
„Wertheim“ (Pseudonym)
Nochmal: Wo siehst du beim downdating "ÜBERZOGENE Ansprüche"? Das ist ein Widerspruch in sich.
Da du mich schon direkt ansprichst (und dabei einiges durcheinanderwirfst und ignorierst) werd ich jetzt mal ganz deutlich: Wenn du jetzt sogar betonst, dass das Gewicht nicht in die Überlegungen einzubeziehen ist, kannst du mit Selbstreflexion ja nur noch die Kategorien Bildung, Einkommen, Status meinen. Dein Vorwurf lautet: Es zeugt von mangelnder Selbstreflexion (= falscher eigener "Bewertung"/ Einschätzung), ... ja, was?
Downdating kannst du nicht meinen. Dein Beitrag ist ganz offensichtlich von Aufregung darüber geprägt, dass es Menschen gibt, für die es wichtig ist, sich mit Menschen zu umgeben, die das gleiche Bildungslevel, einen vergleichbaren sozialen Status erarbeitet haben. Dass also mindergebildete und unerfolgreiche Menschen nicht überall die gleichen Chancen auf Dates haben. Das ist schon sehr nah am reflexartigen Gutmenschentum.
Dabei übersiehst du, dass du gerade kritisierst, dass manche sehr hoch gebildete, sehr erfolgreiche Frauen mit hohem eigenem Status sich nach unten orientieren. Dieser Widerspruch ist dir noch noch nicht aufgegangen. Passt nicht ins Gutmenschweltbild?

„Glarus“ (Pseudonym)
Wo sehe ich bitte beim Down Dating überzogene Ansprüche? Mit einem Begriff, der absolut schwachsinnig ist, kann man nichts assoziieren - weder überzogene Ansprüche, noch sonst irgendetwas.
Die genannte Selbstreflektion bezieht sich auf jeden Menschen und unterscheidet nicht zwischen Mann und Frau. Auch hier wies ich lediglich darauf hin, dass eine falsche Selbstwahrnehmung oder überzogene Ansprüche zu Frust führt:
Beispiel:
"Unkomplizierte Sie, manchmal zickig & launisch, arbeissuchend, 4 Kinder, 3 Hunde, ein Pflegepferd und fröhlich sucht bodenständigen Ihn, finanziell unabhängig mit Haus aber ohne Altlasten... "
Des Weiteren sei angemerkt, dass mein Beitrag in absoluter Gelassenheit entstanden ist - wäre sicherlich auch für dich nicht verkehrt.

„Wertheim“ (Pseudonym)
Ach so, wenn es dir gar nicht um downdating ging, dann hast du nur einfach mal so über überzogene Ansprüche referiert. Okay, mein Fehler, ich war hier themenbezogen unterwegs. :)
Dann sollte ich wohl jetzt diverse youtube-Links, Kaffeetassen und Popcorn einstreuen.
Ansonsten finde ich den Begriff - sorry, schon wieder themenbezogen- nicht "absolut schwachsinnig". Was genau findest du daran schwachsinnig? Wenn du es also nicht schwachsinnig findest, was der Begriff beschreibt, was ist es dann, was stört dich daran?

„Glarus“ (Pseudonym)
Hö?! *grübel*
Eine Aussage darüber, dass ich den Begriff für inhaltsleer halte, IST themenbezogen.
Somit ignoriert deine Nachfrage...
"Wenn du es also nicht schwachsinnig findest, was der Begriff beschreibt..."
... alles, worauf sie sich bezieht (ein leerer Begriff beschreibt nichts) ;-)
Da ich aber friedfertiger Natur bin, überlasse ich das Forum wieder deiner Meinung und wähle die klassische, emanzipierte Lösung: "Hast recht"

„Wertheim“ (Pseudonym)
Sorry aber jetzt wo es interessant wird, kneifst du?
Für dich ist der Begriff also inhaltsleer. Was natürlich kein Wunder ist, wenn dir gleichzeitig total egal ist, dass es ein soziologischer Fachterminus ist. Wenn mir egal ist, dass "Gentrifizierung" ein Fachausdruck für ein bestimmtes Phänomen ist, kann ich natürlich dann gleichzeitig das auch als "inhaltsleer" bezeichnen. Ebenso "Rubensfan". Das dürfte für alle Synonyme und Fachausdrücke gelten.
Downdating beschreibt das Phänomen hoch ausgebildeter, gut verdienender, erfolgreicher Frauen, die zur Partnersuche ihre eigenen Kreise verlassen und Männer in Betracht ziehen, die niedrigere Bildungsabschlüsse, geringere Qualifikationen, tiefere Ränge auf der Karriereleiter erreicht haben als die Frau.
Was genau findest du daran inhaltsleer? Was stört dich eigentlich? Oder könnte es sein, dass außer heißer Luft nichts übrig blieb wenn man mal nachfragt was du eigentlich meinst? Das wäre schade, wo du mit so markigem Auftritt eingestiegen bist. Und ich hatte mich schon gefreut, dass jetzt endlich mal die Diskussion über das eigentliche Thema in Schwung kommen könnte.
Und nein, es kann mir gar nicht um "Recht haben" gehen, denn bislang habe ich dich nur gefragt, was genau du eigentlich meinst. Ich habe nichts getan außer dich zu befragen, wie du deine Aussagen meinst und was genau dich stört und zu versuchen zu verstehen, was deine Intention sein könnte. Wenn du das schon als Krieg empfindest ("friedlich veranlagt"), was machst du denn dann in einer richtigen Diskussion zwischen Menschen, die verschiedener Meinung sind?
PS: Tatsächlich bin ich mir gar nicht sicher, ob wir beide im Ergebnis tatsächlich unterschiedlicher Meinung sind.

