Du sollst Dich ändern!
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
So lautet der Titel der gestrigen Sendung "Nachtcafé" mit Wieland Backes.

Der Bremer Hirnforscher Gerhard Roth ist der Meinung: Der Mensch ändert sich kaum. Unsere Persönlichkeit ist fest im Gehirn verankert und prägt bewusst und insbesondere unbewusst unser Denken und Handeln. Doch gibt es gar keinen Hoffnungsschimmer? Manche Menschen wollen sich selbst ändern.

Seit Jahren versuchen sie, ihre Laster, Launen und Spleens loszuwerden, scheitern trotz ihrer guten Vorsätzen. Sie wissen, wie mühsam der Weg zu einem besseren Ich ist, und nur wenige schaffen ihn allein. Ist es zu bequem zu glauben, man könne sich eh nicht ändern? Und gibt es vielleicht doch eine kleine Chance, jemanden gegen seinen Willen zu verändern?

(Quelle: swr.de)

Viele meiner früheren "Lebensansichten und/oder Denkungsweise" sind nicht mehr die gleichen und somit habe auch ich mich verändert.

Aber ich kenne auch viele Menschen, die nur ihren eigenen Standpunkt, ihre eigene Denkungsart gelten lassen... ^^

Glaubt ihr das ein Mensch sich ändern kann?

Ich sage eindeutig: JA, ein Mensch kann sich ändern, wenn er das nur möchte!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich glaube, ich bin im Kern die Gleiche geblieben. Meine Persönlichkeit hat sich nicht verändert, aber gefestigt.

Meine Lebensansichten haben sich durchaus verändert....grübel....aber möglicherweise verhilft mir die Art meiner Persönlichkeit dabei.

Sehr interessant......muss ich mal länger drüber nachdenken!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hallo Traudi, das war eine sehr interessante Sendung gestern abend... :-)

Prof. Gerhard Roth zählt zu den führenden Hirnforschern Deutschlands. Er ist der Frage auf den Grund gegangen, warum es eigentlich so schwer ist, sich und andere zu ändern. Die Antwort ist eindeutig: ?Achtzig Prozent der Menschen wollen sich überhaupt nicht ändern!? Eher skeptisch betrachtet er daher Menschen, die von sich behaupten, sich radikal verändert zu haben.
(Quelle: swr.de)
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Die eigenen Ziele können sich ändern und damit die Verhaltensweisen, zu denen wir motiviert sind.
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Ich glaube auch nicht, dass ein Mensch in der Lage ist sich radikal zu verändern.
Aber man kann Verhalten trainieren. Ich war früher sehr schüchtern und zurückhaltend........wurde meines Erachtens oft nicht wahrgenommen,.......aber ich habe gelernt damit umzugehen. Ich weiss, was ich tun muss,(wenn ich es denn will ;-)), dass ich präsent bin und wahrgenommen werde.

hinzugefügt: Ich habe gelernt mich selbst zu überlisten und hatte positive Rückmeldungen,
dadurch kann sich ein Mensch schon verändern......durch positives Feedback!
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Eine Frau in meinem Bekanntenkreis hat sich nach ihrer Krebserkrankung, radikal verändert.

Sie hat die Krankheit überstanden, (ist seit ein paar Jahren Krebsfrei), aber sie ist seitdem nicht mehr die, die sie früher war.
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Ja, schwere Krankheiten oder Schicksalsschläge können Menschen scheinbar verändern.....möglicherweise bringen sie aber auch andere Anteile der Persönlichkeit hervor, die Oberhand gewinnen.
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Ganz kurz, für die, die es interessiert: die Wiederholung läuft seit 12.20 Uhr auf dem Dritten.
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Was ist mit den Verhaltensweisen die Frau/Mann im täglichen Leben gezielt an den Tag legt um z. Bsp. im Beruf weiterzukommen, in einer Clique die erste Geige zu spielen, das andere Geschlecht zu beeindrucken? Doch fester Bestandteil der Persönlichkeit oder Variable je nach den momentanen Erfordernissen?
Wann ist es nur Mittel zum Zweck oder besser gesagt: ab wann fließen solche Verhaltensweisen in die Persönlichkeit ein, wenn auch antrainiert?
Die Erfahrungen die man im Laufe des Lebens macht prägen einen und ändern dadurch ggfs. gewisse Verhaltensweisen (Risikobereitschaft etc.). Im Grunde allerdings sind wir von Geburt an, überspitzt gesagt, Held/in oder Memme oder ein Zwischending davon. Ist gut an Kleinkindern zu beobachten. Als Erwachsener kommt es dann auch auf das schauspielerische Talent des Einzelnen an ... ;-)
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Warum sollte ein Mensch sich verändern, wenn er mit sich zufrieden ist?
Da kommt es doch auf die Notwendigkeit an, um das Verhalten anzupassen, oder zu festigen. Dennoch bleibt meine Persönlichkeit die Gleiche.

