
Ausgelöst durch den Beth Dito-Thread, den Akzeptanz-Thread und noch so die eine oder andere Diskussion ist bei mir wieder mal eine Frage präsenter als sonst.
Was würdet ihr tun, wenn euer Partner, den ihr ja in einem RF Forum sucht, stark an Gewicht verlieren würde ? So stark, dass die sexuelle Anziehung, die er einmal ausgelöst hat, nicht mehr vorhanden ist.
Mir klingelt da ein Satz aus meiner langjährigen Ehe (25 Jahre) im Kopf. DU musst dich nicht wundern, dass ich dich betrüge, wenn du so auseinandergehst. Und, surprise, die Umgebung hatte vollstes Verständnis für den Mann. Wäre das wohl auch so gewesen, wenn ich dick gewesen wäre und abgenommen hätte? Oder hätte man ihn dann nicht verstanden?
Ich muss mich auch an meine eigene Nase fassen. ich finde dicke Männer sexuell nicht anziehend, rührt sich bei mir einfach nichts mehr. Was macht man dann, Trennung? Obwohl man doch den Menschen hinter der reinen Gewichtsangabe lieben sollte ( und es hoffentlich auch tut)?
Ich bin auf eure Meinungen gespannt.

Das ist schwer zu sagen, ich denke wenn man zusammen lebt, dann ist doch da mehr als das Gewicht. Die Person ist doch de selbe.
Aber ich bin auch nicht festgelegt ob der Partner dick oder dünn ist.

Sorry Perphonen, das war ein Versehen ,schreibst du es nochmal.

Du kannst den Beitrag wieder einblenden, soweit ich weiß?

@perphonen
Die Person ist sicherlich dieselbe, aber was machst du , wenn sie kein Begehren mehr auslöst? Konflikte sind dann ja vorprogrammiert, außer beide haben gleichzeitig der Sexualität abgeschworen,

„Erding“ (Pseudonym)
@callmebetty , ich hab dieselbe Erfahrung gemacht ( wenn du so auseinander gehst dann wunder dich nicht). Was mich angeht, bei mir sind es bestimmte Atribute auf die ich reagiere , insofern ist das Gewicht nicht soo wichtig. Wenn es aber ins Extreme geht dann glaube ich wäre es mir auch zuviel. Ich glaube für mich sollte ein Mann nicht viel mehr wiegen als ich selbst.

Vorsichtig ausgedrückt, von viel mehr auf viel weniger, hätte ich sicherlich ein Problem mit. Der ganze Körper verliert die Straffheit und das würde mir dann zunehmend schwer fallen, vor allem der erotische Faktor. Ich hätte Hemmungen Sie zu berühren.
Umgekehrt ehr nicht, von wenig auf viel mehr.
Allerdings liegt es dann auch an mir, wenn ich das tatenlos zulasse. Solch Prozess kommt ja nicht schlagartig.
Es könnte bei mir ein Trennungsgrund werden, ja, gebe ich zu. Wenn die Partnerin das Ding einfach gnadenlos durchziehen würde ohne mit mur über Ihr Vorhaben zu reden.

Es wäre traurig, wenn es so wäre... denn man liebt doch sicherlich mehr als den Körper des Partners. Wo es bei mir aufhört, wäre eine erhebliche Gesundheitsgefährdung (sowohl beim Abnehmen als auch beim Zunehmen). Aber so an sich... wenn sich mein Partner mit der "drastischen" Abnahme wohler fühlt, dann äußert sich das zu 99.9 % auch in der Beziehung. Wenn der Partner damit nicht klar kommt...war es wohl auch nicht der Richtige..

In einer langjährigen Beziehung ist das Verändern ja ein schleichender Prozess. Man wacht nicht eines morgens auf und der Partner ist 40 kg schwerer oder leichter. Demnach wurde das doch sicherlich auch schon vorher immer mal wieder thematisiert.
Im besten Falle.
Im schlechtesten Falle wird sich ausgeschwiegen und irgendwann kommt dann der große Knall, Puff, Seitensprung, Beziehung kaputt, Trennung.
Wenn die sexuelle Anziehung weg ist, aus welchem Grund auch immer, dann ist sie weg. Herbei zwingen geht nicht.
Man kann versuchen, zu reden und Pläne zu schmieden, wie man die Situation verbessern kann.
Ist die Situation nicht änderbar, bleiben ja nur 3 Optionen:
Man holt sich (im gegenseitigen Einverständnis) den Sex woanders.
Man verzichtet auf Sex.
Man trennt sich.

