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„Oberhausen“ (Pseudonym)
Irgendwie muss ich gerade an den Bauer Georg aus Hessen denken, der über seine Carola auch sagte: ein bisschen dick ist sie ja schon...
https://mobil.stern.de/kultur/tv/-bauer-sucht-frau--verfressen-und-verliebt-3742146.html#
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„Kaufbeuren“ (Pseudonym)
Wo leben Kinder die das Gefühl haben die einzigen Dicken zu sein?
Da herrscht, selbst wenn es so wahrgenommen wird, wenig Solidarität. Ein öffentlich geächteter Makel eint nicht.
Es ist ja selbst bei erwachsenen in dicken Foren so, dass manche nicht zum Stammtisch kommen, weil sie nicht mit so vielen Dicken auf einem Fleck gesehen werden wollen. Vielleicht geht es auch darum nicht gespiegelt zu bekommen wie man selbst ist?
Wirklich echtes Verständnis erfahre ich z.B. auch eher von ultraschlanken Frauen, die einfach wissen wie es ist anders zu sein und die wissen wie es sein kann mit seinem Gewicht zu kämpfen (wenn auch am anderen Ende des Spektrums). Natürlich nicht nur, aber Dicke die echte Solidarität miteinander zeigen sind eher selten.
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„Bergisch Gladbach“ (Pseudonym)
🐉 Das kleine Glück 🐉
In der Klasse, in der Familie sicherlich, aber kaum die einzige an einer ganzen Schule, in einem Freibad, in einer Fußgängerzone?
Ich sehe dauernd dicke Menschen und ich habe nichtmal eine negative Sicht auf diese.
Deshalb wundert es mich, wenn einer davon meint die einzige betreoffene Person zu sein
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Sorry Paul, aber denkst du, ein gehänseltes oder gemobbtes und drangsaliertes dickes Kind leidet dann weniger?
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„Bergisch Gladbach“ (Pseudonym)
Wenn ihm bewusst wäre, daß es viel andere gibt denen es auch so geht? Mit denen man sich, dank modernen Medien austauschen kann? Ja, denke ich.
Natürlich habe ich nicht vergessen wie es war als Teenager. Niemand versteht einen, keiner hat die geringste Ahnung wie es ist man selbst zu sein.
Die Gefahr der Eskalation besteht ausserdem, Beispiel sind die Annas, Anorexia Kinder die sich gegenseitig aufstacheln.
Ich möchte nicht verharmlosen oder sagen die sind selbst Schuld, ich verstehe nur die Selbstwahrnehmung nicht.
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„Bedburg“ (Pseudonym)
Bei ihm können Jugendliche mit starkem Übergewicht ein Programm durchlaufen, das nicht in erster Linie aufs Abnehmen zielt, sondern den Patienten zum Beispiel bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilft. "Wir müssen lernen zu akzeptieren, dass es diese Kinder gibt", sagt er, "und dass auch sie ein gutes Leben haben können." Kein Abspeckprogramm führe bei diesen Patienten dazu, dass sie auf Dauer ein Gewicht haben, das ihre Umwelt als normal ansieht.
(Zitat: SPON
http://www.spiegel.de/spiegel/uebergewicht-vom-unglueck-ein-dickes-kind-zu-sein-a-1191159.html)
Dies wird durch eine Studienauswertung des Ärzteblattes bekräftigt, die ebenso in diesem Artikel verlinkt wurde:
..Insgesamt erscheint eine Gewichtsnormalisierung für die meisten Kinder und Jugendlichen mit Adipositas im Rahmen einer konservativen Gewichtsreduktionsbehandlung mittelfristig nicht realistisch (vergleiche Rechenbeispiele in Tabelle 2). Bei einem durchschnittlichen Ergebnis in einem der verfügbaren Interventionsprogramme ist ein „Austritt“ aus der diagnostischen Kategorie „Adipositas“ nur dann wahrscheinlich, wenn der BMI vor Behandlungsbeginn knapp oberhalb der Schwelle zur Adipositas liegt...
(Zitat:Ärzteblatt
https://www.aerzteblatt.de/archiv/163998/Gewichtsabnahme-bei-Kindern-und-Jugendlichen)
Mir wurde von einer "Koryphäe" der Forschung zum Zusammenhang Adipositas/Depression,
schon vor Jahren gesagt, dass JEDER der mir als hochgradig adipöser Person, weismachen wolle ich könne jemals LANGFRISTIG mt konservativen (Ernährungsumstellung plus Sport) auf ein "Normal"gewicht kommen, dass Derjenige mich belüge. Er meinte Mediziner und Kliniken...
(Er selbst propagierte damals die chirurgischen Massnahmen und begutachtete Anwärter für die AC - was für mich KEINE Option war!) )
Für mich war das damals eine erschütternde Aussage, die mich erstmal in ein Loch gestürzt hat.
Doch mittlerweile empfinde ich es auch als Entlastung, zu wissen, dass ich trotz mehrfacher massiver Abnahmen, dauerhaft keine Chance hatte.
Es ist in Fachkreisen schon lange bekannt, dass es für die allermeisten Schwerstgewichte keine dauerhafte "Lösung" gibt.
