Edeka-Werbung

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 219 Antworten

„Schwabach“ (Pseudonym)

Na klar, keiner will sich den Schuh anziehen. Nicht dass am Ende jemand glaubt, dass man zu den Dicken zählt die da gezeigt werden. Die bösen Dicken sind nämlich immer die anderen Dicken und mit denen will keiner spielen, schon gar nicht die guten, kurvigen Dicken.

Dabei geht es gar nicht darum sich persönlich den Schuh anzuziehen, wenn man in dem Spot fatshaming erkennt.

Da sind die bräsigen, faulen dicken Herdentiere und das kluge Kind mit schlanken Vision, das dafür angefeindet wird, dass es noch Träume hat.

Legt mal aus Spaß diesen Song drunter - passt auch, eigentlich sogar besser als das süßliche Orignial:

"Ich bin froh, dass ich kein Dicker bin
Denn dick sein ist 'ne Quälerei
Ich bin froh, dass ich so'n dürrer Hering bin
Denn dünn bedeutet frei zu sein

Dicke haben schrecklich dicke Beine
Dicken ham 'n Doppelkinn
Dicke schwitzen wie die Schweine
Stopfen, fressen in sich 'rin (Szene am Tisch)

Und darum bin ich froh, dass ich kein Dicker (mehr) bin
Denn dick sein ist 'ne Quälerei (Junge liegt weinend im Schnee)
Ja ich bin froh, dass ich so'n dürrer Hering bin
Denn dünn bedeutet frei zu sein (Kleiner Junge fliegt mit Ikarus Flügeln in den Sonnenuntergang)

Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke
Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke
Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke
Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke, Dicke
"

Sorry, aber lasst Euch doch nicht von der klebrig-süßlich-überkommenen Märchenoptik täuschen. Die Aussage ist ganz klar. Siehe oben.

Besonders bemerkenswert finde ich aber, dass man sich scheinbar bewußt ernährt, wenn man den Winter über alleine, nebenbei und gedankenlos süße Sommerfrüchte in sich reinstopt.
Was stimmt nicht an diesem Bild:
1. Die Umwelt dankt für dieses ach so "bewusste" Verhalten
2. Alleine, nebenbei und gedankenlos .... das sind gleich DREI Gewohnheiten, die das Gegenteil von bewußter Ernährung sind und Übergewicht fördern.
3. Könnte man seine Zuckerwerte mit so einem Verhalten locker aushebeln. Weiß ich von einem realen Eatkarus, der auf "gesunde" Smoothies in Mengen umstieg und dessen Arzt fassungslos angesichts der veränderten Zuckerwerte war.

Unter dem Video steht übrigens: " In unserem neuen EDEKA-Spot „Eatkarus“ zeigen wir, wie ein kleiner Junge durch eine bewusste Ernährung seinem Traum vom Fliegen Stück für Stück näher kommt. "

Nur mal zur Info für alle die meinen hier ginge es nur so gaaanz allgemein um Motivation und Veränderung.

In diesem Sinne: einen schönen Abend.
Kaffee-Pause

„Naumburg“ (Pseudonym)

hab mir den spot jetzt auch angeschaut was für ein scheiß sorry ....okdicke essen nur brei pame wr mir neu danke edeka wieder bin ich schlauer sie schauen alle aus wie eine kugel ok...nur beeren machen schlank ich muss was falsch gemacht haben das letze jahr hab auch gemüse gegessen mir auch mal eine pizza gegönnt man kann nicht immer nur diät leben hab trotzdem 70 kilo abgenommen komisch edeka kennt sich nicht aus
oder die haben zuviel beeren eingekauft und bekommen die nicht los

@ Kaffee-Pause
Naja mit dem Spruch "Iss wie der, der du sein willst." kann man auch sagen, dass er die Beeren gegessen hat, weil der Vogel sie auch aß?
Man kann natürlich auch aus allem ein Drama machen, das ist schon richtig. :-D

Edit:
Im übrigen ist dies der aktuelle Untertitel zum Video.
Unsere Geschichte handelt von einem kleinen Jungen namens EATKARUS, dessen sehnlichster Wunsch es ist, fliegen zu können. Was ihm bei seinem Vorhaben hilft und ob er am Ende wirklich abhebt? Jetzt den Film ansehen.

