Eine heikle Frage ...
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Also ich denke ich bin nicht so richtig verstanden worden. Ich habe mich vielleicht ungeschickt ausgedrückt.

Männer sind stark optisch gesteuerte Wesen. Ich habe gelesen dass Männer wesentlich stärker auf optische Reize reagieren als Frauen.

https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/warum-maenner-so-gerne-gucken/

Nun muss beim Mann halt sein bester Freund mitspielen, der reagiert aber nun ziemlich stark auf das was ihm die Augen melden.

D.h. selbst wenn der Mann sein gegenüber liebt und auch mit ganzem Herzen Sex möchte, kann es leider passieren, dass er dazu nicht in der Lage ist.
Also sollte jeder in der Partnerschaft mit sich selbst machen können was man möchte? Ohne Rücksicht auf den anderen? Reden ja, aber letztendlich zieht man doch durch.
Wäre für mich DER Grund mich von der Partnerin abzuwenden. Wir reden hier ja von massiven Änderungen die den anderen Partner auch treffen.
Das abzuschalten wo ich weiss das meine Partnerin genau das an mir liebt, wäre gleich zu setzen mit dem Anfang vom Ende herbei zu führen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
"Das ist jetzt sicher ein blödes Beispiel, aber ich habe mir überlegt, was passieren müsste, um meinem Partner nicht mehr nahe sein zu wollen."

Nein, ich finde das sogar ein ganz hervorragendes Beispiel, Berith! 👍

"Was ich nicht nachvollziehen kann ist die Unterscheidung zwischen willentlich herbeigeführter Veränderung und krankheitsbedingter/altersbedingter Veränderung."

Geht mir auch so, zumal sexuelle Anziehungskraft ja nichts ist, was bewusst steuerbar ist. Das heißt, ich entscheide doch nicht, so, das hat der absichtlich gemacht, den find ich jetzt nicht mehr attraktiv oder umgekehrt, ach er konnte ja nichts für ... er sieht immer noch klasse aus.
Ich finde, jemanden zu lieben heißt auch, ihm die Freiheit zuzugestehen, sich weiterzuentwickeln. Und zwar in die Richtung, die der Partner selber möchte. Ich fände es schrecklich, wenn ein Partner mir zuliebe etwas tun würde, was er selber gar nicht möchte.
In einer funktionierenden Beziehung kann man sowas doch besprechen und schauen, wie man gemeinsam damit umgeht. Und natürlich kann es auch sein, dass man sich dann zu unterschiedlich weiterentwickelt und es irgendwann nicht mehr passt. Dann ist es so, eine Beziehung ist ja nichts Statisches.

Letztendlich muss jeder auch bei sich selber bleiben - wenn jemand extrem auf Äußerlichkeiten fixiert ist und mit dem neuen Aussehen des Partners so gar nicht zurechtkommt, dann bringt es ja auch nichts, aus moralischen Gründen oder aus Angst, oberflächlich zu wirken, bei ihm zu bleiben. Ich für mich kann das zwar nicht nachvollziehen, weil die sexuelle Anziehungskraft für mich nicht mit dem Gewicht zusammen hängt. Aber ich weiß nicht, was wäre, wenn mein Partner z.B. durch irgendeine Erkrankung plötzlich dauerhaft komisch riechen würde. Das ist jetzt sicher ein blödes Beispiel, aber ich habe mir überlegt, was passieren müsste, um meinem Partner nicht mehr nahe sein zu wollen. Und da fällt mir halt als Erstes der Geruch ein. Eine Weile könnte ich das sicher wegstecken und würde es mit ihm besprechen. Aber angenommen, er könnte überhaupt nichts dagegen machen und mich würde der neue Geruch total abstoßen, dann fände ich es zwar total gruselig, aber ich denke schon, dass das zum Ende der Beziehung führen könnte. Und das ist ja letztendlich das Gleiche wie die Eingangsfrage.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist die Unterscheidung zwischen willentlich herbeigeführter Veränderung und krankheitsbedingter/altersbedingter Veränderung. Ich finde, mein Partner hat "die größeren Rechte an seinem Körper" als ich. Selbst wenn ich seinen Schwabbelbauch noch so toll fände, hätte ich es für meine Vorstellung einer Beziehung zu akzeptieren, wenn er für sich entscheiden würde, dass er jetzt lieber ein Sixpack haben möchte. Ich würde ihm da nicht reinreden wollen oder irgendwelche Ansprüche stellen im Sinne von "Du weißt doch, dass ich auf Deinen Bauch stehe!".
Ich würde mich da nur einmischen wollen, wenn es um einen gesundheitlichen Aspekt ginge und ich begründete Angst um ihn hätte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
"Skipper hat irgendwo gesagt, er kocht dagegen an... das kommt so witzig daher und hinterlässt mir doch ein Unbehagen. Fände ich genauso doof, wie wenn mein Partner mir mit einem Augenzwinkern nur Salat vorsetzen würde."