„Lüneburger Heide“ (Pseudonym)
...was versteht Ihr eigentlich unter hoch ausgebildeten Beufen? Dachte eher es ging hier eher um ,Ärzte,Anwälte ,Lehrer usw..?

„Glarus“ (Pseudonym)
Das hat doch nichts mit kneifen zu tun. Berufsbedingt befinde ich mich stets in der Situation, in der Menschen anderer Meinung sind als ich.
Im Regelfall versuche ich aber auf "privater" Ebene möglichst sachlich zu bleiben. Da die Sachlichkeit aber in unseren letzten beiden Beiträgen von Ironie und Provokationen durchzogen war, hielt ich den Ausstieg hier für angebracht.
Ich finde es schade, dass du daraus schließt, dass meine Beiträge dadurch weniger durchdacht wären bzw. nur heiße Luft beinhalten.
Zur Erklärung: Was den Begriff des "Down datings" anbelangt, so ist mir durchaus klar, was ein Fachterminus ist - dass dieser Begriff "klassifiziert" ist. Dennoch kann ich als freidenkender Mensch diese Klassifizierung in Frage stellen. Meiner Meinung nach versucht diese Wortschöpfung eine Klassifizierung zu begründen, die es eigentlich nicht gibt. Wenn sich also die Vorstandsvorsitzende einen Straßenkehrer angelt, dann wird dieser sicher andere Vorzüge besitzen, die eine Partnerschaft auf Augenhöhe ermöglicht. Das Wort "down" ist somit absurd. Daraus folgert meine Argumentation, dass der ganze Begriff "sinnfrei" ist, bzw. keinen anderen Sinn erfüllt, als gesellschaftlich zu provozieren.
Ich würde nie auf die Idee kommen, einem Chefarzt mitzuteilen, er hätte "unter seinen Möglichkeiten" gehandelt, wenn er eine Beziehung zu einer Krankenschwester eingeht. Damit wird doch eine Beziehung auf niedere Werte beschränkt. Wozu? Damit sich andere darüber erheben können? Um Mann oder Frau in ein "besseres" Licht zu rücken? Diese Begriffe sind emanzipative Fehltritte, mehr nicht.
P.s: Das habe ich mir auch gedacht, wir fixieren nur unterschiedliche Punkte.

Ich frag mich grad,ob mit der Selbstreflexion nicht eher das "Up"daten gemeint ist?
Denn nur so rum würde ein Schuh draus werden.
Wenn man aufmerksam Profile liest,dann ist schon das ein oder andere dabei wo die Ansprüche sehr hoch sind (für den Mann wahrscheinlich unmöglich machbar) und (ich nenn es jetzt einfach mal) wo die Gegenleistung fehlt.
Und um jeglichen Missverständnissen zuvor zu kommen...ich mein das jetzt nicht auf jemand bestimmtes bezogen.

„Graz“ (Pseudonym)
@Smart
Sehe ich ähnlich wie du .

„Troisdorf“ (Pseudonym)
@schokoschnute
Deine Auslegung würde ich sogar noch verstehen, wobei ich jeder/m dem Wunsch zugestehe, nach dem sogenannten "Höheren" zu streben, ob sie/er das dann erreicht, steht ja auch einem ganz anderen Blatt Papier.
Als jedoch das Thema 'Selbstreflexion' hier in dieser speziellen Diskussion erstmals aufs Tableau kam, war es provokativ gemeint, und durchaus auf bestimmte - ich nenne es mal neutral - Eigenschaften der geneigten Sucher/innen bezogen. Diesen wurde dann auch in einem Nebensatz abgesprochen, dass sie überhaupt dem "elitären" Kreis der potenziellen Down-Dater/innen angehören könnten, sprich berufliche High Potentials mit entsprechendem IQ, Einkommen und Bildungsniveau. Eine gewagte Aussage, wenn Frau Schreiberin die Personen (wahrscheinlich) nicht kennt ...
So war zumindest mein Eindruck.