„Schwabach“ (Pseudonym)

Logisch ShadowCop, weil das alles so gar nicht mit dick und dünn und vermeintlich "gesunder" Ernährung zu tun hat ist der Spot mit #isso gekennzeichnet und mit einem Gewinnspiel, bei dem man sein Wissen zu bewußter Ernährung beweisen soll, einem BMI Rechner, Ernährungstips und diesem Motto verbunden:

*Ein mitreißender Kurzfilm, der die Vorteile einer bewussten und ausgewogenen Ernährung symbolisch vermittelt und zum Nachdenken über das Thema Bewusste Ernährung anregt. Die fiktive Geschichte macht dabei Mut, selbst seine (Ess-) Gewohnheiten zu überdenken - ganz nach dem Motto "Iss wie der, der du sein willst!" - #issso*

Siehe: https://www.edeka.de/issso/

Und jetzt lies nochmal meine drei wichtigsten Kritikpunkte oben.
Danke.

„Bad Oldesloe“ (Pseudonym)

Im Prinzip finde ich die Botschaft, dass man erreichen kann, was man möchte, wenn man sich sich von den anderen davon abhalten lässt, sondern seinen Träumen folgt, ja okay. Nur warum müssen da wieder mal die Dicken als abschreckendes Beispiel herhalten? Weil die keine Lobby haben, die bei solchen Aktionen gehörig auf die Barrikaden geht, ist doch klar.

Hätte man den gleichen Spot mit Behinderten, Farbigen oder Kleinwüchsigen gedreht, wäre doch sofort ein Shitstorm losgebrochen, von wegen politisch unkorrekt, kann man doch nicht bringen. Aber mit uns Dicken darf man das ungestraft machen, weil der allgemeine Konsens ist, dass wir Dicken ja selbst schuld sind.

Ich finde dieser Spot illustriert sehr anschaulich, wie Dicke in unserer Gesellschaft gesehen werden. Und wenn sowas ungestraft und unkommentiert im Werbefernsehen läuft, kann es doch wohl auch nicht so schlimm sein, dem nächsten Dicken, dem man begegnet, mal ein gepflegtes "Fette * " hinterherzurufen.

Sorry, aber ich find den Spot völlig daneben! Wenn ich Edeka-Kunde wäre, wäre ich es ab sofort nicht mehr.

„Schwabach“ (Pseudonym)

Das Problem ist eben auch, dass der Traum vom Schlanksein für viele Dicke genauso fern ist wie für den Durchschnittsbürger der Traum vom Oscar oder vom Nobelpreis. Klar kann man träumen, ob sich das erreichen lässt ist die andere Frage. Die Antwort ist aber in der Edeka Botschaft klar: You can get it if you really want!
Die meisten Studien sagen leider etwas anderes aus und machen da nicht so viel Mut wie der Ernährungsexperte und Milka-Pommes-Fertigpamp Händler Edeka.
Besonders blöd finde ich dass nun auch noch ausgerechnet ein dickes Kind im Mittelpunkt steht. Die haben ja nicht eh schon genug Druck in dieser Gesellschaft.

@ Vanellopé
Wie gesagt, viele Dicke sehen sich ja selbst so und das ist sogar hier der Fall.
Außerdem rechtfertigt der Spot für mich in keinster Weise damit automatisch eine feindseelige Haltung gegenüber Dicken. Es ist halt nur so, dass der gesellschaftliche Konsens eben ist, dass ein Dicker seinen Zustand "ändern" kann ein Beinamputierter oder "Gelähmter" eben nicht.
Das einzige was einen Dicken daran hinter nicht dick zu sein ist im Zweifel er selbst, wenn er das denn will. Dazu gibt es ja heute genug medizinische und auch ernährungstechnische Möglichkeiten. Damit wirbt ja auch jeder. Ich finde Adipositas-Chirurgie auch nicht toll und da ist dieser Werbespot immer noch das kleinste Übel. Aber da hat ja jeder andere Sichtweisen und da zeigt sich in meinen Augen auch, wie man selbst dazu gepolt ist.

@ Kaffee-Pause
Hast du etwas gegen bewusste Ernährung? Wenn du nicht der sein willst, der du gerade bist, dann würde ich mir den Spot zu Herzen nehmen. Sonst nicht. ;-)

Druck haben wir, ja. Aber ob wir noch in der Lage sind konstruktiv darauf zu reagieren bezweifle ich immer mehr. Wir jammern nur noch über diesen "Druck", aber Wege zu finden ihn positiv zu nutzen oder zu vermeiden haben wir schon lange nicht mehr. :(

„Geldern“ (Pseudonym)

Es geht nicht darum, wie - angeblich - viele Dicke sich selbst sehen, sondern wie sie in diesem Spot dargestellt werden!

