Eine Frage an die Alleinerziehenden
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Rundum Leben

Bei meiner ersten Trennung war meine Tochter drei Jahre alt,hat es damals aber recht gut gemeistert,was vieleicht auch daran lag daß sie immer zu ihrem Vater konnte,der Kontakt war immer da und sehr intensiv. Auch wenn ich den Mann nur am liebsten von hinten gesehen habe wenn überhaupt, war es mir wichtig daß dieser häufige Kontakt bestand. Meine Tochter war 11 als ich meinen zweiten Mann kennenlernte,leider hatten die beiden nie ein gutes Verhältnis,es wurde mit den Jahren immer schlechter....bei der Trennung waren meine anderen Kinder zwischen 3 und 10Jahre alt. Sie verkraften es unterschiedlich,der Älteste leidet sehr viel mehr unter der Trennung, er hängt an seinem Vater.... Meine Kinder sehen ihren Vater aber auch fast täglich, auch jetzt ist es mir wichtig daß der Kontakt da ist und er kümmert sich auch sehr um seine Kinder. Meinen neuen Partner haben alle Kinder total akzeptiert,mögen ihn sehr... er ist ihnen ein Freund .

Es ist zwar nie ganz einfach ,aber man schafft es doch für die Kinder stark zu sein. Wünsch dir alles Gute
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2012
Ehen kann man scheiden lassen, Freundschaften beenden oder sie einfach im Sand verlaufen lassen. Mama und Papa ist man jedoch ein Leben lang,das sollte man sich selbst und auch dem anderen Elternteil klar machen. Wir machen keine Erfahrungen, sondern die Erfahrungen machen uns
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2012
Hi ihr Lieben,
@Elffinchen,
ich denke auch dass Kinder 'Zugang' zu beiden Elternteilen haben sollten...und ich finde es schlimm hier immer wieder das gleiche lesen zu müssen, das Desinteresse meine ich.

Sollte sich bei uns so eine Situation einstellen, werde ich den werten Herrn wohl im Wald verscharren müssen ;)


@Molliefrauchen,.....das hört sich nach wirklich viel Glück an ...ich hoffe so etwas wird mir auch noch passieren...aber es ist schon heftig, dass die Kleine sich da selbst so unter Druck gesetzt hat um es beiden 'Recht' zu machen...

Alles Liebe,
J
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.12.2012
Meine Tochter war 6 und da der Papa eh nur am Wochenende und im Urlaub da war, hatte sie keine Probleme damit.
Mein neuer Mann kam ca. 1 Jahr später dazu und die beiden waren sofort ein Herz und eine Seele, da hab ich echt Glück gehabt, denn wenn der neue Partner das Kind nicht akzeptiert kann man ihn in den Wind schiessen.
Ein bissl schwierig war das Verhalten meines Ex zum Neuen und wenn Papa uns besuchen kam, da war meine Tochter immer hin und her gerissen. (wenn Papa dann mal auf dem WC war kam sie schnell zu meinem neuen Mann gerannt und meinte, daß sie ihn auch ganz lieb hat)
Mittlerweile sind die Männer gut befreundet, meine Tochter ist 18 und ich denke ich hab soweit bisher alles richtig gemacht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2012
Versucht Beide auch wenn es schwer fällt Eltern zu bleiben. Das Kind braucht beider Elternteile auch wenn sie nicht mehr zusammen leben.

Meine Kinder waren 9,7 und ein halbes Jahr alt. Leider hat der Papa kein bzw nur mal ein kurzes Telefonat andauerndes Interesse.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2012
@nicci

es scheint doch oft vorzukommen, dass der Elternteil, der die Kinder nicht bei sich hat, sich auch nicht weiter bemüht. Wobei es natürlich auch oft ein Problem zwischen den Eltern gibt und es der Eine dem Anderen nicht leicht macht...auch den Umgang mit den Kindern zu halten. Aber ich weiß nicht, würde meine Tochter nicht bei mir wohnen...würde mich keine Kraft der Welt von ihr fernhalten können.
Tendenziell scheinen es mir auch mehr Väter zu sein, die sich so verhalten, aber das kann mich auch täuschen....

Ich hoffe du findest auch einen Partner, der dir das Gefühl gibt, dass du ihn in deine Familie mit einbinden kannst und dass es so richtig ist.