„Enger“ (Pseudonym)
Ich glaube, die meisten Menschen sind sich bewußt wie "strikt" ihr Schönheitsbild ist. Das ist tatsächlich auch etwas, nach dem ich im Kennenlernen frage. Wir hatten dazu ja auch schon Diskussionen im Forum, in denen deutlich wurde, dass viele gerne einen recht engen "Korridor" von vielleicht max. 10kg Gewichtsschwankungen hätten, in dem sich das Gegenüber bewegen darf. Wenn ich wüßte, dass der Mensch, in den ich mich (vielleicht) verliebe, so genaue Vorstellungen hat von dem was er attraktiv findet, würde das für mich einen unglaublichen Stress bedeuten. Das möchte ich nicht.
Mein eigenes Schönheitsbild ist etwas "flexibler". Es geht viel um Ausstrahlung, irgendwie auch Fitness und weniger um "schlank" oder "stattlich". Ein 150kg ehemaliger Footballer sieht anders aus als ein 75kg Mensch, der jegliche körperliche Betätigung und den Ausbau von Muskeln vermeidet. Die typische Männerplauze bei einem Mann, den ich per se attraktiv finde, würde mich nicht stören. Wenn er die Körperpflege einstellen würde, wäre das aber z.B. sofort ein Thema.
Mann kann das nicht bewerten, was sich der andere wünscht, aber man muß klären, ob man kompatibel ist. Manchmal auch erst während der Beziehung.

@rudi
Wenn du was tatenlos zulässt? Dass dein Partner sich für ein anderes Gewicht entschieden hat? Und was solltest du dagegen tun dürfen? Das finde ich sehr spannend.

„Erding“ (Pseudonym)
@Pudelin genauso sehe ich es auch

@PdT
Glaubst du echt, dass die meisten wissen, wie strikt sie da festgelegt sind? Wissen es, bevor es relevant wird?

„Enger“ (Pseudonym)
@callme Die meisten wissen das meiner Erfahrung nach.

Genau Callmebetty. Man lebt ja zusammen und sieht beim anderen den Prozess. Ob rauf oder runter.
Spätestens dann sollte man mal drüber reden. Immerhin ändert sich einer der beiden optisch und erotisch ganz extrem. Da gehört sich miteinander zu reden. Nur dann kommt Verständnis auf.
Kommt der Ego durch und der andere zieht das einfach durch, ja, dann kann es durchaus das Ende bedeuten. Immerhin liegt ja irgendwann ein optisch, ganz anderer Partner/in neben mir.

Na, ich würde sagen, das die sexuelle Ausstrahlung ja nicht am Gewicht allein festzumachen ist, für mich gehören auch noch ein paar andere Dinge dazu. Meine Freundin z.B. hat die (spasseshalber) mal festgelegte Untergrenze von 78 kg schon unterschritten, ich finde sie trotzdem noch attraktiv und reizvoll.
Ich versuche da gegen an zu kochen...grins

„Erding“ (Pseudonym)
Deshalb kommuniziere ich zB das beim Kennenlernen zeitnah das Ich mich im Abnehmprozess befinde. Jemand der damit grundsätzlich ein Problem hat wäre dann bei mir falsch. Ich strebe zwar kein "schlankes" Gewicht an jedoch ein "gesundes molliges Wohlfühlgewicht" Ich finde das gehört zeitnah kommuniziert. Was nicht geht ist jemanden der versucht abzunehmen daran zu hindern. Es ist schon schwer genug.

@ corina
Würdest du als dünne Frau auch ansprechen, dass du nicht vorhast zuzunehmen oder weiter abzunehmen? Bin ich verpflichtet Auskünfte über meine Gewichtsplanung zu machen? WIe würden Männer so eine Aussage empfinden. Reduziert man dann nicht den Mann auf das Gewichtsinteresse? .Ich als Mann wäre ziemlich angepisst.
@rudi
Würdest du von deiner Partnerin wirklich erwarten, dass sie da auf deine wünsche eingeht?