„Bad Oldesloe“ (Pseudonym)

@Kaffee-Pause
Sign, ganz deiner Meinung!

Lieber Shadow Cop, dann nenn mir doch bitte mal ein Beispiel, wie man als dicker Mensch den gesellschaftlichen Druck positiv nutzen oder gar vermeiden kann. Und komm jetzt bitte nicht damit, dass man halt "einfach" abnehmen soll, denn für die meisten Dicken ist das eben nicht so einfach, wie die Mehrheit der Nicht-Dicken sich das vorstellt.

„Schwabach“ (Pseudonym)

@ ShadowCop

Wer soll denn "wir" sein? Benutze doch bitte "ich" wenn Du von Dir selbst sprichst.

Ich habe nichts gegen bewusste Ernährung. Ich ernähre mich vermutlich bewusster als die meisten anderen da draussen und bin dennoch dick ... und jetzt? Wie kann DAS denn sein?

@ Vanellopé
In einem Parallel-Thread wurden in meinen Augen schon viele positive Reaktionen auf unangebrachtes Verhalten gegenüber Dicken besprochen.
Würde man das konsequent so durchziehen, dann gäbe es auch nicht dieses Stigma des "stillhaltenden Dicken". Außerdem sehe ich ein großes Problem darin, dass es die Diät-Industrie überhaupt gibt. Im Grunde suggerieren doch die ganzen Pillen und Diät-Shakes nicht nur den Dicken sondern auch allen anderen wie "einfach" es doch wäre sein Wunschgewicht zu erreichen.
Damit werden jährlich Millionen gemacht. Da ist für mich diese Werbung noch das geringste Problem. Wenn man sich von dieser Werbung angegriffen fühlt, dann sollte man zeigen wie aufgeweckt und positiv Dicke auch sein können und nicht verbohrt und nörgelig.
Man kann vielleicht diese eine Werbung verbieten, aber hat damit nur wieder ein weiteres Vorurteil zementiert. Die Frage ist eben immer, was man am Ende erreichen will. Ein Symbol der Engstirnigkeit und der mangelnden Flexibilität, wie in dem Video oder dem offenen und konstruktivem Umgang? Wenn sich dieses Bild mal ändern würde, dann sind vielleicht demnächst auch die "Dünnen" mal die grauen Leute im Video...


@ Kaffee-Pause
Kann ich dir sagen, weil bewusste Ernährung vielleicht ein Baustein dazu ist "gesund" zu bleiben aber nicht automatisch schlank macht. Ich denke so weit denken auch die Damen und Herren bei Edeka. Es wäre nur schön, wenn du in anderen Belangen auch etwas mehr über deinen Tellerrand schauen könntest.

„Schwabach“ (Pseudonym)

Shadow:
Argumente mit persönlichen Angriffen zu ersetzen verrät nur eines: dass die Argumente langsam dünn werden. (Haben sich wohl zu bewußt ernährt - höhö)

„Cuxhaven“ (Pseudonym)

In dem Kackladen nicht mehr kaufen, fertig. Es geht nicht um gesunde Ernährung, dick oder dünn. Es geht allein um Geld. Sie versprechen sich Umsatz von der Kampagne, wenn der Ausbleibt senden die nächste Woche schon das Gegenteil.

„Schwabach“ (Pseudonym)

@ Shadow Dafür dass die Diskussion mit Dir unerquicklich ist und zu nichts führt, weil Du es nicht schaffst Argumente ohne persönliche Angriffe zu formulieren und auf der Sachebene zu bleiben.
("Es wäre nur schön, wenn du in anderen Belangen auch etwas mehr über deinen Tellerrand schauen könntest.")
Gehen Dir die Argumente aus dann greifst Du an, in der Hoffnung dass der Andere irgendwann aufgibt, weil es ihm zu blöd wird. Mit wirklicher Diskussion und der Sache hat das nur leider nichts zu tun.


@ Feucht von ...

DAS ist allerdings ein wahres Wort (und ein schönes Schlusswort wie ich finde).