@honeybee, sage ich ja auch...ich verstehe es nicht, das eigenen Kind ist doch mit nichts zu ersetzen. Gute dass es für dich nicht so arg war, schade für deinen Bruder, dass er so leiden musste und immer noch muss.

Alles Liebe und euch eine gute Nacht,
J

ung durch sein alter natürlich nicht viel mitbekommen..der große durch seine behinderung (autismus,geistige behinderung) auch nicht wirklich
in der ersten zeit der trennung mussten wir zur ruhe kommen..mein ex brauchte lange um zu aktzeptieren das schluss ist und wir nicht mehr zurück kommen..leider hat er sich nie um einen guten kontakt zu seinen kindern bemüht
an dem zeitpunkt wo mein kleiner sich wunderte dass andere väter bei ihren familien wohnten und nicht die mamas mit den kindern allein hab ich versucht den vater mehr einzubinden was aber von ihm nicht wirklich gewollt war
er hätte zu jeder zeit die kinder sehen dürfen bzw hätten die kinder zu jeder zeit zu ihm gedurft
der große hat ein paar mal bei seinem vater (neu verh.) geschlafen und es sehr genossen
mittlerweile ist es fast ein jahr wo der vater sich nicht mehr gemeldet hat..sehr schade aber ich lauf ihm nicht mehr hinterher um ihn daran zu erinnern das er kinder hat
da ich selber ein scheidungskind bin (ich muss damals so 7 oder 8 gewesen sein) wollte ich meinen kindern keinen neuen partner "zumuten"
ich hatte lange an dem neuen mann an der seite meiner ma zu knacken
@Titanium_77

Danke
Ja, leider. Mir ist es heute noch ein Rätsel wie man solches Desinteresse seinem eigenen Fleisch und Blut gegenüber haben kann. :/
Nachdem er keinen Unterhalt mehr zahlen musste, war der Kontakt sofort abgebrochen. Traurig, aber wahr.
Für mich persönlich war es zwar nicht schön, aber ich konnte gut damit umgehen, da ich ohnehin eine stärkere Bindung zu meiner Mutter hatte... für meinen Bruder ist das allerdings heute noch schlimm. :( Da sieht man schon wie unterschiedlich das Empfinden und die Situation für jeden ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2012
meine kinder waren knapp ein jahr und dreieinhalb
der kleine hat von der trennung durch sein alter natürlich nicht viel mitbekommen..der große durch seine behinderung (autismus,geistige behinderung) auch nicht wirklich
in der ersten zeit der trennung mussten wir zur ruhe kommen..mein ex brauchte lange um zu aktzeptieren das schluss ist und wir nicht mehr zurück kommen..leider hat er sich nie um einen guten kontakt zu seinen kindern bemüht
an dem zeitpunkt wo mein kleiner sich wunderte dass andere väter bei ihren familien wohnten und nicht die mamas mit den kindern allein hab ich versucht den vater mehr einzubinden was aber von ihm nicht wirklich gewollt war
er hätte zu jeder zeit die kinder sehen dürfen bzw hätten die kinder zu jeder zeit zu ihm gedurft
der große hat ein paar mal bei seinem vater (neu verh.) geschlafen und es sehr genossen
mittlerweile ist es fast ein jahr wo der vater sich nicht mehr gemeldet hat..sehr schade aber ich lauf ihm nicht mehr hinterher um ihn daran zu erinnern das er kinder hat
da ich selber ein scheidungskind bin (ich muss damals so 7 oder 8 gewesen sein) wollte ich meinen kindern keinen neuen partner "zumuten"
ich hatte lange an dem neuen mann an der seite meiner ma zu knacken
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2012
@honeybee87, ja sicherlich nimmt jedes Kind das anders auf...wir sind ja auch alle unterschiedlich, wie wir mit solchen Situation umgehen. Dass dein/euer Vater da kein großes Interesse gezeigt hast finde ich schlimm und gar nicht nachvollziehbar...gut dass es wenigstens für dich 'erträglich' war.

