und die Patienten nicht wie heute erst eine im Durchschnitt 7jährige Leidensgeschichte hinter sich hätten, ehe sie das erste mal beim Therapeuten landen (oft übrigens erst dann, wenn sie arbeitsunfähig sind...). Leider ist das heute noch nicht der Fall und der Gang zum Psychotherapeuten wird von vielen Menschen entweder offen abgewertet oder halt subtil. Es geht doch nicht darum, dass "die Psychologen von irgendwas leben wollen", so eine Formulierung bedient doch schon wieder (auch wenn es vielleicht nicht ganz so ernst gemeint ist ;o)) im Nebensatz das Klischee, dass Therapie eine Art ABM für die Therapeuten sei, dabei haben die weiß Gott genug zu tun (die Wartezeiten sind ein echtes Problem) und die durchschnittlichen Heilungserfolge liegen deutlich höher als bei den meisten Medikamenten oder OP`s... ich finde es schon merkwürdig, dass die meisten Leute sich zwar relativ bedenkenlos bei Rückenschmerzen einer riskanten, nur bedingt erfolgversprechenden OP unterziehen, aber gleichzeitig der Meinung sind, eine Psychotherapie mit guten Erfolgsaussichten bei seelischen Leiden, sei überflüssig, weil das ja auch ohne ginge...Warum darf man sich bei körperlichen Schmerzen ganz selbstverständlich und von der Krankenkasse finanziert teilweise sehr teure Linderung verschaffen, bei seelischen aber nicht?