*nickt
27.08.2018
Es wär schon ein seltsame Konstellation. Eigentlich versuchen nahezu alle Rubensmenschen abzunehmen, andererseits hintergehen sie dann ihren Partner, der sie ja vielleicht genau deswegen optisch attraktiv findet.

Skipper hat irgendwo gesagt, er kocht dagegen an... das kommt so witzig daher und hinterlässt mir doch ein Unbehagen. Fände ich genauso doof, wie wenn mein Partner mir mit einem Augenzwinkern nur Salat vorsetzen würde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Das ist tatsächlich mal ein Thread, der meine Gedanken beschäftigt. Das Ausschlaggebende ist bei der ganzen Sache offensichtlich dieses Gefühl, hintergangen worden zu sein, wenn der Andere sich (seinen Körper) aus freien Stücken und freiem Willen so verändert, obwohl er um meine Vorlieben weiß. Das dadurch entstehende Gefühl, dem anderen nicht wertvoll und wichtig zu sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Ich habe noch nie die sexuelle Anziehungskraft eines Mannes an seinen Gewicht fest gemacht.
Ich war mit Männern zusammen die über 200 Kilo wogen und mit Männern liiert die bei einer Größe von 1.90 85 Kilo wogen.Hätte sich da das Gewicht verändert hätte das dem Sex und der Anziehung keinen Abbruch getan.
Mich sprechen da ganz andere Faktoren von dem Part Mann an.
Viel viel schlimmer finde ich und das wurde auch schon zum Problem wenn die Vorlieben sich verschieben.
Das spielt dann sehr in dem sexuellen Verlangen und der Anziehung mit rein.
Wenn man auf einmal auf der Ebene in verschieden Richtung geht ,und das eine oder anderen nicht mehr dem Gegenüber entspricht!
Dann wird es eng und die einzige Lösung kann dann eben nur die Trennung sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Ich mag pflegmatisch total gern, das ist eine wunderbare Wortkreation. ☺
Auch wenn Ihr mich als oberflächlich abstempelt, für mich ist die optische Erscheinung ein Schlüssel.
Da ist es egal ob dünn, dick, zierlich, rubens, blond,braun, grüne Augen oder blaue Augen, es muss einfach bei mir innerlich ein lächeln beginnen. Das beginnt oder endet beim ersten Blick (Anblick).
Drum zweifel ich auch, das eine äußerliche massive Änderung für mich locker gesehen würde. Ich rede ja nicht von unvorhersehbaren, Krankheit o.ä. Sondern das selbst entscheiden, ich werde jetzt super sportlich und 40% weniger. Oder umgekehrt.
geht nicht spurlos an mir vorbei. Mag egoistisch sein,
auf lange Sicht wäre das ein Problem für mich. Da ist dann einfach eine andere Frau neben mir.
Die Gefahr das dann auch die erotische Ebene flöten geht, kommt noch dazu.
Älter werden zusammen, Furchenweg ausbauen zusammen, erotische Nutzflächen erweitern, alles kein Thema, aber Alleingang weil man es sich plötzlich einbildet.....schwierig.
Ich glaube, dass mehr Optik bei der sex. Anziehung dabei ist, als wir uns selbst eingestehen...
Wir sind so konditioniert, dass wir nicht ausschließlich auf die Optik wert legen sollen / wollen / dürfen.. Verändert sich nun einer sehr stark, so würden wir mit der optischen Veränderung auch eine Veränderung des Verhaltens beobachten, dieses dann als Hauptgrund für die Trennung ausmachen bzw. benennen.
(Sehr dünn, nimmt zu, damit auch: ist so pflegmatischen geworden, kümmert sich nicht um sich selbst, lieblos zu sich selbst und mir etc) (sehr dick nun sehr dünn, wird zu: immer so unruhig und unentspannt, geht nur noch mit Freunden aus etc)
Aber wenn am Ende 90 Prozent animalische Instinkte beim Sex angesprochen werden, ja dann wird am Ende eben die optisch starke Veränderung eine sehr, sehr große Rolle bei Bewertung der Fortführungsmoglichkeit der Beziehung spielen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
"Wie hier schon geschrieben wurde, hängt die sexuelle Anziehung doch nicht nur vom Aussehen ab."