Alles Liebe...und Unverständnis für euren Vater!
Ich hab zwar keine eigenen Kinder, bin dementsprechend auch nicht alleinerziehend, aber selbst ein Scheidungskind. Mein Vater verließ meine Mutter, meinen Bruder und mich als ich 4 Jahre alt war.
Meiner Mutter war immer ausreichend für mich, für meinen Bruder leider weniger. Hier hätte väterlicher Rat sicherlich oftmals weitergeholfen.
Leider war mein Vater nicht wirklich interessiert an dem Leben seiner leiblichen Kinder... so habe ich heute auch keinen Kontakt mehr zu ihm. (bzw keiner von uns)
Wenn beide Elternteile Zeit für das Kind einräumen, Interesse zeigen, am Leben des Kindes teilnehmen - das wäre der Idealfall und wäre für mich als Scheidungskind ideal gewesen.
Aber was ist schon ideal.. und jedes Kind nimmt das sicherlich anders auf :/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2012
Hallo ihr Lieben,

@Wundertüte, das kann ich absolut verstehen...ich muss nur noch meine Mitgliedschaft erweitern, dann komme ich auf dein Angebot zurück, vor hatte ich das ja eh :)

Mein absoluter Respekt, drei Kids und dann alles alleine hinbekommen!

@Hans
Hunde mit Kindern vergleichen? Naja, wollen wir mal nicht so sein, sie brauchen ja schließlich alle Auslauf und regelmäßige Mahlzeiten ;)

Das mit dem Gespräch ist ja gegeben und ich erkläre ihr es auch immer, aber Kinder verarbeiten dass nicht so wie wir...wir können darüber sprechen und es analysieren....uns mit anderen Dingen ablenken. Bei Kindern kommt das situationsbedingt und irgendwie 'schwallartig'....und dann ist die Trauer groß. In anderen Momenten scheint es völlig vergessen (was sie uns voraus haben)...

Ja mit reinziehen geht gar nicht, sie leiden eh schon, egal wie 'harmonisch' so etwas auseinander geht. Aber dann noch manipulieren, benutzen, etc. No way!

Das Kinde meist in der Obhut der Mutter sind, stimmt. Wobei ich ihr bereits gesagt habe, dass wenn sie solche Sehnsucht hat, kann sie auch beim Vater leben...aber sie hat mir geantwortet und mir gezeigt wie dumm es ist ein Kind vor eine Wahl zu stellen...sie meinte, dass sich nicht hier oder dort leben möchte...sondern zusammen.

Aber keine Kinder bekommen aus diesen Gründen? Ich bin auch ein Scheidungskind, erinnere mich aber nicht mehr an so viel...und heute, naja, es gibt mich und darüber bin ich sehr froh-Trennung hin oder her ;)

@PetraPan, das ist ja wundervoll bei euch, das freut mich sehr. Ich hoffe das auch eines Tages noch einmal erleben zu dürfen. Und drei ist so ein Alter, da sind sie zu groß um gar nichts mitzubekommen aber zu klein um es richtig verstehen zu können. Ich würde auch nie vor ihr den Vater schlechtmachen wollen...wozu auch. Sie liebt ihn und ich hasse ihn ja nicht, das ist bei manch anderen Paaren, die sich trennen anders.

Wobei bei doch ab und an Wut kommt, nämlich wenn ich sie leiden sehe...aber dann erkläre ich es ihr und stehe den Moment mit ihr durch.

@Jana...dann warst du etwa in dem Alter wie meine Tochter jetzt. Wenn Ehen nicht mehr gut verlaufen und die Eltern sich streiten, etc. kann eine Trennung manchmal besser sein, als jahrelange Zankerei.

Irgendwie ist es bei dir damals so gelaufen, wie aktuell bei mir...also nicht mit der Zankerei...wir haben uns nie wirklich gestritten in all den Jahren. Aber ich meine so wie es jetzt läuft....hört sich fast identisch an und dass du es recht gut verkraftet hast macht mir ein wenig Mut.

@Jessie, das mit deinem Sohn war bestimmt schlimm, herrjeh. Obwohl man natrülich auch die Wut eines Kindes verstehen kann....die Zwerge sehen die Situation ja auch meist anders, als wir...und beurteilen anders.

Wie wunderbar, dass du die Hilfe und den richtigen Tipp bekommen hast, was für ein Glück! Ich habe erst vor einer Woche, als sie auch weinen musste mit ihr zusammen geweint und ihr gesagt, dass ich die Situation zwar nicht ändern kann für sie, aber immer wenn sie traurig ist, soll si es sagen und dann tröste ich sie...und dass ich am Meistern darüber traurig bin, sie so zu sehen.