@Amazing: auch in diesem Krankheitsfall wird die Persönlichkeit dieser Frau die Gleiche geblieben sein, nur haben sich ihre Ansichten zu ihrem Leben total verändert, also die Lebenseinstellung.
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Ist ein Mensch nicht die Summe seiner Erfahrungen? So gesehen, kann mensch gar nicht anders als mit Veränderung zu "reagieren" - allerdings denke ich dass so etwas wie Charakter sich in der frühen Kindheit bildet, zumindest in seinen Grundstrukturen - es ist schwierig, sich über lang eingeprägte Erfahrungen hinwegzusetzen... Ich hoffe doch, dass Menschen sich ändern können - ich kenn da ein paar Dreibeiner, die wären sonst echt verloren.... hehehe!
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Traudi hat recht. Auch ich habe mich auf grund einer schweren Erkrankung sehr verändert; sogar so sehr, dass meine Partnerschaft nach 15 Jahren daran zerbrochen ist. Aber wenn ich ganz genau hinschaue, dann waren diese Tendenzen, die sich in den letzten 3 Jahren sozusagen 'die Bahn gebrochen haben' schon immer latent vorhanden. Ich denke schon dass schwere Schicksalsschläge oder auch ungewöhnliche Erfahrungen bei einem Menschen in Teilen seiner Persönlichen sozusagen 'Umschichtungen' seiner Wertigkeiten bewirken können.
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capricorn, gute Frage... ^^

Ich denke, daß gewisse Charaktereigenschaften jedem Menschen bereits in die Wiege gelegt werden.

Aber das Leben "formt" einen Menschen, oder? Manche lassen sich formen... andere eben nicht.
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Amazing, ja, die Lebenserfahrung meinte ich damit, die formt natürlich auch - man greift ja auch nicht ständig auf Herdplatten in Betrieb, wenn man sich einmal verbrannt hat ;-)
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@Single... es geht nicht um die Frage, daß ein Mensch sich verändern soll, wenn er zufrieden ist... ^^

Und ich sehe das anders: Auch die Persönlichkeit des Menschen kann sich verändern.
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Es gibt meiner Meinung nach verschiedene Menschen, die unterschiedliche Aspekte meiner Persönlichkeit hervorholen. Privat umgebe ich mich vorzugsweise mit Menschen, die ich mag.......aber es gibt auch Lebensbereiche, da kommt man mit Menschen zusammen, die dann auch nicht so sympathische Seiten an mir hervorbringen können......muss ich leider zugeben.
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Traudi, das kenne ich gut! Auch das erlebe ich öfter... ;-)

Aber ich denke nicht, daß ich mich wegen Menschen die ich nicht mag, ändern werde... ^^

Eine Änderung macht ja auch nur dann Sinn, wenn man es selber möchte.
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Nein, natürlich soll man sich nicht für andere ändern, schon gar nicht für unsympathische Zeitgenossen.
Ich will nur damit sagen, dass man oft den Eindruck haben kann, jemand hätte sich positiv/negativ verändert.....möglicherweise hat man aber nur andere Facetten des selben Charakters vor sich.
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Ich glaube, wirklich verändern kann man sich nur für sich selbst. Sich für andere zu verändern ist, denke ich, wohl nur zeitlich begrenzt (wenn überhaupt) möglich.
Andererseits.....kennt die Psychologie das Phänomen der Selbstverleugnung, auch über einen langen Zeitraum. Aber wie das zustande kommt, kann ich mir so gar nicht vorstellen.
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Ich habe mich im Laufe meiner Ausbildung extrem verändert.
Ich war früher super still und schüchtern.
Leute die mich jetzt kennen lernen können das kaum glauben, da ich jetzt ne "Rampensau" bin.
Musste mich in dieser Ausbildung teilweise vor anderen Leuten lächerlich machen.
Seitdem ist mir alles egal. Bin daran gewachsen und lasse mir auch nicht mehr soviel gefallen.
Also bei mir hat es auf jeden Fall geklappt!!!
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Für mich ein ganz wichtiger Aspekt zu dem Thema:

ich bin überzeugt, daß man erst im Laufe des Lebens, mit z.B. jeder positiven Erfahrung und jedem gewonnenen Lebensalter lernt, hinter dem zu stehen, was man gerne hätte/denkt/fühlt/will/möchte/sich wünscht usw.