„Bad Oldesloe“ (Pseudonym)

@Shadow Cop
Hm, die Reaktionen in besagtem Parallel-Thread waren aber immer nur sehr punktuell und somit Tropfen auf dem heißen Stein. Ich würde mir eher wünschen, dass da mal ein Wandel in den Köpfen der Menschen stattfinden würde und Dicksein nicht mehr so ein Stigma wäre.

So, Dicke sollen also positiv und aufgeweckt sein und bitte nicht engstirnig, verbohrt und nörgelig? Dazu sag ich nur "Wie es in den Wald reinruft...". Wenn man schon und gerade in der Kindheit und Jugend wegen seines Gewichts ausgegrenzt und gemobbt wird, sich die unmöglichsten Sprüche anhören muss, dann fällt das Manchen wohl auch noch als Erwachsenem zu Recht ziemlich schwer.

„Karlsruhe“ (Pseudonym)

Also für mich kam die Werbung so rüber, dass wenn man aus seinem Alltagstrott ausbricht und neues ausprobiert, Dinge erreichen kann.
Okay... es wurden dicke Menschen gezeigt, aber das wurde vllt gewählt, damit die Werbung provoziert. Trotzdem wird es keine Lieblingswerbung von mir werden ;-)

„Naumburg“ (Pseudonym)

ich fand die mit dem tod besser ;-)))

@ Vanellopé
Also so eine Art "Self fulfilling Prophecy"?
Dann kann man da ja wohl nichts machen...
Ich denke eine Änderung in den Köpfen kann eben nur über diese Einzelerlebnisse erreicht werden. Wenn du einen besseren Weg kennst, dann nur zu.
Ich weiß auf jeden Fall, dass Verbote hier noch nie etwas erreicht haben, auch bei all den anderen Gruppierungen nicht. Man spricht eben nicht mehr offen drüber sondern nur hinter vorgehaltener Hand, ist es das, was du willst? Ich würde das nicht wollen.

@ Kaffee-Pause
Naja vielleicht ist es auch die Reaktion auf dieses Dauer-Genörgle von einigen Leuten.
Wenn ein Ratschlag schon ein persönlicher Angriff ist, dann verstehe ich zumindest die Reaktion auf diese Werbung bei dir sehr gut. ;-)

„Bad Oldesloe“ (Pseudonym)

@ Shadow Cop
Ja, bei manchen ist das sicher so. Und das sind dann oft die, die sich, wenn sie beleidigt oder angegangen werden, schweigend wegdrehen und so tun, als hätten sie nichts gehört.

Es geht mir auch nicht um Verbote, sondern darum, den Leuten bewusst zu machen, dass es nicht okay ist, sich über Menschen, die irgendwie anders sind als sie selbst, lustig zu machen oder sie anzuprangern. Aber anscheinend brauchen manche Menschen immer jemanden, auf dem sie rumhacken können, damit sie sich selbst besser fühlen.

„Neu Wulmstorf“ (Pseudonym)

Schade, das Thema wurde gecopt.

Aber wie Feucht von schon schrieb, einfach den Laden meiden wens stört.
Commerz beeinflusst man am durch abstimmung mit den Füßen.
Nicht durch online schimpfen.

@ Vanellopé
Daher wäre es am wirkungsvollsten in meinen Augen, wenn man sich direkt dagegen zur Wehr setzen würde und damit bei diesen "Personen" einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Ansonsten ist mir nicht klar, wie du diesen Anspruch gegenüber einer inhomogenen Masse an Menschen durchsetzen möchtest?

@ Paul - chilled - Neumann
Jetzt maul nicht wieder rum, weil die Diskutieren zu mühselig ist.
Ansonsten ist dein Tipp ja gut und wer meint er müsste Edeka auf Grund dieses Werbespots schaden, der kann das am besten tun indem er bei den anderen tollen Supermärkten einkauft.

„Schwabach“ (Pseudonym)

HA! Genialer Ausdruck! Danke! Der Thread wurde gecopt!
Schade dass das Forum so unmoderiert ist, denn dadurch so stürzen so unendlich viele Themen in den zu frühen Tod.

„Neu Wulmstorf“ (Pseudonym)

Kaffee-Pause,
hier wird mit den Fingerspitzen abgestimmt.
Solange der Troll Futter kriegt, bleibt er.

Durchaus vergleichbar mit Kapitalismus, Erfolg gibt recht.

Und die kritische Minderheit kauft woanders.