Ich habe keine Angst davor Gefühle u zeigen,...ich kenne das aus meiner Kindheit und meinem Vater auch anders...aber das waren andere Zeiten.

@Zwölfe, das mit dem Erzeuger ist bitter, man darf zwar nicht vergessen dass Alkoholismus eine Krankheit ist, aber ich finde es immer unfassbar, wenn Eltern den Kontakt nicht mehr wünschen...oder aufnehmen...

Schön, dass letztendlich doch alles wieder 'gut' wurde....mit dem neuen Partner!

@19Katharina80, man merkt der Weg war auch hart, aber ihr habt das anscheinend sehr gut und ehrlich gemeistert...es freut mich, dass es bergauf geht!

Das mit dem Vorstellen einer 'flüchtigen' Bekanntschaft sehe ich ganz genauso...sollte es nach etwas Festem aussehen, kann man darüber nachdenken es 'offiziell' zu machen. Ich denke das nimmt auch etwas den Druck, den ein neuer Partner verspüren muss. Denn ein 'vorhandenes' Kind bedeutet ja doch auch mehr Verwantwortung...

@Solaria, dass er seinen Kindern nichts von dir/euch erzählt hat ist ja eine sehr seltsame Art und Weise eine vermeintlich heile Welt aufrecht erhalten zu wollen, alle Achtung.
Ich glaube auch in der Pubertät ist es für KInder noch schwerer, da sind sie mit sich nicht im Reinen und dann kommt noch so eine Situation dazu...nicht einfach.

ICH DANKE EUCH ALLEN FÜR EURE ANTWORTEN!!!

Alles Liebe,
J
meine Kinder waren 13 und 17, als ich mich für einen neuen Mann trennte. Meine Tochter hat es nicht gut aufgenommen, war mitten in der Pubertät und dann sehr anstrengend. Mit Reden-Erziehungsberatung und nach einer räumlichen Trennung als sie knapp 18 war, hat sich unser Verhältnis immer weiter verbessert.
Meinen neuen Partner konnten beide Kinder nicht leiden--hielten sich da aber bei ihm einigermaßen bedeckt.
Wichtig war mir immer die Ehrlichkeit im Umgang mit meinen Kindern---meinem damaligen Partner(also der Neue) hatte es mit seinen Kindern einfacher--er hat ihnen nie was von mir erzählt...Da die Kinder nicht dumm sind, hat es sich nach Jahren dann gerächt--er hat kaum noch Kontakt zu seinen Kindern! Zu mir auch nicht...

Also offene und ehrliche Antworten--den Kindern die Situation erklären--und Kinder können besser damit umgehen, wenn sie klare und geklärte Situationen erleben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2012
Hallo:-)

Auch ich habe mich getrennt. Meine Kinder waren damals eineinhalb und dreieinhalb...und naja, leicht war es für keinen. Sie haben drunter gelitten, der größere mehr, als der kleine...und sie hatten auch ihren Raum dafür...das heisst, ich habe sie dadurch begleitet...sie durften weinen, sauer sein, wütend...alles war erlaubt, ist es noch heute...denn so richtig bewusst wird es ihnen erst jetzt. Und wir haben viel erklärt...soweit, wie es Kinder eben verstehen...dass wir sie noch über alles lieben, aber dass wir, also Mama und Papa sich nicht mehr lieb haben...das es aber das schönste Geschenk ist, dass es sie gibt...und das wiederholen wir so oft, sie es eben brauchen...ich gehe mit meinen Gefühlen offen um, sie haben mich auch weinen sehen...bei uns geschiet nichts versteckt. ob das gut ist weiß ich nicht, aber so reden wir immer offen darüber und ich habe nicht das Gefühl, dass ich bei ihnen etwas übersehe. Und so gibt es auch immer mehr und wieder häufigere Sonnenmomente...sie spüren, dass die Situation jetzt viel gelöster zwischen uns den Eltern ist, genießen es, zwei Zimmer zu haben und da wir das Glück haben, uns noch soweit zu verstehen, dass auch hin und wieder Familienausflüge möglich sind, genießen sie dann solche Momente ganz besonders...

Und zum Thema neue Partner; Bekanntschaften, Flirts, Affären uns sonstiges...da halte ich meine Kinder anfangs komplett getrennt davon...kennenlernen werden sie den Mann erst, wenn ich mir sicher bin, dass daraus auch was längerfristig Festes werden könnten und es muss auch im Vorhinein klar sein, dass die Kleinen ihren Vater haben und sehen dürfen, wann sie möchten.

