Distanz und Nähe

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 115 Antworten

„Georgsmarienhütte“ (Pseudonym)

Da muss ich Minty zustimmen, gerade um die größeren Städte sind bezahlbare Wohnungen rar. Wir Computermenschen sind da in einer selten guten Position. Meistens recht ordentlich bezahlt und aufgrund des Mangels an Fachkräften auch selten mit befristeten Arbeitsplätzen.
In anderen Branchen sieht es da ganz anders aus...

@ Minty
Wenn es da zwischen Hamburg und München nichts anders gibt, dann hast du aber auch einen sehr speziellen Job. Dann muss man sich eben fragen, was einem mehr liegt, die Arbeit oder der Partner. Auch hier muss man sich im Zweifel entscheiden und dann merkt man ja auch schon, wo da die Prioritäten liegen. ;-)
Dass so eine Job-Suche dann länger dauern kann und aufwändiger ist, dass ist mir auch klar.

@ Heinrich
In vielen anderen Bereichen, wie Pflege etc. bekommt man fast überall einen Job. Sicher sind diese Arbeitsverhältnisse oft nur befristet, aber gesucht wird in vielen Branchen nicht nur IT.

„Pfaffenhofen an der Ilm“ (Pseudonym)

@Energieengel
Da sind wir wieder bei der Mengenlehre und der Schnittmenge der Kreise ;-))

Manche Menschen brauchen sehr viel Übereinstimmung /Nähe/ Zusammensein/ Gemeinsamkeiten....was weiß ich.
Andere brauchen weniger davon und mehr Autonomie...
Sicherlich ist das Typ geprägt und auch immer abhängig von der Lebensgeschichte eines jeden Einzelnen.
Ich bin groß geworden mit emotional "übergriffigen" Erwachsenen in meiner Familie.
Ggf ist es mir daher häufiger ein Bedürfnis, bei mir selber zu bleiben. ...nicht zu "verschmelzen" in einem großen Klumpen "WIR." Ich mag es einen "Gefährten" fürs Leben zu haben.
Und mein Partner tickt ähnlich .... daher paßt es ja so gut. Zumal sich gerade ein zusammen wohnen eben betr Job nicht ergibt. In unserem Alter schmeißt man seine Jobs nicht so einfach hin.
Auch, wenn ich etwas weniger km Distanz schon deutlich besser finden würde. Geht aber nicht und dann mache ich das Beste drauß.

Vllt erklärt es sich so besser:
Manche Menschen sind eher der Typ Hund: Glücklich im Rudel und nah am "Herrchen".
Andere sind eher der Typ Katze : Ab und zu müssen die einfach mal raus , kommen aber immer wieder.
(Bitte nicht zu ernst nehmen * lach* )

„Wedemark“ (Pseudonym)

Es kommt doch eben auch immer darauf an, wie man finanziell zurecht kommt. Zwei Wohnungen und die Fahrtkosten, bei meinem Gehalt, wären nicht drin. Da geht nicht viel wenn man im Gesundheitswesen arbeitet.

@ ѼIch bin ein ApfelѼ
Natürlich würde ich etwas in meinem Job suchen.
Wie gesagt es würde sich für mich nach dem sozialen Umfeld oder nach dem größeren Verdienst entscheiden. Für mich wäre z.B. die Sachlage so, dass wenn einer von beiden befristet und einer unbefristet arbeitet, dann wäre zumindest logisch, dass der befristete "eher" umziehen könnte als umgekehrt. Da zählen aber noch eine Menge mehr Faktoren mit dazu.
Wenn ich mir sicher wäre und es wäre die letzte Option würde ich meinen Job auch kündigen und einen neuen suchen. Entweder mit einer gewissen Übergangszeit oder auch eine kurzzeitigen Phase der Arbeitslosigkeit. Ich muss nur das Gefühl haben, dass es sich auch lohnt für den Partner dieses Risiko einzugehen. :)

„Georgsmarienhütte“ (Pseudonym)

@dagmar Daumen hoch!

Vor allem Dein Vergleich mit Hund und Katze gefällt mir, auch wenn jeder Hundebesitzer weiß, dass ein Hund auch raus muss, und zwar anders als die Katze bei jedem Wetter aber mit Herrchen oder Frauchen ;-)

„Pfaffenhofen an der Ilm“ (Pseudonym)

Lach.
Genau Heinrich.....und der Hund meist noch an der Leine..... ;-))

Habe gestern den Film "Peds" gesehen , daher habe ich gerade solche Bilder vor Augen.