Und dass Stress (und Mobbing IST hochgradiger Stress für die Betroffenen) genau das Gegenteil des angeblich gewünschten Effektes bewirkt.
Ich bemühe mich mittlerweile, soweit als möglich um Stressreduzierung, Selbstakzeptanz und Bewegung. Nach den üblichen Kriterien der "gesunden" Ernährung hab ich schon immer gelebt.
Ich finde es einfach enorm wichtig, dass Mediziner endlich begreifen, dass es eben keinen Automatismus "Sport-Diät = schlank!" gibt
Sowohl für Erwachsene, wie auch für Kinder.
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„Kaufbeuren“ (Pseudonym)
Paul, weil einem jeder -wirklich jeder (Eltern, Ärzte, Lehrer, Grosseltern, Zeitschriften) vermittelt wie ungesund und asozial und unmöglich es ist dick zu sein. Würdest Du Dich mit dieser Form von Selbsthaß und Scham überschüttet echt Gleichgesinnten zuwenden? Das ist ja das Fatale daran. Und das wird in einem Alter vermittelt in denen Kinder noch gar nicht kritisch denken können. Das hat zur Folge dass sich das Gehirn einfach neurologisch gar nicht so vernetzen und verknüpfen kann, dass das Kind sich später als Jugendlicher aus dieser Abwärtsspirale im Denken befreien kann. Und in der Schule nützt mir die Solidarität eines Brieffreundes auch wenig.
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Mir wurde von einer "Koryphäe" der Forschung zum Zusammenhang Adipositas/Depression,
schon vor Jahren gesagt, dass JEDER der mir als hochgradig adipöser Person, weismachen wolle ich könne jemals LANGFRISTIG mt konservativen (Ernährungsumstellung plus Sport) auf ein "Normal"gewicht kommen, dass Derjenige mich belüge. Er meinte Mediziner und Kliniken...
Mein alter Orthopäde hat mir vor einigen Jahren exakt dasselbe gesagt.
Allerdings, so habe ich die Erfahrung gemacht, ist dann das Unverständnis umso größer, wenn man eine OP rigoros ablehnt.
"Unwillen, nicht zur Mitarbeit und Gesundung bereit". Das kann einem bei verschiedenen Gelegenheiten wirklich Steine in den Weg legen.
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„Berlin“ (Pseudonym)
"Wenn ihm bewusst wäre, daß es viel andere gibt denen es auch so geht? Mit denen man sich, dank modernen Medien austauschen kann? Ja, denke ich."
Meinst du die Medien, in denen Kinder und Jugendliche selbst häufig Opfer von Mobbing werden?
Meinst du in speziellen Dickenforen, in denen man sich geschützt und bewahrt fühlen kann?
Vergiß, P.Neumann auch die Druckhierarchie nicht, gemobbte Kinder werden deshalb nicht zu Engeln und dass ein anderer noch mehr abbekommt und man selbst damit aus der Schußlinie ist und man darüber froh ist, das funktioniert nicht nur bei Erwachsenen auf der Arbeit, es funktioniert auch bei Kindern in der Schule.
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„Bedburg“ (Pseudonym)
Allerdings, so habe ich die Erfahrung gemacht, ist dann das Unverständnis umso größer, wenn man eine OP rigoros ablehnt.
Japp.Hab ich auch so erlebt, Apfel 😠
ABER ich habe mittlerweile auch von besorgten Allgemeinmedizinern gehört, die ihre Patienten warnen vor der AC, einfach weil es immer mehr besorgniserregende Berichte gibt.
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„Bergisch Gladbach“ (Pseudonym)
🐉 Das kleine Glück 🐉
Ja, zum beispiel hier, im Moppelforum.
Ich bin nicht selbst betroffen, ich mag bloss mollige Frauen, Betroffene also. Deshalb interessiert mich das Thema.
Einfühlen kann ich mich logischerweise in fremde Situationen nicht.
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„Kaufbeuren“ (Pseudonym)
Ja, zum beispiel hier, im Moppelforum.
Hm - so wie weiter oben der Artikel "Verfressen und verliebt", der bewusst verletzend gepostet wird, weil es darin um "Allesfresser.. fett, verfressen, unsensibel, hohl, egoistisch" also dem klassichen Dickenbild geht und man damit so schön zu verletzen glaubt?
Da muss man nur mal eine unbequeme Meinung vertreten, schon werden einem die Hass- und Reizworte schön in einem Link verpackt um die Ohren gehauen und Kritik daran genüsslich gelöscht. Das alles unter dem Vorzeichen "Ein Hoffnungszeichen für Akzeptanz"
Ja 😂 ist wirklich ein irre sicherer Ort, dieses Moppelforum hier. Das muss ich schon sagen. 😉
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„Bergisch Gladbach“ (Pseudonym)
hm, ok, dick sein ist also ein Schicksal, unveränderlich und entgültig.
Soweit verstehe ich euch bis jetzt.
Es geht nur darum, daß die Gesellschaft es aktzeptiert und tollerant mit dicken und allen anderen aus der Rolle Fallenden umgeht.