Ich weiß, als Mama hat man immer die Tendenz, die eigenen Kleinen vor großem Leid zu beschützen, aber bei einer Trennung ist leid immer da und dann, so finde ich das zumindest, sollte es auch gemeinsam ausgelebt werden. Ich habe als Kind auch unter der Trennung gelitten, aber da meine Mutter damals ihr Leid nie gezeigt hat und ich es aber dennoch gespürt habe, dachte ich immer, ich darf es auch nicht zeigen...

Ich denke, einen richtigen oder falschen Weg gibt es da nicht...viel Liebe, Geduld und Zeit und ganz viel raum für alle Gefühle und wenns allzu schlimm wird ist eine Familienberatung oder Familientherapie auch immer eine gute Lösung, denn oft erkennt ein aussenstehender das problem eher....
Meiner war 3 als wir uns getrennt haben, er fand das nicht so schlimm, weil er Anfangs noch einen guten Kontakt zum Vater hatte. Leider wurde der auf Grund seines ALkoholismus zunehmend unzuverlässiger, und das hat mir wirklich das Herz zerrissen, wenn der Kleine immer öfter vergeblich gewartet hat. Dann ist der Kontakt komplett abgerissen, damit ging es uns allen besser. Als dein mein neuer Partner ins Spiel kam haben wir ihn gleich total in unsere kleine Familie integrieren können, da war der Junge 8 und total begeistert von seinem neuen großen Freund. Er hat von sich aus irgendwann gefragt ob er Papa sagen darf, da haben wir noch nicht zusammen gewohnt! Wir hatten wirklich einen guten Start zusammen. Als dann mein Sohn in die Pubertät kam wurde es etwas schwieriger. Er hat sich öfters gefragt wie der verlorene Teil seiner Familie so ist, Fragen nach seiner Herkunft kamen immer häufiger auf. Wir haben dann nochmal den Kontakt zum leiblichen Vater gesucht, der jedoch für meinen SOhn sehr ernüchternd war. Er hat jetzt noch einen guten Draht zu seiner Halbschwester und die beiden freuen sich wenn sie Gemeinsamkeiten entdecken. Was seinen Vater angeht..... mein Sohn glaubt, das es eine gute Idee war sich scheiden zu lassen.
Der Entschluss sich zu trennen war für meinen SOhn ein Segen, wir haben deutlich entspannter gelebt als vorher, wo schonmal ordentlich die Fetzen flogen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2012
Meine Kinder waren bei der Trennung fünf, vier und ein Jahr alt.

Der Kleinste hat das natürlich nicht so wirklich mitbekommen. Für meine Tochter, die Älteste, war es schwer. Es hat viele Gespräche gekostet, viel Geduld und noch mehr Liebe. Leider war in dem Jahr noch einiges mehr los was die Situation noch verschärft hat.

Für meinen Sohn war es sehr hart, und ich bin immer wieder an meine Grenzen gegangen. Er liebt seinen Papa über alles, und für ihn war ich die böse, schließlich hab ich ja mich getrennt. Ich kam wochenlang überhaupt nicht an ihn ran. Mama, ich hasse dich, das war noch das netteste was ich zu hören bekommen habe. Er kam gar nicht mehr zu mir. Und ich war so hilflos, ich hab ja selber gelitten, aber mir hat es das Herz gebrochen nicht mehr an mein eigenes Kind ran zu kommen. Ich hab versucht mit ihm zu reden, hab ihm den Unterschied gezeigt zu vorher. Vor der Trennung gab es mit dem Papa nur noch Streit, dann haben wir uns ja super verstanden. Klar hat er das bemerkt, aber er wollte es nicht sehen.

Nach einem halben Jahr war ich mit den Nerven so weit runter das ich mit ihm zu einer Psychologin gegangen bin. Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Ich bin dieser Frau bis heute dankbar für die Arbeit die sie geleistet hat. Und was sie mir damals mit auf den Weg gegeben hat. Wo ich immer vermieden habe vor den Kindern zu weinen, da hat sie mir gesagt das eben genau das falsch ist. Sie meinte das grade mein Sohn sehen muss das es mir auch schlecht geht, ich auch traurig bin, und das es mir eben nicht egal ist. Wir haben auch darüber gesprochen das ich wütend war, das es so gekommen ist und und und. Es war ein langer Weg, aber es war richtig. Und es war herrlich ( da fang ich fast wieder an zu heulen) als er nach fast einem Jahr endlich mal wieder zu mir zum kuscheln kam und mir gesagt hat das er mich lieb hat.