Isabella 1968, stellen wir uns vor für jemand anders würde sie hauptsächlich vom Aussehen abhängen, das kann man sich ja nicht aussuchen, genauso wenig wie z.B. ob man auf Schlanke oder Dicke steht, das eine ist nicht herer als das andere, es ist einfach so wie der eine Zartbitterschokolade liebt und der andere 😯😯😯.
Wenn das also nun so wäre, dass die sexuelle Anziehungskraft dann weg wäre, dann wäre das doch auch nicht mehr zu verurteilen, als wenn sich jemand anders viel sexuelle Anziehungskraft aus anderen Dingen herauszieht und für ihn deshalb die sexuelle Anziehungskraft bleibt.

Die Frage hatte ich ja schon mal in den Raum gestellt, ich wiederhole sie, wenn die Partner sehr stark emotional auseinander driften, dann wäre hier wahrscheinlich unisono die Ansicht klar, dass eine Trennung vertretbar ist, oder?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
"Beim Mann muss ein ganz bestimmtes Körperteil funktionieren."

IsterMix, es gibt bei der Frau durchaus "biologisch/mechanische" Reaktionen, welche man mit der Funktionalität oder Unfunktionalität des männlichen Geschlechtsorgans vergleichen kann.
27.08.2018
@istermix

Wenn Frau nicht will,dann will sie auch nicht. Oder soll sie dann einfach,? Ne, echt nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Wenn man das mit der sexuellen Anziehung rein biologisch sieht, ist glaube ich die Sicht eines Mannes schon anders als die Sicht einer Frau.

Beim Mann muss ein ganz bestimmtes Körperteil funktionieren.

Wenn der xy nicht will, kann der Mann zwar soviel wollen wie er möchte, ein befriedigendes (lach) Sexualerlebnis wird sich nur schwer einstellen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Gestern hast du das absolut verneint und gesagt, dass es nicht in Ordnung ist seinen Partner zu erziehen. Aber ist es das wirklich nie? Unter keinen Umständen? Ist der Versuch nicht besser als sich gleich zu trennen, wenn es wirklich wichtig ist?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Also diese mangelnde sexuelle Anziehung - darüber grübele ich auch nach. Wenn keine Anziehung auf dem Gebiet da wäre, wäre das auch für mich ein Trennungsgrund, denke ich.
Aber ich denke, diese Anziehung kommt nicht nur durch das Äussere zustande, sondern auch durch viele, viele andere Faktoren.
Ausschließlich durch das Äussere entstehende sexuelle Anziehung ist mir fremd.
Ich weiß nicht, wie ich das jetzt sonst beschreiben sollte....
27.08.2018
hmm.. ich denke echt grade darüber nach, ob ich deswegen eine Beziehung in Frage stellen würde.

Und wenn ich ehrlich zu mir bin, befürchte ich, dass ich die Frage mit JA beantworten muss. Mangelnde sexuelle Anziehung wäre für mich langfristig ein Beziehungskiler.

Wobei wir bei der Frage sind, ist es mir erlaubt, meinen Partner zu beeinflussen. Egal in welche Richtung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Ist für mich auch so, aber vielleicht ticken viele Männer da grundsätzlich anders.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Ja schon, betty. Aber eine Beziehung beenden, weil der andere dicker oder dünner wird? Ok, ich spring eher auf schlanke Männer an und die werden in den allerseltensten Fällen freiwillig dicker. Dennoch, wenn ich meine Beziehungen so Revue passieren lasse - Nee, weil einer mit Absicht dicker geworden wäre, hätte das die Beziehung nicht in Frage gestellt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Ich denke, ich verstehe den Kern der Frage, Rudi. Und ich denke in einer fünktionierenden Beziehung sollte das Äussere keinen so hohen Stellenwert haben. Wie hier schon geschrieben wurde, hängt die sexuelle Anziehung doch nicht nur vom Aussehen ab.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2018
Dann müsste man auch "freiwillig" definieren. Absichtlich herbeigeführt ist ja auch nicht immer freiwillig. Stecken gesundheitliche Gründe dahinter? Wird der gesellschaftliche Druck zu hoch? Besteht Kinderwunsch und der Doc behauptet, mit Übergewicht verringern sich die Chancen? ...
27.08.2018
Das war tatsächlich nicht definiert und ich frage mich, macht das einen Unterschied?

Mir ging es übrigens nicht darum, dass man den Menschen nicht mehr liebt, das hielte ich auch für extrem oberflächlich.
Aber Sexualität ist wieder was ganz anderes. Wenn mich jemand auf dieser Ebene nicht mehr anspricht, was wird denn dann? Liebe hin oder her? Verzicht für den Rest der Beziehung?

Und ich bewundere alle, die Veränderungen nicht sehen. Aber ich falle leider nun mal gar nicht in die Kategorie „Liebe macht blind“. Der Liebe zum Menschen tut das keinen Abbruch, der Anziehung als Sexualpartner eben schon.