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„Tuttlingen“ (Pseudonym)
Moppelforum? Was für ein gänzlich fürchterlicher Ausdruck!
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„Bedburg“ (Pseudonym)
hm, ok, dick sein ist also ein Schicksal, unveränderlich und entgültig.
Nicht in dieser Auschliesslichkeit!
Und auch nicht als Opfer-Statement.
UND JA:
Akzeptanz ist das Schlüsselwort...wie in vielen anderen Fällen auch ;-))
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„Bergisch Gladbach“ (Pseudonym)
Kabuki Queen wie soll ich es nennen ohne bei Dir Anstoß zu erregen?
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„Kaufbeuren“ (Pseudonym)
Ich kann über Moppelforum hinweg lesen, finde es aber in einem ernsten Thema auch im Grunde total unangebracht. Moppel, Möppi, Wonneproppen, Pummels ... wir sind ja keine Riesenbabies oder Teddy-Kuschelbärchen. 😉
Was spricht gegen ein Dickenforum?
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„Bergisch Gladbach“ (Pseudonym)
Nichts, natürlich.
Nur dachte ich, aus Erfahrung, das Dick sehr ungern gehört/gelesen wird.
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„Bedburg“ (Pseudonym)
Hmmm!!!
Könnten wir die DAUER-Diskussion über die Bezeichnung der Körperform bitte, bitte auslagern!!!??
Ich habe das Thema nochmals versucht zu beleben, weil mir der Inhalt so wichtig ist.

Zum Thema Akzeptanz:
Ich gehöre zur Generation 1968er (Ü50) 😎
Ich komme ursprünglich aus einer mittelgroßen Stadt mit ca. 35.000 Einwohnern zwischen Köln und Düsseldorf. Somit gabs es schon immer ein gewisses Maß am Akzeptanz (CSD, Karneval, rheinischer Frohsinn).
In der Schule wurde ich NIE gehänselt oder gemobbt. Es gab eher mal Zickereien wegen meinem Selbstbewusstsein/der großen Klappe.
Ich kam mit allen super klar und wurde auch in der Clique voll normal behandelt.
Wer mich NIE wirklich akzeptiert hat war meine FAMILIE !!! 😵
Hier wurde ich von meinen Brüdern sehr intensiv gehänselt (Lästerschwein; Hägar die schreckliche -wer den Comic kennt; dein Nachthemd ist ein Wohnzelt)!
Meine Mutter hat mich - bis sie vor 8-9 Jahren anfing dement zu werden- bei jedem Treffen/Telefonat gemobbt, sodass ich den Kontakt als Erwachsene reduziert hab. 😔
Heute haben es dicke Kinder mE viel schwerer! 👎
Das Gesellschaftsbild fordert leider immer noch das schlanke Aussehen. Zwar net mehr Size Zero, aber bei mehr wie 10 Kilo zu viel, gehts schon los.
Ich werde auf der Arbeit vorangig für meine Leistung gemocht. Das Übergewicht ist aber auch kein Thema.
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„Bad Honnef“ (Pseudonym)
Das kann ich gut nachvollziehen, @TCA! Mir ging es ähnlich. Schule, Ausbildung ohne Probleme, nur die Familie zickte herum. Meine Mutter hat mir selbst als Jugendliche noch Kleidung vorgeschrieben mit dem Zusatz, ich solle doch dunklere Farben tragen, helles macht mich noch dicker! Daran knabbere ich mit 63 immer noch. :-/
Eine andere nahe Verwandte meinte, "wenn ..... nicht auf mich aufgepasst hätte, würde ich heute so aussehen wie du." Ich weiß nicht, ob sie überhaupt ermessen kann, wie solche Worte wirken...
Ich bin sehr froh, dass ich auf der Arbeitsstelle solche Probleme nicht habe!
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„Berlin“ (Pseudonym)
Die familiär problematische Situation wird in der Studie auch mitberücksichtigt:
"fast 40 Prozent der in einer Studie befragten übergewichtigen Teenager berichten, dass sie von den eigenen Eltern wegen ihrer Körperfülle gedemütigt wurde"
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„Berlin“ (Pseudonym)
Ergänzung: die Problematik der Benennung allerdings auch, es wird dazu geraten "dick" zu vermeiden und stattdessen "übergewichtig" zu nehmen (finde ich persönlich wiederum nicht unproblematisch).
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„Sprockhövel“ (Pseudonym)
Puh, ein sehr sensibeles Thema. Darüber muss ich nochmal schlafen, bevor ich unüberlegt Schwachpunkte von mir Preis gebe, durch die ich später angreifbar werde und/oder getriggert werden könnte.
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„Lünen“ (Pseudonym)
Ich habe in der Schulzeit in zwei verschiedenen Klassenkonstellationen die Erfahrung gemacht, dass dicke Jungen bewußt versucht haben, dass Mobbing auf mich zu fokussieren, um von sich selbst abzulenken. Früher war ich nicht so selbstbewußt und fand es nicht skuril, dass der Fette die Fette als fett bezeichnet. ;) Solidarität unter Dicken habe ich damals nicht erlebt und ich finde hier wird auch deutlich, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.