Ich denke im Zweifelsfall ist für so eine Situation immer ein Kinderpsychologe das richtige. Falsch machen kann man damit sicher nichts.

Ich wünsch dir noch ganz viel Kraft für dich und deine Tochter, es wird ein harter Weg, aber es wird euch auch noch mehr zusammen schweißen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2012
hallo titanium! mit alleinerziehend kann ich dir nicht dienen, aber ich bin selber so ein scheidungskind.
ich war 7, als meine eltern geschieden wurden, und die ehe lief schon jahre davor (auch für mich merkbar) nicht mehr gut. meine mam hat mir damals ganz ruhig erklärt - da kann ich mich gut dran erinnern - daß sie sich getrennt haben, weil es einfach nicht mehr funktioniert zwischen ihnen, weil sie irgendwann aufgehört haben sich lieb zu haben, daß es aber gar nichts mit mir zu tun hat, sondern sie mich nach wie vor beide lieben. und auch, daß ich meinen vater weiterhin sehen kann, so oft ich will. (im prinzip also recht ähnlich, wie hans-wurstbrot das beschrieben hat.)

nach der scheidung haben die beiden nie schlecht übereinander gesprochen, das thema ihrer beziehung war einfach im wesentlichen beendet. ich hab schon antworten bekommen, wenn ich fragen gestellt habe, aber eben altersgerechte und... ja, ich würde sagen faire antworten. meine mutter hat tatsächlich dafür gesorgt, daß ich meinen vater und die familie väterlicherseits regelmäßig gesehen habe und ich weiß nicht, ob die beiden danach noch irgendwelche streitigkeiten hatten - wenn ja, dann haben sie mich da jedenfalls tunlichst rausgehalten.

alles in allem kann man sagen, ich war ein glückliches scheidungskind. die situation vorher, in dieser gescheiterten beziehung, war erheblich schwieriger für mich.

der erste freund meiner mutter nach dieser ehe war ein klassischer fehlgriff. er konnte mich nicht leiden, ich ihn daher ebenso wenig. nach etwa zwei jahren war er geschichte, was rundum für erleichterung sorgte. ihr zweiter freund wurde in weiterer folge zum vater meiner brüder und inzwischen sind sie auch verheiratet. er hat mich von anfang an akzeptiert und hat mich in mancher hinsicht eher als tochter aufgezogen, als mein biologischer vater. wir hatten natürlich unsere reibereien (wie das zwischen eltern und pubertierenden kindern nunmal so ist), aber im großen und ganzen konnte ich mit ihm gut und er mit mir.
ich würde den neuen mann einem kind wohl nicht unmittelbar nach dem ersten date vorstellen, aber doch recht zügig, sobald sich (beiderseits natürlich) rauskristallisiert, daß das was festes ist. und dem kind die entscheidung überlassen, ob der mann irgendwann "papa" genannt wird, oder nicht - jedes kind sieht das (aus unterschiedlichen gründen) anders.

kinder sind zäher, als man oft denkt. die scheidung meiner eltern habe ich schon sehr früh mit der einstellung "die beste idee, die sie je hatten." betrachtet, eine meinung, die ich nie geändert habe. eine scheidung und ein neuer mann im leben der mutter ist beileibe nicht das schlimmste, was passieren kann - wenn sich das kind ernstgenommen fühlt, nicht den eindruck bekommt, es wäre der grund für die trennung der eltern, sich nicht vernachlässigt fühlt, keine kämpfe auf dem rücken des kindes ausgetragen werden und es echte antworten auf seine fragen bekommt.