„Alfter“ (Pseudonym)
@ Katze
ich hatte es auch so verstanden, der Post lies da auch wenig Interpretationsraum zu, dass es weniger darum ging an die gesunde Selbstreflexion zu appelieren (@smart) sondern vielmehr darum sich selbst immer wieder diese Eigenschaft zuzuschreiben und anderen Suchenden abzusprechen.
Mit sogenannten *High Potentials* welche von Head Huntern international gehunted *g* werden, habe ich Dating technisch übrigens nur semi gute Erfahrungen gemacht...
ich bin mir da manchmal nicht sicher wer in diesem Falle Up- bzw. Down-datet...
;-)

„Wertheim“ (Pseudonym)
"Zur Erklärung: Was den Begriff des "Down datings" anbelangt, so ist mir durchaus klar, was ein Fachterminus ist - dass dieser Begriff "klassifiziert" ist. Dennoch kann ich als freidenkender Mensch diese Klassifizierung in Frage stellen. Meiner Meinung nach versucht diese Wortschöpfung eine Klassifizierung zu begründen, die es eigentlich nicht gibt. Wenn sich also die Vorstandsvorsitzende einen Straßenkehrer angelt, dann wird dieser sicher andere Vorzüge besitzen, die eine Partnerschaft auf Augenhöhe ermöglicht. Das Wort "down" ist somit absurd. Daraus folgert meine Argumentation, dass der ganze Begriff "sinnfrei" ist, bzw. keinen anderen Sinn erfüllt, als gesellschaftlich zu provozieren."
Cool, ja das ist eine gute Erklärung, danke dass du dir doch nochmal die Mühe gemacht hast. Vor allem ist dir gelungen das hinzukriegen, ohne dieses total unglaubwürdige Gutmenschblabla. Unser beider "Unterschied" in unserer Sichtweise ist tatsächlich nur, dass für mich "down" nicht negativ belegt ist, weil es in meinen Augen eine neutrale und vor allem auf eine Kategorie beschränkte Zustandsbeschreibung ist, die -für mich- auch nicht gleich einen Menschen komplett abwertet, oder ihm abspräche, dass er nicht in anderen Bereichen ein toller, angenehmer, netter, interessanter usw. Typ sein könnte.
"Ich würde nie auf die Idee kommen, einem Chefarzt mitzuteilen, er hätte "unter seinen Möglichkeiten" gehandelt, wenn er eine Beziehung zu einer Krankenschwester eingeht. Damit wird doch eine Beziehung auf niedere Werte beschränkt. Wozu? Damit sich andere darüber erheben können? Um Mann oder Frau in ein "besseres" Licht zu rücken? Diese Begriffe sind emanzipative Fehltritte, mehr nicht."
Dem Chefarzt kannst du das schon deshalb nicht sagen, weil nach Ansicht der Begriffsverweder soziologisch viele Männer traditionell eher Beschützer, Ernährer sind und sie was hübsches braves liebes an der Seite haben, anstatt selbst ernährt zu werden; es geht eher um die Rollenverteilungsumkehr. Allzumal, was wäre "über" dem Chefarzt? Da ist dann in der Hierarchie eh nichts mehr. Ich glaube auch persönlich nicht, dass es etwas damit zu tun hat, sich zu erheben. Als sehr erfolgreiche Frau kann ich eher sagen, dass ein "down-dating" vermutlich in den wenigsten Fällen an der Frau scheitern dürfte, sondern meist an den Männern. Und ich glaube nicht, dass die das bewusst steuern, sondern die für sich gar nicht das Gefühl haben, sich da gerade von einer Karrierestufe oder einem Bildungsgrad abgeschreckt zu fühlen, sondern einfach die Frau schlagartig an Attraktivität verliert. Ich fand den von mir vor einigen Tagen hier teilweise zitierten Artikel äußerst (zu)treffend.
Schau dir halt mal die promovierte Quantenchemikerin und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel an. Zwar ist auch ihr Mann promovierter Quantenchemiker. Also Gleichstand. Aber sie ist Bundeskanzlerin. Während die Kanzlergattinnen immer brav das Damenprogramm absolvieren, ihren Beruf und Karriere aufgaben und ständig ihre Männer unterstützt und repräsentiert haben, hält ihr Mann sich zurück, ist kaum je dabei und hat auch seine Professur an der Humboldt-Uni nicht aufgegeben. Das sieht nicht gerade so aus, als käme er gut damit klar, dass seine Frau Karriere gemacht hat.

„Lutherstadt Wittenberg“ (Pseudonym)
Manchen hier möchte ich manchmal rein virtuell ein "high five" reichen. *patsch*
Sehr gute Argumente. Sehr toll beschrieben. :D