Hm... Wir sind ja sofort zusammengezogen (in "meine" Wohnung), und es hat uns nicht gestört bzw. wir haben es genossen, so beieinander zu sein. Dann kam aus beruflichen Gründen "sein" Umzug, und wir haben so viel Zeit wie möglich zusammen verbracht. Dazu kommt, dass meine Eltern vor einigen Jahren in meine Nähe gezogen sind (beide pflegebedürftig bzw. eingeschränkt) und wir auch seine Mutti in eine Senioreneinrichtung in 5 Minuten Entfernung verbracht haben. Meine Kinder wohnen jeweils 10 Minuten zu Fuß von mir entfernt - ich bin aufgrund der diversen Belastungen hier wirklich froh, wenn ich ein paar Tage zu meinem Mann fahren kann. Es ist nicht so weit weg, dass ich im Fall der Fälle nicht zur Familie könnte, aber doch so weit, dass ich mal Luft holen kann. Das ist mittlerweile so notwendig für mich, dass ich es befürworte, wenn er seine Wohnung trotz Pensionierung behält. Und wir genießen es, uns immer wieder aufeinander zu freuen wie junge Pärchen auch... <3

„Waldkraiburg“ (Pseudonym)

Ich bin jemand der viel Nähe zum Partner haben will. Freiraum muss natürlich gewährt und respektiert werden aber da hat jedes Pärchen so seine eigene Dynamik.

2 Schlafzimmer mit Betten die Groß genug sind um zu zweit drin zu schlafen wenn das Bedürfnis da ist finde ich aber super. Ist jemand Nachts zu laut oder muss Berufsbedingt mal um 4 aufstehen oder kommt erst um diese zeit heim stört er den anderen nicht und alle haben ihren verdienten Schlaf. Sich Morgens gegenseitig anzufauchen weil der eine mal wieder Regenwälder roden musste oder ein Deckendieb ist muss doch echt nicht sein und die Couch im Wohnzimmer ist meistens doch etwas ungemütlich um länger dort zu schlafen ;)

„Brilon“ (Pseudonym)

Ich finde es sehr wichtig das man seinem Partner auch seinen Freiraum lässt. Man sollte seinem Partner nie verbieten mal mit Freunden rausgehen zu dürfen oder ähnliches. Aber ich finde es das normalste auf der Welt das wenn man sich liebt und sich wohl fühlt mit seinem Partner, das man dann auch zusammen lebt und nicht wie zwei Geschwister in getrennten Schlafzimmer oder gar getrennten Wohnungen lebt. Wer das toll findet, der mag anscheind keine Nähe und weiß offenbar nicht wie schön es sich anfühlt wirklich geliebt zu werden mit allen Sinnen.

„Gießen“ (Pseudonym)

Ich finde das langsam etwas anstrengend, wenn hier die Moralkeule gegen Leute rausgeholt wird, die sich für zwei Wohnungen entscheiden.
Von wegen, dann ist es nicht das Richtige, oder dann wisse man nicht wie es sich anfühlt wirklich geliebt zu werden, ist doch Blödsinn.

„Wedemark“ (Pseudonym)

Kann man denn nicht einfach mal seine Meinung hier kundtun ohne das gleich jemand davon angepisst ist oder andere mit Sachen beschuldigt, die vielleicht gar nicht so gemeint sind. Bleibt doch mal ruhig! Meinungen sind nun mal so unterschiedlich wie der Mensch selber!

„Pfaffenhofen an der Ilm“ (Pseudonym)

Seufz, tja.....es fällt immer noch sehr vielen anscheinend schwer, andere Ansichten und Lebenskonzepte einfach das sein zu lassen, was sie sind.
Nämlich "anders".
Ich bin immer nur neugierig auf die Sichtweisen. Dabei suche ich mir das heraus, was für mich paßt. Wenn etwas meinen Horizont erweitert und ggf meine Haltung für mich positiv beeinflusst : Gut so. Dann schaue ich in mich und übernehme evtl etwas.
Ansonsten verfahre ich immer nach der Devise : Was interessiert mich das Leben anderer ?
Ich muß es nicht jedem recht machen und mir auch nicht jeder.
Mich muß nicht jeder mögen , denn ich mag beileibe auch nicht jeden.

Sorry, wenn ich nicht sofort alles weiß. Ist erst mein erstes Leben. Manchmal übe ich noch etwas
*schmunzel*

@Dagmar

Ich habe sowohl
-eine 17 jährige klassische Ehe hinter mir, angefangen mit einer kleine gemeinsame Wohnung bis zu eine große Wohnung, mit gemeinsamen und getrennten Freunde, viel gemeinsam als Paar und Familie unternommen als such
- eine langjährige (enge) Fernbeziehung
- eine kurze Beziehung mit jemand der 15 Min. von mir entfernt gewohnt hat (in dem ich mich sehr einsam gefühlt habe )

Letztendlich ist für mich persönlich die "emotionale Nähe" sehr wichtig, bzw. das Gefühl zueinander zu gehören,
sich nicht einsam in einer bestehende Partnerschaft zu fühlen.
Das alles ist selbstverständlich abhängig von mehrere Faktoren.

Mir ist es wichtig zu spüren, dass man mit dem Partner lachen, sprechen und schweigen kann ohne zu stören oder mich unwohl zu fühlen; jederzeit willkommen in dem Leben des anderes bin.