beantworte die fragen deiner tochter, so gut du kannst. natürlich weint sie, das hab ich am anfang auch, aber es war eher der schock über die unerwartete entwicklung und die ungewißheit, was kommen wird. biete ihr normalität, zuwendung und antworten - sie wird sich mit sicherheit wieder fangen, sobald sie merkt, daß ihre welt nicht untergegangen ist, sondern sich nur etwas verändert hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2012
Hallo Titanum,

mein Sohn war drei und hat hart an der Trennung geknabbert, ich habe mich damals allerdings an eine Erziehungsberatung gewandt, weil ich einige Reaktionen meines Sohnes nicht immer verstanden habe und weil ich gravierende Fehler vermeiden wollte. Trotzdem prägt die Trennung Kinder. Ich habe in den folgenden Jahren viel dafür getan, dass wir auch trotz dem Kummer viel Spaß hatten und vieles unternommen, um das Selbstbewußtsein und das Selbstwertgefühl meines Sohnes zu stärken. Ich habe auch nie den anderen Elternteil schlecht gemacht. Und ganz wichtig fand ich, dass mein Kind KIND bleiben sollte und dass es nicht die Rolle des nicht vorhandenen Mannes einnimmt. Diese Stelle blieb ganz einfach immer frei.
Wir waren ziemlich lange alleine, letztes Jahr kam mein neuer Partner, da war mein Sohn knapp 14 und der Partner konnte nun ganz mühelos die freie Stelle einnehmen. Da mein Freund viel für meinen Sohn tut, akzeptierte er auch Ermahnungen. Wir sind eigentlich in kürzester Zeit zu einer Familie zusammengewachsen. Naja, vielleicht sind wir auch die Ausnahme, es läuft eigentlich fast unheimlich reibungslos, aber ich habe beschlossen es einfach zu genießen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2012
Eigentlich galt die Frage ja nur an die Alleinerziehenden.. Naja.. ich hab nen Hund.. gilt das auch?

Mein "Senf" dazu ist folgendes:

Ein ehrliches, für Kinder verständliches Gespräch sollte da gemacht werden, das Mama und Papa sich halt nicht mehr lieb haben, aber Papa immer der Papa bleibt und Deine Tochter hoffentlich auch weiterhin den Vater sehen wird und kann.

Kinder verkraften das schon, das schlimmste ist es aber dreckige Wäsche zu waschen und die kleinen Kinderherzen da zwangsläufig reinzuziehen.

Einen neuen Partner würde ich erst dann vorstellen wenn sich das alles gefestigt hat mit dem neuen an der Seite.

Gibt auch einige die schon verfrüht jemand vorstellen und man dann irgendwann wieder erklären muss, dass man sich nicht mehr lieb hatte.

In so einer Situation möchte ich nie stecken.. Hab keine Kinder, möchte auch keine Kinder aus ganz ganz vielen Gründen, unter anderem auch dass die Gefahr besteht dass man sich trennt und dann ein trauriges Kind zurück lassen muss weil meist die Mutter es weiterhin in Obhut hat.

Kinder sind was feines.. so klein und zart und relativ unschuldig.
Ich wünsche Dir und Deiner Tochter viel Kraft das alles zu überstehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2012
Hallo Titanium...
ja, interessant.
Aber ehrlich gesagt, will ich nicht noch mehr "Seelenstriptease" hier im öffentlichen Rahmen machen...
bei Interesse darfst du mich gern anschreiben...
meine Kinder sind aktuell 7, fast8, und 12.
Liebe Grüße
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2012
Hallo,

eine Frage an alle die alleinerziehend sind oder waren. Wie alt waren eure Kinder bei der Trennung und wie haben sie das alles verkraftet?

Und wenn ihr einen neuen Partner habt, wie wurde der angenommen?

Ich weiss die Antworten werden sehr unterschiedlich sein, aber dennoch würden mich eure Erfahrungen interessieren.

Ich versuche meine Tochter aktuell in der schwierigen Situation zu stützen...aber wenn sie leidet zwingt mich das auf die Knie.

Eigentlich müsste ich selbst leiden, aber ich bin stolz darauf alles doch besser als gedacht hinzubekommen...nur die Kleine schafft mich, wenn sie mich nach dem 'Warum' fragt. Das ist ein Schmerz, den ich kaum aushalte...und sie wegen dieser Situation weinen zu sehen bringt mich an den Rand meiner Kräfte.

Liebe ist etwas Wunderbares und so Wertvolles, aber in solchen Momenten macht es einen so verletzlich und man weiss nicht wie man einem kleinen Wesen etwas erklären soll, was nicht mal für einen selbst Sinn ergibt.

Danke im Voraus für eure Antworten und euch noch einen kuscheligen 3.Advent,
J