„Erding“ (Pseudonym)
@callmebetty da hast du völlig recht - eigentlich ist es schräg :-D wobei ich tatsächlich mal einen Mann hatte der von mir ein Versprechen wollte das ich nicht zunehme da ich in seinen Augen schon sehr sehr mollig war ( hatte da so 80 kg) ... wie anstrengend. Aber hier ist es tatsächlich so das es viele gibt die ein bestimmtes Frauenbild bzw eine bestimmte Körperfülle sich wünschen. Und dann breche ich mir auch keinen Zacken aus der Krone wenn ich sie darüber informiere das es bei mir nach unten geht. Es gibt ja auch welche die das nicht stört bzw die da nicht so speziell festgelegt sind

„Enger“ (Pseudonym)
Reduziert man dann nicht den Mann auf das Gewichtsinteresse? .Ich als Mann wäre ziemlich angepisst.
Warum reduziert man denn da, wenn es ein Aspekt von vielen ist, den man im Kennenlernen anspricht? Wenn sich das Gegenüber für das interessiert, was man "braucht" und nicht einfach nur ihr/sein eigenes Ding macht, ist das doch eigentlich eher was Positives.
Auch "schlanke" Paare klären schon hin und wieder mal vorab, wie da so ihre Erwartungshaltungen sind. Meiner Erfahrung nach nur" anders". Meist darüber, in welchem Ausmaß sie halt dicke Menschen ekelig finden. ;)
Ein sehr guter Freund von mir mag keine Frauen über 65kg und hat eine Partnerin, die ihm ebenso enge Grenzen setzt. Die zwingen sich da gegenseitig, willenlich hinein, aber sie wollen es halt beide so und beide müssen sich bemühen, da die Erwartungen des Gegenübers zu erfüllen.

@ callmebetty,
ich war 23 Jahre verheiratet und hatte schon immer meine Polsterung, mein Mann war normal gebaut und hat während der ehe zugenommen und die Anziehung blieb. ich kann also nur von mir reden.
Aber ich wüsst auch nicht recht wie man damit umgehen sollte wenn es dann passiert.
Ich würde es vielleicht erst mal mit einem Sexualtherapeuten versuchen. Die frage ist kann man auch ohne sexuelle Anziehung lieben?
Und ist das im Alter dann doch anders als wenn man noch in den besten Jahren ist.

@PdT
Ich weiß, was du meinst, würde aber nicht im Traum daraufkommen es beim Kennenlernen anzusprechen, bzw. auch später nachzufragen, ob mein Gewicht noch in Ordnung sei ( zu- oder abgenommen).
Und ich finde die Gewichtsdiskussion bei schlanken Paaren nicht weniger schräg.
Ich würde mich weder bekochen lassen, noch mich zum maßhalten auffordern lassen. Da reagiere ich in beiden Fällen megaempfindlich.

„Erding“ (Pseudonym)
@callmebetty jau , ich reagiere auch mega empfindlich auf Forderungen in die eine oder andere Richtung. Frei nach dem Motto : Mein Körper gehört mir und mein Gewicht auch. Aber das alles im nachhinein irgendwie zu klären und sich aufzuregen ist mir zu anstrengend. Ich bin da wohl eher pragmatisch und sage mir das kläre ich vorher. Das spart einfach Stresshormone ;-)

Ich stelle keine Wünsche an meine Partnerin.
Aber ich erwarte von Ihr, das Sie mit mir redet und Ihre Beweggründe kund tut. Immerhin verändert Sie sich massiv, und damit muss sich mein Schönheitsbild von Ihr auch mit ändern, denn sonst passiert es, das ich mich abwende.
Nimmt sie 60 kg ab, oder sogar mehr, hinterlässt das Spuren an Ihrem Körper. Klar, ist ihr Körper, aber ich muss auch damit klar kommen. Was gemeint ist, brauch ich nicht erläutern.
Redet man vorher miteinander, ist das was ganz anderes. Dann weiß ich wsrum, und kann mich langsam drauf einstellen.
Anders natürlich auch.
Einfach ich machs jetzt für mich, ist in einer längeren Partnerschaft brandgefährlich. Jeder findet den anderen schön. Egal worin, ändert sich das komplett, hat man ein anderen Menschen neben sich.