Bei mir persönlich gibt es Zeiten wo ich mehr Nähe brauche und Zeiten wo ich mehr Autonomie/ Eigenständigkeit brauche. Ein ex Partner war auch so. Der Kunst dabei war es zu erkennen und darüber offen zu sprechen, für der andere da zu sein. Aber das macht, denke ich jeder Beziehung aus.

Auch das Bedürfnis nach Freiheit, bei sich zu bleiben, Rückzug führt in einer funktionierende Beziehung, meiner Meinung nach, letztendlich zum Ausgleich und frischer Wind.

Ich finde, dass es überhaupt ein großer Fortschritt ist, uns für eine Beziehungsform entscheiden zu können: ob eine oder zwei Wohnungen, 24/7 oder nicht oder welche Variante sonst auch.

Aktuell würde ich zwar (nach einer angemessenen Kennenlernzeit) eine gemeinsame Wohnung bevorzugen, aber wie sieht es denn aus, wenn der neue Partner da ist? Als derzeitger Single kann ich nur theoretisieren und wüßte nicht, wie es am Ende tatsächlich paßt - jede Beziehung fühlt sich mit einem anderen Partner anders an.

Mir gefallen die Formulierungen "sich im Leben des anderen willkommen fühlen" und "sich immer wieder auf den anderen freuen" supergut.
Die Freiheit, sich heutzutage entscheiden zu können, bringt natürlich auch die Qual der Wahl mit sich: "wie wollen wir mit einander umgehen? wie wollen wir uns arrangieren?" Das kann m. E. nur funktionieren, wenn das beide miteinander entscheiden.

„Pfaffenhofen an der Ilm“ (Pseudonym)

Ja, das stimmt wohl.
Der Preis der Freiheit ist die Qual der Wahl und die Last der Entscheidung.
Und es gibt nie eine Garantie für den absolut richtigen Weg zum Glück /Liebe ;-D

„Bensheim“ (Pseudonym)

http://www.pflichtlektuere.com/28/11/2011/schlafen-zu-zweit-ein-naechtlicher-kampf/

Vielleicht klärt der link ein wenig auf.

Ich persönlich bin auch lieber eine allein Schläferin, in meiner Ehe lang lang ist es her, hatten wir auch ein Gemeinsames Schlafzimmer, schon allein durch die unterschiedlichen Arbeitszeiten war es nicht möglich wirklich mal Ruhe zu haben oder sich zu Erholen,

Heute könnte ich es nicht mehr ertragen, permanent unausgeschlafen zu sein.
Und ich persönlich Empfinde es auch nicht so das ich meinen Partner dann weniger gerne oder lieb habe (hätte). Nähe ist in der richtigen Dosis schön aber jeder hat da eben andere Bedürfnisse.
Wer mir die Luft zum Atmen nimmt, ist denke ich mal, schon nicht der richtige Partner .

Im übrigen bin ich auch eine unruhige Schläferin und ganz ehrlich, dass muss man wirklich nicht ertragen müssen .

„Pfaffenhofen an der Ilm“ (Pseudonym)

Lach...jo.....kommt mir irgendwie bekannt vor.....grins.
Und dann noch Eule und Lerche und mein Schichtdienst :-)))

Ich bedanke mich mal für Eure Meinungen hier, denn da waren viele neue Dinge für mich dabei, und um andere Sichtweisen kennenzulernen lese ich hier im Forum...

Ich war wirklich überrascht wie viele sich für getrennte Schlafzimmer aussprechen (Krankheit mal ausgeklammert). Für mich war es immer selbstverständlich dass man in einer Beziehung zusammen wohnt, bzw schläft. Aber das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich von vornherein dafür gesorgt habe, dass gemeinsame Wohnungen groß genug waren mit mindestens zwei Wohnzimmern. Dann könnte man sogar gleichzeitig Männer- und Frauenabende zu Hause machen und läuft sich höchstens in der Küche über den Weg ;-) Und wenn man sich mal absolut nicht über den Weg laufen will, gibts immer noch genug Singlefreunde zu denen man(n) "auswandern" kann.
Ich bin eigentlich ein sehr freiheitsliebender Mensch und möchte eigenen Interessen nachgehen, aber ich nehme mir die Freiheit gerne gemeinsam leben zu wollen und die anderen Interessen als Zusatz zu betrachten :-)

„Eschborn“ (Pseudonym)

"Wenn es da zwischen Hamburg und München nichts anders gibt, dann hast du aber auch einen sehr speziellen Job. Dann muss man sich eben fragen, was einem mehr liegt, die Arbeit oder der Partner. Auch hier muss man sich im Zweifel entscheiden und dann merkt man ja auch schon, wo da die Prioritäten liegen. ;-)
Dass so eine Job-Suche dann länger dauern kann und aufwändiger ist, dass ist mir auch klar. "

ShadowCop, das ist völlig realitätsfern und keinem anzuraten, der einen ordentlichen und gut bezahlten Job hat. Klar, einer Aldi-Kassiererin ist es egal, ob sie für einen Niedriglohn in Buxtehude oder in Hintertupfingen an der Kasse sitzt...