Das können die Meisten weder im Teenageralter, noch als junge Erwachsene, ich denke, bei Vielen fängt das erst mit 30 oder später an.

Es ist doch oft so, daß man sich als junger Mensch nicht getraut, seine Meinung, Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, wenn z.B. die Eltern und der Freundeskreis eine andere haben.

Wie oft lacht man im Freundeskreis als junger Mensch über etwas oder macht etwas mit, was einem ganz und gar nicht gefällt.

Die Stärke, zu sich selbst im Ganzen zu stehen (und ich mache das nicht nur an Äußerlichkeiten fest), wächst erst mit den Jahren.
Manchmal muß man auch negative Erfahrungen machen um sich vor Augen zu halten, daß man den falschen Weg gegangen ist obwohl man den für sich richtigen kennt.

Und dieses "Zu sich selbt stehen", seine Meinung klar zu äußern und auch mal gegen den Strom zu schwimmen, ist eine Veränderung, die man eben erst mit den Jahren erlernen oder besser noch, erfahren kann.

Und dann zu spüren, man wird auch geliebt und respektiert, wenn man "so ist wie man ist", verstärkt und vertieft diesen Prozeß ganz enorm.

Das halte ich für ganz wichtig im Leben und somit verändert auch das einen Menschen.

Und ja, ich glaube, daß das Leben selbst, und wie man es lebt respektive manchmal leben muß, einen Menschen verändern kann.

Aber wie Amazing schon schrieb, nicht alle wollen auch.

Manche können- ohne abwertend zu sein- aufgrund ihrer geistigen Fähigkeiten einfach nicht.

Gerade solche Menschen sollten wir so lassen und einfach mittragen, auch wenn es nicht immer einfach ist.
Vielleicht möchte sich manch einer nicht ändern, weil er Angst hat vor den Reaktionen seines Umfeldes. Auch wenn er weiß, dass er sich selbst damit näher kommen könnte. Weil die Zukunft doch ein riesiger, weißer Flecken auf der Landkarte ist, und man Mut braucht, ab einem bestimmten Alter wieder ganz neu aufzubrechen...
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@Amora
Du hast recht, Menschen die sich nicht ändern wollen oder können, sollte man einfach so verbrauchen, wie Sie sind.
Aber ich würde es auch nicht nur am IQ/Hirn etc. festmachen, ob sie sich ändern können.
Vielleicht gibt es ja Dinge in ihrer Vergangenheit, die sie so stark geprägt haben, dass sie wirklich nicht aus ihrer Haut können.
Und manchmal finde ich es auch ganz schön, wenn mal Dinge oder auch Menschen bleiben wie sie sind bzw. waren.
Hatte gestern abend 'Mädelstreffen' mit vier meiner Schulfreundinnen und finde es immer wieder schön, diese absolute Vertrautheit mit den 'Mädels' zu spüren. Nach 45 Jahren, in denen man Höhen und Tiefen miteinander durchlebt hat, ist es einfach unglaublich, dass wir einander immer noch so gut verstehen. Kein Mensch auf der Welt, nicht mal meine Mutter oder mein Bruder kennen mich so in- und auswendig wie meine 'Mädels' und das ist gut so.
Sorry, das war jetzt vielleicht 'n büschen OT*verschämtguck*
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@PeppermintPatty
Das kann ich nur unterschreiben. Meine Veränderungen in den letzten drei Jahren haben bei vielen Menschen meiner Umgebung, auch bei meiner Familie, doch ziemliches Befremden ausgelöst und es gab auch welche, die sich ein stückweit distanziert haben.
Und ich denke, es ist noch schwieriger, wenn Menschen sich aus Gründen, die für andere nicht unbedingt ersichtlich sind, relativ plötzlich ändern. Und insbesondere im Arbeitsleben könnten diese Menschen dann auf relativ mehr oder weniger Widerstand stoßen. Ja, Änderungen ab einem gewissen Lebensalter brauchen oftmals eine Menge Mut.
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Stateira,

damit hast Du absolut recht, das mit der geistigen Fähigkeit (oder besser Unfähigkeit) war nur ein Beispiel.

Manche sind aufgrund sehr prägender Erlebnisse starr und gelähmt (oder was auch immer) und schaffen es nicht.
Ich spreche solchen Menschen den Willen nicht ab.

Mmmhhh, das Wort "verbrauchen" würde ich nicht verwenden, aber Du meinst wahrscheinlich das Gleiche wie ich in meinem letzten Abschnitt.

Übrigens finde ich nicht, daß Du OT bist, paßt doch zum Thema.